NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/missing-411-spurensuche-auf-fuenf-kontinenten
Wer sich auf die Suche nach Parallelen zum Phänomen der „Missing 411“ macht – dem spurlosen und mysteriösen Verschwinden einzelner Personen in der nordamerikanischen Wildnis –, wünscht sich bald, es lieber nicht getan zu haben. Denn er wird nicht nur schauerliche Fakten aufdecken, sondern auch auf allen Kontinenten fündig werden und Muster entdecken, die sich herkömmlichen Erklärungsversuchen entziehen.
„Es ist ein kapitaler Fehler, eine Theorie aufzustellen, bevor man entsprechende Anhaltspunkte hat. Unbewusst beginnt man Fakten zu verdrehen, damit sie zu den Theorien passen, statt dass die Theorien zu den Fakten passen.“
Arthur Conan Doyle
„Ich mache Missing 411 dafür verantwortlich, dass ich mich in ein paranoides Nervenbündel verwandelt habe. Davids Bücher sind faszinierend – aber ein Teil von mir wünscht, ich hätte nie davon gehört.“
Youtube-Kommentar
Das Phänomen der „Missing 411“, dessen Umrisse ich im ersten Teil dieses Artikels skizziert habe, dürfte eines der größten, mit Sicherheit aber eines der obskursten Whodunits unseres Planeten darstellen. Dabei lässt es sich aufgrund der dokumentierten Fakten – im Unterschied zu ähnlich gelagerten Mythen und Legenden – nicht einfach als Aberglaube, Hoax oder dergleichen abtun. Im Gegenteil erscheinen überlieferte wie zeitgenössische Mythen und Erzählungen dank Paulides’ Sisyphusarbeit in einem neuen Licht, das eine Durchsicht und Neubewertung geradezu herausfordert. Zudem könnten die Sagen der Völker, sofern sie Berührungspunkte mit dem Phänomen haben, sowie bezeugte Erlebnisse aus den verschiedenen Ecken der Welt zusätzliche Hinweise darüber liefern, was da eigentlich vor sich geht.
Geschichten von Personen, die auf unerklärliche Weise verschwinden, aus dem Nichts angegriffen oder teleportiert werden, sind weder neu noch allzu selten; sie werden aufgrund ihrer Unvereinbarkeit mit dem heute vorherrschenden Weltbild lediglich selten weitergegeben und sind daher weniger bekannt. Eine Ausnahme bildet das sprichwörtliche Bermuda-Dreieck, um das sich zahllose populäre Spukgeschichten ranken. Vom japanischen Drachendreieck, dem Bridgewater Triangle, Hoia Baciu in Rumänien oder dem Headless Valley im Nahanni-Nationalpark hingegen haben die meisten Menschen ebenso wenig gehört wie von den 1930 in Nordkanada verschwundenen Eskimos oder dem Mysterium der unauffindbaren Minenarbeiter von Mount Shasta. „Das Verschwinden von Menschen ist nichts Ungewöhnliches. […] [Es gibt eine] endlose Liste, die Jahr für Jahr um zigtausende Personen länger wird. Die meisten Fälle haben normale Ursachen (wenn man dieses Wort für kriminelle Akte, verantwortungslose Handlungen, Wahnsinn und ähnliche, zutiefst menschliche Aktivitäten verwenden will)“, schrieb Viktor Farkas 1997.
„Aber nicht alle. Gräbt man etwas tiefer, so sieht man sich plötzlich mit Ereignissen konfrontiert, die eine Gänsehaut entstehen lassen. Wie ein unsichtbarer Angler aus einer anderen Dimension, oder woher auch immer, scheint ein unbegreifliches Etwas oder eine nicht bekannte Naturkraft Personen aus unserer Daseinsebene herauszufischen.“
Hier schreibt ganz offenkundig ein Forteaner: Ein Verehrer von Charles Fort, der die rational-materialistische Wissenschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörig aufmischte, indem er sie mit Abertausenden seltsamen Berichten aus allen Winkeln der Welt konfrontierte – von den Gelehrten verdammte Geschichten, die zu bizarr erschienen, um wahr sein zu können. Geschichten wie die von Owen Parfitt, der um das Jahr 1765 aus seinem Rollstuhl verschwand. Seine Schwester hatte den Gelähmten auf die Veranda geschoben, wo er sich im Blickfeld der vor dem Haus tätigen Straßenarbeiter befand. Als sich das Wetter zu verschlechtern begann und sie ihn wieder hereinholen wollte, war er verschwunden. Der junge Charles Ashmore, so berichtete der San Francisco Examiner 1888, kam vom Wasserholen nie zurück. Seine Fußspuren waren im Schnee einwandfrei auszumachen – und endeten abrupt. Noch bizarrer ist der Fall von James Tetford, einer der sieben Personen, die zwischen 1945 und 1950 auf unerklärliche Weise aus einem Gebiet in Vermont verschwanden. Nie zuvor war dergleichen in der Region geschehen. Mehrere Zeugen sahen Tetford einen Bus besteigen, als er sich nach einem Besuch bei Verwandten auf dem Heimweg befand; aussteigen sah ihn allerdings niemand. Von Tetford fand man genauso wenig irgendeine Spur wie von Paula Weldon, die auf den Tag genau drei Jahre zuvor verschwunden war.
