Die hässliche Wahrheit über Schönheits- und Pflegeprodukte

Während das Interesse an einer Ernährung mit biologischorganischen Lebensmitteln inzwischen sehr groß ist und die Verbraucher mit der Nahrung so wenig Giftstoffe aufnehmen wollen wie möglich, fehlt dieses Bewusstsein bei Kosmetik und Hygieneprodukten noch fast vollständig. Hinzu kommt, dass die chemischen, oft krebserregenden Inhaltsstoffe nicht einmal auf der Verpackung stehen müssen.

Unter diesen Umständen kann niemand sagen: „Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß“. Ganz im Gegenteil: Das Nichtwissen kann gravierende Auswirkungen auf unsere Gesundheit und die unserer Familie haben. Stellen Sie sich eine Mutter vor, die ihr Kind in einem Schaumbad badet. Kinder spielen gern mit dem Schaum in der Badewanne, also ist ein Schaumbad der ideale Weg, es zum regelmäßigen Baden zu ermutigen. Doch wie viele Mütter sind sich darüber im Klaren, dass der Badezusatz DEA, TEA und MEA enthält, oder, anders ausgedrückt, Diethanolamin, Triethanolamin und Monoethanolamin. Diese drei Chemikalien produzieren, wenn sie mit Nitrit in Berührung kommen – was während der Lagerung unbeabsichtigt passieren kann – Nitrosamine, etwa NDEA (N-Nitrosodiethanolamin), einen hoch karzinogenen Stoff, der besonders die Nieren und die Leber bedroht und der von der Haut leicht aufgenommen wird – noch leichter womöglich von zarter Kinderhaut.

Diese Chemikalien lösen außerdem allergische Reaktionen aus, reizen die Augen und bleichen das Haar. Viele Shampoos, Duschgels und Seifen enthalten diese tödliche Chemikalienmixtur. Bereits in den 1980ern berichtete die FDA, dass etwa 42 Prozent aller Kosmetika mit NDEA versetzt seien, wobei Shampoos die höchsten Konzentrationen enthielten.5

Die Hersteller behaupten jedoch beharrlich, DEA und seine Derivate seien „sicher“, solange sie sich in Produkten befänden, die man nur kurz verwendet und dann abwäscht. Eine Studie, die im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht wurde, sagt jedoch etwas ganz Anderes, nämlich dass sowohl bei Versuchen am Tier als auch am Menschen nachgewiesen wurde, dass NDEA über die Haut sehr schnell vom Körper aufgenommen werden kann.6

Interessanterweise erklärte die internationale Krebsforschungsorganisation IARC 1978, dass „man zwar keine Daten dazu habe, N-Nitrosodiethanolamin aber aus pragmatischen Gründen als krebserregend für den Menschen einstufen sollte“7. Dieses Postulat wurde knapp zehn Jahre später bestätigt.8

Die FDA drückte ihre Besorgnis über Nitrosamine in Kosmetika in einer Mitteilung aus, die am 10. April 1979 veröffentlicht wurde (44 FR 21365). Dort heißt es, Kosmetika, die Nitrosamine enthielten, müssten als verunreinigt betrachtet werden und rechtliche Konsequenzen haben. In Untersuchungen kosmetischer Produkte, die 1991-92 durchgeführt wurden, wurde Nitrosodiethanolamin in 65 Prozent der Proben in Mengen von bis zu 3 ppm nachgewiesen.9

1994 präsentierte das American National Toxicology Program (NTP) in seinem siebten Jahresbericht über Karzinogene eine ähnliche Schlussfolgerung: „Es gibt hinreichende Beweise für die karzinogene Wirkung von N-Nitrosodiethanolamin bei Versuchstieren.“ Weiter heißt es in dem Bericht, bei allen 44 Tierarten, an denen NDEA-Zusammensetzungen getestet wurden, sei die Wirkung festgestellt worden.10,11

Im elften Jahresbericht des NTP aus dem Jahr 2005 heißt es, „N-Nitrosodiethanolamin gilt aus gutem Grund als menschliches Karzinogen …“12

Hüten Sie sich vor …

Bisher haben wir uns nur mit einem Beispiel beschäftigt, DEA, TEA und MEA in der Kombination mit Nitrit umgewandelt zu NDEA. In Wirklichkeit werden wir mit einer wahren Flut von Chemikalien überschwemmt, von denen jede das Potential hat, dem menschlichen Körper Schaden zuzufügen. Das Beste, was man als Einzelperson tun kann, ist, sich zu informieren, welche Chemikalie welches Leiden auslöst, und dann, soweit möglich, die entsprechenden Produkte zu meiden.

