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MMS: Ein Wundermittel für Afrika und auch den Rest der Welt (Teil 1)

Ein ehemaliger Luftfahrt-Ingenieur entdeckt durch eigenes Experimentieren eine einfache Rezeptur, die spektakuläre Erfolge bei der Behandlung vieler Krankheiten erbringt, vor allem bei Malaria und AIDS. Als er schließlich von der Wirksamkeit seiner Mixtur überzeugt ist, fasst er einen großen Plan: Afrika zu heilen.


Der folgende Text ist ein Auszug aus Jim Humbles Buch „MMS: Der Durchbruch", das im Mobiwell Verlag erschienen ist. Ein PDF des Artikels finden Sie hier.

Ende 1997 kam ich zurück in die USA und zog nach Walker Lake, Nevada, wohin mein Partner Bob Tate meine tragbare Laborausrüstung gebracht hatte. Mein Plan war es, mir meine eigene, spezielle Förderausrüstung zusammen- und auch herzustellen, um Geld zu verdienen und gleichzeitig weiter an dem Stabilisierten Sauerstoff forschen zu können, den ich im Dschungel eingesetzt hatte.

Unglücklicherweise war mir beim Wechseln von amerikanischer in guyanische Währung eine beträchtliche Geldsumme gestohlen worden, weil ich keinerlei Erfahrung mit dem dortigen Währungssystem hatte. Daher waren die Mittel, die wir in die Herstellung der Minentechnik stecken konnten, sehr begrenzt. Ich verkaufte mein gut zwölf Meter langes, seetaugliches Hausboot für einen Spottpreis, und dieses Geld half uns sehr.

Ungefähr ein Jahr lang vertrieben wir unsere selbst hergestellte Förderausrüstung, doch dann begann Bob Symptome des schrecklichen Lou-Gehrig-Syndroms zu entwickeln und konnte kaum noch arbeiten. Der Verkauf geriet aus mehreren Gründen ins Straucheln. Einer davon war, dass das Magazin, in dem wir regelmäßig unsere Anzeige schalteten, einen dicken Fehler beging, sich aber weigerte, für den daraus entstandenen Schaden aufzukommen, was uns tausende von Dollar kostete. Schließlich landete ich beim Sozialamt. Von Zeit zu Zeit beauftragte man mich mit einer Analyse, was mir half, über die Runden zu kommen.

Mein Sohn beschaffte mir einen Computer und zeigte mir, wie man mit dem Internet umgeht, und so begann ich, mehrere Brieffreundschaften in Afrika zu schließen. Unter anderem lernte ich einen Mann in Tansania kennen, der Safaris zum Kilimandscharo organisierte. Sein Name war Moses Augustino. Bald schon merkte ich, dass er deshalb an Freundschaften zu Amerikanern interessiert war, weil er sich davon Vorteile erhoffte. Wäre ich er gewesen, hätte ich vielleicht genauso gehandelt. Er bat mich um 40 Dollar. 40 Dollar waren eine Menge Geld für ihn, doch zu dieser Zeit waren 40 Dollar auch für mich eine Menge Geld. Aber da ich ihn dazu bringen wollte, den Stabilisierten Sauerstoff an Malaria-Patienten in Tansania auszuprobieren, schickte ich ihm die 40 Dollar.

Der Einsatz lohnte sich. Er gab den von Malaria Betroffenen in seiner Gegend tatsächlich mein Mittel, wobei er sich bei der Dosierung an meine Anweisungen hielt. Bald schon stellte sich bei vielen Patienten eine Besserung ein, aber wiederum nicht bei allen. Er war mit einem Arzt befreundet, dem er von dem Stabilisierten Sauerstoff erzählte (den wir damals noch den Humble-Gesundheitstrank nannten). Ich schickte dem Arzt zwei Flaschen, und der Arzt schickte mir eine E-Mail zurück, in der er schrieb, dass ihm nicht klar sei, wie Salzwasser gegen Malaria helfen solle. „Probieren Sie es einfach, und Sie werden schon sehen“, schrieb ich zurück. Nun, er probierte es tatsächlich aus und war überrascht. Also behandelte er all seine Malaria-Patienten mit dem Mittel. Das Problem war nur, dass es in dieser Region kaum Fälle von Malaria gab. Wäre Malaria dort so verbreitet gewesen wie im Süden Tansanias, hätte er hunderte von Menschen behandeln können, und die Geschichte hätte vielleicht eine andere Wendung genommen. Aber er hatte immer nur ein paar Malaria-Fälle pro Woche.

