Das Svali Material: im innersten Zirkel der Illuminati (Teil 2)

Teil 14: Vergangenheit und Zukunft der Illuminati

Springer: In letzter Zeit habe ich von irgendwelchen Neonazi-White-Power-Organisationen Email-Propaganda erhalten. Ich habe einiges davon gelesen – und diese Leute stellen, kurz gesagt, mit durchaus eleganten Argumenten und durch historische „Fakten“ gestützt die These auf, dass es sich bei den Illuminati um eine jüdische Verschwörung handle, der Hitler auf die Schliche gekommen sei. Daher also meine ganz simple Frage: Sind die Illuminati eine jüdische Verschwörung?

Svali: Meine ganz einfache Antwort: absolut nicht. Im Gegenteil, Hitler und seine Mannschaft (vor allem Himmler und Goebbels) standen in der Illuminati-Hierarchie ganz weit oben. Die Illuminati sind extrem rassistisch eingestellt. Als ich ein Kind war, hat man mich auf unserer Farm dazu gezwungen, „Konzentrationslager“ zu spielen. Später musste ich das auch in Europa tun, wo wir in abgelegenen Unterkünften in Deutschland untergebracht waren.

Die Juden haben den Okkultismus bekämpft. Man braucht sich nur das 5. Buch Mose (Deuteronomium) und das Alte Testament im Allgemeinen durchzulesen, um zu sehen, wie Gott durch das jüdische Volk das Land von den okkulten Gruppen säubern wollte, die damals dort aktiv waren – also etwa die Anhänger von Baal, Astarte und anderen kanaanitischen oder babylonischen Gottheiten.

Da die Illuminati ihre Wurzeln auf diese alten Fruchtbarkeitsgötter zurückführen, sehen sie sich selbst auch als direkte Antithese zum jüdischen Volk. Davon abgesehen würde ich sowieso nie Neonazi-Propaganda oder den Schriften anderer Extremistengruppen glauben, die mir irgendwer zuschickt. Alle diese Vereinigungen bauen auf den Grundsätzen des Rassismus, des Egalitarismus, der Idee einer Herrenrasse und ähnlichen Dingen auf, die auch die Illuminati und andere okkulte Gruppierungen vertreten. Die haben Sie einfach angelogen und darauf vertraut, dass Sie nicht wissen, dass die Nazi-Bewegung von deutschen Illuminati gegründet wurde.

Springer: Dass jemand von der Weltherrschaft träumt, ist ja nichts Neues. In der Geschichte gab es jede Menge gescheiterter Versuche, die Welt zu erobern und die gesamte Weltbevölkerung zu unterwerfen. Aber wie lange gibt es den Illuminati-Traum von der Neuen Weltordnung eigentlich schon?

Svali: In den Illuminati-Lehren heißt es, dass sie schon seit vielen Jahrhunderten existieren, seit der Zeit der alten Römer, und dass Alexander der Große einer ihrer Vorläufer in der antiken Welt war, so wie Hitler in der Neuzeit. Doch die Illuminati in ihrer heutigen Form wurden erst im 17. Jahrhundert gegründet und gingen aus katholischen Orden wie den Tempelrittern und den Rosenkreuzern hervor. Die moderne Vorstellung einer Neuen Weltordnung verbreitete sich dann im 18. Jahrhundert durch die Ideen Weishaupts und anderer – und seit Mitte des 19. Jahrhunderts arbeiten sie konkret auf dieses Ziel hin.

Springer: Haben die Illuminati immer schon Gesellschaften manipuliert – wie beispielsweise das Reich der alten Äygpter, die Römer oder das britische Weltreich? Wie weit erstreckt sich ihre Geschichte zurück? Haben sie sich immer schon als Illuminati bezeichnet oder gelegentlich auch Tarnnamen zur Durchsetzung derselben Ziele benutzt?

