Das Sirenen-Lied der Erde

Der Elektroingenieur Benjamin Lonetree aus Arizona benutzt feinste Instrumente, um die elektromagnetischen Signale der Erde aufzufangen, aufzuzeichnen und zu analysieren. Dabei stellte er fest, daß unsere Vorfahren viel mehr im Einklang mit diesen schwachen Vibrationen waren.

Um meine Theorie zu beweisen, brauchte ich ein zusätzliches Gerät, das als Fluxgate-Sensor bekannt ist. Dieses spezielle Instrument wird dazu verwendet, das Magnetfeld der Erde sowie andere Magnetismusquellen zu überwachen.

Während ich auf die Lieferung der Teile wartete, aus denen ich den Fluxgate-Sensor bauen wollte, sprach ich mit einer Reihe von Einwohnern in Sedona über die Vortex-Energie. Sie beschrieben mir, wie sich manchmal ihre Stimmung ändere, während sie einfach dasäßen und ein solcher Energie-Wirbel in der Nähe sei; ein Gefühl der Ruhe, des Friedens überkäme sie dann. Heute stimme ich ihnen zu, denn ich habe mehr als einmal dasselbe empfunden. Und es handelt sich dabei nicht nur um meine persönliche Erfahrung, sondern auch um das, was meine Geräte schließlich aufzeichneten.

Die erste Schumann-Resonanz schwingt auf einer Frequenz von 7,83 Hz. Diese Frequenz liegt zwischen den beiden menschlichen Hirn-Frequenzen Alpha und Theta. Insgesamt gibt es vier davon: Alpha-, Beta-, Delta- und Theta-Wellen. Wenn unser Hirn ruhig arbeitet, also im Bereich der Alpha- bis Theta-Wellen, sind wir entspannt und friedlich. Das menschliche Gehirn funktioniert wie ein besonderer Stromkreislauf, den man ‚phasenstarren Regelkreis‘ nennt. Ein lokales, externes (außerhalb des Körpers befindliches) elektromagnetisches Signal, das stärker ist als unsere Hirnwellen, bewirkt, daß unser Gehirn sich dieser Frequenz anpaßt.

Meine Idee war, daß die erste Schumann-Frequenz, wenn sie in einem Gebiet mit starker geomagnetischer Aktivität intensiviert würde, Einfluß auf die Hirnaktivität einer dort anwesenden Person nehmen könnte. Diese erste Frequenz liegt, wie gesagt, zwischen den Alpha- und den Theta-Wellen. Später bewies ich diese Theorie, indem ich, als ich mich gerade in einem solchen Sedona-Wirbel befand, die erste Schumann-Resonanz zusammen mit Daten zur Aktivität des lokalen geomagnetischen Feldes mit Hilfe des Fluxgate-Sensors aufzeichnete und auswertete. So konnte ich definitiv beweisen, was andere bislang nur vermutet hatten. Ein Diagramm mit den Messergebnissen befindet sich in meinem Online-Buch.

Ich habe auch etwas aufgezeichnet, von dem ich annehme, daß es die magnetische Energie beeinflußt. Ich habe beobachtet, daß sich die erste Schumann-Resonanz zeitgleich mit dem geomagnetischen Energiestrom verstärkte. Ich wüßte gern, was passiert, während die Energie zuströmt bzw. wieder abfließt, doch ich mußte meine Forschungen vorläufig unterbrechen.

Schließlich wertete ich die Meßdaten aus: zwei Spektren, eine von Kachina Man (einer Felsformation im Boynton Canyon, die einen Vortex beherbergt) und eine von Kachina Woman (dem weiblichen Pendant dazu). Ich glaube, was ich aufzeichnete, ist die magnetische Interaktion der beiden. Zuerst fließt die magnetische Energie in einer Reihe von kleineren Strömen ab, und dann endet alles mit einem großen magnetischen Energiezustrom. Welche Felsformation welche Form des Energieflusses verursacht, weiß ich noch nicht. Um das festzustellen, mußte ich zwei Fluxgate-Sensoren platzieren, einen bei Kachina Man und einen bei Kachina Woman. Ich vermute jedoch, daß Kachina Man den Abfluß der Energie bewirkt und Kachina Woman den Zustrom. Sitzt man genau zwischen ihnen, so spürt man eine unbeschreibliche Ausgeglichenheit: Yin/Yang, männlich/weiblich, wie auch immer man es nennen möchte. Ich erklomm den Kachina Man und legte mich, nachdem ich ein Drittel seiner Höhe bewältigt hatte, auf einen flachen Felsvorsprung. Wenn man sich Bilder von Kachina Man in der Dämmerung ansieht, erkennt man etwas, das aussieht wie ein Kopf. Ich lag genau unter diesem Kopf. Mein Körper wurde sehr schwer, als ich dort lag, und ich mußte mich regelrecht zwingen, mich wieder aufrecht hinzusetzen. Zwischendurch war mir extrem schwindelig. Das ist wirklich ein verdammt kraftvoller Ort! Auf jeden Fall kann man sehen, daß zwischen den beiden Energiewirbeln eine Interaktion stattfindet. Die beiden Felsformationen bilden eine exakte Nord-Süd-Linie: Kachina Woman ist im Norden und Kachina Man im Süden.