Gleichzeitig versuchte ich herauszufinden, um welchen chemischen Stoff es sich bei diesem Sauerstoff eigentlich handelte und woraus er sich zusammensetzte. Ich wollte herausfinden, warum er nicht zu hundert Prozent erfolgreich war und erfuhr, dass Dr. William F. Koch diese Lösung bereits 1926 in Deutschland eingesetzt hatte, und zwar bei geistig zurückgebliebenen Kindern. Er glaubte, dass der Stabilisierte Sauerstoff eine nicht-toxische Sauerstoffart transportiere, identisch zu der, die durch das Atmen aufgenommen wird. Dr. Koch verwendete seine Rezeptur zehn Jahre lang in dem Glauben, den Sauerstoffgehalt im Gehirn dieser Kinder zu erhöhen. Leider war dies nicht der Fall. Entweder war die Chemie damals noch nicht so weit, dass Dr. Koch die Wirkung seines Mittels vollständig begreifen konnte, oder aber er selbst verstand nicht genug von Chemie.

Das Mittel gelangte um das Jahr 1930 in die USA. Diejenigen, denen es gelang, die ursprüngliche Formel ausfindig zu machen, versahen verschiedene Produkte mit diesem Zusatz, weil sie glaubten, es sei eine für den Körper nützliche Form von Sauerstoff. Die Forscher, die sich seither mit Stabilisiertem Sauerstoff befassten, haben alle denselben Fehler wiederholt. Tatsache ist, dass das, was seit 80 Jahren als Stabilisierter Sauerstoff bezeichnet wird, keine Sauerstoffart enthält, die für den Körper von Nutzen ist.

Nur wenn Sauerstoff in seiner natürlichen Form, also ungeladen, vorkommt, ist er für den Körper nützlich. Mit anderen Worten: Es darf keine ionisierte Form von Sauerstoff sein. Der Sauerstoff in Stabilisiertem Sauerstoff aber ist ionisierter Sauerstoff mit der Ladung minus zwei. Der Körper kann den Sauerstoff in stabilisiertem Sauerstoff somit ebenso wenig verarbeiten wie beispielsweise den in Kohlendioxid. Verstehen Sie? Auch Kohlendioxid enthält zwei Sauerstoff-Ionen mit der Ladung minus zwei. Atmet man nur Kohlendioxid ein, stirbt man. Der in Stabilisiertem Sauerstoff enthaltene Sauerstoff verbindet sich lediglich mit dem Wasser im Körper. Wasser besteht aus Sauerstoff und Wasserstoff, eine Verbindung, die keine Krankheitserreger zerstört. Ich war überrascht, als ich später herausfand, dass mehrere Universitäten demselben Trugschluss erlegen waren. Zu jener Zeit aber wusste ich es selbst nicht besser. Ich wusste nur, dass die Lösung verbessert werden musste.

Bei jedem Atemzug zieht man Millionen von Sauerstoffatomen in die Lunge. Der Sauerstoff dagegen, den wir ausatmen, hat sich zu Kohlendioxid gewandelt. Die Menge an Sauerstoff, die wir einatmen, entspricht der Menge, die wir ausatmen. Aber was wir ausatmen, ist Kohlendioxid. Dieses Dioxid ist zwar auch Sauerstoff, aber sozusagen verbrauchter Sauerstoff. Sauerstoff oxidiert Dinge im Körper und hält ihn dadurch am Leben. Oxidation heißt, dass das Sauerstoffatom Elektronen aufnimmt. Es zerstört Gifte, macht Chemikalien unschädlich und setzt Wärmeenergie frei. Dadurch entsteht Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder eine andere Kombination. Wenn das Sauerstoffatom also Elektronen aufnimmt, ist es nicht länger ein Sauerstoffatom, sondern wird zu einem Sauerstoff-Ion mit der Ladung minus zwei. Wenn es aber schon eine Ladung von minus zwei hat, wie es bei Stabilisiertem Sauerstoff der Fall ist, kann es nicht mehr oxidieren und ist für den Körper somit wertloser Sauerstoff. Wenn es also nicht der Sauerstoff in Stabilisiertem Sauerstoff ist, der den Malaria-Erreger tötet, was ist es dann?

