Wirkungsstarke Hormone
Bei den aktiven Formen des Vitamin D (Vitamin D3 und D2) handelt es sich in Wirklichkeit jedoch gar nicht um Vitamine, sondern um wirkungsstarke Hormone. Vitamin D wurde fälschlicherweise als Vitamin bezeichnet, weil man bei seiner Entdeckung in den 1920er Jahren davon ausging, dass es nur in der Nahrung enthalten wäre. Doch auch Tiere erzeugen Vitamin D3, wenn ihre Haut oder ihr Fell der UV-Strahlung ausgesetzt wird. Dabei wirkt das UV-Licht als Katalysator für die Umwandung einer bestimmten Cholesterol-Form (7-Dehydrocholesterol) in Vitamin D3. Beim Menschen findet dieser Prozess in oder auf der Haut statt; beim Tier entsteht das Vitamin D3 auf dem Fell und gelangt bei der Fellpflege in den Körper.
Als Hormon vermittelt Vitamin D3 der DNS einer jeden Körperzelle Signale und teilt ihr mit, was sie zu tun bzw. zu lassen hat. Man vermutet, dass Vitamin D3 mindestens 1.000 verschiedene Gene steuert, indem es sie entweder an- oder abschaltet. Das geschieht durch das Andocken an winzig kleine Rezeptoren – Vitamin-D-Rezeptoren (VDRn) – die mit Genen der DNS in Verbindung stehen. Die übereifrigen Wissenschaftler handelten vorschnell, als sie das Hormon als Vitamin D3 bezeichneten, nur weil sie es in der Nahrung entdeckt hatten. Diese bis zum heutigen Tag aufrechterhaltene Falschetikettierung verschleiert die Bedeutung dieses wichtigen, lebenspendenden Hormons.
Vitamin D an sich ist weder gut noch schlecht zu nennen. Zum einen hilft es dem Körper, Kalzium zu absorbieren. Zum anderen leitet es Informationen an die DNS weiter. Diese Informationen weisen wie bei den meisten Hormonen eine überwiegend molekulare Struktur auf. Ohne sie würde der Mensch sterben.
Welche wichtigen Informationen vermittelt Vitamin D2 beziehungsweise D3 Ihrer DNS, und warum sind diese Informationen von so entscheidender Bedeutung? Wie Sie bereits wissen, teilt dieses Vitamin Ihrer DNS mit, dass die Sonne scheint! Weiter brauchen Sie nicht zu gehen, um sich einer ziemlich stichhaltigen Theorie über die Ursache und Heilung der meisten menschlichen Erkrankungen zu nähern. Im weiteren Verlauf dieses Textes werde ich das noch näher ausführen.
Der Mythos von der Giftigkeit des Vitamin D
Kehren wir noch einmal zur abstrusen Geschichte des Vitamin D zurück, und widmen wir uns dabei insbesondere den Versuchen der großen Pharmaunternehmen und der amerikanischen Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde (FDA), Vitamin D verbieten zu lassen. Nachdem man eine Methode gefunden hatte, Vitamin D2 einfach, billig und in großen Mengen herzustellen, indem man organisches Material mit UV-Licht bestrahlte, begann die amerikanische Bevölkerung in den späten 1920er Jahren, dieses Produkt massenweise einzunehmen. Verschiedenste Lebensmittel wurden durch Bestrahlung mit Vitamin D angereichert, sogar Hot Dogs und Bier. Zeitungsartikel sprachen vom Wunder des Sonnenscheins in einer Pille und warben für die zahlreichen gesundheitlichen Vorteile. Nach Aussagen eines Wissenschaftlers nahm der Durchschnittsbürger in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren täglich durchschnittlich 20 Milligramm (mg) Vitamin D2 zu sich – das entspricht 1 Million Internationale Einheiten (IU). Bald standen ganze Krankenhäuser leer. Niemand wurde mehr krank. Kliniken, Ärzte und Arzneimittelfirmen standen kurz vor dem Bankrott.9
Etwa zur gleichen Zeit führten Forscher Untersuchungen an Hunden durch, denen wesentlich höhere Dosen als dem menschlichen Äquivalent von 20 mg täglich verabreicht wurden. Einige dieser Untersuchungen legten zuerst den Schluss nahe, dass höhere Dosen als 20 mg täglich toxisch wirkten. Doch es sollte sich herausstellen, dass die toxischen Wirkungen überwiegend durch Verunreinigungen bei der Herstellung ausgelöst worden waren. Später konnte dank verbesserter Methoden nicht-toxisches Vitamin D2 hergestellt werden. (Die Einnahme von wesentlich höheren Dosen als 20 mg pro Tag kann allerdings ebenso wie der übertriebene Konsum jeder anderen Substanz gefährlich werden und letztlich auch toxisch wirken. Bei Experimenten ist daher Vorsicht geboten.)
