Die Wunder des Magnetismus

Bedini Device TeaserBei unserer Suche nach einem fundierten Artikel zu John Bedini und seinen Erfindungen stießen wir auf zahlreiche Gerüchte, jedoch wenige Fakten. Eine Ausnahme bildet dieser „Klassiker“, der den ursprünglichen SSG und eine der seltenen persönlichen Begegnungen mit dem Erfinder selbst beschreibt. Er erschien ursprünglich im Magazin Atlantis Rising.

Anm. d. Red.: Den Artikel gibts hier zum Download als PDF.

Die Suche nach neuen Technologien zur Energiegewinnung führen uns in den Norden Idahos (USA), wo wir uns mit einem zehnjährigen Mädchen treffen wollen, das mit einem Motor, der Batterien auflädt, einen Wissenschaftswettbewerb gewonnen hat. Sie bezeichnet ihn als ein fortschrittliches Gerät, das die Lebensdauer einer Batterie um unerhört viele Ladezyklen verlängert. Eigentlich hat John Bedini den Motor entworfen, aber sie hat ihn gebaut. Zuerst treffen wir uns mit Bedini.

Vor allem als Fachmann auf dem Gebiet der Audioverstärker bekannt, ist Bedinis Name eng mit der Geschichte der „Freien Energie“ verflochten. Es gibt Augenzeugenberichte, die bestätigen, dass seine Maschinen tatsächlich funktionierten, aber später konnte niemand diese Geräte nach den von Bedini veröffentlichten Plänen nachbauen. In der Schweiz wurden seine Schaltkreise allerdings erst kürzlich bei einer Konferenz gelobt.

Mit gemischten Gefühlen und dem Wissen um die Kontroversen fuhr ich in den Norden Idahos, den man wegen seines Aussehens auch „panhandle“, also Pfannenstiel, nennt, direkt vorbei an einem Geschäft für Survival-Bedarf. Ich hoffe, dass Bedini sich ein paar Geheimnisse entlocken lässt, sodass andere seine funktionierenden Geräte nachbauen können.

Die theoretische Grundlage für all diese Geräte liefert der Freie-Energie-Theoretiker Thomas Bearden, der in diesem Jahr [2001] besonders aktiv zu sein scheint. Nach seinem Rückzug aus der Forschung über elektronische Kriegsführung und der Arbeit in der Luft- und Raumfahrt ist Bearden der wichtigste Fürsprecher für die Anwendung des elektromagnetischen Skalarpotentials, und er erklärt, wie der Energieozean, in dem wir leben – ein Energiefluss aus virtuellen Partikeln –, so genutzt werden könnte, dass er Arbeit in der physischen Welt verrichtet.

Bearden hat auch zu einem weiteren von Bedinis „Skalar“-Geräten eine Theorie – ein Gerät, das den Musikgenuss erhöht. Nach einem sechsjährigen Kampf erhielt Bedini das US-Patent Nr. 5.487.057 für einen Mechanismus, der die elektronischen Störgeräusche bei digitaler und analoger Aufnahme und auch beim Abspielen verringert. Bearden meint (in Explore Magazine, Vol. 7, Nr. 4, S. 53-63), dass der Beamte im Patentamt den Mechanismus nicht verstanden hat, weil Bedinis nichtlinearer optischer Prozess in keinem Standardwerk zur Tontechnik oder zum Elektromagnetismus zu finden war. In der Zwischenzeit verkauften John und sein Bruder Gary bereits die störungsreduzierenden Geräte. Das Verfahren funktioniert auch bei anderen Medien wie etwa Filmen. Bearden erklärt den Vorgang als „selbstoszillierende optische Elektronik“ und hofft darauf, dass auch Baumetalle damit behandelt werden können, um deren Belastbarkeit zu erhöhen. Handelt es sich dabei um negative Entropie – also die Selbstordnung in der physischen Welt?

