Die Akte Lusty – Belege über ultra-geheime Waffentechnologie im Dritten Reich (Teil 2)

„Die Amerikaner haben das gesamte Land durchsiebt und ganze Berge an Bauplänen, technischen Aufzeichnungen und Gerätschaften auf direktem Wege in die USA gebracht.“

Der Verfasser des Berichts war offensichtlich von dem Ausmaß dieses Untergrundplans überwältigt gewesen. „Es bleibt zu vermuten, was geschehen wäre, wenn die Deutschen bereits vor dem Krieg über unterirdische Einrichtungen verfügt hätten“, schloß er.

Unmittelbar nach der Untersuchung der deutschen Untergrundeinrichtungen erfolgte eine neue Direktive, die dieses Mal von einem hochrangigen Stabsoffizier der USAAF stammte und an General McDonald gerichtet war, dem Oberhaupt des Luftwaffengeheimdienstes in Wright Field, Ohio.

Entgegen dem für gewöhnlich eintönigen, vorhersagbaren Aufbau eines Dokuments, war der Ton dieser Direktive so ungewöhnlich und ihr Inhalt derart andersartig, daß ich eine Weile brauchte, bis ich seine volle Bedeutung erfaßt hatte. Sie stammte vom 28. September 1945:

1. Es wird davon ausgegangen, daß folgende Aspekte gründlich untersucht wurden und somit erwiesen ist, daß ihnen keinerlei beweisbare Fakten zugrunde liegen.

a. Fernbeeinflußung von Flugzeugen

Die Untersuchungen hierzu sind abgeschlossen, und man kann davon ausgehen, daß derzeit kein Mittel, das von der deutschen Luftwaffe entwickelt oder eingesetzt wurde, bekannt ist, das die Motoren von sich in der Luft befindlichen Flugzeugen beeinflussen kann. Alle Informationen, die aus Befragungen, der Untersuchung von Gerätschaften und Unterlagen gezogen wurden, sind sorgfältig geprüft worden, und somit ist dieses Thema mit negativem Ergebnis beigelegt.

b. Feuerbälle

Soweit sich aus eingehenden Befragungen, der Untersuchung von Dokumenten und Feldstudien schließen läßt, gibt es keine andere faktische Grundlage für die von Flugzeugbesatzungen stammenden Berichte über die Sichtung von Feuerbällen als die, daß diese Feuerbälle möglicherweise von Düsenflugzeugen oder Raketen erzeugt wurden. Das Thema kann somit als mit negativem Ergebnis beigelegt betrachtet werden.

A.R. Sullivan jr.,
Oberleutnant Sig. C.

Hier wurde erstmals der Foo-Fighter erwähnt. Sullivan teilte McDonald mit, daß man die Untersuchungen zu diesem Thema abgeschlossen habe. In der gesamten bisherigen Kommunikation zwischen der Front und Wright Field war nicht die kleinste Bemerkung über die „Fernbeeinflußung von Flugzeugen“ oder „Feuerbällen“ gefallen. Außerdem gab es nirgends einen Hinweis auf Befragungen, die stattgefunden hatten, oder auf Ausrüstung oder Dokumente, die im Hinblick auf potentielle Foo-Fighter-Technologie untersucht worden waren – oder auch nur einen Hinweis auf besondere „Feldstudien“, die unternommen worden waren, um einen Foo-Fighter zu jagen. Doch die Anweisung, das Thema sei „als mit negativem Ergebnis beigelegt“ zu betrachten, drang so schneidend in mein Bewußtsein, daß ich mich aufrichtete und mich fragte, ob ich etwas verpaßt hatte.

Ich spürte, wie sich die Aufregung in meiner Magengrube zusammenballte. Das Thema, so Sullivan, sei mit negativem Ergebnis beigelegt.

Warum?

Dadurch, daß die Memo auffällig formlos gehalten war, war mir ihre Bedeutung beim ersten Lesen nicht aufgegangen. Doch jetzt war sie mir klar. Es handelte sich nicht um eine beiläufige Anweisung. Dies war ein Befehl.

Ich ging ein paar Einblendungen zurück und stieß auf einen Feldbericht, in dem eine Untersuchung deutscher Lenkwaffentechnologien beschrieben wurde.

Mein Augenmerk fiel auf die Analyse eines Sensors namens Windhund. Der Windhund war eine Aufspürvorrichtung, die Flugzeuge ausfindig machte, indem sie die polaren Schwankungen der Luft maß, die das Flugzeug umgab. Dann setzte sie ihr Trägerflugzeug automatisch auf dessen Fährte, bis dieses den Bomber-Strom selbst erreichte.

Man mußte den Windhund lediglich mit einem Autopiloten verdrahten, um einen Mechanismus zu erhalten, mit dessen Hilfe man ein unbemanntes Flugzeug – möglicherweise den besagten Feuerball – erhielt, das automatisch gesteuert werden konnte.

In dem Dokument wurde noch ein weiterer Sensor beschrieben, der in einer ähnlichen Einrichtung (von derselben Organisation, aber an einem anderen Ort) entwickelt worden war und der Flugzeugabgase per Infrarot-Aufspürsystem ortete. Beide Technologien steckten noch in der ersten Phase, aber entscheidend war, daß man sie überhaupt untersuchte. Keiner der beiden Sensoren war, soweit ich wußte, bis heute – fünfzig Jahre später – fertiggestellt oder zumindest weiterentwickelt worden. Doch hier, im Jahre 1945, war die Rede von Sensoren, mit denen ein Foo-Fighter nahe genug an einen Bomber hätte herankommen können, um dessen Zündung lahmzulegen.

Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, einen Fuß in der Tür zu haben.

Ein paar Einblendungen weiter stieß ich auf ein umfangreiches Dokument in Tabellenform. Die Überschriften zogen sich über den gesamten Kopf des Papiers: Zielobjekt, Organisation, Stadt, Aktivität, Ausgewertet am (Datum), Erfolgte Maßnahme und Anmerkungen. Von der ersten Seite an war klar, daß es sich hierbei um eine ganz besondere Akte handelte, deren Datenmaterial noch nicht analysiert worden war und sofort aufgrund dessen, was sie aussagte – bzw. nicht aussagte – ins Auge stach. Hinter einem Zielobjekt – das nur als „Forschungsstation“ nahe dem Eibsee beschrieben wurde, die am 2. Mai 1945 merkwürdigerweise hauptsächlich von den Briten untersucht worden war – war unter „Anmerkungen“ zu lesen: „Über vierhundert aus Peenemünde evakuierte Arbeiter gefaßt. In einem Berg nahe des Sees ist eine Aushöhlung für unterirdische Werkstätten angelegt worden. Ein sehr bedeutendes Zielobjekt.“ Sonst nichts.

Überaus rätselhaft.

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Kommentare

14. April 2013, 15:51 Uhr, permalink

Fred

Aber nicht " ALLES " fiel in Ihre Hände:! Es gibt noch einige Stollen in einem Tal in der nähe von Berlin???

Fred

07. Mai 2013, 23:49 Uhr, permalink

Don

Wo sollen diese sein? Selber schon mal da gewesen?

07. Mai 2013, 23:50 Uhr, permalink

Don

Wo sollen diese sein? Selber schon mal da gewesen?

30. März 2014, 20:00 Uhr, permalink

fred

~ lies mal was " Von Speer "!

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