Angeblich bissen sich dann einige Vertreter der Arzneimittel- und Medizinbranche an der Idee von der Giftigkeit des Vitamin D fest, um mit ihr ein Verbot des Mittels zu erreichen. In einem ersten Schritt änderten sie dabei die Maßeinheit für Vitamin D von Milligramm zu internationalen Einheiten (IU), wie wir sie auch heute noch verwenden. Plötzlich waren aus 20 mg eine Million IU geworden – was in der Tat furchterregend klingt. Außerdem wurde eine Studie durchgeführt, bei der sieben Medizinstudenten dazu gebracht wurden, enorm hohe Dosen Vitamin D zu sich nehmen, die ausgereicht hätten, ein Pferd zu töten – und man höre und staune: Die Studenten wurden zwar sehr krank, erholten sich dann aber wieder, woraufhin das Experiment abgebrochen wurde.10
Mehr brauchte es aber nicht, um die Gesundheitsbehörden zu veranlassen, Druck auf die Vitamin-D-Hersteller und Händler auszuüben, Vitamin D vom Markt zu nehmen.
Wie erwartet, kam es in der Bevölkerung zu einem Aufschrei der Empörung, und so beauftragte die amerikanische Regierung 1928 die Universität von Illinois in Chicago mit einer umfangreichen Untersuchung über die Toxizität von Vitamin D. Die Studie, die sich über einen Zeitraum von neun Jahren erstreckte und an der 773 menschliche Probanden und 63 Hunde beteiligt waren, gipfelte im sogenannten Steck-Report.11 Der Bericht kam in Wesentlichen zu dem Schluss, dass tägliche Dosen von bis zu 20.000 IU pro Kilo Körpergewicht von Hunden auf unbestimmte Zeit hinaus gut vertragen wurden – sogar, wenn sich die Einnahme über mehrere Jahre erstreckte (das wären 1,0 Mio. IU für eine typische Frau von 50 kg Gewicht). In dem Bericht wurden frühere Fälle von Toxizität auf ungeeignete Herstellungstechniken zurückgeführt und es wurde festgestellt, dass das neue Whittier-Verfahren eine Toxizität von Vitamin D ausschloss. Unter den menschlichen Probanden, die über Zeiträume von sieben Tagen bis zu fünf Jahren hinweg tägliche Dosen von bis zu 200.000 IU zu sich genommen hatten, waren keine Todesopfer zu beklagen. Einer der Autoren des Berichts hatte während eines Zeitraums von 15 Tagen selbst 3,0 Mio. IU täglich zu sich genommen, ohne Beschwerden irgendwelcher Art zu entwickeln. Schließlich stellten die Forscher fest, dass selbst eine Vitamin-D-Vergiftung durch extrem hohe Dosen, die während kürzerer Zeiträume eingenommen wurden, nicht zu erkennbaren Dauerschäden führte. Aufgrund dieser Ergebnisse lag nunmehr die Beweislast bei jenen, die noch immer behaupteten, dass eine Therapie mit hohen Dosen von Vitamin D schädlich sei.
