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US Air Force übernimmt militärische Weltraumoperationen

usDie Pläne für eine Weltraumtruppe des US-Militärs wurden verworfen, nachdem der Vorschlag nicht in die finale Version des 700 Milliarden Dollar umfassenden National Defense Authorization Act (NDAA; Genehmigungsgesetz zur nationalen Verteidigung) für das Haushaltsjahr 2018 aufgenommen wurde.


Ursprünglich hatte der Kongress die Einrichtung einer neuen Teilstreitkraft nach dem Muster des Marine Corps für das Weltall geplant. Die US Air Force war jedoch gegen das vorgeschlagene „Space Corps“ gewesen, weil dieses auch ihre militärischen Weltraumoperationen übernommen hätte.

Laut NDAA obliegt nun der amerikanischen Luftwaffe die alleinige Zuständigkeit für die Organisation, Ausbildung und Ausrüstung aller Weltraumstreitkräfte. Das NDAA enthält zudem einige Änderungen bezüglich des militärischen Umgangs mit dem All – darunter auch die Streichung einiger bürokratischer Einrichtungen und Ämter wie des Defense Space Council (Weltraumrat des Verteidigungsministeriums) und des stellvertretenden Stabschefs für Weltraumoperationen.

Die Idee zum Space Corps stieß unter anderem auf Ablehnung durch US-Verteidigungsminister James Mattis und General Joseph Dunford, den Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs der US-Streitkräfte. Beide waren der Ansicht, dass das Militär demnächst im Weltall zwar zu tun haben werde, es aber verfrüht sei, eine eigene Teilstreitkraft einzurichten.

1967 unterzeichneten die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion den Weltraumvertrag, der es allen Unterzeichnern untersagt, Atom- oder andere Massenvernichtungswaffen in den Weltraum zu verbringen. Das Abkommen bezog jedoch nicht den Einsatz konventioneller Waffen ein.

Die zivile Leiterin der US-Luftwaffe, Secretary of the Air Force Heather A. Wilson, berichtete, dass der Kongress vorgeschlagen habe, das Budget für Militärprogramme im Weltall sogar noch über die von der Air Force angestrebte Summe hinaus zu erhöhen.

In Abschnitt 1605 des NDAA für das Haushaltsjahr 2018 wird der Weltraum außerdem als potenzielles „Kampfgebiet“ eingestuft: „Die Vereinigten Staaten verfolgen die Strategie, als Reaktion auf das zunehmend umkämpfte Operationsgebiet Weltall ein integriertes System militärischer Aktivposten zu entwickeln, herzustellen, in Operationsbereitschaft zu versetzen und instand zu halten, um […] Angriffe auf Einrichtungen in jeder beliebigen Höhe der Umlaufbahn zu verhindern oder abzuwehren und […] das Territorium der Vereinigten Staaten, ihrer Verbündeten und ihrer Streitkräfte in sämtlichen Operationsgebieten zu verteidigen.“

Wilson merkte dazu an: „Der Budgetvorschlag für das Haushaltsjahr 2018 erhöht die von der Air Force angestrebte Summe für Weltraumaktivitäten um 20 Prozent.“

Verteidigungsminister Mattis, der die US Air Force „täglich tödlicher machen“ will, hat die Modernisierung der amerikanischen Weltraumkapazitäten zu einer seiner Prioritäten erklärt. Er hatte den Kongress bereits aufgefordert, das NDAA zu verabschieden, damit das Pentagon „in kritische Ressourcen zur Kriegsführung investieren kann, darunter auch im Weltall“.

„Am wichtigsten ist es, den Weltraum in einer streitkräfteübergreifenden Operation zu integrieren und [als Einsatzgebiet] zu normalisieren“, sagte Wilson dazu. „Der US Air Force unterstehen etwa 70 Prozent unserer Ressourcen im All – und es liegt in meiner Befugnis, Luft- und Weltraumstreitkräfte für die Durchführung von Kampfeinsätzen zu organisieren, auszubilden und auszurüsten, bevor diese vom zuständigen Kampfkommando durchgeführt werden.“

Quelle: RT.com, 10. und 11.11.2017, http://tinyurl.com/ydxcu6mk, http://tinyurl.com/ya2pst27; siehe auch Global News in NEXUS 73