Im Jahr 1998 die richtige Rezeptur für Stabilisierten Sauerstoff zu finden, war gar nicht so einfach, wenn man nur über ein begrenztes Wissen in Sachen Chemie verfügte. Wer die Zusammensetzung kannte, gab sie nicht preis, und wer die Mixtur verkaufte, setzte natürlich keine Zutatenliste aufs Etikett. Ich machte nur ein einziges Unternehmen ausfindig, das so etwas wie eine Gebrauchsanweisung mitlieferte: dass nämlich der Wirkstoff sich in Wasser zersetze und man die Lösung daher innerhalb einer Stunde trinken solle. Das fand ich interessant. Also gab ich zehn Tropfen in ein Glas Wasser, wartete etwa acht Stunden und roch dann daran, wie Chemiker es oft tun. Der Geruch erinnerte an Chlor. Der Stabilisierte Sauerstoff, erkannte ich, zersetzte sich, weil das Wasser seinen Basenwert senkte (ihn neutraler werden ließ). Ich hatte zunächst nur zehn Tropfen ins Glas gegeben, und beim nächsten Mal nahm ich 20 Tropfen und fügte etwas Essig hinzu, weil dieser Essigsäure enthält, die den Basenwert des Stabilisierten Sauerstoffs noch weiter senken würde als das Wasser. Diesmal wartete ich über 24 Stunden. Das Wasser roch deutlich nach Chlor.

Zu diesem Zeitpunkt hatten meine neuen Bekannten in Afrika so weit Vertrauen zu mir gefasst, dass sie bereit waren, den Stabilisierten Sauerstoff auszuprobieren. Sie verwendeten die verbesserte Formel, nämlich 20 Tropfen plus einen Teelöffel Essig auf ein volles Glas Wasser. Dies ließen sie 24 Stunden lang stehen, bevor sie es einigen der Patienten gaben, denen die ursprüngliche, erste Dosis nicht geholfen hatte. Wenn sie Essig hinzufügten und 24 Stunden warteten, hatte das Mittel zu 100 Prozent Erfolg.

Um meine Mixtur zu testen, besorgte ich mir Chlor-Teststreifen, wie man sie für Swimmingpools verwendet. Und jetzt kommt’s: Schon nach wenigen Stunden wiesen die Teststreifen eine geringe Menge an Chlor nach, und nach 24 Stunden maß der Streifen mindestens ein ppm (parts per million = Teile pro Million) Chlor. Das war noch nicht der Weisheit letzter Schluss, doch ich näherte mich einer Antwort. Was ich nicht sofort erkannte, war, dass die Teststreifen Chlordioxid nachwiesen.

Als nächstes deckte ich das Glas ab, das die Mischung enthielt, und stellte fest, dass es in nur zwei Stunden dieselbe Menge an Chlor enthielt wie zuvor nach 24 Stunden – d. h., sofern ich auch den Essig hinzufügte. Der Grund dafür war, dass das Chlor, bedingt durch den Deckel, nicht so schnell entweichen konnte. Ich gab diese Erkenntnis nach Tansania weiter, und dort wandte man die neue Prozedur an. Man fügte auch dort einen Teelöffel Essig hinzu, deckte das Glas ab und wartete zwei Stunden, bevor man es den Malaria-Patienten gab. Die Mischung half allen, die sie erhielten. Ausnahmslos.

