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Pocken, Pandemie und Piks: ein stichhaltiges Déjà-vu

PockenEine globale Krankheitswelle mit hoher Sterblichkeit grassiert – die Menschheit scheint hilflos, bis jemand eine Impfung dagegen entwickelt. Nach ersten Erfolgen wird das Mittel so schnell wie möglich zur Pflicht erklärt.

Doch die Verheißung trügt: Heißt es erst, ein Stich reicht, sind es bald zwei … drei … und selbst dann ist nicht jeder immun. Dazu mehren sich die Berichte, dass Geimpfte nach dem Piks sterben oder schwerer erkranken, Todesfälle werden von den Behörden jedoch sorgfältig in Statistiken versteckt. Erst eine Massendemonstration beendet den Spuk.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Nein, nein: Wir sind nicht im 21. Jahrhundert – wir schreiben das Ende des 19. Jahrhunderts.


Durch die Covid-19-Pandemie spaltete sich die Bevölkerung sehr schnell in zwei Lager. Auf der einen Seite gab es diejenigen, die verängstigt vor dem Fernseher saßen. Sie glaubten alles, was sie sahen, und befolgten – oder glaubten zumindest – jede Anweisung, wobe einige zu selbst ernannten Vollstreckern der neuen Regeln wurden und Andersdenkende beschimpften.

Auf der anderen Seite gab es die Skeptiker. Wir zweifelten die offizielle Darstellung an – viele von uns schon vor dem ersten Lockdown – und verbrachten seitdem viel Zeit damit, uns gegen verschiedene Formen des kollektiven Wahnsinns zu wehren.

Nach drei Jahren hat sich das Blatt gewendet und viele der Standpunkte der Skeptiker haben sich von absoluter Ketzerei zur anerkannten Wahrheit gewandelt. Zum Beispiel, dass die Covid-19-Impfstoffe nur eine sehr geringe Auswirkung auf die Übertragung hatten1,2 und dass die Maßnahmen – Masken und Lockdowns – unwirksam und schädlich waren.

Die frühen Skeptiker, die meist von Anfang an die Wahrheit erkannten, taten dies aber nicht aufs Geratewohl. Die Gesundheitsfreiheitsbewegung – zu der wohl die meisten regelmäßigen Leser dieses Magazins gehören – lag in den meisten Punkten richtig, weil viele von uns bereits Jahre damit verbracht haben, sich umfänglich über Gesundheit zu informieren: aus Büchern, Artikeln, persönlicher Erfahrung und aus der Geschichte – denn es bestehen zahlreiche Parallelen zwischen dem Covid-19-Debakel und früheren Pandemien.

Viele der Hauptakteure während der jüngsten Auflage einer globalen Gesundheitsbedrohung waren bereits in den letzten 20 oder sogar 40 Jahren an Pandemien beteiligt. Aber die Vergleiche reichen noch viel weiter zurück, als den meisten bewusst ist. Tatsächlich lässt sich ein Muster erkennen, das sich bis zum ersten Impfstoff gegen die Pocken zurückverfolgen lässt. Es ist nach wie vor essenziell, die Geschichte dieser inzwischen ausgestorbenen Krankheit zu verstehen, und zwar nicht nur aufgrund ähnlicher Fehler, sondern auch, weil sich Impfbefürworter (wie man sie vor einem Jahrhundert nannte) oft auf die Ausrottung der Pocken berufen, um Impfungen zu verteidigen.

Im 18. und 19. Jahrhundert waren die Pocken eine furchtbare Krankheit mit einer Gesamtsterblichkeitsrate von 16 bis 19 Prozent,3 die weit über den höchsten Schätzungen für die Fallsterblichkeitsrate von Covid-19 lag und in bestimmten Personengruppen sogar noch viel höher war. Doch selbst bei den Pocken war die Impfung, die 1796 vom englischen Landarzt Edward Jenner entwickelt wurde, äußerst umstritten.

Es ist verlockend zu sagen, dass bei einer so gefährlichen Krankheit etwas getan werden musste – doch hat man im blinden Eifer womöglich etwas übersehen. Die Frage ist: War die Impfung tatsächlich so wirksam, wie behauptet wird?

