Sie wirbt für die Idee einer bargeldlosen Gesellschaft mit dem Argument, die Abschaffung des Bargelds würde den Armen zu mehr Existenzgründungen verhelfen.
Anders als die BTCA behauptet, würde eine bargeldlose Gesellschaft jedoch Existenzgründungen auf diejenigen beschränken, denen die Mittel zur Gründung einer Firma zur Verfügung stehen, die sich die Endgeräte für das gewerbliche Zahlungssystem leisten können und die zudem die unterschiedlichen Steuerverpflichtungen verstehen, die dieses Zahlungssystem mit sich bringt.
Bisher unterstützen zwölf Staaten (darunter die USA) die BTCA. Obwohl sie es nicht zugeben würden, wollen diese sich damit die Möglichkeit verschaffen, alle Käufe in offizieller Landeswährung im Inland zu verfolgen und zu besteuern. Zusätzlich zu den neuen Einkommensquellen für den Staat, würden solche Zahlungssysteme auch die Möglichkeit staatlicher sozialer Steuerung vergrößern: Die Konsumenten wären gezwungen, nur bei steuerzahlenden, zugelassenen Organisationen Waren oder Dienstleistungen einzukaufen.
Eine Reihe von Finanz–instituten, darunter Citi, Visa und Mastercard, unterstützen die Initiative aus offensichtlichen Gründen. In einer bargeldlosen Welt würden sie nicht nur am Verkauf elektronischer Zahlungsgeräte und den Gebühren für jede Transaktion verdienen, sondern auch dadurch, dass jedermann gezwungen wäre, sämtliche Einkünfte und Bargeldbestände auf ihren Konten zu deponieren.
Die BTCA behauptet, dass eine bargeldlose Gesellschaft es den Armen ermöglichen würde, „am Finanzsystem teilzunehmen“. In Wirklichkeit würden alle Teilnehmer am System zwangsweise die Banken fördern. Eine bargeldlose Gesellschaft wäre zwar ein warmer Regen für die Finanzwirtschaft, doch würden vor allem die Älteren darunter leiden. Gerade ältere Menschen besitzen oft größere Mengen Bargeld und scheuen sich – oder sind vielleicht auch nicht in der Lage –, elektronische Zahlungsvorgänge durchzuführen.
Neben den zahlreichen sozialen Problemen, die sich durch die BTCA-Initiative für eine bargeldlose Gesellschaft ergäben, würde sicher auch die Häufigkeit der Fälle zunehmen, in denen Senioren hintergangen werden. Unweigerlich würden einige Leute Möglichkeiten finden, die vom Staat vorgeschriebenen elektronischen Zahlungssysteme zumindest für einige Käufe zu umgehen. Andere würden sich auf Tauschgeschäfte verlegen oder nicht-staatliche Krypto- oder De-facto-Währungen nutzen. (Interessanterweise gibt es Schwarzmarkt-Kreise, die flüssiges Waschmittel der amerikanischen Marke Tide als Zahlungsmittel benutzen.) Für wieder andere bliebe die Abschaffung von Bargeld ohne größere materielle Auswirkungen. Für die meisten allerdings sind die Vorstellungen der BTCA eine enorme Bedrohung, denn sie gefährden ihre persönliche und wirtschaftliche Freiheit.
Quelle: ZeroHedge.com, 04.06.2015, http://tinyurl.com/oc3boh3
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