Bearden merkt an, dass die meisten wirklich neuen Dinge nicht von wissenschaftlichen Teams an Universitäten oder Firmen entdeckt werden, sondern von einsamen „unabhängigen, ungemein kreativen Menschen“.

Ich treffe mich mit Bedini in seinem Laden zwischen allerlei Elektrogeräten. Die Werkstatt sieht aus wie ein Museum für kleine Prototypen von ungewöhnlichen Motoren oder Generatoren. Auf http://johnbedini.net/john34/bedinibearden.html gibt es Bilder von einigen Geräten.

Er sagt, er habe sein Wissen im Internet zur Verfügung gestellt und es sei jetzt an anderen, die Geräte zu bauen. Sie sollten selbst damit herumexperimentieren, sagt er, und das erinnert mich daran, dass er einem Mädchen beibrachte, wie sie einen Motor bauen kann, der die Techniklehrer ganz wahnsinnig machte – denn sie sahen lediglich einen kleinen Motor aus Plastik, der offensichtlich ohne geschlossene Pfade für den Magnetfeldfluss auskam.

„Das Lustige daran war, dass ihr Vater einen Kleiderbügel aus Draht zurechtgebogen und daran eine Spule befestigt hatte, die er als Generator nutzte. Selbst mit dieser Belastung lief der Motor länger, als sie erwartet hatten.“

Bedini Wheel

Der Erfinder John Bedini optimiert sein funktionierendes Modell eines Magnetmotors.

In den 1970ern und den frühen 1980ern bewegte sich John Bedini vor allem in der kalifornischen FE-Szene und sammelte dabei Wissen sowohl über medizinische als auch energieerzeugende Geräte. In Sylmar betrieb er einen kleinen Elektroladen und experimentierte zu Hause mit Windrädern und anderen Systemen. Der lokale Energieversorger protestierte dagegen – Bedini war ans Stromnetz angeschlossen, und sollten seine Systeme rückkoppeln, hätte das die gesamte Nachbarschaft lahmlegen können. Er widersprach. Die letzten Worte des Unternehmensvertreters sollen gelautet haben: „Wir sind der Meinung, dass Sie Strom stehlen.“ Danach hätten sie den Stromzähler aus dem Haus ausgebaut. Doch nachts hätten seine Lampen wegen seiner Erfindungen trotzdem weitergebrannt, so erzählt er mir. Schließlich handelten sie einen Deal aus – er bekam den Stromzähler zurück, musste aber viel Geld dafür zahlen.

Der Energieversorger hätte fast die Stromanbindung zu seinem Laden gekappt, aber dieser befand sich in einem Industriegebiet und man hätte einen Drei-Phasen-Transformator entfernen müssen, womit auch andere Betriebe vom Strom abgeschnitten worden wären.

„Als sie den gesamten Strom im Laden abstellten, sahen sie, dass keine Elektrizität abgezweigt wurde, aber die Geräte trotzdem weiterliefen.“

Er veröffentlichte eine Anleitung für ein Gerät, das Jim Watson aus Colorado auch tatsächlich baute – ein sehr großes Gerät mit einem schweren Schwungrad. Watson stellte es 1984 auf dem Symposium zur Feier des Jahrestags von Nikola Teslas Ankunft in den USA vor.

Bei derselben Konferenz stellte Bedini einen Schaltkreis vor, der Batterien auflädt. Nur ein einziger Ingenieur – Eike Müller von der ESA – stand auf und unterzog Bedinis Apparat ein paar Messungen. Er bestätigte, dass das Gerät die Batterien auflud.

Kommentare

03. August 2010, 17:33 Uhr, permalink

Emilion-Ra

Das Angebot eines Workshops finde ich recht interessant - und auch den Bedini-Artikel über seine Lebensstationen und die FE-Geräte. Seit ein paar Jahren gibt es eine Patentzulassung eines kanadischen Erfinders für ein Gerät mit Wirkungsgrad höher als 1. Ich habe dieses Thema auf meiner Website www.emilionra.de beschrieben.

