Bis kurz vor der Landung herrschte Schweigen an Bord. Alle waren sich mit Schlueter und Meiers einig darin, daß es sich um eine neue Geheimwaffe der Deutschen handeln mußte, aber niemand wagte es, eine Vermutung darüber abzugeben, um was für eine Waffe es sich handeln könnte. Nichts in ihrem eigenen Arsenal konnte auch nur annähernd ein derart unheimliches, rasantes Manöver ausführen, wie sie es gerade gesehen hatten.
Aus Angst davor, zum Gespött der Staffel zu werden – und es war abzusehen, daß man ihnen Worte wie „übergeschnappt“ an den Kopf werfen würde –, entschlossen sie sich, den Vorfall nicht zu melden. Selbst Ringwald, der Spion, erklärte sich einverstanden.
Der Vorfall wird in einer Reihe von Werken über UFOs beschrieben – Werken, die sich zuvor meiner Kenntnis entzogen hatten, denn da mein Metier die trockene Materie des bodenständigen Fachjournalismus war, hatten sie nie Teil meines Universums dargestellt.
Der Vorfall bewies, daß nicht identifizierbare Flugobjekte bereits knapp drei Jahre, bevor Twining General Schulgen sein Memorandum hatte zukommen lassen und bevor diese Objekte sich ab 1947 auch über den USA zeigten, am Himmel über Deutschland gesichtet worden waren.
Ich hatte mir angewöhnt, an den Wochenenden und an meinen wenigen freien Tagen durch öffentliche Archive zu streifen, um Beweise für diese Sichtungen zu finden. Ich stieß auf Informationen über die 415. Nachtjagdstaffel wie auch über das Flugzeug, das Schlueter bei dieser Begegnung geflogen hatte. Diese halfen mir, die Lücken in dem veröffentlichten Bericht zu schließen, und sie gaben mir eine Vorstellung davon, wie verwirrt und verängstigt Schlueter und seine Crew in jener Nacht gewesen sein mußten. Ich fand auch heraus, daß Schlueters Begegnung nicht die einzige gewesen war. Immer wieder hatten Flieger der Alliierten im Winter 1944/45 von kugelförmigen Objekten am Himmel über dem Dritten Reich berichtet, die orange, rot oder weiß geleuchtet hätten. Einige führten die Lichter auf natürliche Ursachen, wie Kugelblitze oder Elmsfeuer, zurück, anderen dagegen gelang es nicht, die Erscheinungen so leichtfertig abzutun. Die Objekte schienen die Flugzeuge der Alliierten gezielt anzusteuern, so als würden sie ferngesteuert oder von einem eingebauten Kontrollsystem gelenkt.
Schritt für Schritt wurden die Berichte offizieller. In Archiven und im Internet fand ich Dutzende von ihnen.
„Um 0600 [Uhr] sahen wir in 10.000 Fuß Höhe zwei grelle Lichter vom Boden aufsteigen und auf uns zukommen“, sagte ein anderer Pilot der 415. Staffel gegenüber Geheimdienstoffizieren, nachdem er am 22. Dezember in der Nähe von Hagenau – nahe der Stelle, an der Schlueter, Meiers und Ringwald ihre Begegnung hatten – auf ähnliche Objekte getroffen war. „Sie hielten die Höhe und hängten sich an das Heck unseres Flugzeugs. Es waren große grellorange Lichter. Sie hielten diesen Kurs etwa zwei Minuten lang, immer an meinem Heck. Sie wurden gekonnt gesteuert. Dann schwenkten sie ab, und das Feuer schien zu erlöschen.“
Zwar traten die Objekte nur hin und wieder auf, doch mehr und mehr Flieger erstatteten an die entsprechenden Instanzen Bericht. Man gab ihnen den Spitznamen „Foo-Fighters“. Der Begriff „Foo“ leitete sich von dem französischen Wort „feu“ für „Feuer“ ab und stammte aus einem US-amerikanischen Cartoon mit dem Titel Smokey Stover, the Foolish Foo-Fighter, der erstmals viele Jahre zuvor in einer Chicagoer Zeitung aufgetaucht war. Der aus Chicago stammende Meiers scheint den Begriff geprägt zu haben.
