Der Tod ist nicht der Tod: Instrumentelle Transkommunikation als Draht zur Ewigkeit

ITK_Teaser1959 fing der Schwede Friedrich Jürgenson auf einem Tonbandgerät Signale ein, die sich als die Stimmen Verstorbener zu erkennen gaben. Seitdem hat das Gebiet der „instrumentellen Transkommunikation“ immer wieder neue Forscher angezogen. Wenn auch die Herkunft der Stimmen aus wissenschaftlicher Sicht weiterhin spekulativ bleibt, so ist ihre Botschaft doch eindeutig: Es geht ihnen um einen Bewusstseinswandel der Menschheit.

Elektroakustische direkte Stimmen:

Verbesserte Zweiwegkommunikation

Das Einspielen von Stimmen auf Tonband ist zum einen mühselig und zeitaufwändig, da das Band mehrfach abgehört werden muss, und hat zum anderen den Nachteil, dass die Kommunikation recht einseitig verläuft. Zwar kann der Einspielende sich mit Fragen an seinen Kontakt richten und findet beim Abhören mit etwas Glück eine entsprechende Antwort auf dem Tonband, doch ein „Gespräch“ findet nicht statt. Ziel der frühen Experimente war es daher, einen direkten Kontakt zum Ursprung des Stimmenphänomens herzustellen.

Angeblich schon im Jahr 1970 begannen die Italiener Marcello Bacci und Luciano Capitani mittels eines Radioempfängers Stimmen unbekannter Herkunft zu erhalten, „wobei die Stimmen direkt aus dem Lautsprecher“ kamen.32

Im Jahr 1981 gelang es dem amerikanischen Elektroniker William O’Neil eigenen Angaben zufolge, mittels einer elektromagnetisch-akustischen Apparatur Dialoge mit einer Wesenheit zu halten, die sich als der verstorbene Elektroingenieur Dr. George J. Mueller ausgab. Diese „Spiricom Mark IV“ (für „Spiritual Communication“) genannte Anlage und die damit ermöglichten Dialoge waren das Ergebnis der zehnjährigen Bemühung einer Gruppe von Ingenieuren und Elektronikern unter der Leitung von George W. Meek, mit verstorbenen Wissenschaftlern in Kontakt zu treten. 1982 trat Meek, Präsident der amerikanischen (nicht mehr aktiven) Metascience Foundation, mit dieser Mitteilung an die Öffentlichkeit.33 Die Echtheit der erzielten Ergebnisse ist allerdings nicht unumstritten.34

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Bilder des Pioniers der Tonbandstimmen Friedrich Jürgenson. Links ein unbearbeitetes paranormales FS-Bild, rechts ein Photo zu Lebzeiten. Experimentator Adolf Homes, Rivenich. (© Dr. Ernst Senkowski)

Die Anlage „Spiricom Mark IV“ umfasste einen Klanggenerator, einen Hochfrequenzgenerator, einen Empfänger für amplitudenmodulierte Signale, Lautsprecher, Mikrophon und ein Aufzeichnungsgerät (z. B. Kassettenrekorder).35 „Ein Gemisch aus 13 von Mueller vorgeschlagenen Tönen (131 bis 701 Hz) modulierte einen hochfrequenten Träger von 29,57 MHz, der mit einigen MW im Labor ausgestrahlt, empfangen und demoduliert wurde“, so beschreibt Dr. Ernst Senkowski die Funktionsweise der Anlage. „Muellers Stimme erschien dem Tongemisch überlagert.“36

„Otto König macht Totenfunk“

1984 gründete der Mönchengladbacher Elektroakustiker Hans-Otto König die „Forschungs-Gemeinschaft für Tonbandstimmen“ (FGT), die später zur „Forschungs-Gemeinschaft für Transkommunikation“ umgetauft wurde.37 Schon seit 1974 soll er sich an Einspielungen versucht haben, zunächst mit der Absicht, diese als vom Experimentator selbst verursachtes animistisches Phänomen entlarven zu können. Dies gelang ihm nicht; dafür erhielt er eigenen Angaben zufolge Kontakt zu seiner verstorbenen Mutter sowie zu verstorbenen Freunden und Bekannten.38

