Editorial Ausgabe 100

Daniel Porträt 2022Die Gelassenheit, mit der ich gerade auf den Irrwitz da draußen reagiere, verstört mich: Ist es eine interne Firewall gegen das Propaganda-Dauerfeuer? Ein Schutzmechanismus, der mich betäubt, damit ich all das persönliche Leid, die Angst und Not, die schäumenden Gemüter nicht mehr spüre? Oder doch so etwas wie Präkognition: ein Wissen aus der Zukunft, dass, wie übel es auch kommen mag, am Ende eine neue, bessere Welt auf uns wartet?

Wenn ich ehrlich mit mir bin, stelle ich fest: Es ist alles davon – ja, das eine ist vom anderen nicht zu trennen. Und ich merke, dass sich in mir langsam eine Perspektive breitmacht, die sich schon ins letzte Editorial eingeschlichen hat: dieses schräge Nebeneinander von Positionen, eine Art 4-D-Blick, der einen die aufkochenden Polarisierungen gleichwertig erscheinen lässt.

Blickt man durch dieses Kaleidoskop, lässt sich etwa der Ukraine­konflikt gar nicht so klar bewerten. Ja, da gibt es eine völkerrechtswidrige Invasion der russischen Armee und Millionen Geflüchtete – gleichzeitig aber ein Aufatmen im Donbass, weil der Beschuss durch ukrainische Truppen, der kurz vor der Münchener Sicherheitskonferenz laut OSZE-Beobachtern eskalierte, nahezu zum Erliegen gekommen ist. Es gibt eine Nation, die um ihre Identität und ihre Integrität kämpft – im gleichen Atemzug aber ihren Nationalismus so weit treibt, dass es zu ethnischen Säuberungen, Gleichschaltung und Rassengesetzen kommt. Da ist Russland, das sich sorgt, dass der wachsende Neonazismus mit atomaren Ambitionen zur existenziellen Bedrohung wird – und die Ukraine, die genau das für nötig hält, um einen autokratischen Herrscher mit übermächtigem Militär von dummen Gedanken abzubringen. Und natürlich sind da gleichzeitig die Kräfte, die diesen Konflikt als Stellvertreterkrieg schüren und sich ins Fäustchen lachen, dass deutsche Industrie und russische Rohstoffe nun endlich voneinander getrennt sind.

Man kann das Spielchen noch weitertreiben. Nehmen wir etwa die Covid-Impfstoffe: Die verhindern tatsächlich schwere Verläufe – gleichzeitig aber führen sie zu Nebenwirkungen in der Größenordnung des Contergan-Skandals, und die Ärzteschaft spielt Blindekuh. Die Pandemie ist tatsächlich eine Krankheitswelle, wie sie die Welt seit Jahrzehnten nicht gesehen hat – gleichzeitig aber bei Weitem nicht so fatal wie kolportiert und von völlig überzogenen und idiotischen Maßnahmen begleitet. Viren gibt es, denn ihre Sequenz kann aus Kranken isoliert werden – gleichzeitig aber kann man sie als Exosomen betrachten, als Abbauprodukt oder Apoptosebotschafter der Zellen.

Transhumanismus, Klimawandel, Digitalisierung, Globalisierung – auch diese Themen sehen in 4-D ganz anders aus. Es gibt da eine Ebene tiefer nur ein klitzekleines Problem: Wenn Ansichten gelöscht, ihre Vertreter diffamiert und vom öffentlichen Diskurs ausgeschlossen werden, wenn nur noch immer enger gefasste Blickwinkel erlaubt sind, dann wachsen sich die blinden Flecken zu einem Tunnelblick aus, den wir mit der Realität verwechseln.

Falls Sie uns zum ersten Mal lesen, dann ein herzliches Willkommen. NEXUS sträubt sich seit nun genau 100 deutschen Ausgaben gegen diesen Hang zur Scheuklappe: Wir drucken sie, die weggepressten, unkonventionellen, multidimensionalen Perspektiven. Positionen, denen man nicht zustimmen muss, die aber ein Antidot gegen die Vertunnelung sind. Ansichten, die man im Mainstream nicht findet – die unserer Meinung nach aber essenziell sind. Und das meinen wir so: Wir glauben tatsächlich, dass unser aller Überleben davon abhängt, das eigene Fenster offen zu halten und den Blick zu weiten.

Wir haben uns ins Zeug gelegt, Ihnen in unserer Jubiläumsausgabe die volle Breitseite unseres Spektrums zu geben. Ich will heute ausnahmsweise nichts vorwegnehmen, Ihnen dafür aber eine Anregung mit auf den Weg geben: Lesen Sie mindestens einen Artikel zu einem Thema, das auf den ersten Blick so gar nichts für Sie ist, und lassen Sie sich darauf ein – es lohnt sich.

Falls Sie unsere Informationsauswahl schon länger schätzen, aber auch, falls Sie uns gerade entdecken, habe ich noch ein Bonbon parat: Wir haben unser gesamtes Archiv aus 15 Jahren in fünf digitale Akten verpackt. Sie stehen ab jetzt zum Download im NEXUS-Shop zur Verfügung und sind bis Ende Mai zum Sonderpreis erhältlich. Ich freue mich, wenn Sie die Gelegenheit nutzen, unsere 4-D-Welt zu erkunden – gleichzeitig aber auch, dass Sie damit zum Erhalt unseres Underground-Blättchens beitragen. Wir surfen nämlich nach wie vor am Rand des Machbaren.