Der kleine Paul Jepson löste sich in Luft auf, als er mit seinem Vater unterwegs war und dieser kurz rechts ran fuhr, um ein kleines Geschäft zu erledigen. Als er sich zwei Minuten später wieder hinters Steuer setzen wollte, war Paul verschwunden. Die aufwendige Suche blieb ergebnislos – die Spürhunde verloren seine Fährte just an der Stelle, an der man Paula zuletzt gesehen hatte. „Geht man einmal rein hypothetisch davon aus, dass Unerklärliches für das Verschwinden von Menschen verantwortlich ist – seien es nun nichtirdische Angler, die ihre Ruten nach uns auswerfen, oder Falltüren zu anderen Dimensionen, die ohne Vorwarnung aufklappen –, so liegt der Gedanke an ein permanentes Phänomen nahe“, sinniert Farkas, ganz im Geiste Forts, der sich von Esoterikern und Spiritisten klar distanzierte und stets betonte, dass er an seine eigenen Theorien nicht unbedingt glauben würde. „Wahrscheinlich sind schon Neandertaler verschwunden, die nur mal schnell ein Mammut jagen wollten.“
Die Angriffe aus dem Nichts gestalten sich dabei weit vielfältiger, als sich auf eine bloße Entführung zu beschränken. 1951 etwa sorgte der Fall der Clarita Villaneuva für Aufsehen, die permanent vor Zeugen gebissen wurde – die Bissspuren waren deutlich sichtbar, der Beißer nicht. Aus vortechnologischer Zeit sind uns Konfrontationen mit dem Unsichtbaren in Form von Sagen überliefert:
„Ein Mann ging spätabends mit seinem Wolfshund von Saxting nach Spechting. Am Bach hörte er ein Geräusch, als ob eilig gewaschen würde. […] Neugierig blieb er stehen. Da wurde ihm von unsichtbaren Händen das Gewand vom Leib gerissen. Sein sonst so angriffslustiger, bissiger Hund sträubte die Haare, heulte auf und kroch winselnd an seine Füße heran. Wie er nach Hause kam, wusste der Mann nicht.“
Oder:
„Eine junge Bäuerin stand eines Abends nach dem Gebetläuten am offenen Fenster, herzte und scherzte mit ihrem Kind und schaukelte es durch die Luft. […] Plötzlich wurde ihr das Kind von unsichtbarer Hand aus den Armen gerissen. Über seinen Verbleib hat die unglückliche Mutter nie mehr etwas erfahren. All ihr Weinen und Klagen war umsonst.“
Berühmt ist der aktenkundige Fall der fünf Bäuerinnen, die sich 1761 nach dem Holzsammeln auf dem Heimweg befanden, als eine von ihnen plötzlich mit einem schrecklichen Schrei tot zusammenbrach. Der Leichnam sah aus, als sei ein unsichtbares Mahlwerk über die Frau hinweggefahren: Eingeweide, Schädel- und andere Knochen waren sichtbar, und Teile des Körpers fehlten, ohne dass diese auffindbar gewesen wären. Neueren Datums ist der nur zufällig publik gewordene Fall der Militärmaschine, die 1939 nach einem Notruf in San Diego notlandete. Bis auf den Kopiloten war die gesamte Besatzung tot; die Leichen wiesen klaffende Wunden auf, das Flugzeug war äußerlich beschädigt. Pilot und Kopilot – Letzterer verstarb kurz nach der Landung ebenfalls – hatten ihre Magazine auf irgendetwas leer geschossen, und der Innenraum war von einem bestialischen Gestank erfüllt.
