In Bezug auf die Frage, warum Menschen mit verschiedenen Methoden oder Therapien geheilt werden können, denken Sie an das alte Sprichwort: „Jedem Tierchen sein Pläsierchen.“ Oder auch: „Des einen Freud, des anderen Leid.“ Diese Aussagen bringen es auf den Punkt, denn bei der Heilung gilt dasselbe Prinzip: Eine Therapie, die bei einem Patienten Wirksamkeit zeigt, kann bei einem anderen versagen. Bei der großen Menge angebotener Heilmethoden wird es eine geben, die zu den Bedürfnissen des Erkrankten passt und den Heilungsprozess einleitet. Das gilt auch für medikamentöse Behandlungen und verschiedene Arzneien, die unterschiedliche Arten von Beschwerden lindern können. Ein Medikament, das bei einem Patienten positiv anschlägt, kann sich auf einen anderen negativ auswirken. Genauso wirken sich verschiedene komplementäre und alternative Therapien aus. Das liegt daran, dass jeder Mensch einzigartig ist und spezielle Eigenheiten und Veranlagungen hat.
Im Bereich der Komplementär- und Alternativmedizin (KAM) kann ein beeindruckender und selbstbewusster Heiler den Kranken manchmal positiv beeinflussen, oder er überzeugt durch seine spezifischen Behandlungsmethoden. Dies entspricht dem Prinzip, dass jeder Mensch eine psychologische Veranlagung hat, positiv oder negativ auf verschiedene Behandlungsarten zu reagieren. Man weiß, dass manche Menschen durch das Schreiben von Tagebucheinträgen oder Gedichten Erleichterung von ihren Krankheiten verspüren. Anderen hilft Tanzen oder die Nähe zur Natur bei einem Waldspaziergang. Alle, die sich für religiöse oder spirituelle Praktiken interessieren, können Heilung durch Gebete, innere Einkehr, spirituelle Besinnung oder die Lektüre in Form von Heiligenbiografien und spirituellen Themen erfahren. Andere wiederum neigen zur Askese: Für solche Patienten sind Fasten und Meditation gute Alternativen. Manche Menschen sind einfach dadurch gesund geworden, dass sie fröhlich waren, über lustige Filme oder Fernsehsendungen gelacht oder Zeitungscartoons gelesen haben, so wie der amerikanische Herausgeber und Autor Norman Cousins.3
Eine Frage bleibt: Warum sind die Menschen in unserer Gesellschaft, die auf dem Gebiet der Medizintechnik und der Medizin selbst so enorme Fortschritte gemacht hat, nicht gesünder? Meine Meinung dazu ist folgende: In unserer modernen materialistischen und konsumorientierten Gesellschaft gibt es anscheinend eine riesige Verschwörung, die uns an Elend, Krankheit und Leid fesselt. Der Hauptgrund dafür ist der gesellschaftliche Konsens, dass Krankheiten natürlich und ein Teil des Menschseins seien. Diese „konventionelle Weisheit“ ist in Wirklichkeit gar keine, sondern eine Halbwahrheit, die der Mensch für selbstverständlich hält. Sie führt uns zu der Annahme, dass wir krank werden, weil die Krankheiten in unseren Familien vorkommen, in unseren Genen verankert oder auf den Wechsel der Jahreszeiten zurückzuführen sind.
Eine Möglichkeit, dieser sozialen Suggestion (oder diesem Egregor) entgegenzuwirken, besteht darin anzuerkennen, dass der Geist der Wagenlenker des Körpers ist und dieser die Fähigkeit hat, sich selbst zu heilen und den Geist aus einem negativen Zustand in einen aufbauenden und konstruktiven umzulenken. Laut metaphysischer Auffassung leben wir in einem Ozean aus reiner elektromagnetischer Energie, die auch „Lebenskraft“ oder „universelles Bewusstsein“ genannt wird. Diese Denkrichtung vertritt die Theorie, dass diese Lebenskraft bzw. -energie für jeden verfügbar ist. In der Tat nutzen wir sie unser ganzes Leben lang durch unsere Gedanken und Gefühle. Das Problem ist, dass wir Menschen uns dessen nicht bewusst sind und diese Energie in negative Gedanken und Gefühle wie Wut, Groll, Hass, Neid und dergleichen umlenken. Dadurch bauen wir einen Schild aus negativer Energie um unseren Körper herum, der den freien Fluss der Lebenskraft verhindert. So wird dem Körper die vitale Lebenskraft entzogen und er wird anfällig für die Invasion von Viren, Keimen und Mikroben aus der Umwelt.
Der richtige Umgang mit dieser Lebenskraft besteht darin, sich auf das Gefühl des Friedens und der Liebe zu uns selbst und der Menschheit einzustimmen. Diese Einstellung wird den inneren Mechanismus aktivieren und es der Lebenskraft ermöglichen, durch unseren Körper zu fließen. So kommt es zu Gleichgewicht und Harmonie mit der eigenen inneren Natur und dem physischen Körper. Dazu ist es allerdings notwendig, Zugang zu unserem inneren Selbst zu finden, das vom Einfluss der materiellen Welt und den Anforderungen unserer körperlichen Sinne überschattet wird.