Lassen Sie uns also einen kurzen Blick auf einige weitere Inhaltsstoffe werfen, die mit womöglich katastrophalen Folgen in unsere Haut eindringen.13

Formaldehyd

Imidazolidinyl-Urea und DMDM Hydantoin sind Formaldehydabspalter, die als Konservierungsstoffe in Pflegemitteln für Haut und Haar Verwendung finden. Es ist bekannt, dass sie Allergien, Asthma, Brustschmerzen, chronische Müdigkeit, Depressionen, Schwindel, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen verursachen. Formaldehyd selbst, ebenfalls ein Konservierungsstoff und Desinfektionsmittel, wird Shampoos, Nagellack, Nagelhärter und Haarwuchsmitteln zugesetzt. Es wird von der IARC als karzinogen eingestuft und von der amerikanischen EPA als „wahrscheinlich“ krebserregend. Oft wird die Beigabe verschleiert, da es als Bestandteil eines umfassenderen Inhaltsstoffgemischs getarnt daherkommt. Um es zu finden, muss man nach Inhaltsstoffen wie Hydantoin oder Tensiden wie Sodium Lauryl Sulfat (SLS) Ausschau halten, das Formaldehyd enthalten kann. Es hilft auch zu wissen, dass es häufig unter dem Namen Formalin oder MDM verzeichnet ist.

Steinkohlenteer

Diesen nutzt man als Grundstoff für Haarfärbemittel und Anti-Schuppenshampoos. Bekanntermaßen verursacht Steinkohlenteer lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs sowie ein breites Spektrum an verbreiteten Leiden wie Asthma und Kopfschmerzen. Halten Sie nach FD&C- oder D&C-Nummern auf dem Etikett Ausschau. Einige langsam wirkende Haarfärbemittel enthalten Blei, ein bekanntes Karzinogen und ein Hormonunterbrecher, der sehr leicht von der Haut absorbiert wird und sich in den Knochen ablagert. An der Xavier University in Louisiana hat man dazu Forschungen durchgeführt und herausgefunden, dass einige Haarfärbemittel bis zum Zehnfachen der in Wandfarbe erlaubten Bleimenge enthalten! Jeder, der schon einmal selbst gestrichen hat oder sich in einem frisch gestrichenen Raum aufgehalten hat, weiß, welche Reaktionen solche Farbe auslösen kann: Kopfschmerzen, Niesreiz und Schwindel, um nur einige zu nennen. Anstreicher, und in geringerem Maße Arbeiter aus der Farbenindustrie haben bekanntlich ein erhöhtes Krebsrisiko, da sie Blei ausgesetzt sind. Es gibt inzwischen sogar Studien, die ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern gefunden haben, deren Eltern (Vater oder Mutter) mit Farbe zu tun haben.14,15 Man darf natürlich nicht unterschlagen, dass Farbe noch viel mehr lebensgefährliche Chemikalien enthält, und ein Anstreicher einer ganzen Skala von Stoffen ausgesetzt ist, nicht nur Blei.

Petrolatum

Petrolatum ist eine salbenartige Kohlenwasserstoffmischung, auch bekannt als Vaseline, Petroleumgelee oder Paraffin. Es hat die Fähigkeit, den Körper daran zu hindern, seine natürlichen Entgiftungsprozesse durchzuführen. Zudem kann es Lichtempfindlichkeit erzeugen und der Haut die köpereigenen Öle entziehen. Dies führt zu Schuppung und Trockenheit, vorzeitiger Alterung, Akne und anderen Hautstörungen.

Talkum

Ein relativ bekannter Inhaltsstoff, der in Gesichts- und Körperpuder zu finden ist, aber auch auf Verhütungsmitteln wie Kondomen Verwendung findet. Talkum ist krebserregend. Studien zufolge kann der Stoff Eierstockkrebs hervorrufen, wenn er im Genitalbereich angewendet wird, vor allem weil Talkum, eine anorganische Magnesiumsilikatverbindung, die Zellen reizen kann, die die Eierstöcke umgeben.16 Früher mehr als heute war Talkum zudem häufig mit asbestähnlichen Fasern verunreinigt, einem Stoff, der nachgewiesenermaßen Tumorbildung fördert. Wie kommt dies? Talkum ist ein Mineral, das abgebaut, zerkleinert, getrocknet und dann gemahlen wird, um eine Anzahl von mineralischen Spuren zu beseitigen.

Dieser Vorgang löst jedoch nicht die kleinen Fasern heraus, die dem Asbest sehr ähnlich sind. Daher ist Talkum mit dem stark krebserregenden Asbest verwandt.

Wissenschaftler haben diese gefährliche Ähnlichkeit der Talkpartikel genau untersucht. Sie ist so groß, dass die FDA 1973 ein Gesetz entwarf, das die Menge an asbestähnlichen Fasern in Talkum begrenzen sollte. Doch es trat nie in Kraft, und kosmetischer Talk ist bis heute keiner gesetzlichen Regulierung unterworfen. Diese Tatenlosigkeit übersieht zudem eine Studie von 1993, laut der Talkum selbst ohne diese asbestähnlichen Fasern Tumorwachstum bei Versuchstieren verursachte. Talkum ist offensichtlich auch faserfrei ein Karzinogen.17 Der Stoff kann sich übrigens auch in unseren Lungen festsetzen, wo er Atemstörungen und womöglich sogar Lungenkrebs auslösen kann.

Kommentare

29. August 2012, 14:01 Uhr, permalink

Willi Luger

Finde ich hoch interessant. Endlich jemand, der die Wahrheit über dieses weltweite Problem verbreitet. Bin selbst mit einem offenen Brief an den EU Präsident Baroso wegen p-Phenylendiamin herangetreten. Habe aber bis Dato nur unqualifizierte, sich wiedersprechende, Rückmeldungen bekommen. Bleibe aber am Ball und würde mich freuen wenn ich Unterstützung bekommen könnte.

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