Das klingt alles recht einfach, doch insgesamt waren mehr als 1.000 Tests nötig, und das über einen Zeitraum von über einem Jahr hinweg, um all diese „einfachen“ Dinge herauszufinden. Mein Geld war knapp, und Swimmingpool-Teststreifen waren teuer, ebenso wie die diversen Chemikalien, die ich für meine Tests benötigte. Ich muss zugeben, dass ich nichts wirklich Geniales herausgefunden habe; ich habe bloß ein wenig herumgespielt mit meinem rudimentären Wissen in der Chemie der Metallurgie.

Hinzu kommt, dass ich fast 25 Jahre lang als Versuchsingenieur in der Luftwaffenindustrie tätig war und dabei A-Bomben-Tests und ähnliches durchgeführt habe. Ich hatte, was Tests anging, also eine gewisse Erfahrung. So probierte ich gut ein Dutzend Säuren in 100 verschiedenen Kombinationen aus.

Zwei Stunden zu warten, war für den Arzt in Tansania kein Problem, für meinen Freund Moses Augustino aber war dies alles andere als praktisch. Er war ständig unterwegs und traf auf seinen Reisen immer wieder auf Malaria-Fälle. Daher brauchte er eine Methode, die es ihm ermöglichte, die nötige Dosis in wenigen Minuten zuzubereiten, denn er konnte nicht jedesmal volle zwei Stunden warten. Stabilisierter Sauerstoff ist aufgrund seines hohen Basenwerts so stabil (Base ist das Gegenteil von Säure). Gibt man ein paar Tropfen in ein Glas Wasser, so wird die Alkalität (der Basenwert) der Tropfen durch das Wasser neutralisiert, und die Ionen in den Tropfen zerfallen und geben Chlor frei. Das zumindest dachte ich damals. Also war die Frage: Wie kriegen wir das schneller hin?

Ich kaufte die nötigen Säuren und führte die entsprechenden Tests durch, um meine Forschungen fortzusetzen. Nachdem ich alle Mineralsäuren und mehrere organische Säuren durchprobiert hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass es mit Essig, der zu fünf Prozent aus der organischen Essigsäure besteht, am besten funktionierte. Dann erreichte ich einen – wenn auch kleinen – Durchbruch, der eigentlich ganz simpel war: anstatt ein Glas Wasser zu nehmen, benutzte ich gar kein Wasser. Stattdessen gab ich 20 Tropfen Stabilisierten Sauerstoffs und einen Viertel Teelöffel voll Essig in ein sauberes, trockenes, leeres Glas und schwenkte es, damit sich alles vermischte. Es funktionierte, und zwar in nur drei Minuten! Der Chlor-Teststreifen, mit dem ich die Mixtur prüfte, zeigte nach drei Minuten einen Wert von über fünf ppm. Nachdem ich alles mit einem halben Glas Wasser verdünnt hatte, sank der Wert auf unter ein ppm, doch die Mischung schmeckte trotzdem fürchterlich. Trinkt man mit Wasser versetzten Stabilisierten Sauerstoff, bevor das Chlor sich freisetzen kann, schmeckt das Ganze nicht allzu schlimm, doch gelöstes Chlor ist wahrlich kein Genuss. Einigen Leuten macht der Geschmack nichts aus, anderen aber sehr wohl – vor allem Kindern, die nun einmal die Hauptzielgruppe der Lösung sind.

Ich experimentierte mit verschiedenen Säften herum, um herauszufinden, welcher sich am Besten eignete. Zum einen musste der Saft gut schmecken, zum anderen durfte er den Chlorgehalt nicht beeinflussen. Also probierte ich diverse Säfte und andere Getränke aus und landete schließlich beim guten, alten Apfelsaft ohne Vitamin-C-Zusatz. Ich informierte meine beiden Bekannten in Tansania, die diese Variante auch mehrere Monate verwendeten. Dann passierte irgendwas, und von beiden hörte ich nie wieder etwas. Vielleicht ist meinem Freund Moses auf einer seiner Reisen zum Kilimandscharo etwas zugestoßen, denn unser Kontakt brach recht abrupt ab. Der Arzt sagte mir, auch er habe nichts mehr von Moses gehört. Er selbst werde übrigens umziehen, erzählte er mir, und so verlor ich beide aus den Augen, obwohl ich zahlreiche E-Mails schickte. Beide haben mir sehr geholfen, und ich vermisse unseren E-Mail-Kontakt.

