Bilderberger in Rottach-Egern

Wenn Präsidenten, Premierminister, Banker und Generäle sich bei der jährlichen Bilderberg-Konferenz hinter verschlossenen Türen mit dem europäischen Adel treffen, verhandeln sie über Börsen und Kriegsgeschäfte, ohne der Öffentlichkeit Rechenschaft ablegen zu müssen.

Die Pläne der Bilderberger für die Welt

Die im Verborgenen stattfindende jährliche Bilderberg-Konferenz hat Einfluss auf viele der Schlagzeilen und Nachrichten, die man in den darauf folgenden Monaten liest. Dennoch berichten die etablierten Medien überhaupt nichts darüber und sind merkwürdig zurückhaltend, wenn es darum geht, den Schleier des Geheimnisses zu lüften, der dieses wichtige Ereignis umgibt. Eine Anzahl angesehener Pressevertreter, die dem jährlichen Treffen beiwohnen, müssen Vertraulichkeit zusagen, und Nachrichtenredakteure müssen dafür gerade stehen, dass keiner ihrer Journalisten „aus Versehen“ darüber berichtet. Nur wenige haben schon einmal von dieser exklusiven, geheimniskrämerischen Gruppe gehört, die sich aus den mächtigsten Finanzleuten, Industriellen und Politikern der Welt zusammensetzt.

Auch wenn der Bilderberg-Gruppe etwas von ihrem früheren Glanz verloren ging, traf sie sich dennoch vom 5. bis 8. Mai 2005 in Rottach-Egern, wobei die übliche Geheimniskrämerei jede Freimaurerloge wie eine Spielgruppe aussehen ließ. Das Hotelpersonal wurde fotografiert und genau überprüft. Alle Angestellten, vom Portier bis zum Manager, wurden darauf hingewiesen, welche Konsequenzen es habe, (nämlich die Androhung, nie wieder in ihrem Heimatland arbeiten zu dürfen), wenn sie über irgendeinen Gast Einzelheiten ausplauderten.

Die Diskussionen, die die Bilderberger dieses Jahr führten, und die Entscheidungen, die sie trafen – wie die Welt mit der Beziehung zwischen Euro­pa und Amerika umgehen sollte, mit dem Pulverfass Naher Osten, dem Irakkrieg, der Weltwirtschaft, und wie man den drohenden Krieg im Iran abwenden kann – wird Auswirkungen auf die Entwicklung der westlichen Zivilisation und die Zukunft des gesamten Planeten haben. Ironischerweise trafen sie sich hinter verschlossenen Türen, beschützt von einem Heer bewaffneter Wachen.

Nach drei Jahren offener Feindseligkeit und Spannungen zwischen den europäischen, britischen und amerikanischen Bilderbergern, die durch den Irakkrieg ausgebrochen waren, ist die Atmosphäre von vollkommener Geistesverwandtschaft unter ihnen zurückgekehrt. Die Bilderberger haben ihr langfristiges Ziel einstimmig bekräftigt, die Rolle der Vereinten Nationen bei der Regelung globaler Konflikte und Beziehungen zu stärken.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Amerikaner genauso wenig die „Kriegstreiber“ sind, wie die europäischen Bilderberger die „Friedensverfechter“. Die Europäer waren sich einig in ihrer Unterstützung für Präsident George Bush senior, als dieser 1991 in den Irak einmarschierte, und feierten (mit den Worten des Bilderbergexperten Jim Tucker ausgedrückt) das Ende von „Amerikas Vietnam-Syndrom“. Die Europäer unterstützen auch den Einmarsch des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton in Jugoslawien, indem sie die Nato zum Einsatz brachten.

Weltweite Ölsteuer der UN und Friedensvorschläge

Ein vieldiskutiertes Thema 2005 in Rottach-Egern war der Plan, eine weltweite UN-Steuer einzuführen, und zwar durch eine Mineralölsteuer direkt an der Quelle. Das ist in der Tat ein Präzedenzfall. Falls es dazu käme, wäre es das erste Mal, dass eine Nicht-Regierungsorganisation (also die Vereinten Nationen) in den Genuss einer direkten Steuer von Bürgern aller freien und unfreien Nationen käme. Der Vorschlag der Bilderberger bestünde in einer winzigen Abgabe, die der Verbraucher kaum bemerken würde.
Jim Tucker, der früher für das gerichtlich kalt gestellte Spotlight Magazin arbeitete, schrieb in der American Free Press (14.-21. Juni 2004): „... das Prinzip einzuführen, dass es der UN ermöglicht, von der Weltbevölkerung direkt Steuern zu erheben, ist für Bilderberg wichtig. Es ist ein weiterer riesiger Schritt in Richtung Weltregierung. Die Bilderberger wissen, dass das öffentliche Verfechten des Plans, UN-Steuern von allen Menschen der Erde zu erheben, auf Empörung stoßen würde. Aber sie sind geduldig; sie haben vor Jahren zum ersten Mal eine direkte weltweite Steuer vorgeschlagen, und freuen sich darüber, dass dies nun öffentlich diskutiert wird, ohne dass es größere Aufmerksamkeit oder Sorge hervorgerufen hat.“

Die Bilderberg-Konferenz möchte eine „Harmonisierung der Steuern“ erreichen, so dass Länder mit hohen Steuern mit denen mithalten können, die – wie die USA – weniger Steuern erheben, wenn es um ausländische Investitionen geht. Sie möchten die Steuern „harmonisieren“, indem sie dafür sorgen, dass die Rate in den USA und in anderen Ländern erhöht wird, so dass Schwedens 58%-Niveau „konkurrenzfähig“ wird.

