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Mission Pharao: Der Schlüssel zur großen Pyramide

PharaoDie Suche nach dem Erbauer der Cheopspyramide hat dank einer Bodenradaruntersuchung große Fortschritte gemacht. Die ägyptischen Behörden und eine internationale Forscher­gemeinschaft hoffen nun, durch Grabungen die Geheimnisse der Pyramiden zu entschlüsseln.


Eine Gruppe von Organisationen aus den USA, Deutschland, Polen und Mexiko, aus der sich das archäologische Projekt „Mission Pharaoh“ zusammensetzt, möchte die internationale Öffentlichkeit über neue Entwicklungen im Bereich der drei wichtigsten ägyptischen Pyramiden informieren. Die vom Obersten Rat für Altertümer in Ägypten durchgeführten archäologischen Forschungen am Fuße des Gizehplateaus im Dorf Nazlet El-Samman offenbarten Perlen der ägyptischen Kultur, die aus der Zeit des Baus der Cheopspyramide stammen. Im Rahmen der Vorbereitungen zu dieser Grabung kam es in dem Dorf bereits 2021 zu Zwangsräumungen und Häuserabrissen.

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Mission Pharao unterstützt die Suche nach dem Grabmal des Erbauers der Cheopspyramide schon seit Jahren. Die Forscher stehen in ständigem Kontakt mit ägyptischen Experten und führten im Oktober 2022 Untersuchungen mittels Bodenradar (Ground Penetrating Radar; GPR) in Nazlet El-Samman durch. Erkundet wurden zwei vorab ausgewählte Stellen, an denen man die Existenz einer Nekropole und des Unteren Cheopstempels aus der Zeit des Pyramidenbaus vermutete.

Die GPR-Ergebnisse wiesen eindeutig auf unterirdische Anomalien hin, zum Beispiel Tunnel und Kammern, die Metalle, möglicherweise vergoldete Verzierungen, Truhen und Artefakte enthalten, die denen aus dem Grab des Tutanchamun ähneln. Das Mission-Pharaoh-Team schickte eine Kopie der Resultate ihrer GPR-Untersuchung an das Nationale Forschungsinstitut für Astronomie und Geophysik NRIAG in Kairo, das von Professor Gad Mohamed El-Qady geleitet wird, und bat um eine Überprüfung der Ergebnisse durch das Team von Professor Abbas Mohamed Abbas vom Labor für Geoelektrik und Geothermie. Die Resultate wurden auch an den Obersten Rat für Altertümer übermittelt. Gleichzeitig wurde der Standort angegeben (29°58'42.70''N und 31°8'22.08''O), wo sich nach unseren Informationen ein sehr günstig liegender Eingang zum Komplex der unterirdischen Gänge befindet, die direkt zum Grabmal des Erbauers der Cheopspyramide führen.

Im November 2022, nur einen Monat nach der Analyse unserer GPR-Daten, entdeckte ein von Dr. Mostafa Waziri, dem Generalsekretär des Obersten Rats für Altertümer, geleitetes Archäologenteam die ersten Fragmente der Ruinen des Palasts und des Tempelkomplexes, die aus der Zeit des Baus der Cheopspyramide stammen, wie wir es vermutet hatten.

Mission Pharaoh steht in ständigem Kontakt mit den ägyptischen Behörden, vertreten durch Herrn Mohamed Elseaidy, Direktor des wissenschaftlichen Büros des Generalsekretärs des Obersten Rats für Altertümer, der dem Ministerium für Tourismus und Altertümer in Kairo angegliedert ist. Dank dieser Zusammenarbeit erhielten wir im Juni 2023 die Bestätigung, dass das Gelände des Grabmals des Pyramidenbauers nun im Bereich der archäologischen Arbeiten des von Dr. Mostafa Waziri geleiteten Teams liegt und die Ausgrabungen gerade begonnen haben. Dies ist eine wunderbare Nachricht für die Wissenschaft, die das große Engagement der ägyptischen Behörden und von Dr. Mostafa Waziri selbst bei der Erforschung der Geheimnisse unserer gemeinsamen Geschichte bestätigt.

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1. Standort des Grabmals des Erbauers der Cheopspyramide; Beginn der Grabungsarbeiten im Juni 2023
2. Standort des Unteren Cheopstempels; Beginn der Arbeiten im November 2022

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Wir fühlen uns verpflichtet, die Öffentlichkeit über den Standort des Grabes des Erbauers der Cheopspyramide zu informieren – es enthält unseres Wissens wertvolle Informationen, die von den Vorfahren unserer Zivilisation hinterlassen wurden. Wir rechnen damit, dass diese Informationen auf Schrifttafeln und Wandfresken im Grabmal aufgezeichnet wurden, wie das bei Tutanch­amun der Fall war. Der Standort des jahrhundertelang gesuchten Grabes wurde endlich ausfindig gemacht. Wir nehmen an, dass es nicht geplündert wurde, da viele Generationen von Ägyptern besonders sorgfältig darauf bedacht waren, das Erbe der Menschheit zu bewahren. Unseren Vermutungen nach wurde dieses Wissen bis heute unversehrt bewahrt und wird eine bahnbrechende Entdeckung darstellen, die sämtliche bisher gemachten archäologischen Funde in den Schatten stellen sollte.