Brad Steiger unternahm bereits 1972 den Versuch, die (glaubhaften) Berichte über mysteriöse Abgänge und verwandte Phänomene zu ordnen und knapp zusammenzufassen. Neben Verschwundenen präsentiert er in seinem schmalen Bändchen „Strange Disappearances“ unter anderem „Menschen, Tiere und Dinge, die aus anderen Dimensionen herabfallen“, „Monster und Scharfschützen aus anderen Welten“, „Verschwindende Flugzeuge, Schiffe und Armeen“, „Terror-Dreiecke und UFO-Entführungen“, „Merkwürdige Männer und Frauen, die sich durch den Raum bewegen“ (bezieht sich auf Portale in Wald und Flur) sowie „Mysteriöse Winde und Explosionen aus dem Nichts“. Hier wird ein weiterer Grund deutlich, warum Paulides gut daran tut, sich von Spekulationen und Theorien konsequent fernzuhalten: Die Grenze zwischen knallharten Fakten und der Welt paranormaler Geschichten – die ein Fass ohne Boden darstellt und eine unüberschaubare Vielfalt von Phänomenen und potenziellen Bösewichten bereithält – ist fließend.
Schauen wir uns – quasi zum Warmwerden – noch einige der skurrilsten Fälle aus Paulides’ Sammlung an. Alle bisherigen Theorien, die er mitunter sogar von Akademikern und renommierten Forschern zugesandt bekam und durchaus zu schätzen weiß, kranken am selben Symptom: Sie erklären immer nur einen Teil der dokumentierten Phänomene bzw. Fälle. „Ich bin wirklich ratlos“, antwortet Paulides, als ihm George Noory in der Talksendung Coast to Coast AM auf den Zahn fühlt. „Ich kenne niemanden, der nach der Lektüre aller fünf Bücher [immer noch] behauptet zu wissen, was da geschieht.“ Wir werden das Rätsel in diesem Artikel nicht lösen können, aber zumindest versuchen, das Spektrum des Bizarren auszuleuchten und die Natur der Übeltäter ein wenig einzugrenzen.
Wer sich mit einer Theorie in die Öffentlichkeit wagt, hätte unter anderem das Verschwinden von Eric Lewis zu erklären. Bei herrlichstem Wetter erklomm der Profibergsteiger, der Gipfel auf der ganzen Welt bezwungen hatte, mit ein paar Freunden den Mount Rainier, als urplötzlich sein Sicherungsseil erschlaffte. Eric war verschwunden – fast so, als hätte er absichtlich das Seil durchtrennt oder sich ausgeklinkt; nur wies das Seilende, das die entsetzten Freunde heraufzogen, weder einen Schnitt noch Reste einer Kletterausrüstung auf. Unmittelbar nach seinem Verschwinden setzte – man ahnt es schon – ein heftiger Sturm ein, sodass man keine zwei Meter weit sehen konnte. Seine Leiche wurde nie gefunden.
Im August 1911 berichteten die Lokalzeitungen von Maine, dass die seit Tagen vermisste junge Organistin Elsie Davis lebend aufgefunden wurde – in sechs Meter Höhe in einem Baum. Das Letzte, woran sie sich erinnern konnte, war, dass sie sich nach dem sonntäglichen Gottesdienst zu Fuß nach Hause aufgemacht hatte. Zunächst konnte sie weder sprechen noch rufen – sie wäre hoch oben in den Wipfeln vielleicht nie entdeckt worden, hätte sich nicht eine hellsichtige Dame bei der Polizei gemeldet: Schaut in den Bäumen! Heute, da mediale Fähigkeiten wieder mehr wertgeschätzt werden und sich die mittlerweile ausgereifte Technik des Remote Viewings zunehmender Beliebtheit erfreut, dürften uns bezüglich der Akte 411 noch einige Überraschungen ins Haus stehen. Paulides hat einmal vergeblich versucht, „einen der berühmtesten Remote Viewer der Welt“ (dessen Namen er nicht preisgeben will) für einen bestimmten Fall zu gewinnen.
