Die Akte Lusty – Belege über ultra-geheime Waffentechnologie im Dritten Reich (Teil 2)

„Die Amerikaner haben das gesamte Land durchsiebt und ganze Berge an Bauplänen, technischen Aufzeichnungen und Gerätschaften auf direktem Wege in die USA gebracht.“

Zielobjekt: Luftfahrtforschungs [sic]. Stadt: Braunschweig.

Aktivität: ferngesteuertes Flugzeug. Ausgewertet am: 21. bis 24. April 1945. Erfolgte Maßnahme: Team ist beseitigt worden. Anmerkungen: „Beweise für ferngesteuertes Flugzeug gefunden.“

Ich machte mir Notizen. Dies beschrieb möglicherweise eine weitere Foo-Fighter-Technologie.

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Zielobjekt: Forschung. Ort: Weimarerstraße 87, Wien. Aktivität: Versuche mit Strahlenwaffen zur Flugabwehr. Anmerkungen: „Die Forschungsarbeit wird in einem Gebäude unter der obigen Adresse durchgeführt. Dem Forschungspersonal war es nicht erlaubt, das Gebäude (welches, Berichten zufolge, hermetisch abgeriegelt war) zu verlassen.“

Also hatten die Deutschen doch an sogenannten Directed Energy Weapons (DEW), fokussierten Strahlenwaffen, gearbeitet und alle daran Beteiligten von der Außenwelt abgeschnitten.

So viele bahnbrechende Technologien, und das vor so langer Zeit. Ich war sprachlos.

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Zielobjekt: Daimler-Benz. Stadt: Stertürkheim / Stuttgart.

Aktivität: Geheimwaffe. Ausgewertet am: 25. April 1945. Anmerkungen: „Setzt angeblich das Zündsystem eines Ottomotors außer Kraft. Der Apparat hat, aus zwei bis drei Kilometern Entfernung, erfolgreich ein motorbetriebenes Fahrzeug mit Magnetzündung angehalten, nicht aber eines mit Batteriezündung.“

Weiter hieß es in dem Bericht, diese Technologie sei nicht weit genug entwickelt gewesen, um sie auch gegen Flugzeuge einzusetzen, aber er machte deutlich, daß dies das Ziel gewesen sei.

Also hatten die Deutschen sehr wohl an Vorrichtungen gearbeitet, die „die Motoren von sich in der Luft befindlichen Flugzeugen beeinflussen“ konnten, was im Widerspruch zu der Nachricht stand, die Oberst Sullivan am 28. September an General McDonald geschickt hatte.

Warum also hatte Sullivan gesagt, alle Informationen, die man aus Befragungen, der Untersuchung von Ausrüstungsgegenständen und Unterlagen habe entnehmen können, seien „sorgfältig geprüft“ worden und das Thema sei als „mit negativem Ergebnis beigelegt“ zu betrachten?

Welches negative Ergebnis?

Im Laufe der Jahre hatte ich unzählige – offizielle wie inoffizielle – Interviews mit Geheimdienstanalysten diesseits und jenseits des Atlantiks geführt, in denen es um die Waffenentwicklungen des Ostblocks gegangen war, und war daher mit einigen ihrer Methoden vertraut. Nie hätten sie eine Erfindung wie den Windhund so leichtfertig abgetan, wie Sullivan es getan hatte, wenn alle Beweise darauf hindeuteten, daß der Feind eine solch bahnbrechende Technologie entwickelte. Die Berichte wären zumindest in einer Verarbeitungsdatei gelandet. Wären die Funde im Laufe der Zeit nicht bestätigt worden, wäre die Akte nach und nach heruntergestuft worden. Erst dann wären die Agenten vor Ort angewiesen worden, keine diesbezüglichen Nachforschungen mehr anzustellen.

Sullivans an die Untersucher gerichtete Ermahnung, künftig die Suche nach einer Technologie einzustellen, die eine Hauptkomponente der Foo-Fighter-Sichtungen darstellte, einem Rätsel, das den Geheimdienst der USAAF im Winter 1944/45 vollkommen in Anspruch nahm, war, nun – ungewöhnlich.

Sofern man nicht einen Foo-Fighter aufgestöbert hatte und die Sache in aller Heimlichkeit fortsetzen wollte.

Es kam noch besser. Ich gelangte zu dem Bericht, der das letzte Zielobjekt beschrieb, das untersucht worden war: das Institut für Elektrophysik „Hermann Göring“ im bayerischen Landsberg am Lech. Wie viele der anderen, wirkte auch er zunächst harmlos, bis man zu den Anmerkungen gelangte, wo es hieß:

„Experimente, die teils auch auf dem Flugplatz bei Pensing, neun Kilometer nördlich (Richtung München), abgehalten werden. Aktivitäten: Forschung in den Bereichen Treibstoff, Flugzeuge, unbemannte Flugzeuge, Fernsteuerung.“

Hier war eine Einrichtung, die alle Aktivitäten, die Vescos Feuerball-Drohne kennzeichneten, in einem einzigen Programm verband: ein unbemanntes, ferngesteuertes Flugzeug, das die Motoren und elektrischen Systeme der alliierten Bomber lahmlegte. Und die Tatsache, daß die Forschungsarbeiten auf einem Flugplatz stattfanden, deuteten darauf hin, daß sich die Versuche bereits in einer fortgeschrittenen Phase befanden, als die Lusty-Analysten schließlich auf den Plan traten.

Ich starrte noch einige Minuten auf den Bildschirm und durchforstete den Text nach weiteren bestätigenden Details. Ich fand keine, und zudem wurde meine Zeit knapp.

Ich photokopierte, soviel ich konnte, bedankte mich bei der Archivistin und machte mich auf den Weg nach draußen. Mein Taxi wartete schon mit laufendem Motor, und seine Scheibenwischer kämpften gegen den Regen an. Ich warf meine Taschen neben mich auf die Rückbank und lehnte mich zurück. Gedanken über einen Bereich der Waffentechnologie, die anscheinend über ein halbes Jahrhundert lang unter Verschluß gehalten worden war, schwirrten mir im Kopf herum.

Erst, als ich mich schon auf dem Rückflug befand, konnte ich wieder klar denken.

Was hatte ich eigentlich nun über die Operation Lusty erfahren?

Daß die Deutschen an Technologien gearbeitet hatten, die das, was offizielle Berichte über ihre Errungenschaften auf dem Gebiet der Luftfahrt während des Zweiten Weltkriegs sagten, weit übertrafen?

Das sicherlich.

Kommentare

14. April 2013, 15:51 Uhr, permalink

Fred

Aber nicht " ALLES " fiel in Ihre Hände:! Es gibt noch einige Stollen in einem Tal in der nähe von Berlin???

Fred

07. Mai 2013, 23:49 Uhr, permalink

Don

Wo sollen diese sein? Selber schon mal da gewesen?

07. Mai 2013, 23:50 Uhr, permalink

Don

Wo sollen diese sein? Selber schon mal da gewesen?

30. März 2014, 20:00 Uhr, permalink

fred

~ lies mal was " Von Speer "!

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