Man könnte sich nun fragen, wie eine elektromagnetische Welle wie die Schumann-Frequenz, die unterhalb des für den Menschen hörbaren Bereichs schwingt, dennoch von Menschen wahrgenommen werden kann. Es gibt verschiedene Erklärungsmodelle dafür. Eine gute Informationsquelle zur elektromagnetischen Energie und wie sich diese auf das Gehirn und den Körper auswirkt, ist Dr. Michael Persingers Website von der Laurentian Universität in Kanada (laurentian.ca/neurosci/_people/Persinger.htm) oder die Website von James Beal, einem Forscher, der die menschliche Empfänglichkeit für Elektromagnetismus untersucht (www.emfinterface.com).

Der tschechische Elektrotechniker und Biotherapeut Jaroslav Novak behauptete im Dezember 2004, er habe eine Verbindung zwischen der Schumann-Resonanz und einem bestimmten biologischen Parameter gefunden, die er akustisch überwachen könne. Obwohl weitere Forschungen durchgeführt werden müssen, ist „Jarda“ zuversichtlich, dies sei der deutliche Hinweis darauf, daß die Schumann-Resonanz und elektromagnetische ELF-Felder nachweislich auf Organismen einwirken. Die Schumann-Resonanz verändere in Wechselbeziehung stehende zirkadiane Biorhythmen und andere Zeitzyklen. Im Augenblick schweigt er noch über seinen biologischen Parameter und arbeitet an der Entwicklung eines preisgünstigen Überwachungsgerätes für Zuhause. Der biologische Parameter sei ein schwaches Signal, das eine 100.000fache Verstärkung erfordere, doch er zeige biologische Veränderungen in Abhängigkeit von Veränderungen der Schumann-Resonanz, so behauptet Novak.

Bei Forschungen eines Arztes aus meinem Bekanntenkreis im Bereich Schlafstörungen und Fibromyalgie stellte sich heraus, daß Personen, die an diesen Störungen leiden, erhöhte Mengen Magnetit in der Flüssigkeit des Innenohrs haben. Die Testpersonen mit den höchsten Konzentrationen waren zu 80 Prozent Frauen. Also, meine Herren: Haben Sie Respekt vor den Damen, denn sie sind mit großer Wahrscheinlichkeit sehr viel empfänglicher für die schwache, doch reale Energie, die wir Männer nicht wahrnehmen können.

Da das menschliche Ohr normalerweise Frequenzen zwischen 60 Hz und 20.000 Hz hören kann, muß man davon ausgehen, daß Signale unter 60 Hz auf andere Weise wahrgenommen werden, wenn überhaupt. Dies könnte mittels des Magnetits funktionieren, das man in der Flüssigkeit des Innenohrs gefunden hat; oder aber ein solches Signal wird unmittelbar vom Gehirn wahrgenommen, wie andere Studien, etwa die von Dr. Persinger, vermuten lassen.

Mittlerweile sollten Sie eine ungefähre Vorstellung von meiner Forschungstätigkeit und der extrem sensiblen Ausrüstung haben, die ich dafür verwende.

Kommentare

01. März 2018, 16:09 Uhr, permalink

Christian Aschauer

Sehr geehrter Verfasser,

sehr interessant, außer die Aussage, dass der Dauermagnet in Lautsprechern das Signal verstärt. Das ist schlichtweg falsch.

Wie bekannt ist, stoßen sich gleichnamige Pole ab, ungleichnamige Pole ziehen sich an. Legt man ein Signal an die Spule des Lautspreches an, so wird diese magnetisch (Elektromagnet). Da es sich beim angelegten Signal um eine Wechselspannung handelt, ändert sich die Polarisation des Elektromagneten abhängig von der Frequenz des Signals. Dadurch stoßen sich Elektromagnet (Spule) und Dauermagnet (dessen Polarisation bleibt immer gleich) mal ab, und mal ziehen sie sich an. Deshalb schwingt die Spule in der im Betrachtungszeitraum angelegten Frequenz. Eine Verstärkung findet nicht statt. Es ist lediglich die Umwandlung eines elektrischen Signals in hörbaren Schall.

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