Nun fragen Sie sich vielleicht, wie die Zusammensetzung von Stabilisiertem Sauerstoff nun aussieht. Schließlich fand ich sie. Viele Forscher hätten sicherlich keine halbe Stunde gebraucht, um hinter die Rezeptur zu kommen, aber da ich an einem See mitten im Nirgendwo lebte und wenig Geld hatte, brauchte ich etwas länger. Heutzutage ist sie längst kein Geheimnis mehr, aber um Ihnen die Mühe zu ersparen: die Formel ist NaClO2 und der Name lautet Natriumchlorit. Das klingt fast nach Salz, aber nur fast. Tafelsalz hat die Formel NaCl und heißt Natriumchlorid. Man beachte den Unterschied des letzten Buchstabens: Das eine ist Chlorit, das andere Chlorid. Lassen Sie mich Ihnen den Unterschied erklären, der all den anderen Forschern entgangen zu sein scheint: Das Chlor, das ich roch, befand sich in Wahrheit gar nicht in der Lösung, sondern in der Luft darüber. In der Lösung selbst, so fand ich heraus, war Chlordioxid, das mit Chlor nicht viel gemein hat.

Natriumchlorid ist hoch alkalisch, das Gegenteil von sauer. Wird Natriumchlorid neutralisiert, dann wird es instabil und gibt keinen Sauerstoff, sondern Chlordioxid ab. An dieser Stelle kommt der Sauerstoff ins Spiel. Die Formel für Chlordioxid lautet ClO2, eine Verbindung aus einem Chlor- und zwei Sauerstoff-Ionen. Sauerstoff in dieser Form kann der Körper allerdings nicht verwerten, weil dieser Sauerstoff bereits seine Fähigkeit zu oxidieren eingebüßt hat. Das Chlordioxid-Ion in unserem Fall ist jedoch stark oxidativ. Chlordioxid ist ein gefährlicher Sprengstoff. Man kann es nicht lagern, weil es jeden Behälter zerstört. Weil man es nicht transportieren kann, wird es immer direkt dort hergestellt, wo man es braucht. Selbst ein einzelnes Chlordioxid-Ion explodiert, wenn es auf ein geeignetes Objekt auftrifft, beispielsweise einen Erreger im Körper oder irgendetwas anderes, das saurer ist als der menschliche Organismus.

Eine Explosion ist nichts anderes als eine plötzliche chemische Reaktion, bei der Energie freigesetzt wird. Für gewöhnlich handelt es sich um eine Art von Oxidation. Wenn ein Chlordioxid-Ion auf einen Krankheitserreger trifft, nimmt es fünf geladene Elektronen auf, was unmittelbar zu einer Oxidation, also zu einer Explosion, führt. Die Explosion (bzw. die chemische Reaktion) führt dazu, dass das Chlor-Ion neutralisiert wird. Die beiden Sauerstoff-Ionen, die mit dem Chlor-Ion verbunden waren, sind bereits neutral. Neutral bedeutet im Fall von Sauerstoff die Ladung minus zwei. Das bedeutet, dass das Sauerstoff-Ion nicht oxidieren kann. Es kann sich lediglich mit dem Wasser im menschlichen Körper verbinden, der Körper jedoch kann es nicht zum Oxidieren verwenden. Das Chlor-Ion wird zu Chlorid, was im Grunde nichts anderes als Tafelsalz ist, das ja auch keine besondere Wirkung hat. Weder der Sauerstoff noch das Chlor besitzen jetzt irgendeine Ladung, mittels derer sie oxidieren könnten. Das Chlordioxid-Ion (die Kombination aus Chlor und Sauerstoff) ist es also, die so nützlich und hundertmal wirkungsvoller ist als Sauerstoff allein.