Weil die Foo-Fighters die Flugzeuge der Alliierten weder angriffen noch in ihrer unmittelbaren Nähe detonierten, war man sich einig darin, daß es sich bei ihnen um irgendwelche Geheimwaffen der Nazis handeln mußte, um machtvolle, exotische Geheimwaffen. Sie tauchten wie aus dem Nichts auf, hielten eine Weile den Kurs und verschwanden dann wieder.
Anscheinend konnte auch der Geheimdienst nicht erklären, worum es sich handelte, wie aus dem folgenden Bericht von Major William Leet, einem B-17-Piloten der 15. U.S. Air Force, über die nächtliche Begegnung mit einem Foo-Fighter – „einer kleinen, gelborange leuchtenden Scheibe“ – hervorgeht, der seinem Bomber im Dezember 1944 über die gesamte Strecke vom österreichischen Klagenfurt bis an die Adria folgte. „Der Geheimdienstoffizier, der uns befragte, gab an, es handele sich um ein neuartiges deutsches Kampfflugzeug, konnte aber nicht erklären, warum dieses nicht auf uns geschossen oder warum, wenn es unseren Kurs, unsere Flughöhe und unsere Geschwindigkeit ausspionierte, unsere Flugabwehr nicht aktiv wurde“, berichtete er.
Die meisten Begegnungen fanden nachts statt, doch manche der Objekte wurden auch tagsüber gesichtet.
Charles Odom, ein B-17-Pilot, der im Hellen einen Angriff auf Deutschland flog, beschrieb sie als „deutlich sichtbar und etwa von der Größe eines Basketballs“. Die Objekte näherten sich bis auf etwa neunzig Meter, „und schienen dann förmlich an unserer Formation zu kleben. Sie flogen eine Weile neben uns her, schwenkten dann wie ein Flugzeug ab und verschwanden“.
Ein P-47-Pilot berichtete ebenfalls, er habe westlich von Neustadt am hellichten Tag „einen goldfarbenen, metallisch lackierten Ball“ gesehen, während ein anderer in derselben Gegend eine „golden phosphoreszierende Kugel von knapp einem bis anderthalb Metern Durchmesser“ gesichtet hatte.
1992 stießen Forscher, die dem Rätsel um die Foo-Fighters auf den Grund gehen wollten, auf einen wahren Berg an Berichten, die in den Tiefen des amerikanischen Nationalarchivs in College Park, Maryland, verschollen gewesen waren. Interessant war, daß beinahe alle diese Berichte von Fliegern der 415. Nachtjagdstaffel stammten. Im Gegensatz zu dem Vorfall, an dem Schlueter, Meiers und Ringwald beteiligt gewesen waren (und der nach dem Krieg von einem ehemaligen Kriegsberichterstatter weitergegeben wurde), waren die fünfzehn „Auftragsberichte“ in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben. In ihnen war die Rede von rätselhaften Abfangaktionen – von denen viele über einem dreieckigen Sektor über dem Rheinland stattgefunden hatten, dessen Grenze von einer imaginären Linie zwischen Frankfurt am Main im Norden, Metz im Westen und Straßburg im Süden beschrieben wurde. Sie waren emotionslos und in Kurzschrift gehalten und enthielten die Originaleinträge der beteiligten Geheimdienstoffiziere.
„22. – 23. Dezember 1944 – Auftrag 1, 1705-1850 [Uhr]. Wäre um 1750 [Uhr] beinahe in eine nicht identifizierte, möglicherweise feindliche Maschine hineingestolpert; Radarkontakt von [Sektor] Q-7372 aus in etwa sechseinhalb Kilometern Entfernung. Habe überholt und konnte Kontakt nicht wiederherstellen. Abfangradar fiel aus, und Wetter wurde schlechter, kehrte daher zum Stützpunkt zurück. Habe zwei Lichter beobachtet, von denen eines in [Sektor] Q-2422 zu flackern schien.“
Kommentare
13. Juni 2010, 12:31 Uhr, permalink
Geschichtswahrheiten
.. der "Nazi" hier, die "Nazis" dort zurückgedrängt?!