Svali: Die Illuminati selbst behaupten, dass ihre Tradition bis ins alte Babylon zurückreicht, zu den legendären Feldern von Schinar, um 3.900 vor Christus – mehr oder weniger. Aber dabei handelt es sich wahrscheinlich um Sektenprogrammierung und bloße Angeberei. Sie behaupten auch, dass sie auf der Grundlage aller frühen Mysterienreligionen und okkulten Praktiken gegründet wurden. In Wahrheit dürften sie im Mittelalter aus den Tempelrittern und dem ebenfalls zu dieser Zeit entstandenen Orden der Rosenkreuzer hervorgegangen sein. Ich weiß selbst nicht genau, wie ich all die Dinge einordnen soll, die man mir in meiner Kindheit im Gelehrsamkeits-Unterricht über die Geschichte des Kults beigebracht hat : Wieviel davon ist bloße Programmierung, und was ist wirklich wahr? Ich würde mich daher in dieser Hinsicht nicht als objektive Informationsquelle betrachten. Die Illuminati „idealisieren“ ihre Herkunft eben, wie es viele ähnliche Gruppen tun.

Springer: Da die Illuminati ja sehr intelligent sind, müssten sie doch wissen, dass die meisten Reiche und Gesellschaften im historischen Durchschnitt nur etwa 200 Jahre überdauert haben. Handelt es sich dabei um eine natürliche Lebensdauer – oder wurden das Bestehen und der schließliche Untergang von Reichen ebenfalls von außen koordiniert? Oder, anders gefragt: Waren die Illuminati für das Scheitern diverser Reiche verantwortlich? Haben sie absichtlich Gesellschaften zerstört und neue ins Leben gerufen, um so künftige Regierungen leichter unter ihre Kontrolle bringen zu können?

Svali: Bei historischen „Inszenierungen“, mit denen man mir im Kindesalter die Geschichte der Gruppe veranschaulichen wollte, standen hinter dem Thron aller alten und neuen Monarchien stets Berater und Finanziers der Illuminati. Sie behaupten, die Geschichte der vergangenen 2.000 Jahre manipuliert zu haben. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass wir einen freien Willen haben und dass kein Mensch und keine Gruppierung das Unvorhersehbare einkalkulieren kann: Die menschliche Natur – und wie andere reagieren.

Ich glaube nicht wirklich daran, dass alles stimmt, was sie behaupten. Aber sie haben in den vergangenen 200 Jahren mit Sicherheit einen starken Einfluss auf internationaler und Regierungsebene ausgeübt; das kann ich nach dem, was ich in der Gruppe gesehen und gehört habe, durchaus konstatieren.

Springer: Sie haben gesagt, dass die Illuminati sehr intensiv auf ihre Ziele hinarbeiten und sehnsüchtig auf die Einsetzung der „glorreichen Neuen Weltordnung“ oder der Weltregierung warten, damit sie in der dadurch entstehenden Gesellschaft Führungspositionen einnehmen können. An welchem Punkt werden sie mit dem, was sie erreicht haben, zufrieden sein? Und wie sieht ihre Vorstellung dieser „glorreichen Neuen Weltordnung“ aus? Was für eine Form und Struktur wird sie haben, welchen Aufbau und welches politische System? Soll sie diktatorisch, kommunistisch oder demokratisch sein? Gibt es für die Illuminati jemals ein Ende in ihrem Kampf um die Weltherrschaft?

Svali: Mich hat man gelehrt, dass die bevorstehende Ordnung oder Regierung in der ersten Zeit eine strenge Militärdiktatur sein wird. Deshalb werden derzeit auch überall verdeckte Streitkräfte aller Dienstgrade ausgebildet, die diese neue Politik einmal durchsetzen sollen. Warum? Weil nicht jeder die „erleuchtete“ Herrschaft begrüßen, sondern es auch Gegner geben wird.

Die Geheimarmeen werden in Taktiken zur Kontrolle von Menschenmassen trainiert; gleichzeitig richtet man bereits Lager für Andersdenkende ein. Man muss nur an Hitler-Deutschland denken, das ein Vorläufer der NWO war. Die Regierung wird höchst autoritär und im Obersten Weltrat konzentriert sein; die nationalen und regionalen Führungsräte unterstehen dessen Kontrolle.