Mit ein paar tiefen Lungenzügen führt man dem Körper übrigens mehr Sauerstoff zu als durch die Einnahme von Stabilisiertem Sauerstoff. Und welchen Sinn würde es überhaupt machen, Stabilisierten Sauerstoff einzunehmen, wenn dieser sich doch angeblich so zusammensetzt, dass der Sauerstoff identisch ist mit dem, den man einatmet? Ebensogut könnte man ein paarmal tief ein- und ausatmen. Wie auch immer, die Sache bleibt umstritten. Fakt ist jedenfalls, dass nicht das geschieht, was frühere Forscher annahmen. Der Sauerstoff verbindet sich lediglich mit dem Wasser im Körper, allenfalls noch mit einem Kohlendioxid-Ion, doch etwas anderes kann der menschliche Organismus damit nicht anfangen.

Chlordioxid liefert Elektronen, aber keinen Sauerstoff. Im Grunde ist das Chlordioxid-Ion und nicht der Sauerstoff der Oxidator. Schlagen Sie in Ihrem alten Chemiebuch nach: Sauerstoff ist keineswegs der einzige Oxidator. Jede Reaktion, bei der Elektronen übertragen werden, gilt als Oxidation. Hätten die Forscher, die sich mit Stabilisiertem Sauerstoff befassten, mehr von moderner Chemie verstanden, wäre ihre Arbeit vielleicht erfolgreicher gewesen. Dazu gibt es noch weit mehr zu sagen, als diese Einführung abdecken kann, und ich werde noch einmal ausführlicher darauf zurückkommen, wenn ich die weitere Entwicklung des Wundermineralienpräparats beschreibe. Die Erklärung ist so gehalten, dass jeder sie versteht.

Damals zog ich um in die wenige Meilen entfernte Stadt Mina in Nevada. Ich schrieb weiterhin E-Mails an Leute in Afrika. 30 Meilen von Mina entfernt liegt die Stadt Hawthorne, wo ich J. Andrew Nehring kennenlernte, der dort einen kleinen Laden für Freizeitausrüstung betrieb. Er war gerade aus der Mayo-Klinik entlassen worden, wo er wegen Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert worden war. Für weitere Untersuchungen fuhr er regelmäßig zu einem Krankenhaus in einer benachbarten Stadt. Bei einer der Nachuntersuchungen stellte man erneut Krebs fest. In etwa zwei Monaten sollte er sich in der Mayo-Klinik zu diagnostischen Zwecken einer OP unterziehen. Als wir einen gemeinsamen Freund besuchten, hörte er von meinem Mittel, und er fragte mich, ob es wohl auch gegen seinen Krebs helfen würde. Schon viele Leute hatten Stabilisierten Sauerstoff bei Krebs angewandt und einigen Erfolg damit gehabt, und so konnte ich mir vorstellen, dass die Lösung durch den Zusatz von Essig bei Krebs sogar noch wirkungsvoller helfen würde als bei Malaria.

Warum es also nicht ausprobieren? Bislang hatte ich noch keine Nebenwirkungen beobachtet, und schließlich war es kein Medikament. Also nahm er die Lösung, mit Essig als Aktivator. Innerhalb von zwei Wochen nahmen seine Krebswerte ab. Der höchste Wert war 82 gewesen (was immer das hieß). Als er das nächste Mal im Krankenhaus untersucht wurde, war der Wert auf 71 gesunken. Einen Monat später war er bei 55, zwei Monate darauf bei 29 und so weiter, bis der Wert auf unter fünf gefallen war. Die Ärzte im Krankenhaus wussten nicht, was da vor sich ging, aber als der Wert immer weiter sank, sagten sie die OP in der Mayo-Klinik ab. Sie wollten abwarten, wie die Sache sich entwickelte. Als der Wert bei drei lag, sagten sie, weitere Tests seien nicht erforderlich. Dies ist nur eine von vielen Fällen der vergangenen zehn Jahre, in denen der Krebs durch das Mineralienpräparat schlichtweg verschwand.