Die metaphysische Wahrheit ist, dass Gedanken und Gefühle unsere Realität erschaffen. Was auch immer unser Unterbewusstsein als wahr akzeptiert, wird sich früher oder später in unserer Realität abspielen. Wenn Sie Krankheit als einen unmittelbar bevorstehenden und natürlichen Vorgang empfinden, werden Sie sie bekommen. Behalten Sie eine optimistische Einstellung bei, und die Dinge wenden sich zum Guten. Sie haben es in der Hand, Ihren Geist zu kontrollieren. Es wird empfohlen, sich nicht mit deprimierenden und negativen Gedanken aufzuhalten, sondern sein Unterbewusstsein mit konstruktiven und erbaulichen Gedankenmustern zu füttern. Diese Gedanken werden sich schlussendlich in der Realität herauskristallisieren.
Alle Placebos sind versteckte Suggestionen
Die Frage des Placeboeffekts kann nur psychologisch und metaphysisch verstanden werden. Die Effektivität von Placebos beruht auf der Möglichkeit, den Patienten glauben zu lassen, dass etwas getan wurde. Bei einem Placebo handelt es sich demzufolge um eine Suggestion, die den bewussten Verstand umgeht und auf das Unterbewusstsein einwirkt. Sobald das Unterbewusstsein die Suggestion annimmt, beginnt der Heilungsprozess, sofern der Patient einen echten Wunsch nach Genesung verspürt. Somit sind alle Placebos versteckte Suggestionen: Sie ändern die Erwartung des Patienten von einer geistigen Haltung der Krankheit zum „Gesundwerden“. Darauf fußt das ganze Konzept.
Das Problem liegt auch in den Glaubensmustern des Patienten. Wenn der Betroffene nicht an den Behandelnden oder die Behandlung glaubt, kann das Placebo nicht wirken und den Heilungsprozess einleiten. Der Grund dafür, dass verschiedene Therapien bei unterschiedlichen Patienten anschlagen, liegt darin, dass irgendeine davon „eine Saite zum Klingen bringt“ und das Unterbewusstsein aktiviert. Das ganze Konzept des Placeboeffekts läuft darauf hinaus, so zu tun, als ob. Letztendlich heilt sich der Patient selbst mithilfe eines Placebos als „psychologischer Unterstützung“.
Meine Definition von Placebos unter den Tausenden, die bereits formuliert wurden, lautet wie folgt: Ein Placebo ist ein psychologisches Phänomen, eine versteckte Suggestion, die dem Patienten durch Mittel wie pharmakologisch unbedenkliche Substanzen, komplementäre und alternative Therapien, Methoden des Neuen Denkens und dergleichen mit dem Ziel vermittelt wird, ihn glauben zu machen, dass etwas getan wird, um sein Leiden zu lindern. Sprich: sein Denken vom Krankheitszustand in den Gesundheitszustand zu überführen, sei es durch vorgetäuschte Arzneien, KAM oder positives Denken. Sobald die neuen Glaubensmuster vom Unterbewusstsein akzeptiert werden, tritt die Heilung ein.
Warum sprechen manche Menschen überhaupt nicht auf Behandlungen an, egal ob mit oder ohne Medikamente? Das liegt daran, dass sie unbewusst ihre Heilung sabotieren oder an selbstzerstörerischen psychologischen Mechanismen festhalten, die ihrem Wohlbefinden entgegenwirken. Beispiele dafür sind die Überzeugung, dass man es nicht verdient, glücklich zu sein, Vorstellungen von Selbstbestrafung oder eine Märtyrergesinnung.
R. Barker Bausell, PhD, ein emeritierter Professor der University of Maryland und Forschungsleiter des von den National Institutes of Health geförderten Programms für komplementäre und alternative Medizin, hat ein interessantes Buch mit dem Titel „Snake Oil Science: The Truth about Complementary and Alternative Medicine“ geschrieben. Er liefert wissenschaftliche Belege, mit denen sich die Thesen in meinen Büchern untermauern lassen. Ein weiterer Wissenschaftler aus dem Gebiet der Medizin, der mit seinem Team seit 20 Jahren zum Thema KAM forscht, ist Edzard Ernst, MD, PhD. Er hält sogar einige konventionelle medizinische Verfahren für Placebos.4
Den schlüssigsten Beweis für die Regenerationskraft des Körpers liefern neuere Wissenschaften wie die Neurowissenschaft, die neue Biologie (Epigenetik), die Quantenphysik, Tiefenpsychologie und Psychoneuroimmunologie (PNI). Dr. Bruce H. Lipton, ein renommierter Zellbiologe, postuliert, dass Gedanken und die Umwelt einen direkten Einfluss auf unsere Gene ausüben. Früher gingen Wissenschaftler davon aus, dass die Biologie des Menschen von Genen und DNA bestimmt wird. Neue Erkenntnisse haben jedoch gezeigt, dass es in Wahrheit genau umgekehrt ist. Unsere geistigen Überzeugungen üben Kontrolle über Gene und DNA aus.
Mit seinem Artikel „Mind Over Genes: The New Biology“ legt Dr. Lipton einen ausgezeichneten Essay vor, der unter Einbezug der Bedeutung des Geistes und der Seele eine wissenschaftliche Erklärung für den Mechanismus der Spontanremission liefert. Dieser biologische Durchbruch ist ausschlaggebend für das ganze Gebiet der Heilung, denn er bestätigt, dass wir völlig andere Botschaften an unsere Zellen senden und diese neu programmieren können, wenn wir unsere Wahrnehmungen und Überzeugungen ändern. Der Fokus wird damit auf den beiderseitigen Glauben von Behandelndem und Patienten an die Magie der Heilung gelegt.
Kommentare
02. Juli 2021, 04:26 Uhr, permalink
Gon
We are love we are the light god bless ya hehehe god loves us :Dd
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