Der Buchtitel macht neugierig. Was hat das Pentagon mit den Pyramiden zu tun? Die Pyramiden sind aber nur ein Teilaspektdes Buchs. Zunächst widmet sich der Verfasser Nick Redfern der Arche Noah bzw. dem, was man im Laufe der Zeit über sie herausgefunden hat:
Von einem Militärflugzeug aus wurden Ende der 1940er Jahre zufällig Aufnahmen eines unzugänglichen Teils des türkischen Berges Ararat gemacht. Auf diesen Fotos erkennt man Strukturen, die alsschiffsähnlich gedeutet wurden – wenn auch das mutmaßliche Objekt sehr alt sein und größtenteils unter Eis stecken sollte. Schnell begann sich das US-amerikanische Militär für die Entdeckung zu interessieren. Schließlich könnten in diesem Artefakt –sollte es sich als echt herausstellen – Hightech-Geräte oder Reste einer längst verschollenen Zivilisation vorhanden sein. Selbst Hinweise auf den Einfluss alter Götter-Astronauten bzw. Außerirdischer vermutete man darin.
Ob die Arche Noah nun wirklich auf dem Ararat liegt oder ob es sich nur um eine zufälligschiffsähnliche Gesteinsstruktur handelt, lässt der Autor allerdings offen – und wendet sich endlich den Pyramiden zu:
Bisher ist nicht zufriedenstellend geklärt, wie es die alten Ägypter geschafft haben sollen, die zum Bau dieser mächtigen Monumente benötigten tonnenschweren Gesteinsblöcke zu transportieren und dann aufeinander zu schichten. Daher kursieren inzwischen Theorien, nach denen die alten Baumeister eine Möglichkeit kannten, die Blöcke schwerelos werden zu lassen (Levitation) – wie auch immer sie das bewerkstelligt haben mögen: ob mittels (Ultra-)Schall, magischer Rituale oder mit technischen Geräten. Wen wundert es, dass angeblich auch die US-Regierung brennend daran interessiert ist, hinter das Geheimnis der angewandten Levitation bzw. Antigravitation zu kommen. Ihre Suche beschränkt sich allerdings nicht nur auf Ägypten, sondern findet in der ganzen Welt statt. Und da es nicht auszuschließen ist, dass in Ägypten und anderswo Außerirdische agierten, geraten hier natürlich auch ihre Raumfahrzeuge in den Fokus, zumal auch diese mit Antigravitation geflogen sein sollen.
Weiter hinten im Buch macht der Autor einen Sprung zum Mars, genauer: zur Cydonia-Region. Dort wurden auf Fotos der Viking-Sonden in den 1970er Jahren seltsame Strukturen entdeckt, unter anderem das berühmte „Marsgesicht“. In dessen unmittelbarer Nachbarschaft liegt ein Gebiet mit recht großen pyramidenförmigen Objekten. Könnte es sich hierbei um Hinterlassenschaften einer ehemaligen Mars-Zivilisation handeln? Der Verfasser versucht, Zusammenhänge zwischen den Mars-Anomalien und dem alten Ägypten herzustellen, bleibt meiner Meinung nach aber auf halbem Weg stecken – hier gäbe es einiges mehr zu erzählen: etwa, dass der Name „Kairo“ (Al Qahira) nichts weniger als „Mars“ bedeutet, oder dass die drei Gizeh-Pyramiden exakt nach den drei großen Schildvulkanen des Mars ausgerichtet sind (und nicht etwa nach den Orion-Sternen), um nur zwei Beispiele zu nennen.
Und allüberall, von der Arche Noah bis zum Mars, haben auch die US-Geheimdienste und -Militärs ihre Finger im Spiel – es könnte ja etwas gefunden werden, das sich für die Entwicklung neuer Waffen eignen würde.
An welchen technischen Schweinereien bereits jetzt gearbeitet wird, listet Redfern ebenfalls auf: etwa die Möglichkeit, holografische Bilder in die Luft zu „zaubern“, um damit „himmlische Visionen“ zu erzeugen, oder die Beeinflussung von Menschen durch Trugbilder, die direkt ins Gehirn projiziert werden. Es ist erschreckend, was die Militärs so alles vorhaben.
„Die Pyramiden und das Pentagon“ liest sich gut und ist spannend geschrieben – allerdings könnte zu dem einen oder anderen Thema noch weitaus mehr gesagt werden.
Kommentar schreiben