Um die Wissenschaft – und ihre Mängel – zu verstehen, müssen wir uns mit der Geschichte und der Frage beschäftigen, warum tödliche Pockenepidemien und andere Krankheiten in der industrialisierten Welt zu dieser Zeit so weitverbreitet waren.

„Die Zeit, in der [Edward Jenner] lebte, war zweifelsohne eine sehr schmutzige Zeit. […] Sanitäre Einrichtungen fehlten gänzlich. [Die Menschen] bezogen ihr Wasser aus Leitungen und Brunnen in der Nachbarschaft. Wasserklosetts gab es nicht, und ein Abwassersystem existierte nicht. Die Pocken grassierten vor allem in London, wo die Leichen auf dem Old St. Paul’s Churchyard in Covent Garden nur einen knappen halben Meter unter der Erde begraben wurden und die Menschen mitten in der Nacht aufstehen und Weihrauch verbrennen mussten, um den Gestank zu vertreiben; und wo diejenigen, die es sich leisten konnten, Häuser auf beiden Seiten des Fleet besaßen, sodass sie, wenn der Wind nach Osten wehte, im Westen wohnten, und wenn er nach Westen wehte, im Osten wohnten. So sah es im alten London aus, und man darf sich nicht wundern, wenn die Pocken damals das waren, was Dr. Bond als eine Landplage bezeichnet.“

– Dr. Hadwen, 1896 4

„Als wir an den stinkenden Ufern des Abwasserkanals vorbeikamen, schien die Sonne auf einen schmalen Streifen des Wassers. Im hellen Licht hatte es die Farbe von starkem grünen Tee, und im Schatten sah es so fest wie Marmor aus – es glich eher wässrigem Schlamm als schlammigem Wasser; und doch wurde uns versichert, dass dies das einzige Wasser war, das die elenden Bewohner zu trinken hatten. Während wir es mit Entsetzen betrachteten, sahen wir, wie der schmutzige Inhalt aus den Abflüssen und Abwasserkanälen in das Wasser lief; wir sahen eine ganze Reihe türloser Aborte auf offener Straße, die von Männern und Frauen gemeinsam benutzt wurden; wir hörten, wie ein Eimer voller Unrat nach dem anderen in den Kanal gekippt wurde.“

– Henry Mayhew, 1849 5

Außerdem war die Nahrung minderwertig und die Arbeit zermürbend und gefährlich. Zu dieser Zeit war es nicht erstaunlich, dass so viele an ansteckenden Krankheiten starben, die damals als „Gärungskrankheiten“ bezeichnet wurden – es verwundert eher, dass jemand unter solch widrigen Bedingungen überhaupt lange genug überlebte, um eine neue Generation aufzuziehen.

Wie dem auch sei, wie uns allen in der Schule beigebracht wurde, hörte Edward Jenner, der in Gloucestershire, England, lebte, die Geschichte der Melkerinnen: Wenn sie die Kuhpocken hätten, würden sie niemals die Pocken bekommen. Was uns nicht beigebracht wurde, war, dass es sich dabei nur um einen Aberglauben handelte und dass die Wissenschaft schon damals zeigte, dass dies schlichtweg nicht stimmte:

„Als [Jenner] zum ersten Mal die Geschichte von der Kuhpockenlegende hörte, von der die Melkerinnen erzählten, dass man nicht die Pocken bekommen kann, wenn man nur die Kuhpocken hatte, begann er, sie bei den Versammlungen der Medico-Convivial Society zu erwähnen, wo sich die alten Ärzte dieser Zeit trafen, um ihre Pfeifen zu rauchen, Grog zu trinken und ihre Fälle zu besprechen. Aber kaum hatte er es erwähnt, lachten sie darüber. Die Tierärzte hätten ihm von Hunderten von Fällen erzählen können, in denen auf die Kuhpocken die Pocken gefolgt waren, und Jenner sah, dass er das Thema fallen lassen musste.“

– Dr. Hadwen

Unbeirrt führte Jenner 1796 seine ersten Experimente durch. Es gab einen Vorläufer der Impfung, die sogenannte Variolation, die manchmal auch als Verimpfung bezeichnet wird (verwirrenderweise kann sich der Begriff Verimpfung auch auf die Impfung selbst beziehen). Variolation bedeutete, dass jemandem absichtlich die Pocken zu einem Zeitpunkt verabreicht wurden, zu dem er gesund war und man hoffte, dass er die Pocken lebend überstehen würde. Das wurde 1721 in Großbritannien eingeführt und zur gängigen Praxis. Leider verbreitete diese Praxis die Pocken enorm. Außerdem hatten die meisten Ärzte zu dieser Zeit noch nie etwas von Kuhpocken gehört. Folglich:

„[Als] Jenner auftauchte und sagte ‚Hier ist eine milde Form der Pocken; sie ist nicht ansteckend; sie ist sicher, um die Pocken zu stoppen‘, fielen die Ärzte sofort darauf herein und nahmen die Idee mit offenen Armen auf. Die Leute sehnten sich danach, und statt wie früher die Pocken loswerden zu wollen, begannen alle nach den Kuhpocken zu schreien, die Jenner ihnen präsentierte.“

– Dr. Hadwen

Im Jahr 1840 wurde im Vereinigten Königreich ein Gesetz verabschiedet, das die Variolation verbot und die Impfung für alle frei zugänglich machte. Im Jahr 1853 wurde ein weiteres Gesetz verabschiedet, das die Impfung verpflichtend machte. Die Bevölkerung erfuhr jedoch bald, dass die Impfstoffe schreckliche Nebenwirkungen bis hin zum Tod verursachen konnten, und das Versprechen einer lebenslangen Immunität erwies sich als falsch.

In den Jahren 1861 und 1867 wurden weitere Gesetze erlassen, die die Impfpflicht verschärften, sodass Eltern, die sich weigerten, ihre Kinder impfen zu lassen, strafrechtlich verfolgt und zu Geldstrafen verurteilt wurden. Ihr Vermögen wurde beschlagnahmt oder sie wurden mit Gefängnis und Zwangsarbeit bestraft.

Den Wendepunkt markierte vielleicht die große Epidemie von 1871 bis 1873, die über einen Großteil der Welt hinwegfegte. Zu diesem Zeitpunkt war die aufstrebende englische Industriestadt Leicester weitgehend durchgeimpft und dennoch schwer betroffen. Als klar wurde, dass die Impfung keinen Schutz bot, waren die Eltern nicht mehr bereit, ihre Kinder diesem Risiko auszusetzen. Tausende nahmen die gesetzlichen Strafen für die Verweigerung der Impfung in Kauf und legten damit das Rechtssystem lahm. Es wurde ein neues Konzept entwickelt, das die Impfung ersetzen sollte:

„Mit der faktischen Abschaffung der Impfung und der Einführung und Entwicklung der ‚Leicester-Methode‘ bestehend aus Meldepflicht, Hygiene, Isolation, Quarantäne, Desinfektion, Beobachtung usw. ist die Pockensterblichkeit praktisch ausgerottet worden.“

– J. T. Biggs, 1912 6

Angesichts des wachsenden Unmuts über die Impfpflicht wurde eine Massendemonstration organisiert, die am 23. März 1885 in Leicester stattfand.

„Das Hauptquartier der Demonstration befand sich in der Temperance Hall. Schon lange vor Mittag herrschte dort reges Treiben, und die meisten Transparente und Fahnen waren dort angebracht. Es gab etwa 700 große und kleine! Viele waren geschmackvoll gestaltet, und die Farben waren so vielfältig wie die Aufschriften. Northampton bezeugte, dass ‚Zwangsimpfungen eine ungerechte Machtanmaßung sind‘, und Brighton, dass ‚die Wahrheit siegt‘. Kent mit seinem zügellosen Pferd und der Invicta-Legende [Anm. d. Übers.: Invicta ist das Motto von Kent; lateinisch für ‚unbesiegt‘] stellte ‚Elterliche Liebe vor despotisches Gesetz […] besser eine Gefängniszelle als ein vergiftetes Baby‘ […] Ein schönes Transparent aus Belgien trug die Inschrift in französischer Sprache: ‚Weder Strafen noch Gefängnis können verhindern, dass der Impfstoff Gift ist und die Impfgesetze eine Schande.‘“

– Dr. Hubert Boëns

„Aus der Hälfte der Grafschaften Englands, aus zahlreichen Städten, Menschen aller Berufe, aller Gewerke, verbunden durch enge Bande der Sympathie. Überall Fahnen, überall Musik, überall rosige Gesichter, überall fröhliches Lachen.

