So etwas kann vorkommen und kommt auch vor. In den meisten Fällen ist der Schaden von den zuständigen Behörden und Notdiensten bald beseitigt, aber manchmal dauert es eben länger. Viel länger. Stellen Sie sich vor, welche Folgen so ein Stromausfall haben kann: Ihr Kühlschrank kühlt nicht mehr. Ihr Computer hat keinen Saft, auch Ihr Smartphone lässt sich nicht länger aufladen. Dem Supermarkt geht die Ware aus, den Krankenhäusern der Treibstoff für das Notstromaggregat, die Krise nimmt immer größere Ausmaße an, kann sich über weite Regionen und sogar mehrere Länder erstrecken und wird zur Katastrophe.
Dieses Szenario ist laut T. C. A. Greilich, der sich nicht nur als Journalist und Autor, sondern auch als Katastrophenhelfer intensiv mit dem Thema befasst hat, keine Schwarzmalerei, sondern kann bald Realität werden. Schon jetzt müssen die diversen Stromversorger (die auch international immer mehr voneinander abhängig sind) täglich eingreifen, damit das Stromnetz möglichst reibungslos funktioniert; allein das kostet Milliarden Euro pro Jahr. Und unsere Just-in-time-Gesellschaft, in der alles jederzeit und überall verfügbar ist, ignoriert die Gefahr eines Blackouts weitgehend und ist nicht für den Notfall gerüstet. Der jedoch soll – so Greilich – unweigerlich bevorstehen, vor allem wegen der kurzsichtigen Gutmenschenträumerei namens Energiewende.
Der Autor definiert in seinem Buch „Bedrohung Blackout“ zuerst einmal, was ein Blackout ist und welche Tragweite er haben kann, geht dann auf Gründe und Ursachen ein, gibt Tipps zur privaten Vorsorge für den Krisenfall – und tut dies sehr prosaisch und sachlich, abgesehen von einem bewusst polemischen Schlusswort.
Wer sich nicht blind darauf verlassen will, dass der Strom ohnehin immer aus der Steckdose kommt, sollte sich dieses Buch zulegen. Und eine Schachtel Kerzen auch, damit er es spätestens im Falle eines Blackouts lesen kann – dann könnte es aber zu spät sein.
T. C. A. Greilich
Kopp Verlag
256 Seiten
ISBN: 978-3-864455-97-1
€ 19,99
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