Quellen zufolge fragte ein Gast auf der Konferenz, wie diese weltweite Steuererhebung denn der amerikanischen Öffentlichkeit verkauft werden könne. Ein EU-Kommissar schlug vor, das Gerede davon, anderen Ländern zu helfen, eine friedliche, stabile Gesellschaft aufzubauen, wenn dort die Konflikte abgeklungen sind, als Rammbock zu benutzen. Jemand fragte nach dem Timing. Ein ehemaliger Regierungskommissar meinte, dass der beste Zeitpunkt, um Geld zu bitten, sei, wenn ein Konflikt gerade vorüber sei, und die Welt unter dem Eindruck der brutalen Bilder der Zerstörung stehe. Ein norwegischer Bilderberger sah das anders. Es war wohl Björn T. Grydeland, Norwegens EU-Botschafter, der sagte, dass es im Gegenteil viel einfacher sei, für eine Region die Aufmerksamkeit und das Geld der Welt zu bekommen, wenn der Konflikt gerade voll im Gang sei.

Dies wurde im Nachhinein von Dänemarks Außenminister Per Stig Moller während einer Debatte der Vereinten Nationen am 26. Mai bestätigt, als dieser sagte: „Wenn die internationale Gemeinschaft nicht in der Lage ist, schnell zu handeln, ist der unsichere Frieden in Gefahr, was noch mehr Leben kosten würde“. Dänemark hatte bis zum 1. Juli 2005 den Vorsitz der EU inne. Danach übernahm Großbritannien diese Aufgabe.

Die Bilderberger planen, die von ihnen scheinbar zur Erlangung des Friedens in Ländern, die gerade einen Konflikt hinter sich gebracht haben, eingesetzte UN-Friedenskommission als eines der Hilfsmittel zu benutzen, mit dem sie heimlich die UN-Steuer von der ahnungslosen Weltbevölkerung erheben können.

Jim Tucker sagte in seinem Artikel über Bilderberg in der American Free Press (23. Mai) sinngemäß das gleiche: „Es gab eine formlose Diskussion über das Timing einer weltweiten, unmittelbaren UN-Steuer, die mittels einer 10-Cent-Abgabe pro Barrel Erdöl direkt an der Quelle erhoben werden soll. Für die Bilderberger ist dies ein wichtiger Schritt in Richtung ihres Ziels, die UN formell als Weltregierung zu etablieren. Eine solche direkte Steuer von allen Menschen hat auch symbolische Bedeutung. Der Steuervorschlag der Bilderberger wird schon seit drei Jahren bei der UN diskutiert, doch die  Medien in den USA, die sämtlich durch Bilderberger kontrolliert werden, ließen das Thema bisher nicht öffentlich werden.

Mark R. Warner, Gouverneur von Virginia und zum ersten Mal zur Konferenz eingeladen, äußerte sich besorgt über die zusätzlichen finanziellen Verpflichtungen, die die USA damit eingehen würden. An diesem Punkt gab José M. Durao Barroso, der Präsident der EU-Kommission, eine Meinung kund, die von vielen Bilderbergern geteilt wird, nämlich, dass der Beitrag der USA zur wirtschaftlichen Unterstützung der armen Länder zu gering sei. Meine Quellen bestätigen Jim Tuckers Bericht, dass „unter anderem Kissinger und David Rockefeller freudestrahlend dreinblickten und zustimmend nickten“.

Obwohl die USA mehr in den Unterstützungsfond einzahlen als jedes andere Land der Welt, sind die Bilderberger und die Vereinten Nationen entschlossen, noch mehr Geld zu verlangen, um das Friedensprogramm zu finanzieren.

Kommentare

15. November 2010, 12:49 Uhr, permalink

Lars

Unglaublich, wie die Regierung uns verarscht .

Weder hier noch in Amerika ....

Angekommen bei der Demoktatur.

08. September 2014, 00:12 Uhr, permalink

Susanne

Etablierte und gleichgeschaltete Zeitungen abbestellen, wie z.B. die Zeit. Stattdessen unabhängige Journalisten und ihre Zeitschriften unterstützen! Werben darf ich hier ja leider nicht, sonst hätte ich das Magazin für Souveränität - Mut zur Wahrheit - empfohlen!

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