Ägypten ist als Wiege der Zivilisation seit Jahrtausenden der heilige Hüter des kulturellen Erbes der Welt.Wir haben es dem Engagement und der Hingabe der Ägypter zu verdanken, dass wir immer wieder Neues über unsere Wurzeln und unsere Identität erfahren – und so hoffentlich die Fehler vermeiden können, die zum Zusammenbruch früherer Zivilisationen geführt haben. Wenn wir unsere Gegenwart verstehen wollen, müssen wir unsere Vergangenheit kennen. Die Ägypter als rechtmäßige Erben dieses Wissens sind die Einzigen, die das Recht und die Möglichkeit haben, unter dem Gizehplateau verborgene Geheimnisse zu ergründen.

Wir haben gerade erst damit begonnen, die großen Geheimnisse der Vergangenheit aufzudecken. Als gesamte Menschheit müssen wir den ägyptischen Behörden und dem Obersten Rat für Altertümer dankbar sein, dass sie ihre Grabungen in Nazlet El-Samman begonnen haben. Gleichzeitig sollten wir die ägyptischen Behörden nach Kräften dabei unterstützen, das Grabmal des Erbauers der Cheops-Pyramide aufzuspüren.

Um es mit Dr. Waziri zu sagen: Die Entdeckung eines intakten Grabes ist wie das Öffnen einer Zeitkapsel. Die ägyptischen Archäologen werden den Rest der Welt schon bald auf eine ganz besondere Reise in die Vergangenheit mitnehmen, auf der uns das Wissen unserer Vorfahren offenbart werden und der Schlüssel zum Verständnis der Cheopspyramide endlich das Licht der Welt erblicken wird.


Kommentare

Kommentar von Drusius (02. April 2024, 13:22 Uhr)

Ägypten ist kaum die Wiege der Zivilisation. Der Name ist höchstens 200 Jahre alt. Der Name vorher dürfte Chem gelautet haben, wie auch die Cheopspyramide vorher Hathors Westberg geheißen haben soll. Atlantis läßt grüßen.
Die Stadt unter dem Pyramidenkomplex wurde beriets 1940 von einem Wissenschaftler der Oxford-Univerität fotografisch dokumentiert. (Kann man heute noch auf der Oxford-Seite im Archiv zu dem Jahr finden).
Wie lange die Menschen auf erste Dokumentationen dazu warten dürfen, kann ich nicht abschätzen. Aber Auswertungen über
das Alexandergrab in Jordanien gab es nur kurz durch den Entdecker.


Kommentar von Drusius (03. April 2024, 23:27 Uhr)

Bekannt ist, das alte griechische Autoren Saurit als Pyramidenbaumeister definieren. Dieser Saurit soll auch Henoch genannt worden sein. Die Pyramiden sind als Wissensspeicher und Speicher von Material vor der Sintflut gebaut worden. Damit sind die wichtigsten ägyptischen Pyramiden mindestens 20000 Jahre alt.
Da Saurit noch ein "Gott" in der Herrscherliste war, dürfte er ein Langschädel vom Orion gewesen sein, die allerdings auch einen Ableger hinter der Sonne haben sollen.


Kommentar von Drusius (28. Juli 2024, 11:14 Uhr)

Die Namen der Pyramiden vor der englischen Besetzung und Namensgebung geben Aufschluß über die historische Deutung vorher. Da die Mykerinos-Pyramide ca. 200 000 Jahre alt sein soll, ergibt sich die Frage, warum die Namen für die Pyramiden nicht nur einmal geändert wurden.


Kommentar von Drusius (01. August 2024, 08:00 Uhr)

Unser Wissen über Ägypten stammt weitgehend von den alten Griechen, die die richtigen Namen änderten. Wer würde heute noch wissen, das das Land, was wir Ägypten nennen, noch vor kurzer Zeit Kemi hieß, noch früher Chem, woher die Chemie, die All-Chemie kommt. Wer wüßte, das die Einheimischen früher Jaro zum heutigen Nil sagten, um nur eine Populationsnamensgebung zurückzugehen.


Kommentar von Drusius (14. September 2024, 09:56 Uhr)

Im ägyptischen Volksmund wird der Erbauer der großen Pyramide als ein König der Riesen, Gan ibn Gan, bezeichnet. In der zahlreichen Literatur der Ägypter behauptet kein Pharao, die Pyramiden gebaut zu haben. Dabei hat z.B. Ramses II. überall seine Cartouche hineinhämmern lassen.


Kommentar von Drusius (14. September 2024, 09:58 Uhr)

In der Literatur des 18. Jahrhunderts wird das Land, das wir heute Ägypten nennen noch Kemi genannt, fand ich bei einem Ägyptenreisenden dieser Zeit.