(Bedenken Sie bitte, dass man zur damaligen Zeit Vitamin D2 verwendete, das nur ein Viertel bis ein Sechzehntel so aktiv ist wie Vitamin D3. Entsprechend läge für eine Person von 50 kg Körpergewicht eine sichere Vitamin-D3-Dosis irgendwo zwischen 50.000 und 250.000 IU pro Tag. Ich schlage vor, dass eine Person von 50 kg Körpergewicht 50.000 IU pro Tag nicht überschreiten sollte, ehe ein Bluttest durchgeführt wurde. Stellen Sie sicher, dass Sie zudem ausreichend Vitamin K2 zu sich nehmen. Bei meinem Selbstversuch, von dem ich nachfolgend noch berichten werde, waren es 1.000 Mikrogramm (µg) pro 10.000 IU Vitamin D3.)
Spätere, in den 1930er und 1940er Jahren durchgeführte Untersuchungen zeigten, dass massive Dosen von Vitamin D2 sehr erfolgreich zur Behandlung und Linderung von Arthritis eingesetzt werden können.12
Die amerikanische Medizinervereinigung und die Pharmaindustrie ignorierten sowohl diese Untersuchungen als auch den Steck-Report und vertraten weiterhin die Auffassung, Vitamin D in Dosen über 400 IU pro Tag wirke toxisch. Sei den 1930er Jahren gilt dies als die empfohlene Vitamin-D-Dosis, die wir alle zu uns nehmen sollen, will man den Ärzten und der Pharmaindustrie Glauben schenken. Das aber ist gerade einmal genug, um zu verhindern, dass wir an Rachitis erkranken oder unsere Knochen mürbe werden!
Kommentare
08. November 2013, 14:00 Uhr, permalink
Jeremias Timmermann
Wo kann man denn diese hoch dosierten D3 Präparate bekommen, wie heißen sie und wie viel kosten sie?
08. November 2013, 23:15 Uhr, permalink
Sandra
Hallo Jeremias,
Dekristol mit 20.000 IU kann bei Blutwerten unter 20 wohl auf Kassenrezept verordnet werden. Kosten tun die 25 St. 25 Euro, und sind in jedem Fall rezeptpflichtig (bei Wert über 20,1 Selbstzahler Rezept)
VG
13. November 2013, 21:09 Uhr, permalink
rudisinfos.de
schaut mal hier
www.biotechpharmacal.com/catalog/d3-50-50000-iu/
www.wlsproducts.de/vitamind3/vitamin-d3-50000-ie-100-kapseln-hochdosiert
www.ebay.de/itm/Biophix-Vitamin-D-3-10000-IU-2-X-380-Softgels-Stimmung-Knochen-Gesundheit-/251375172690?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3a8720bc52
21. Dezember 2013, 11:38 Uhr, permalink
Alexander
Ich empfehle das Produkt. Es enthält Vitamin D3 und auch Vitamin K2.
lifeplus.com/multivitamine/de-de/product-details/5708
Vitamin K und vorallem K2 ist ganz wichtig für den Calciumstoffwechsel. Vitamin D und K ergänzen sich gegenseitig in der Wirkung!
20. Januar 2014, 11:05 Uhr, permalink
Egmont Pietsch
In welchem Verhältnis nehme ich Vitamin K2 zu Vitamin D3?
21. Januar 2014, 15:32 Uhr, permalink
Stephanie Schmiddt
Ist ja grundsätzlich ne super Idee mit der zusätzlichen Einfuhr von Vitamin D Krankheiten vorzubeugen. Finde den Artikel nur ein wenig zu fokussiert, man sollte bei Beschwerden lieber seinen kompletten Vitaminhaushalt im Auge behalten. Ratsam wäre es daher lieber nen Besuch zum Arzt zu wagen, oder sich online schonmal durchchecken zu lassen (zb. vitame.com, healthrevolution.eu etc.). Nur dann kann man den Krankheiten auch wirklich entgegenwirken!