Apropos: Ich mache mir bei aller Liebe natürlich nichts vor. Wir leben in haarigen Zeiten, und die Kräfte, die die Welt in den Pferch hineintreiben, stehen nicht still. Hyperinflation, Lieferengpässe, Nahrungsmittelknappheit – all das sind reale Bedrohungen, und ich weiß genauso wenig wie Sie, ob Sie das nächste Heft in Silber, Bitcoin oder E-Mark bezahlen oder der Russe nicht doch demnächst an die Tür klopft.

Eins weiß ich aber ziemlich genau: Wenn wir nicht schleunigst damit aufhören, andere Positionen und Perspektiven zu delegitimieren, wenn wir nicht endlich lernen, friedlich zu koexistieren, dann haut es diese Zivilisation genauso aus den Latschen wie all die anderen vor ihr.

Aber wer weiß? Vielleicht muss das alles gleichzeitig passieren – wo entsteht schon Neues, ohne dass das Alte stirbt?

Herzlich,

Ihr Daniel Wagner

Kommentare

02. April 2022, 19:51 Uhr, permalink

Per S.

Nebenwirkungen in der Größenordnung des Contergan-Skandals
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Ich habe noch keine Kinder mit verstümmelten Gliedmaßen gesehen, die durch Corona Impfung geschädigt sind.

Herr Daniel Wagner spinnt, er hat den Bezug zur Realität verloren.

04. April 2022, 10:28 Uhr, permalink

B.G.

@ Per S.
Aber vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass sehr viele Menschen nach der Injektion des experimentelen Impfstoffes Probleme während der Schwangerschaft, bis zum Abbruch dieser, hatten. Außerdem sind viele direkt danach verstorben. Natürlich plötzlich und unerwartert.....
Falls Sie das aber noch nicht bemerkt haben, sollten Sie bitte bei einer anderen Mainstream-Seite herumtrollen.

04. April 2022, 18:17 Uhr, permalink

XD

Danke für die treffenden Worte und alles Gute zur 100. Weiterhin gelassen bleiben - es kommt, wie es kommen muss.

09. April 2022, 07:38 Uhr, permalink

Caroln

@ Per S.

Wie viele Hebammen und Frauenärzte kennen Sie?

Ich habe auch erst von neun Babys ohne Arme / Beine von einer bekannten Hebamme gehört, aber von mehreren Hebammen, dass die Babys blau auf die Welt kommen, immer häufiger nach 30 Minuten plötzlich beatmet werden müssen, die Mutter zur Total-OP vom Kreißsaal gleich in den OP gebracht werden müssen, weil die Blutungen nicht zu stillen sind.

Davon abgesehen, war der Contergan-Skandal möglich, weil am falschen Tier die Fetotox- und Embryotox-Studien durchgeführt wurden. Auch die COVID-Impfstoffe wurden nicht am Kaninchen getestet, sondern am völlig falschen Tier, der Ratte - wie bei Contergan.

Informieren macht klugt!

05. Mai 2022, 20:36 Uhr, permalink

Johannes

Sehr geehrter Herr Wagner,
Sie behaupten: " Viren gibt es, denn ihre Sequenz kann aus Kranken isoliert werden ..."
Dazu können Sie mir sicherlich eine Quelle nennen, die belegt, daß Viren gesichtet worden sind und nach dem Koch`schen Postulat bewiesen wurden.
Vieleicht haben Sie da den belegbaren Hintergrund dazu.

Bisher ist es nämlich weltweit noch Niemandem gelungen, einen Virusnachweis nach allen Regeln wissenschaftlicher Kunst zu belegen...

mfg. Johannes

08. Mai 2022, 18:05 Uhr, permalink

Daniel

Kommen Sie nach 4-D - da gibt es Viren. Und keine.

11. Mai 2022, 21:47 Uhr, permalink

Vitamimpenderevero

Sehr geehrter Herr Wagner,

Es ist doch ganz einfach:
Wenn man auf die eigene Gelassenheit verstörend reagiert, sollte man sich professionelle Hilfe holen.
Und damit meine ich nicht die Quacksalber, denen Sie hier eine Plattform geben.
Wann wären Sie denn Mal im Donbass?
Wahrscheinlich genauso oft, wie sie Intensivstationen und Seniorenheime besucht haben, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Meine Theorie zu ihrem Zustand:
Als Sie damals das Berliner Nachtleben intensiv genossen haben, gab es irgendeine toxische Substanz, die sie willentlich oder unwillentlich konsumiert haben und deren Nachwirkungen sich erst langsam und sporadisch, jetzt aber in brachialer Heftigkeit manifestieren.
Mein Beleg: Die Paraphrase ihrer Editorials.
Wie schon erwähnt, gibt es Profis, mit fundierter Ausbildung, die sich gern Ihrer Probleme annehmen würden. Gegen entsprechendes Kleingeld versteht sich.

In diesem Sinne
Gute Besserung!!!!

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