Nach wie vor lautete mein Plan, all diese Informationen auf irgendeinem Wege publik zu machen. Ich wollte einen Teil der Geschichte per Internet weltweit verbreiten, und zwar, indem ich sie als E-Mail versandte. Das sollte ähnlich ablaufen wie die Verbreitung eines Computervirus. In der Mail mit den Infos über das MMS sollte ein kleines Programm enthalten sein, das es der betreffenden Person ermöglichte, die Mail auf unkomplizierte Weise an alle im Computer enthaltenen E-Mail-Adressen weiterzuschicken, wobei der Eigentümer des Rechners diesen Vorgang jedoch kontrollieren konnte. Man hätte lediglich einen Button anklicken müssen, um die kompletten Informationen bezüglich der Herstellung und Anwendung des Präparats an jede vom Benutzer vorab markierte Adresse zu senden.

Auf diese Weise ließen sich die Informationen wahrlich schnell verbreiten, doch die Methode birgt auch Nachteile. Ein Buch ist immer besser, weil eine E-Mail nie denselben Informationsgehalt haben kann.
Ich verkaufte den einzigen Wertgegenstand, den ich besaß: eine spezielle Methode zur Goldgewinnung, was mir 17.000 Dollar einbrachte. Dann durchforschte ich das Internet und stieß schließlich auf ein Unternehmen, das behauptete, ein solches Verteilerprogramm entwickeln zu können. Also erteilte ich ihm den Auftrag. 5.000 Dollar zahlte ich vorab, mehrere tausend während der Entwicklungsphase und eine dicke Summe zum Schluss. Das Programm aber funktionierte nicht. Ich hatte mein gesamtes Geld in ein Programm gesteckt, das nicht funktionierte. Der Fairness halber sei auch der Name des Unternehmens genannt, dass mir für meine 14.000 Dollar nicht einmal ein funktionsfähiges Programm liefern konnte: es handelt sich um die Danube Technologies Inc. in Seattle im US-Bundesstaat Washington.

Wenn ich meine letzte Rate gezahlt hätte, sagte man mir, werde man mir das fertige Programm schicken. Dieses Versprechen machte man mir am 9. April 2001. Die letzte Rate überwies ich am 11. November 2001. Das Programm, das man mir schickte, funktionierte aber nicht mal ansatzweise, obwohl die Firma hartnäckig behauptete, dass es das sehr wohl täte. Zudem teilte man mir mit, das Programm sei illegal und mehr werde man nicht machen. Jetzt, sechs Jahre später, habe ich das Programm erarbeitet, durch das Sie mein [englischsprachiges] Buch im Internet herunterladen können. Aber man denke nur an die hunderttausenden Menschen, die während dieser Zeit keinen Nutzen aus dem MMS ziehen konnten.

Sicherlich denken Sie, dass bei einem so tollen Präparat Wohltäter wie Oprah Winfrey oder Bill Gates Schlange stehen müssten, um mich für diese Mission mit Geld zu überhäufen, aber Fehlanzeige. Es dauert etwas, bis man es herausgefunden hat, aber schließlich erkennt man, dass sich alles nur ums Geld dreht. Oprah ist natürlich darauf bedacht, ihrem Sender das größtmögliche Publikum einzubringen, weil darin das dicke Geld steckt, und Bill Gates findet keine öffentliche Anerkennung dafür, dass er einem Niemand wie mir hilft. Seine Millionen wandern in die Taschen der großen Pharma-Labore, was ihm im Gegenzug mächtige Freunde in aller Welt beschert. In etwas zu investieren, das zwar wirkt, aber den Gewinn der Pharmakonzerne schmälert, wäre undenkbar. Am Telefon sagte er mir, er werde uns nicht unterstützen, solange wir keine Zulassung durch die FDA besäßen. Dazu aber braucht es hunderte Millionen Dollar, und er wusste genau, dass wir dieses Geld niemals aufbringen würden.