21. Januar 2014, 15:33 Uhr, permalink
Stephanie Schmiddt
Ist ja grundsätzlich ne super Idee mit der zusätzlichen Einfuhr von Vitamin D Krankheiten vorzubeugen. Finde den Artikel nur ein wenig zu fokussiert, man sollte bei Beschwerden lieber seinen kompletten Vitaminhaushalt im Auge behalten. Ratsam wäre es daher lieber nen Besuch zum Arzt zu wagen, oder sich online schonmal durchchecken zu lassen (zb. vitame.com, healthrevolution.eu etc.). Nur dann kann man den Krankheiten und UV Mangel auch wirklich entgegenwirken!
18. Juni 2014, 11:11 Uhr, permalink
Peter Schmidt
Zu viel D3 führt zur Verkalkung (hoffe Artikel erwähnt das) vor allem wenn man nicht genug Bor, Vit. K2, Mg, ... hat. UVB Lampe hat übrigens mehrere Vorteile gegenüber Tabletten.
19. September 2014, 15:51 Uhr, permalink
Hans
Wenn Sie uns die Gesundheit nehmen wollen, ist rechtswidriges Handeln durchaus legitim. Die Ami wissen ja, was ihnen die Prohibition gebracht hat.
18. Dezember 2014, 13:29 Uhr, permalink
H. Ehrhardt
Zu Vitamin D3 kann ich nur sagen : Vitamin D3 ist nicht alles ,aber OHNE Vitamin D3 IST ALLES NICHTS. Ich bin jetzt 71 Jahre alt ,mit 69 Jahren bin ich auf Vitamin D3 aufmerksam gemacht worden für mich leider etwas zu spät ,die Knochen sind halt schon sehr kaput.Aber was sich seither mit Vitamin D3, für mich geändert hat ist wunderbar .Ich habe mir das Buch von DR.med.Raimund von Helden : Gesund in siebenTagen, gekauft , habe mein Depot aufgepessert und nehme seitdem VitaminD3 .Jch kann nur sagen: Jeder Mensch ist gut beraten sich mit dem Thema Vitamin D3 zu beschäftigen.Hätte ich eher um die Wirkung gewusst, schon Jahre lang hätte ich weniger Schmerzen aushalten müssen.
28. Dezember 2014, 21:04 Uhr, permalink
Peter Beilnhuber
En gros ist der Beitrag über weite Passagen wortgleich mit dem Ebook
" Vitamin D „Der Pharma-Skandal“ von Dr.hc. Peter Echevers Helfenritter "
18. April 2015, 12:12 Uhr, permalink
Dr. Raimund von Helden
Die Blockade einer ordentlichen Versorgung der Bevölkerung mit Vitamin D ist einriesiges Problem geworden. Leider wenden sich die steuerfinanzierten Verantwortlichen für die öffentliche Gesundheitsfürsorge mit fadenscheinigen Gründen ab. So müssen jährlich allein in Deutschland 16000 Menschen* am Mangel sterben. Meine Online- Verbraucherberatung ist durch die Anwender finanziert und zeigt einen Ausweg.
//* Quelle: PMID:21572875
07. Juni 2016, 17:38 Uhr, permalink
Regina K.
Also habe das Buch über D3 hochdosiert gelesen.
Erstmal die Medikamente kann man bei lef.org bestellen, auch bei Amazon. Auf 10.000 iE D3 sollte man eine K2 Nehmen. Es ist wichtig das es K2 Ist.
Ich fange jetzt auch damit an und hoffe meine Acne inversa damit in den Griff zu bekommen. Die habe ich jetzt seit ca. 23 Jahren- unheilbar, sagt die Uniklinik. Warten wir es ab!
02. Juni 2017, 12:15 Uhr, permalink
Andreas Heid
Vitamin D3 hat bei mir und in meinem Umfeld erstaunliche Ergebnisse erzielt. Für mich eines der wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel. Natürlich ist mir am liebsten die Anwesenheit der Sonne. Doch in Deutschland ist das ja leider nur unzureichend möglich. Daher: genieße jeden sonnigen Tag und an den bewölkten und im Winter nimm ein D3 Präparat. Natürlich alles immer schön per Blutbild messen und gezielt einnehmen.
Ich bin gespannt, was in den kommenden Jahren noch so alles kommen wird in Bezug zu Vitamin D3.
Beste Grüße, Andreas
Kommentar schreiben