Als Journalist und Autor sollte es auch Nick Cook bekannt sein, dass ein Großteil der deutschen Wehrmachtsangehörigen keine "Nazis" waren. Sie bekamen die Einberufung, gegen die man sich nur bei Haft oder gar Todesstrafe widersetzen konnte. Die "Nazi"-Geschichten lassen sich immer wieder schön ausmalen und in Geld umsetzen ... doch sind sie leider nicht sonderlich real!!!
13. Juni 2010, 12:59 Uhr, permalink
Geschichtswahrheiten
Es ist kaum noch widerlegbar, dass die deutschen an Geheimwaffen (nicht V-Waffen) arbeiteten, die das Blatt noch "5 vor 12" wenden sollten.
Aus etlichen originalen Aussagen von Zeitzeugen (Soldaten) waren die Generäle nach Rückkehr aus dem FHQ wieder hochmotiviert. Ihnen wurde von einer alles entscheidenden Wunderwaffe berichtet: SS-Angehörigen (aus "Zeugen aus der Todeszone", S.290: "Pass mal auf du Jude, unser Führer hat eine Geheimwaffe, die er bald auf unsere Feinde loslässt), Wolfsrudel ("Wir müssen noch einen Monat durchhalten, dann kommen die neuen Waffen.") oder Wissenschaftlern. So ganz nebenbei erwähnt lässt sich dies zweifelsohne ableiten. Selbst in Göbbels Tagebuchaufzeichnungen werden diese neuen Waffen erwähnt.
Um V-Waffen kann es sich hier nicht gehandelt haben - diese waren schon seit Langem im Einsatz, und hätten wohl kaum den Kriegsverlauf geändert (siehe massiver V2-Einsatz). Es geht hier um die deutschen "Geheimwaffen", die unter der Bezeichnung "kriegsentscheidend" entwickelt und geheim gehalten wurden, von den Amerikaner entwendet und - falls jemals verstanden - in eigenen Projekten Umsetzung fanden.
Ein Großteil ist teilweise aufgedeckt; die "kriegsentscheidenden" Projekte jedoch bleiben verschollen ... warum auch immer!!!
17. Oktober 2011, 13:17 Uhr, permalink
Andreas Bilderberg
Einige Wunderwaffen basierten auf vorhandener Technologie. Ihr Potential kam durch die gewagte, ideenreich Umsetzung z.B. das Verbringen einer V-2 vor die Küste der USA in einem von einem U-Boot gezogenen Container der zum Start der V-2 dann senkrecht geflutet wurde und nur die Spitze aus dem Wasser ragte. Einige Einschläge von V-2 in New York hätten wahrscheinlich ein Chaos, 9/11 gleich, hervorgerufen ...
Auch die Nurflügler der Horten-Brüder waren revolutionär.
Viel interessanter wird es jedoch bei nuklearen Forschungen oder den Flugscheiben verschiedener Arten und Größen. Wenn man sich mit den Forschungen des Victor Schauberger, Schriever, Habermol und anderen Forschern auseinandersetzt, die sich alle mit Magnetismus und Levitation beschäftigten, wird es schwer, mindestens zu verneinen, dass es auf dem Gebiet starke Bemühungen gab, Flugscheiben zu entwickeln. Die USA schienen es so ernst zu nehmen, dass sie 1946 (da war der Krieg vorbei ...) Admiral Byrd in die Antarktis schickten, um in Neuschwabenland nach etwas zu suchen und es mitzubringen oder zu vernichten! Sie wurden von "Etwas" (Flugscheiben mit Strahlenwaffen; Vril mit Donar Kraftstrahlkanonen?) vernichtend angegriffen und nach Hause geschickt. Die Zitate dazu von Admiral Byrd sind verbürgt und authentisch ...
Kommentar schreiben