Bob Lazar: Area 51 & Flying Saucers

lazarJeremy Corbell hat mich mit seiner Doku zur Skinwalker Ranch gekriegt, kürzlich hat er eine über Bob Lazar nachgelegt. Der TV-Auftritt des Mannes, der uns den Begriff „Area 51“ ins morphogenetische Feld gepflanzt hat, ist gerade 30 Jahre alt geworden, und wahrscheinlich hat sich Corbell, der damals noch Teenager war wie ich, dieselben Fragen gestellt: Steht er nach all den Jahren noch zu seinen Aussagen? Und was ist eigentlich aus ihm geworden?

Lazar hat sich nach seinem Whistleblowing bewusst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, um ein normales Leben führen zu können. Da ist es schon ein mittleres Wunder, dass er doch noch einmal vor die Kamera tritt, um dieselben Fragen durchzukauen, die ihm schon in den 1990ern gestellt wurden. Das Ganze geht gut amerikanisch los: Corbell latscht durch die Wüste und stellt sich Fragen zum Sinn und Zweck unseres Daseins, in die Mickey Rourke aus dem Off sonor einstimmt – dann blitzt ein Smartphone-Chat auf, in dem Lazar Corbell schreibt, dass das FBI gerade seine Wohnung stürmt, kurz nach den Aufnahmen vom Vortag. Bumm.

Dann erst kommt der eigentliche Film, die Story, wie Corbell Lazar ausfindig macht, George Knapps Ansichten zu Mann und Fall, die Gespräche mit Lazar selbst in seiner Wohnung und seinem jetzigen Labor. Der Mann, dessen Karriere mit Raketenautos startete, wirkt wie der nette Geek von nebenan, etwas nerdig, ansonsten aber bescheiden und unaufdringlich. Und doch will er Dinge erlebt haben, die völlig unglaublich erscheinen.

Steht er noch zu seinen Aussagen? Jawohl, Wort für Wort. Die amerikanische Regierung verfügt über Raumschiffe nicht von dieser Welt, er hat während seiner Tätigkeit in der Area 51 mit exotischen Antrieben gearbeitet und persönlich die Hand an ein Gerät gehalten, das ein Kraftfeld erzeugt hat.

Tja, wenn nicht irgendwer an seinen Erinnerungen herumgefummelt hat und das AFOSI nicht zufällig Kraftfelder faken kann, haben wir hier das Geständnis über das Ufo-Wissen der Regierungen, ein Geständnis, das bis heute unverändert steht. Mit den deutschen Untertiteln (bei Amazon gibt es übrigens Beschwerden, dass diese nicht laufen, ich habe via iTunes gekauft und dort sind sie da) können Sie die ganze Geschichte selbst als Nicht-Muttersprachler nachverfolgen, und die Stimme von Mickey Rourke in den philosophischen Passagen macht wirklich Laune.

Einen Pferdefuß setze ich Ihnen zum Schluss dann aber doch: Googeln Sie nach der Doku einmal nach „Bob Lazar“ und „Handscanner“ oder scrollen Sie durch die Website BobLazarDebunked.com – und dann lesen Sie noch einmal das Interview mit Kit Green.

Jeremy Corbell
98 Minuten
€ 3,99 (Leihe), € 7,99 (Kauf)

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