Eine Prozession von Tausenden von ‚Gesetzesbrechern‘, ohne einen einzigen Polizisten in den Reihen, um für Ordnung zu sorgen; und am Ende des Tages nicht einmal das Gerücht, dass ein Kind erschlagen wurde oder ein Taschentuch verloren ging!“

– J. T. Biggs 7

Schätzungen zufolge versammelten sich 80.000 bis 100.000 Menschen aus England, Irland und Schottland in Leicester; die Organisatoren erhielten auch Sympathiebekundungen vom europäischen Festland und aus den USA.

Im folgenden Jahr stellten die neu gewählten Guar­dians von Leicester die Strafverfolgung ein, und dieser Schritt wurde auch andernorts vollzogen. 1889 wurde eine königliche Kommission eingesetzt, um die Kontroverse um die Impfung zu untersuchen. Der Hauptzeuge, der sich gegen die Impfpflicht aussprach, war J. T. Biggs, ein Sanitärtechniker und 1883 einer der Guardians von Leicester. Er wurde mit 3.000 Fragen gelöchert und verfasste einige Jahre später ein über 700 Seiten umfassendes Buch zu diesem Thema, das hier zitiert wird. Im Jahr 1896, inmitten einer neuen Pockenepidemie, wurden jedoch Forderungen laut, die Strafverfolgung wieder aufzunehmen.

Zu dieser Zeit fand ein weiteres Ereignis statt, auch wenn es weniger aufsehenerregend war. Es gab einen gewissen Dr. Hadwen, der überzeugter Impfgegner war, wie es damals hieß. Er war auch Vegetarier – eine seltene Spezies zu dieser Zeit. In seinen Zwanzigern hatte er gegen einen Kommilitonen gewettet, ob er es schaffen würde, sich sechs Monate lang nur von Gemüse zu ernähren. Er nahm die Wette an, und auch wenn sein Sieg heute trivial erscheint, so zeigt er doch, dass er seiner Zeit in Fragen weit voraus war, die andere nicht einmal zu stellen wagten. Er war auch ein entschiedener Gegner der Vivisektion.

Was das Thema Impfstoffe anbelangt, so kannte er als Mediziner die Wissenschaft und die Geschichte, und als ehemaliger Prediger besaß er ein beachtliches Talent für öffentliche Reden. Er sollte am 25. Januar 1896 in den Versammlungsräumen von Gloucester sprechen. Am vereinbarten Tag waren die Säle überfüllt und viele erhielten keinen Einlass.

Der Text von Hadwens Rede und die Reaktionen des Publikums wurden wortwörtlich aufgezeichnet und als ein Schrift unter dem Titel „The Case Against Vaccination“ veröffentlicht, die in diesem Artikel zitiert wird.

Wenn man diese und andere Quellen aus der damaligen Zeit liest, ist es faszinierend zu sehen, wie viele Parallelen zur aktuellen Lage bei Covid-19 bestehen. Natürlich war die Zeit um 1800 eine ganz andere; die Lebensbedingungen waren unvorstellbar schlechter, und die Pocken waren damals viel tödlicher als Covid-19. Dennoch lassen sich einige Gemeinsamkeiten feststellen. Um nur einige zu nennen:

Sich verändernde Versprechen

Bei Covid-19 wurde uns zunächst gesagt, dass zwei Impfungen ausreichen würden und wir dann fertig wären. Man sagte uns auch, die Wirksamkeit verschiedener Impfstoffe liege bei 95 oder sogar 100 Prozent. Wer die Geschichte der Impfstoffe studiert hat, wusste, dass dieser Glaube nicht lange währen würde, und so war es auch.