„Ich bin schwer enttäuscht […] Ich habe ihn insgesamt sechs Mal angerufen, jeweils im Abstand von mehreren Wochen. Doch er war entweder nicht interessiert oder aber so zerstreut, dass es sich nicht lohnte, die Sache weiterzuverfolgen. Ich habe keine einzige Information von ihm erhalten.“
Eine Rückführung habe seines Wissens noch keiner der Überlebenden versucht, um seine Erinnerungen wiederzugewinnen. „Ich schätze, ein hoher Prozentsatz der Betroffenen will sich gar nicht erinnern“, merkt Paulides dazu an. Bei seinen Vorträgen erklärt er, dass er auf Rückmeldungen Überlebender hofft, doch niemanden zu Rückführungen und dergleichen drängen will.
Steven Kubacki verschwand im Februar 1978 im Bundesstaat Michigan. Im Schnee entdeckte man seine Fußspuren und folgte ihnen 200 Meter auf einen zugefrorenen See hinaus – wo sie abrupt endeten. Da man ihn nicht fand, nahm man an, er sei im Eis eingebrochen und ertrunken, und erklärte ihn für tot. 15 Monate später erwachte Steven 700 Meilen entfernt in einem Feld, mit Kleidung und einigen Gegenständen, die nicht ihm gehörten. Paulides versuchte Kubacki, der später ein Psychologiestudium absolvierte, zu kontaktieren; doch der war nicht an einem Gespräch interessiert.
Lindsay Gardner und ihre 13 Monate alte Tochter wurden als vermisst gemeldet, nachdem sie an einem Januarabend des Jahres 2015 nicht zu Hause aufgetaucht waren. Unweit eines Sees fand der Sheriff am nächsten Morgen Lindsays Auto, das 200 Meter von der Landstraße entfernt in einen Zaun gekracht war. Er schaute sich um, doch da er keine Spur von den Gesuchten fand, fuhr er zurück zur Dienststelle. Etwas später entdeckte ein Handwerker, der den Zaun reparieren sollte, unweit des Autos „eine Szene wie aus einem billigen Film“: Der nackte Körper der Mutter lag tot am Boden, unter ihr das ebenfalls tote Kind; ihre Kleidung war überall verstreut. Merkwürdig ist unter anderem, dass der Sheriff die Leichen zuvor nicht gesehen hat. Der Leichenbeschauer konnte keine Todesursache feststellen, notierte aber später „Unterkühlung“. Ebenfalls im Winter verschwand Letisha Faust, nachdem sie ein paar Besorgungen für ihre Mutter gemacht und ihr telefonisch mitgeteilt hatte, dass sie auf dem Weg nach Hause sei. Man fand ihr Auto in einer abgelegenen Gegend unweit eines Teiches. Die Polizei vermutete zunächst einen Raubmord, doch sämtliche Wertgegenstände, Geld, ihre Handtasche usw. fanden sich im Auto. Ihre Leiche wurde nie gefunden, dafür aber … ihre Sandalen. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens herrschten eisige Temperaturen, Schnee und Eisregen behinderten die Suche eine Woche lang. Paulides lädt seine Leser ein, über ein interessantes Detail nachzudenken: Warum war das Fenster auf der Fahrerseite heruntergekurbelt?
Zuhause zu bleiben schützt übrigens vor Verschwinden nicht. Der zweijährige Ryan etwa, der sich sein Zimmer mit seiner Schwester teilte, verschwand des Nachts aus seinem Haus. Um aus dem Bett zu gelangen, hätte er über sein Schwesterchen steigen müssen, das ihn zuletzt um fünf Uhr früh schlafen sah, als sie die Toilette aufsuchte. Die Türen fand man alle geschlossen (Ryan hatte noch nie eine Tür zugemacht), und der Dobermann, der normalerweise bei jeder Kleinigkeit kläffte, hatte nicht angeschlagen. Man fand Ryans Leiche in einem nahe gelegenen See; sie war lediglich mit einer Windel bekleidet – von einer Marke, die die Familie nicht zu verwenden pflegte. Auch von Buddy Myers, der bei seiner Tante Donna lebte, als er verschwand, fehlt bis heute jede Spur. Donna hatte für den Fall, dass Buddy unabgesprochen das Haus verließ, eine Alarmanlage installieren lassen. Einmal nickte sie für ein paar Minuten auf der Wohnzimmercouch ein, während Buddy auf dem Fußboden mit seinem Chihuahua spielte. Als sie wieder aufwachte, waren Buddy, der Chihuahua sowie ein weiterer Hund verschwunden. Nach fünf Tagen kehrte der Chihuahua und nach zehn Tagen der andere Hund zurück – jeweils wohlgenährt und sauber. Die Suche nach Buddy wurde nach mehreren Wochen eingestellt.
