NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/organisches-material-in-kometen-aelter-als-sonnensystem
Während der Rosetta-Mission, die im September 2016 zu Ende gegangen ist, entdeckte die Europäische Weltraumorganisation mithilfe des Landers Philae eine große Menge organischer Verbindungen im Kern des Kometen 67P / Tschurjumow-Gerassimenko. Diese organischen Verbindungen – zu denen Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff zählen, die Bausteine des Lebens auf der Erde – machen den an der Mission beteiligten Wissenschaftlern zufolge 40 Prozent (der Masse) des Kometenkerns aus.
In einem Artikel, der am 31. August in der Fachzeitschrift Monthly Notices of the Royal Astronomical Society erschienen ist, stellen nun zwei französische Forscher eine interessante Theorie auf. Laut Dr. Jean-Loup Bertaux (Laboratoire Atmosphères, Milieux, Observations Spatiales / CNRS / UPMC / UVSQ) und Dr. Rosine Lallement (Laboratoire Galaxies et Etoiles, Physique et Instrumentation, Observatoire de Paris / CNRS / Université Paris Diderot) sollen diesen organischen Moleküle nicht nur aus dem interstellaren Raum stammen, sondern auch älter als unser Sonnensystem sein.
Wenn diese organischen Verbindungen auf dem Kometen tatsächlich aus dem interstellaren Raum stammen – und wenn solche Verbindungen eine Rolle bei der Entstehung von Leben auf unserem Planeten spielten, wovon die Wissenschaft heute ausgeht –, könnten sie dann nicht auch Leben auf vielen anderen Planeten unserer Galaxis gesät haben?
Quelle: SpaceDaily.com, 07.09.2017, http://tinyurl.com/y7vo5ppq