Auch bei den Pocken versprach Jenner zunächst einen lebenslangen absoluten Schutz durch eine einzige Impfung, was von der Ärzteschaft akzeptiert wurde:

„Alle Londoner Ärzte unterzeichneten eine Erklärung und bezeugten, dass mit dieser Entdeckung einmal geimpfte Personen für immer gegen Pocken geschützt seien. Seitdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass sich Ärzte genauso irren können wie andere Menschen auch.“

– Dr. Hadwen

Bald darauf gingen die Versprechungen immer weiter zurück, von lebenslangem Schutz zu vorübergehendem Schutz und von absolutem Schutz zu Abschwächung, und immer häufigere Impfungen wurden von verschiedenen Ärzten empfohlen:

„Dann sagen sie, wenn es nur für eine gewisse Zeit schützt, ist eine Auffrischungsimpfung angebracht. Ich möchte wissen, wie oft wir neu geimpft werden sollen. Jenner sagt, einmal sei genug; Dr. Thorpe Porter […] sagt, er glaube nicht an eine Auffrischungsimpfung; […] Sir William Jenner sagt, man solle sich einmal im Säuglingsalter impfen lassen, dann noch einmal mit sieben Jahren und jedes Mal, wenn eine Epidemie auftritt (Gelächter); Dr. Oakes sagt, man solle sich alle zehn Jahre impfen lassen; und ein großer deutscher Impfarzt […] sagt, man solle sich alle vier Monate impfen lassen, bis man nicht mehr geimpft werden kann. (Gelächter)“

– Dr. Hadwen

Ein „Booster“ alle vier Monate? Klingt vertraut.

Nebenwirkungen der Impfung

Von Anfang an war die Impfung für einige mit Schädigungen und Todesfällen verbunden. Jenners zweite Versuchsperson starb,4und 1799 gab Dr. Woodville, Direktor des Pockenimpfkrankenhauses in London, der Hunderte von Personen geimpft hatte, zu:

„In mehreren Fällen haben sich die Kuhpocken als eine sehr schwere Krankheit erwiesen. In drei oder vier von 500 Fällen geriet der Patient in erhebliche Gefahr, und ein Kind ist sogar gestorben.“

– Dr. Woodville 8

Viele Anekdoten wurden der Königlichen Kommission im Jahr 1889 berichtet, darunter:

„BRUCE, HENRY BAILEY […] glaubte, sein drittes Kind sei an den Folgen der Impfung gestorben. Es starb sehr plötzlich 14 Tage nach der Behandlung, und das Urteil der Geschworenen stellte fest, dass die Todesursache ‚Krämpfe‘ waren, aber Herr Bruce antwortete: ‚Ja, aber die Krämpfe wurden durch die verdorbene und schmutzige Substanz hervorgerufen, die dem Kind zugeführt wurde.‘ 9

WRIGHT, THOMAS (Rechtsanwalt) […] wurde in seiner Ablehnung der Impfung weitgehend durch einen erschütternden Fall in der Familie eines Kutschenbauers beeinflusst, […] dessen Tochter nach mehreren Jahren furchtbaren Leidens einen grausamen Tod durch Impf-Syphilis erlitten hatte.“ 10

Darüber hinaus gibt es statistische Belege dafür, dass nach der obligatorischen Impfung im Jahr 1853 die Zahl der Todesfälle pro Million in England durch Syphilis, Krebs, Tuberkulose und andere Krankheiten zwischen 1855 und 1880 deutlich anstieg. Alfred Wallace, Mit­entdecker der natürlichen Selektion, kommentierte das wie folgt:

„Es stimmt, wir haben keinen direkten Beweis dafür, dass die Impfung die einzige Ursache für diese Zunahme ist, aber wir haben gute Gründe anzunehmen, dass sie die Hauptursache ist. Erstens ist sie eine [hinlänglich aus Erfahrungen ableitbare] wahre Ursache in dem Sinne, dass Kinder und Erwachsene direkt und in großem Umfang mit jeder Blutkrankheit geimpft werden, die im System der Kinder, denen das Impfvirus entnommen wird, möglicherweise vorhanden ist. Außerdem gibt es keine andere adäquate Ursache für die bemerkenswert konstante Zunahme dieser speziellen Krankheiten, die durch die Verbreitung von Hygiene, Sauberkeit und fortgeschrittene medizinische Kenntnisse sowohl weniger häufig als auch weniger tödlich hätten auftreten müssen.“ 11

Irreführende Statistiken

Während Covid-19 haben wir viele Beispiele dafür gesehen. Beim Vergleich der Statistiken für geimpfte und ungeimpfte Gruppen wurden die Patienten von den CDC erst zwei Wochen nach der letzten Impfdosis als „vollständig geimpft“ angesehen, das heißt in der Regel acht Wochen nach der ersten Impfdosis. So wurden viele Patienten, die eine oder zwei Impfungen erhalten hatten, zu den Ungeimpften gezählt, was die Krankheits- und Todesraten in der sogenannten ungeimpften Gruppe erhöhte und in der geimpften Gruppe senkte.

