Es ist unbestritten, dass sich Nährstoffe und das Mikrobiom – die Gemeinschaft der Bakterien, die den Darm besiedeln – auf die Gesundheit auswirken. So werden etwa Krankheiten wie Adipositas mit der Zusammensetzung der Nahrung und des Mikrobioms in Verbindung gebracht. Dass Mikroben auch das Verhalten beeinflussen könnten, ist ein gewagter konzeptueller Sprung – die neue Studie lässt jedoch genau das erkennen.
Die Experimente wurden mit der Fruchtfliege Drosophila melanogaster durchgeführt. Dieser Modellorganismus erlaubte den Wissenschaftlern, das komplexe Zusammenspiel von Ernährung und Mikroben sowie dessen Auswirkung auf Nahrungsvorlieben zu analysieren. Dabei stellte man fest, dass die Darmbakterien „eine Veränderung des Stoffwechsels anzuregen scheinen, die direkt auf das Gehirn und den Körper einwirkt, was einen Zustand der Eiweißsättigung imitiert“.
Die Studie beweist, dass Darmbakterien auf das Gehirn einwirken, um die Nahrungsgewohnheit eines Tieres zu verändern. Darüber hinaus zeigt sie, dass die bakterielle Beeinflussung möglicherweise durch einen neuen, unbekannten Mechanismus erfolgt.
Quelle: Phys.org, 25.04.2017, http://tinyurl.com/l76oqsf
Kommentar schreiben