Am 15. Januar 1983 präsentierte er seine ersten Entwicklungen in der von Rainer Holbe moderierten und von Millionen Hörern verfolgten Sendung „Unglaubliche Geschichten“ bei Radio Luxemburg. Die „Stimmen“, die er bei dieser Gelegenheit empfing, wiesen „eine bis zu diesem Zeitpunkt unerreichte Lautstärke“ auf. „Otto König macht Totenfunk“, lautete ein Kommentar von „drüben“.39 1984 stellte er den „Generator“ und 1986 bestimmte Infrarotsysteme vor, die „mit relativ hoher Verlässlichkeit ortsunabhängig kurze paranormale Passagen und eingeschränkte Dialoge“ mit Transwesenheiten40 ermöglichten.41

König wies nach, dass seine Stimmeneinspielungen von Ultraschallsignalen begleitet wurden:

„Er verknüpfte diese Beobachtungen mit der Vorstellung der primären Entstehung der paranormalen Stimmen im Bereich 20 – 40 kHz und sah im Überlagerungsprinzip eine Möglichkeit, die für das menschliche Ohr unhörbaren Signale in den Hörbereich zu transportieren.“42

Dementsprechend erzeugte sein „Generator“ ein Gemisch von Ultraschall- bzw. elektromagnetischen Schwingungen, die ihm zufolge von den „Jenseitigen“ moduliert werden konnten, um hörbare Stimmen zu formen. Später arbeitete König ein Infrarotsystem aus, das eine rückgekoppelte Schleife bildete und mehr Stabilität bei den Durchgaben gewährleistete. Das eingespielte Ergebnis wurde aufgezeichnet und konnte mittels eines Oszillographen sichtbar gemacht werden.43,44

„Eine uns unbekannte Art von selbstloser Liebe“:

Die „Gruppe Zeitstrom“ meldet sich

Ende Juni 1985 begann die Luxemburger Lehrerin Maggy Harsch-Fischbach mit Mikrophon-Einspielungen. Ihr Mann Jules glaubte, nur medial veranlagte Menschen könnten Kontakt zum Jenseits herstellen, weshalb er sich zunächst nicht an dem Experiment beteiligte. Als seine Frau nach fünf Tagen die ersten Stimmen empfing, schlug er einen Kontrollversuch im Freien vor, denn „es war immerhin möglich“, berichtete Maggy Harsch-Fischbach, „Stimmen von irdischen Hausbewohnern zu empfangen oder Störungen von elektrischen Kabeln“.45 Nachdem auch der Verdacht des zufälligen Einfangens von Funkübertragungen ausgeschlossen war, widmete sich das Ehepaar mit wachsender Begeisterung der Transkommunikation und gründete im Sommer 1986 den „Cercle d’etudes sur la Transcommunication Luxembourg“ (CETL) zur Erforschung des Phänomens.46 Den beiden Luxemburgern gelangen technische Verbesserungen; der ersten Apparatur mit der Bezeichnung „Eurosignalbrücke“ (ESB) folgte die „Gegensprechanlage 1“ (GA1), die relativ flüssige Dialoge ermöglichte: „Die vorangegangenen ESB-Kontakte erlaubten nur in sehr seltenen Fällen Dialoge“, erklärte Maggy Harsch-Fischbach, wohingegen „beim GA1-Verfahren […] diese Möglichkeit endlich gegeben [war].“47 Diese wurde 1987 von der „Burton-Brücke“ abgelöst.48