Etwas Ähnliches geschah zur Zeit der Pocken. Der Impfstatus eines Patienten wurde nicht anhand von Unterlagen festgestellt, sondern anhand der Spuren, die der Impfstoff hinterlassen hatte. Wenn der Patient einen leichten Verlauf hatte und überlebte, war der Fleck sichtbar, und der Patient lebte, um seinen Status zu bestätigen. Hatte der Patient jedoch einen schwereren Verlauf – konfluierende Pocken –, so überdeckten die Wunden häufig den ursprünglichen Fleck, und der verstorbene Patient wurde als ungeimpft angesehen. Es gibt viele Fälle, in denen die Sterbeurkunde im Widerspruch zu dem von Familienmitgliedern angegebenen Impfstatus stand.

Wenn das Kind vor dem normalen Impfalter an Pocken erkrankte oder zu krank war, um die Impfung zu riskieren, und starb, wurden diese Todesfälle zu den nicht geimpften Kindern gezählt. Heute spricht man in letzterem Fall vom healthy vaccinee effect,dem „Effekt der gesunden Geimpften“.12

Eine andere Art des Missbrauchs von Statistiken im Zusammenhang mit den Pocken war die falsche Zuordnung in Todesstatistiken:

„‚Aber‘, so sagt man uns, ‚die Kinder sterben nicht‘ […] Aber ich kann Ihnen vielleicht den Grund nennen, warum die Kinder nicht sterben – warum geimpfte Kinder nicht so oft an Pocken sterben, wie wir erwarten sollten. Im Jahr 1886 zum Beispiel gab es in ganz England und Wales insgesamt 275 Todesfälle durch Pocken; nur ein einziges geimpftes Kind unter zehn Jahren starb an Pocken, aber 93 Kinder starben an ,Windpocken‘ (Gelächter). Und der oberste Standesbeamte erklärte in seinem Kommentar zu dieser Tatsache, dass fast alle, wenn nicht sogar alle dieser Fälle als Pocken hätten registriert werden müssen, weil Windpocken ,niemals tödlich sind‘; und Dr. Ogle, der Leiter der Abteilung des obersten Standesbeamten, sagte vor der Königlichen Kommission als Zeuge aus, dass er noch nie erlebt habe, dass ein Kind an Windpocken gestorben sei (Beifall). Warum wurden sie nicht als Pocken registriert? Im Jahr 1893 […] wurde von 127 Kindern berichtet, die an ,Windpocken‘ gestorben waren; vielleicht erklärt das, warum ‚die Kinder nicht sterben‘ (Gelächter und Beifall).“

– Dr. Hadwen

Die Existenz einer rebellischen „Kontrollgruppe“

Während Covid-19 bildete Schweden eine Kontrollgruppe in Bezug auf die Lockdownpolitik – trotz des internationalen Drucks, sich anzupassen, und der Prophezeiungen über die katastrophalen Folgen. Die Schweden behielten die Nerven, und im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass sie die niedrigste Sterblichkeitsrate in Europa hatten.13 In ähnlicher Weise war Leicester in den späten 1800er-Jahren die rebellische Kontrollgruppe in Bezug auf die Pockenimpfung.

Als die Epidemie von 1871 bis 1873 ausbrach, war Leicester stark geimpft: 90,4 Prozent der Neugeborenen waren damals geimpft, und dennoch litt die Stadt unter Tausenden von Fällen und Hunderten von Todesfällen – eine Todesrate von 3.673 pro Million Einwohner. Als Leicester daraufhin 1886 die strafrechtliche Verfolgung von Impfverweigerern einstellte, wurden düstere Prognosen abgegeben, darunter:

„Die Impfgegner von Leicester […] haben den Impfpanzer weitgehend abgeworfen und führen einen verzweifelten und tapferen, wenn auch fehlgeleiteten Kampf gegen den Feind. […] Aber in Leicester werden wir, wenn die Zeit gekommen ist, eine Wiederholung der Erfahrungen des letzten Jahrhunderts erleben, und sicherlich wird es danach weniger Kinder geben, die an Diarrhö sterben.“

