Wenn sich die Sonnenaktivität verändert, hat das unmittelbare Auswirkungen auf die Erde. Eine relativ inaktive Sonne erhöht beispielsweise die Menge an14C in der Erdatmosphäre. Da der Kohlenstoff in der Luft von Bäumen absorbiert wird, spiegeln die14C-Werte in den Jahresringen die Sonnenaktivität bzw. besondere solare Ereignisse der Vergangenheit wider. Das Team analysierte eine Probe einer Grannenkiefer, einer Gattung, die tausende Jahre alt werden kann, um weit in die Vergangenheit der Sonne zu blicken.
„Wir ermittelten die14C-Werte in der Probe der Kiefer in drei unterschiedlichen Laboratorien; in Japan, den USA und der Schweiz, um die Reliabilität unserer Ergebnisse sicherzustellen. Wir fanden eine Veränderung der14C-Werte, die drastischer war als jede zuvor festgestellte – außer bei den kosmischen Strahlungsereignissen von 775 und 994 n. Chr. Wir verwendeten Jahresdaten statt Daten, die sich auf Jahrzehnte beziehen. Das ermöglichte uns, genau zu bestimmen, wann es sich ereignete“,
so Professor A. J. Timothy Jull vom Beschleuniger-Massenspektrometrie-Labor der University of Arizona.
Das Team versuchte, eine Erklärung für die Werte zu erarbeiten, die auf diese ungewöhnliche Sonnenaktivität hindeuten. Man verglich die Merkmale der Veränderung der14C-Werte mit jenen anderer bekannter solarer Ereignisse, die über die letzten Jahrtausende stattfanden.
„Obwohl das neuentdeckte Ereignis spektakulärer als andere bisher festgestellte ist, vergleichen wir die14C-Daten mit anderen. Das kann uns helfen herauszufinden, was zu dieser Zeit mit der Sonne geschah. Wir denken, dass Folgendes für die ungewöhnlichen Baumringdaten verantwortlich sein könnte: Eine Veränderung der magnetischen Aktivität der Sonne, einhergehend mit einer Reihe starker solarer Ausbrüche, oder eine sehr schwache Sonne“,
so Fusa Miyake vom Labor für Solar-Terrestrische Umwelt der Nagoya-Universität.
Quelle: ScienceDaily.com, 07.02.2017, http://tinyurl.com/zx3lnmw
Kommentar schreiben