Aufgrund der Beschwerde sah sich der Generalinspektor veranlasst, eine offene Untersuchung der gemeinschaftlichen Geheimdienstmanipulationen einzuleiten.
Die Vielzahl der Beschwerdeführer deutet darauf hin, dass es tief verwurzelte systemische Probleme damit gibt, wie das US-Zentralkommando, das den selbsternannten Islamischen Staat bekämpfen soll, zu den Geheimdiensten steht.
Der Kernpunkt der Beschwerde: Die abgeänderten Berichte, von denen einige Präsident Obama zugetragen wurden, stellen die Terrorgruppen als schwächer dar als von den Analysten eingeschätzt. Nach Angaben der Analysten hätten leitende Angestellte des CENTCOM die Berichte manipuliert, um den öffentlichen Kurs der Regierung zu bekräftigen, laut dem die USA den Kampf gegen de IS und al-Nusra, den syrischen Zweig der al-Qaida, gewinnen würden. Einige der 50 Analysten beklagen sich bereits seit Monaten über die Politisierung von Geheimdienstberichten. Ihre Einschätzung bezüglich der militärischen Bemühungen beim Zerschlagen der genannten Gruppen fallen weitaus pessimistischer aus.
Die Beschwerden erinnern an frühere Anschuldigungen, nach denen politisch Beauftragte und Führungskräfte bereits in den Jahren 2002/03 nach demselben Muster die für sie passenden Puzzlestücke aus den Geheimdienstanalysen zum angeblichen Waffenprogramm des Irak herauspickt hatten.
Einige CENTCOM-Analysten bezeichneten die jüngste Affäre als „Revolte“ von Geheimdienstprofis, die dafür bezahlt werden wollen, ehrliche, auf Fakten basierende Einschätzungen abzugeben, und nicht dafür, sich von der nationalen Politik beeinflussen zu lassen.
Quelle: TheDailyBeast.com, 09.09.2015, http://tinyurl.com/pk9pxx2
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