– Dr. J. C. McVail 14

Dies wurde beim Ausbruch der Pocken in den Jahren 1892 bis 1894 auf die Probe gestellt, als nur 3,3 Prozent der Neugeborenen in Leicester geimpft waren. Dennoch schnitt Leicester mit nur 115 Pockentoten pro Million Einwohner und einer niedrigeren Sterblichkeitsrate als in den meisten vergleichbaren Städten weitaus besser ab als zuvor.15

Es kam zwar zu Ausbrüchen, doch die befürchtete Katastrophe blieb aus. Dr. Millard, ein Impfbefürworter, schrieb im Jahr 1948:

„Es ist jetzt 62 Jahre her, dass diese Worte von Dr. McVail geschrieben wurden. […] [Die] offensichtliche Korrelation [zwischen zunehmender Impfung und Rückgang der Pockensterblichkeit] muss ein Zufall gewesen sein, denn die Pockensterblichkeit ging auch dann weiter zurück, als die Impfungen ebenfalls zurückgingen, und das nun schon seit über 60 Jahren. Offensichtlich müssen andere Ursachen am Werk gewesen sein, die den dramatischen Rückgang der Pockensterblichkeit herbeigeführt haben […] und insofern hat die Impfung über so viele Jahre hinweg mehr Anerkennung erhalten – vielleicht viel mehr –, als ihr zusteht.“

– Dr. Millard14

Das Risiko-Nutzen-Spielchen mit der Impfung war unnötig

Das Argument für die Impfpflicht lautete immer, dass das Risiko, dem sich der Einzelne aussetzt, durch den Nutzen für die Gesellschaft, der sich aus der Herdenimmunität ergibt, aufgewogen wird. Dieses Argument stützt sich auf die implizite Annahme, dass es keine Alternative gibt. Zu den vielen Skandalen der Covid-19-Pandemie gehört, dass zuverlässige Behandlungsmethoden wie Hydroxychloroquin und Ivermectin aktiv unterdrückt wurden, um den Weg für die kommenden Impfstoffe frei zu machen.

In ähnlicher Weise zeigte Leicester in den 1800er-Jahren, dass es Alternativen gab – einschließlich der Leicester-Methode selbst. Darüber hinaus verbesserten sich in dem Zeitraum, in dem die Pocken zurückgingen, die sanitären Verhältnisse und die Qualität der verfügbaren Lebensmittel. Um 1900 waren auch pflanzliche Heilmittel bekannt.16

Als letzter Anhaltspunkt wurden Korrelationen zwischen den Vitamin C- und D-Werten der Patienten und dem Schweregrad von Covid-19 hergestellt.

Das Ende der Zwangsimpfung

Die Königliche Kommission von 1889 befasste sich bis 1896 mit dieser Frage. Im Jahr 1898 wurde ein neues Impfgesetz verabschiedet, das aufgrund der Empfehlungen der Kommission eine Gewissensklausel enthielt.14Theoretisch konnten Menschen, die nicht an die Impfung glaubten, von der Impfung ihres Kindes befreit werden.

In der Praxis wurde dieses Recht jedoch häufig von den Richtern vereitelt, die es aufgrund der Formulierung des Gesetzes effektiv verweigern konnten. Im Jahr 1907 wurde ein neues Gesetz verabschiedet, das das Problem löste und die Richter dazu verpflichtete, diese Freiheit zu gewähren. Im Jahr 1948 endete die Impfpflicht im Vereinigten Königreich offiziell, obwohl sie bereits 1907 faktisch abgeschafft worden war.

Außerdem ist anzumerken, dass die Sterblichkeitsrate bei anderen Gärungskrankheiten – Scharlach, Masern, Diphtherie usw. – im gleichen Zeitraum drastisch zurückging, bevor es einen Impfstoff für eine dieser Krankheiten gab. Gegen Scharlach wurde nie ein Impfstoff in großem Umfang eingesetzt und dennoch stellte die Krankheit im selben Zeitraum keine Gefahr mehr dar.

