NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/wissenschaftliche-evidenz-von-psi-phaenomenen
„Wenn es um das Paranormale geht, verhalten sich die meisten Psychologen wie uninformierte Skeptiker – eine Minderheit gar wie vorurteilsbehaftete Fanatiker“, schreibt der Psychologe Etzel Cardeña über seine Kollegen. Seit vielen Jahren erforscht Cardeña an der schwedischen Lund-Universität das vermeintlich Unerklärliche. In einer aktuellen Publikation im Fachmagazin American Psychologist beleuchtet er internationale Forschungsergebnisse zu grenzwissenschaftlichen Phänomenen wie Telepathie und anderen sogenannten Psi-Fähigkeiten.
Seine Bewertung: Viele der Phänomene sind authentisch. Das bedeutet, dass sie nicht nur anekdotisch dokumentiert sind – etwa in Form von Fallbeispielen –; vielmehr lassen sie sich anhand signifikanter Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien belegen, die auch von Kritikern und Skeptikern akzeptiert werden können.
Dass Cardeñas Arbeit in einem renommierten Fachblatt veröffentlicht wurde, ist eine kleine Sensation und deutet auf eine steigende Akzeptanz der Psi-Phänomene in der etablierten Psychologie. Der Inhalt seines Artikels birgt allerdings noch mehr Zündkraft: „In ihrer Gesamtheit untermauert die Faktenlage die Auffassung, dass Psi-Phänomene eine Realität darstellen. Sie können nicht ohne Weiteres wegerklärt werden; etwa durch Mängel hinsichtlich der Studienqualität, mangelnde Aufrichtigkeit der Autoren, selektive Datenauswahl, Inkompetenz bei der Ausführung und Analyse von Experimenten oder andere geläufige Kritikpunkte“, erklärt Cardeña.
Im Verlauf seiner Arbeit stellt er Forschungsergebnisse zu insgesamt acht bekannten paranormalen Phänomenen vor, die gegenwärtigen wissenschaftlichen Qualitätskriterien standhalten. So wurde etwa das Ganzfeld-Experiment – eine kontrollierte Form der telepathischen Übertragung von Bildern – im Zuge mehrerer Metaanalysen in seiner Authentizität bestätigt, und auch dem Phänomen der Fernwahrnehmung (Remote Viewing) wurde durch eine solche Metaanalyse Signifikanz bescheinigt. Gleiches gilt für die sogenannten Würfelexperimente, in denen Versuchspersonen kraft ihrer Intention die Augenzahl eines Würfelwurfs beeinflussen sollen.
Im letzten Teil seiner Arbeit weist der Psychologe auf die Notwendigkeit hin, Paranormales zielgerichteter und ausgeprägter zu erforschen. Wichtig dabei sei vor allem die Auswahl passender Versuchspersonen, da nicht alle Menschen gleichermaßen geeignet seien: „Zu den Charakteristika, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, in einem Psi-Experiment gut abzuschneiden, zählen etwa die Überzeugung, positive Versuchsergebnisse hervorzubringen; außerdem bestimmte psychologische Eigenschaften (z. B. Extraversion und Offenheit für neue Erfahrungen), geistige Praktiken wie Meditation und bereits gemachte Erfahrungen in Psi-Experimenten.“
Handlungsbedarf sieht der Autor auch in der Redaktionspolitik einiger Fachmagazine, „damit sie Studien zu Psi-Phänomenen nicht standardmäßig ablehnen, sondern sie nach ihren Standards von unvoreingenommenen Experten evaluieren lassen“.
Cardeñas Paper mit dem Titel „The experimental evidence for parapsychological phenomena: a review“ wurde im Mai 2018 in American Psychologist veröffentlicht. Das Abstract können Sie bei PubMed unter https://bit.ly/nex78-cardena einsehen.
Quelle: DailyGrail.com, 08.06.18, https://bit.ly/nex77-psi
Wenn es wirklich PSY Kräfte gibt, dann schnell anmelden und den Randi Preis mit einer Million Dollar absahnen.
Wird nicht passieren ...
@Bla Ich glaube, Sie haben sich verschrieben. Richtig muss es natürlich heißen: YPS-Kräfte.
Den Randi-Preis gibt es nicht mehr. Wir müssen wieder selber denken. Haben Sie Cardenas Paper gelesen? Wo genau widersprechen Sie seinen Schlussfolgerungen? Will meinen: Ist Ihre Ablehnung faktenbasiert oder vertreten Sie hier einfach Ihre Meinung? Letztes können Sie tun, so viel Sie wollen. Wenn Sie aber Argumente haben, teilen Sie diese doch bitte mit uns, immerhin haben dann auch andere die Chance, der Wahrheit näher zu treten. Vielen Dank.