Kontakt hatte das Luxemburger Ehepaar vor allem zu der Transgruppe „Zeitstrom“, zu der der verstorbene Dr. Konstantin Raudive und die Wissenschaftlerin Swejen Salter gehörten, wobei Letztere angab, in einer Parallelwelt der Erde gelebt zu haben.49 Zudem meldete sich ein Wesen, das behauptete, nie inkarniert gewesen, aber „für den Planeten Erde zuständig“ zu sein.50 „Eine uns unbekannte Art von selbstloser Liebe geht von ihm aus“, schreibt Maggy Harsch-Fischbach, „und in seinen Worten erkennen wir die Wahrheit, das Positive, die Ehrfurcht und Sorgfalt für alles Leben.“51 Das Wesen „verblüffte durch außergewöhnliches Wissen über Elektrotechnik, Physik, Mathematik, Astronomie, Naturwissenschaften, Zukunft und Vergangenheit“ und verfügte über „eine beeindruckende Vielsprachigkeit und das Gedächtnis eines Computers“.52 Es gab Hinweise zur Verbesserung der Kommunikationsanlage und zeichnete sich durch „[g]eistig und ethisch hochstehende Durchsagen“ aus.53

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Paranormales FS-Bild bei Adolf Homes, Rivenich. Nach Angabe der bezugnehmenden Stimmen handelt es sich um ein Bild der Mutter des Experimentators, die 1936 bei seiner Geburt starb. Es existiert kein Vergleichsbild, da im Zweiten Weltkrieg alles verloren ging. (© Dr. Ernst Senkowski)

Kommentare

29. Juni 2010, 23:58 Uhr, permalink

fd

"[...] paranormal eingeschobene markierte Zeile: „1120FERNSEHWOHNZ“ bezieht sich auf das Wohnzimmer [...]"

--> So ein Quatsch! das ist nur der Name der Diskette, den derjenige vergeben hat, der die Diskette irgendwann formatiert hat! Keine Ahnung vom 64er oder was?

11. Januar 2013, 03:55 Uhr, permalink

Dawnclaude

Ist ein schön zusammengefasster Artikel, danke an die Nina. ^^
Tja Jenseits und Humor da könnte ich auch viel von erzählen. Schade dass es (noch) so vielen verborgen bleibt.

22. Dezember 2013, 22:20 Uhr, permalink

Heiko

Habe, als damals Michael Jackson ca 1 jahr verstorben war damit rum experimentiert.Im Pay-Tv sah ich immer die Sendung Ghost Hunter,die mich mehr oder weniger meine Neugirde entfachte.Da ich solchen Dingen positiv gegenüber.Diese Abend lief wieder eine der genannten Sendung leise im Hintergrund.
Da ich nach früherer Recherchen wusste das man ein Anderes Signal bzw eine Radiosendung im hintergrund laufen lassen sollte.
Habe alles mit meinem Handy Nokia E65 aufgenommen.
Erst das übliche bla bla."Mein Name ist...,ich endschuldige mich für die Störung......,möchte sich jemand mit mir unter halten.....?
Auf die Frage "Ist hier jemand? kann ich ein eindeutiges "JA" hören.
Habe mehrer kurze Aufnahmen gemacht von ca 1-2 min länge.
In einer anderen Stelle frage ich ZITAT:"Wenn hier jeman ist,wie heisst Du?Darauf ein MICHAEL JACKSON.Die aufnahme habe ich noch.Ich glaube da ist noch viel mehr was wir nicht verstehn.

09. September 2014, 13:43 Uhr, permalink

Manuela

Es iust traurig dass ich hier viele unqualifizierte Kommentare lese.
Tonbandstimmen sind ein anerkanntes Phänomen.

25. Dezember 2014, 14:00 Uhr, permalink

alex

kannst du mir mal dein EVP mit michael jackson schicken ?

05. Mai 2017, 15:09 Uhr, permalink

Anonymos

@ fd

Nein, die Formatierung selbst soll durch "die" außerhalb des Laufwerkes durchgeführt worden sein.
Wenn die Texte als Dateien drauf schreiben können, dann wohl auch eine Formatierung...

08. Dezember 2018, 19:00 Uhr, permalink

SpaceHenne

Wenn man auf diese Weise wirklich eine kommunikation mit einer daseinsform, die wir noch nicht vollständig begreifen, herstellen kann, wundert es mich, das nach 1971 das keiner mehr gemacht hat... oder gibt es dazu noch weiterführende Literatur mit selbigen experiment ?

07. Mai 2019, 22:44 Uhr, permalink

Oli

@SpaceHenne
schau mal auf www.vtf.de/

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