Schlussfolgerung

Die Schlüsselfaktoren für das Covid-19-Debakel waren Anklänge an frühere Pandemien, die bis zu den Pocken zurückreichen, einschließlich falscher Statistiken, Impfstoffrisiken und dem Vorhandensein sichererer Alternativlösungen.

Impfbefürworter unterstützen die Impfung oft mit der Behauptung, dass die Pocken durch Impfungen ausgerottet wurden. Wie gezeigt wurde, ist die Geschichte der Pocken viel komplizierter, und die Ausrottung der Pocken war viel wahrscheinlicher auf andere Faktoren zurückzuführen. Die Pockenimpfung wurde im Vereinigten Königreich ab 1853 obligatorisch, in anderen Ländern war es ähnlich. Widersprüche und die Anhäufung von Daten führten schließlich dazu, dass die Impfpflicht aufgehoben wurde.

Während des Covid-19-Gipfels wurde eine Impfpflicht in Erwägung gezogen und in vielen Ländern teilweise durchgesetzt, zum Beispiel, indem die Impfung als Voraussetzung für die Aufnahme einer Beschäftigung verlangt wurde. Auf dem G-20-Gipfel Ende letzten Jahres einigten sich die Vertreter der 20 teilnehmenden Länder stillschweigend darauf, ein Impfpasssystem für internationale Reisen einzuführen,17 und der „Pandemievertrag“ der WHO wird derzeit diskutiert. Der Kampf um die Freiheit der Gesundheit ist noch nicht zu Ende.

Endnoten

  1. Singanayagam, A. et al: „Community transmission and viral load kinetics of the SARS-CoV-2 delta (B.1.617.2) variant in vaccinated and unvaccinated individuals in the UK: a prospective, longitudinal, cohort study“, The Lancet. Infectious diseases, 22(2):183–95
  2. Jones, W.: „Covid-19 Vaccine Was Not Tested on Stopping Transmission, Pfizer Exec Concedes“, DailySceptic.org, 12.10.2022, https://tinyurl.com/5v67zjan
  3. Biggs, J. T.: „Leicester: Sanitation Versus Vaccination“ (Franklin Classics, 1912), S. 262–63
  4. Hadwen, W.: „The Case Against Vaccination“ (CreateSpace Independent Publishing Platform, 1896)
  5. Humphries, S. und Bystrianyk, R.: „Dissolving Illusions, Disease, Vaccines, and the Forgotten History“ (CreateSpace Independent Publishing Platform, 2015)
  6. Biggs: „Leicester: Sanitation …“, a. a. O., S. 190
  7. Ebd., S. 108–12
  8. Humphries / Bystrianyk: „Dissolving …“, a. a. O., S. 70–71
  9. Biggs: „Leicester: Sanitation …“, a. a. O., S. 157
  10. Ebd., S. 169–70
  11. Wallace, A. R.: „Vaccination Proved Useless and Dangerous“ (London, 1889), S. 24–25.
  12. Ebd., S. 34–36
  13. Smalley, J.: „Sweden Wins! Country That Refused Lockdown and Kept Schools Open Has Lowest Pandemic Mortality in the World“, DailySceptic.org, 08.11.2022, https://tinyurl.com/ypvtwfjz
  14. Millard, C. K.: „The end of compulsory vaccination“, British Medical Journal, 1948, 2(4589):1073–75
  15. „Small-Pox and Vaccination in 1893: V.-Bradford“, British Medical Journal, 1894, 1(1742):1099–101
  16. Obwohl aus der Sicht der Impfbefürworter geschrieben, wird die CFR (Case Fatility Rate, Fallsterblichkeitsrate) von Leicester mit 6,8 Prozent angegeben, was den drittniedrigsten Wert von 11 Städten darstellt. Biggs (S. 193) bezieht sich auf revidierte Zahlen aus dem Gesundheitsbericht von Dr. Millard für 1912, die zu einer revidierten CFR von 5,7 Prozent für Leicester führen, womit es den zweitniedrigsten Wert unter den 11 Städten erreicht.
  17. Humphries / Bystrianyk: „Dissolving …“, a. a. O., S. 431–40
  18. Jones, W.: „G20 Backs Global Vaccine Passport and ‚Digital Health‘ Identity Scheme“, DailySceptic.org, 18.11.2022, https://tinyurl.com/3vtjvvj3

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