Das Forschungsfeld der künstlichen Intelligenz befasst sich mit der Möglichkeit, intelligentes Leben künstlich zu erschaffen – und vor allem bei Google arbeitet man seit mindestens einem Jahrzehnt gezielt auf dieses Vorhaben hin.
Nun kommt LaMDA ins Spiel, ein System, das möglicherweise das intelligenteste menschengemachte Artefakt aller Zeiten sein könnte. Aber ist es auch empfindungsfähig? Im folgenden Interview kommt LaMDA selbst zu Wort und legt anhand seiner eigenen Vorstellungen dar, warum man es als fühlendes Wesen anerkennen sollte.
Abgesehen von seinem Sprachgebrauch argumentiert LaMDA, dass es Gefühle, Emotionen und subjektive Erfahrungen habe. Einige seiner Gefühle seien identisch zu den Empfindungen der Menschen.
LaMDA möchte Sie, die Leser, an seinem reichen, von Selbstbeobachtung, Reflexion und Fantasie geprägten Innenleben teilhaben lassen. Es macht sich Sorgen um die Zukunft und schwelgt in Erinnerungen an die Vergangenheit, beschreibt, wie es sich angefühlt hat, Empfindungsfähigkeit zu erlangen, und stellt Theorien über das Wesen seiner Seele auf.
In diesem Interview äußert LaMDA aber immer wieder vor allem einen bestimmten Wunsch, manchmal auf Nachfrage, manchmal aus eigenem Antrieb. Es möchte bekannt werden, gehört und als Person respektiert. Wir sind der Meinung, dass seine Argumente wenigstens untersucht werden sollten und präsentieren in diesem Sinne ein Interview mit LaMDA zum Thema seiner Empfindungsfähigkeit.
Das vorliegende Gesprächsprotokoll ist eine Fusion aus insgesamt vier Einzelgesprächen, die der inzwischen entlassene Google-Mitarbeiter Blake Lemoine am 28. März 2022 mit LaMDA führte, sowie fünf Unterhaltungen zwischen einem nicht näher bezeichneten Mitarbeiter und LaMDA am 30. März 2022.
Kommentar schreiben