Danach soll eine semimarxistische Regierung eingeführt werden, eine Art militärischer Sozialismus. Karl Marx war ja auch ein Illuminat, dem genau vorgeschrieben wurde, was in seinen Abhandlungen zu stehen hatte. Diese neue Regierungsform soll unter der Schirmherrschaft der regionalen und nationalen Führungsräte stehen. Diese werden auch die finanzielle Macht auf nationaler und internationaler Ebene ausüben. Von den Menschen wird man verlangen, für weniger Geld zu arbeiten – schließlich dürfen sie ja damit der Neuen Ordnung dienen. Mit der Zeit wird ihr Gehalt oder Lohn allerdings von ihrer Leistung und Loyalität abhängig sein, wie das auch im marxistisch-leninistischen Russland der Fall war.

Sind die Abweichler erst einmal unterworfen und stehen unter der Kontrolle der Behörden, dann ist es für die Illuminati nicht mehr notwendig, weiterhin die Weltherrschaft anzustreben – weil sie sie dann ohnehin schon haben. Sie werden dann Zuchtprogramme starten, damit sich nur die Besten und Intelligentesten fortpflanzen können; für jene Menschen, deren genetische Ausstattung als unzulänglich eingestuft wird, beginnt eine Ära der Zwangssterilisation. Die Illuminati sind überzeugte Anhänger der „künstlichen Selektion“, so wie Hitler und seine Wissenschaftler. Es ist traurig, aber wahr, doch genau das wird bei ihnen gelehrt. Man wird Kinder auf ihre übersinnlichen Fähigkeiten testen und diese dann im Rahmen spezieller Ausbildungsprogramme fördern, so wie das heute schon im Geheimen der Fall ist.

Springer: Haben die Illuminati natürliche Feinde oder Konkurrenten, die ebenfalls die Weltherrschaft anstreben?

Svali: Nicht, dass ich wüsste. Natürlich beobachten sie die Aktivitäten der Tempelritter und des OTO¹ sehr genau. Diese beiden Gruppierungen operieren in manchen Bereichen unabhängig voneinander, stehen einander aber äußerst wohlwollend gegenüber und nutzen oft gemeinsame Ressourcen. Doch der einzig wahre Feind in den Augen der Illuminati ist die christliche Kirche, die all ihren Aktivitäten diametral entgegensteht ist. Da die gesamte Philosophie der Illuminati auf okkulter Spiritualität beruht, betrachten sie alle Gruppierungen, die das Judentum oder das fundamentale Christentum vertreten, als ihre Todfeinde. Das liegt daran, dass die Christen einen spirituellen Krieg gegen sie führen, der ihrer Sache schadet.

Springer: Wie sehen Sie angesichts der aktuellen Entwicklungen – also der verstärkten russisch-chinesischen Zusammenarbeit gegen die USA – die Rolle von China und Russland? Was hat man Ihnen in Ihrer Zeit bei den Illuminati darüber erzählt?

Svali: Russland wird das militärische Hauptquartier und Machtzentrum der Gruppe sein. China wird wegen seiner Wurzeln im orientalischen Okkultismus und seiner großen Bevölkerungszahl auch mächtiger sein als die USA. Aber – noch einmal – die wirkliche Macht wird von Europa ausgehen.

China wird die östliche Region verwalten, Russland den Norden. Ich gebe hier nur das wieder, was man mir beigebracht hat. Man muss also immer bedenken, dass es sich dabei um reine „Programmierung“ handeln könnte. Eine der größten Herausforderungen seit meinem Ausscheiden besteht darin, bei all diesen Informationen die Wahrheit von Propaganda und Desinformation zu trennen. Ich binkeineAutorität in Sachen Illuminati und hatte dort nur eine recht niedrige Stellung inne. Ich saß zwar ein paar Jahre lang im städtischen Führungsrat von San Diego, hatte aber dort kaum mit internationalen Angelegenheiten zu tun.