Inzwischen arbeite in nach Bedinis Buch "Free Energy", um eine dort beschriebene Schaltung nachzubauen, das Ergebnis werde ich dann auch auf meiner Homepage veröffentlichen.

Das Schicksal, welches Bedini widerfuhr, dass er erpresst wurde, keine Nutzgeräte mehr herzustellen, erkläre ich mir so, dass es seine Aufgabe war, lediglich Demos zu bauen, um eine weitere Anzahl von Nachbauten anzuregen. Damit wurde seine Idee in die Breite gestreut, und FE kann nun dezentral angewandt werden. Nur so, auf vielen Schultern verteilt, lässt sich die neue Entwicklung nicht mehr unterdrücken.

10. August 2010, 11:44 Uhr, permalink

Jo der Nordländer

Wenn ich mir anschaue, wie die "moderne Physik" den Magnetismus erklärt, dann könnte ich lachen. Niemand kann diese Energie, die in einem Permanentmagneten steckt, so richtig erklären und vor allen woher sie kommt. Man weiß, wenn man logisch an diese Sache herangeht, das man das existierende Weltbild fundamental ändern muss.

Darum steckt im Magnetismus das Potenzial, das unser Energieproblem lösen wird, und das global. Ich finde, dass das hier ein vielversprechender Anfang ist, wo wir weitere Innovationen zu erwarten haben.

Ich bin dabei.

10. August 2010, 13:18 Uhr, permalink

omgplskthxbye

@ Nordländer

Wenn man den Energieerhaltungssatz in Frage stellt, eröffnen sich sicherlich viele interessante Ideen, ein schönes Perpetuum Mobile wäre z.B. eine davon.

14. August 2010, 02:30 Uhr, permalink

Karl R.

Selber probieren, Netzwerke bilden und Erfahrungen austauschen. Das ist der richtige Weg.

Solche "Visionen" sind wichtig, wir müssen unser Energieproblem selbst in die Hand nehmen.

Hier auch ein lesenswerter Artikel zur Thematik:

www.sein.de/gesellschaft/nachhaltigkeit/2010/die-unsichtbare-energie-des-universums-als-unerschoepfliche-energiequelle.html

14. August 2010, 19:39 Uhr, permalink

Genau!!!

Karl hat Recht!!!

Von den "Seven Sisters" werden wir keine Neuerungen zu erwarten haben ... Dort ist nur eines wichtig, Öl um jeden Preis, Krieg für Öl und alles weltweit zu kontrollieren.

Alles andere wird mit Geld und Macht unterdrückt. Dagegen kamen schon Kennedy, Clinton und aktuell Obama nicht an.

20. August 2010, 01:24 Uhr, permalink

lk

Ja, ein Perpetuum Mobile zu erfinden wäre schön. Ich habe das System noch immer nicht verstanden.

PS: Kennedy in einem Satz mit Obama und Clinton zu benutzen ist eine Frechheit. Er war der Einzige, der die ganzen Freimaurer-Logen aufhalten wollte. Die andern beiden sind nur Befehlsempfänger.

24. August 2010, 14:43 Uhr, permalink

Patze

"Vielleicht ist es besser in unserer gegenwärtigen Welt, dass eine revolutionäre Idee oder Erfindung statt gefördert und gepflegt zu werden, in ihrem Heranwachsen behindert und misshandelt wird, durch Mangel an Mitteln, selbstsüchtigen Interessen, Pedanterie, Dummheit und Ignoranz; dass sie attackiert und unterdrückt wird, dass sie bittere Prüfungen und Nöte im Kampf um die kommerzielle Existenz durchlaufen muss.

So nähern wir uns dem Licht. So wurde alles Große der Vergangenheit verlacht, verdammt, bekämpft und unterdrückt - bloß damit es umso kraftvoller, umso siegreicher aus diesem Kampf hervorgehen kann."

Nikola Tesla

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