NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/twilight-zone-der-ghost-scientist-und-die-isa
Im Einsatz hat er Dinge getan, für die er sich heute schämt – nun will er zu einer besseren Zukunft für seine Kinder beitragen und an die Öffentlichkeit gehen. Diese Worte sind der Auftakt zu einer Reihe von E-Mails und einem Videogespräch, in denen ein Mann, der sich im Internet „The Ghost Scientist“ nennt, dem unabhängigen Rechercheur Andrew Johnson sein Herz ausschüttet. Johnson ist skeptisch: Hat der Mann wirklich in einer geheimen Spezialeinheit des US-Militärs gedient und im Einsatz ein Wesen aus einer fremden Welt geborgen? Denkt er sich das alles nur aus? Oder wurde an seinem Verstand herumgespielt? Eine Übung in Konspirologie.
Ende 2024 wendet sich der Veteran einer supergeheimen Einsatztruppe an einen Ufo-Rechercheur und berichtet ihm über seine seltsame Karriere. Nicht nur will er im Rahmen spezieller Missionen ein Alien geborgen haben, er warnt auch vor einer kommenden Katastrophe, die vor uns verheimlicht werden soll. Die aktuellen Drohnensichtungen hält er für eine Inszenierung von Außerirdischen.
In diesem Artikel dokumentiere ich meine Kontakte zu einem US-Veteranen, der laut eigener Aussage in der amerikanischen Internal Security Agency (ISA) tätig war. Er hatte beschlossen, mich zu kontaktieren, weil ich seiner Meinung nach ein aufrichtiger und ehrlicher Forscher bin. In einem Videogespräch mit ihm, das ich auf seinen Wunsch hin nicht aufgezeichnet habe, sagte er, dass er „im Einsatz schreckliche Dinge getan hat“, die er „heute bedauert“, weil man ihn „belogen hat“. Er wollte dafür Wiedergutmachung leisten und zu einer besseren Zukunft für seine Kinder beitragen, also hat er sich entschieden, an die Öffentlichkeit zu gehen. Er behauptet, ein vollblütiger amerikanischer Indianer zu sein, und benutzte das Pseudonym „TheGhostScientist“ (dt. etwa „der unsichtbare Wissenschaftler“, „der Geist-Wissenschaftler“; TGS).
Die zentrale Behauptung von TGS lautet, dass es eine Reihe von Katastrophenereignissen geben wird, die bis zum 14. April 2029 andauern sollen. Dann wird die Endphase einer „weltweiten Operation“ gestartet, die möglicherweise durch eine Kollision mit Apophis – dem erdnahen Objekt/Asteroiden1 – getarnt sein wird. TGS sprach auch darüber, wie Außerirdische Menschen „züchten“ und diverse Operationen inszenieren, zum Beispiel das weitverbreitete Auftauchen von „Drohnen“ gegen Ende des Jahres 2024. Einzelheiten blieben dabei eher lückenhaft.
Am 30. Oktober 2024 erhielt ich die erste von mehreren E-Mails von TGS, die ich hier zum Großteil wiedergebe. Er gab an, sich auf Empfehlung eines Freundes einige der Videos angesehen haben, die ich mit dem britischen Investigativjournalisten und Rechercheur Richard D. Hall (RDH)2 gemacht hatte.
„Vor ungefähr fünf Jahren gab ich genau die Informationen, die ich jetzt an Sie sende, an Linda Howe weiter. Sie scheint viele der insgesamt zwölf Stunden langen Tonaufnahmen, die sie bei zwei Sitzungen innerhalb von zwei Jahren mit mir gemacht hat, allerdings nicht – wie sie mir versprochen hat – unverzüglich an die Öffentlichkeit weitergegeben zu haben, sondern hatte andere Pläne damit und profitierte großteils im Geheimen von meinem Leid, das ich nun durch das VA (US Department of Veterans Affairs; Kriegsveteranenministerium der USA) erlebe.
Eigentlich bin ich mittlerweile als TGS oder The Ghost Scientist bekannt, weil ich mich unter diesem Namen an Organisationen und Personen wie ATS3, GLP Godlikeproductions, LOP4 und von 2007 bis 2009 an Bill Ryan sowie nach meinem Ausscheiden aus der ISA im Jahr 2004 auch an viele andere gewandt habe. Von 2004 bis 2014 wurde ich mehrmals in den aktiven Dienst zurückberufen; erst durch den Beginn der heute sehr ernsten Gesundheitsprobleme, mit denen ich innerhalb des VA-Systems konfrontiert bin, wurde mein Wiedereinberufungsstatus beendet.“
Dann schrieb er:
„Meine militärische Laufbahn in der US Army begann 1989. Wie viele andere jugendliche amerikanische Ureinwohner war ich sehr schwierig – schreckliche Erziehung, dazu Eltern, denen meine Geschwister und ich völlig egal waren; wir waren so was wie Rowdys, könnte man sagen. Ich lief oft von zu Hause weg und kam immer wieder in Pflegefamilien, Waisenhäuser und schließlich in ein Sheriff-Jugendprogramm, bis ich 16 war.
Als ich mit 17 Jahren vor Gericht stand, stellten mich der Richter und George, einer der Leiter des Sheriff-Programms und ein Ex-Marine, vor die Wahl, ins Gefängnis oder zum Militär zu gehen. So wurde ich Anfang 1989 in die Active US Army 11B in Fort Benning, Georgia, aufgenommen.