Ich schrieb diesen Leuten wie auch dutzenden Organisationen viele Briefe. Es war nicht so, dass man mir nicht glaubte. Doch seit etwa 100 Jahren gehen Medizin und die milliardenschwere Pharmaindustrie Hand in Hand und bedienen sich der vom US-Kongress erlassenen Gesetze, um jede alternative medizinische Methode erfolgreich in Schach zu halten. Man stellt alle Verfechter der alternativen Medizin als Quacksalber und Scharlatane hin, obgleich Millionen von Amerikanern inzwischen wissen, dass dies nicht der Fall ist. Trotz Warnungen vonseiten der Schulmedizin entdecken Jahr für Jahr immer mehr Menschen die alternative Medizin für sich, die sich inzwischen ebenfalls zu einem milliardenschweren Geschäft ausgewachsen hat. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Millionen von US-Amerikanern so dumm wären, Quacksalber und Scharlatane zu konsultieren, wenn diese ihnen nicht tatsächlich helfen würden.

In der Zeit, die seit der ersten Auflage dieses Buchs verstrichen ist, hat die FDA angekündigt, mindestens 50 Prozent des Bereichs der alternativen Medizin auszubremsen. Ein neues, vom Kongress erlassenes Gesetz erlaubt es der FDA zu verlangen, dass alle Präparate auf ihre Wirksamkeit geprüft werden. Das heißt, dass die FDA jederzeit jedes Präparat aus dem Verkehr ziehen kann, bis es getestet wurde. Dieser Test kann pro Präparat bis zu einer Milliarde Dollar kosten. Während pro Jahr über 900.000 Menschen an Medikamenten sterben, hat die alternative Medizin nicht einen einzigen Todesfall zu verzeichnen. Sollte irgendwer aber auch nur melden, dass er durch ein einzelnes Präparat krank geworden sei, dann hat die FDA das Recht, auch alle ähnlichen Mittel aus dem Verkehr zu ziehen. In einigen Fällen durfte das betreffende Präparat nie wieder in den Verkauf gehen, selbst dann nicht, als seine Harmlosigkeit eindeutig nachgewiesen war. Aufgrund dieser neuen Gesetzeslage und nach dem zu urteilen, was die FDA verkündet hat, werden auf lange Sicht nur noch verschreibungspflichtige Medikamente verfügbar sein.

Teil 2 dieses Artikel lesen Sie im nächsten NEXUS.

Anmerkung der Redaktion

Jims Buch erscheint in Kürze im Mosquito-Verlag auf Deutsch. Teil I des Buchs wird ab November auf unserer Verlagswebsite zum kostenlosen Download bereit stehen.


Kommentare

Kommentar von Theo Schiller (15. August 2013, 17:32 Uhr)

Zur wirkungsvollen und erfolgreichen Anwendung des dem MMS, bietet der Verein Freunde der Heilkräuter e.V. (eingetragener Verein mit bestätigter und anerkannter Gemeinnützigkeit) seine kostenlose Hilfe an. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung.
Ich hoffe, daß das keine Schleichwerbung ist, weil wir alles was wir tun, kostenlos tun und zum Nutzen aller Menschen tätig sind.


Kommentar von willswissen (15. Juni 2015, 19:15 Uhr)

Sehr geehrte Damen und Herren. Ich habe eine 0,3% Chlordioxidlösung fix und fertig gekauft. Ist dieses Mittel auch geeignet. Für eine hrliche verständliche Antwort wäre ich sehr dankbar.
Freundliche Grüße.


Kommentar von isolde malafa (04. Juni 2018, 20:30 Uhr)

hallo
wo bekomme ich diese MMS tropfen ?
LG isolde


Kommentar von Fred (24. August 2018, 08:41 Uhr)

Verein Freunde der Heilkräuter ist überhaupt nicht kostenlos - die Redaktion sollte seinen Kommentar löschen!!!


Kommentar von Redaktion (24. August 2018, 13:31 Uhr)

Da hier nicht auf den Verein verlinkt wird, ein freundlicher Nebensatz fällt und der erwähnte Kommentar fünf Jahre alt ist, überlassen wir den Lesern das Denken & Entscheiden.

D. Red.