Nach der Analyse tausender Fälle kam Paulides schließlich an den Punkt, dass er bei aktuellen Vermisstenfällen voraussagen konnte, wie sie voraussichtlich enden würden. Im Jahr 2014 hatte sich der Feuerwehrmann und Survivaltrainer Mike Herdman mit Freunden auf einen Campingausflug begeben. Als am Abend des 13. Juni sein Hund ausbüchste, sprintete Herdman hinterher – barfuß und nur mit Hose und T-Shirt bekleidet – und kehrte nicht zurück. Anderthalb Wochen lang durchsuchte ein Großaufgebot inklusive Helikoptern, Drohnen und Wärmebildkameras wieder und wieder das Areal. Als Paulides am 26. Juni in einer Talksendung zu Gast war und die Sprache auf den aktuellen Fall kam, tippte er darauf, dass man ihn wahrscheinlich tot am Fuße eines Felsvorsprungs finden würde – in einem Gebiet, das mehrfach durchkämmt worden war. Genau so geschah es am folgenden Tag.
Will man die Natur der Übeltäter ergründen, kann es, wie schon angedeutet, durchaus sinnvoll sein, sich auch mit Monstern und Sagen auseinanderzusetzen. Bei uns kaum bekannt, steht etwa der mysteriöse Bigfoot in Amerika hoch im Kurs, wenn es um die Täterschaft im 411-Krimi geht. Praktisch alle Indianerstämme haben bezüglich der zotteligen Nachbarn, die für sie fraglos Realität sind, eigene Legenden, Lehren, Erfahrungen und Namen. Wir „modernen“ Menschen streiten uns unterdessen hauptsächlich darüber, ob es sich beim Sasquatch – wie der Bigfoot auch oft genannt wird – nun um einen Affen, einen Menschen oder einfach eine Fantasterei handelt. Für die Ureinwohner hingegen ist klar, dass wir es mit einem (wie wir sagen würden) multidimensionalen, intelligenten Wesen mit entsprechenden Fähigkeiten zu tun haben – vor denen man sich besser in Acht nimmt: Zwischen den Welten könne er wechseln, die Menschen telepathisch beeinflussen, sich durch Portale bewegen und seine Gestalt wandeln. Dazu passt, dass es bis heute nicht gelungen ist, eindeutige physische Beweise für seine Existenz beizubringen (Leiche, Knochen, Fotos usw.); und das, obwohl seine „Brüder“ auf allen Kontinenten gesichtet werden. Wie sollten sich ganze Populationen zweieinhalb Meter großer, rein physischer Wesen bis heute der Entdeckung entzogen haben? Bigfoot sei, folgt man der Legende, nicht per se bösartig, sondern wolle eigentlich nur seine Ruhe, die ihm die Ureinwohner vor Äonen sozusagen vertraglich zugesichert hätten. Dazu passend berichten immer mehr Menschen davon, in bestimmten abgelegenen Gegenden das unmissverständliche Gefühl (oder den Gedanken) zu bekommen, nicht erwünscht zu sein. Vor seiner Erkundung des 411-Phänomens hatte sich Paulides übrigens als MUFON-Ermittler in der Bigfootforschung verdient gemacht, wozu er auch zwei Bücher veröffentlichte.
Folgt man den Ureinwohnern insofern, die Existenz von Wesen in Betracht zu ziehen, die nicht in unserem Sinne rein physisch sind, sich aber nach Belieben materialisieren und Unheil in unserer Realität anrichten können, wird man mit Schilderungen von unheimlichen Begegnungen der kryptozoologischen Art geradezu erschlagen – Tendenz (und Gruselfaktor) steigend, dem Internet sei Dank. Demnach scheinen sich in unseren Wäldern und Bergen Hunde- und Ziegenmenschen, große schwarze Katzen, Werwölfe und die verschiedensten lokalen Monster nur so zu tummeln.
Und Feen. Manch Leser fühlt sich bei der Lektüre von Paulides’ Büchern an die Sagen von den berüchtigten fairies erinnert, die man in den ländlichen Gebieten Irlands, Großbritanniens und Nordamerikas auch heute noch fürchtet und meidet. Wer ihnen begegnet, so sagt der Glaube, könne davon ausgehen, die Menschenwelt nie wiederzusehen. Dem modernen Westler, insbesondere dem rationalen Deutschen, erscheint das im besten Falle unverständlich (im schlechtesten hinterwäldlerisch), zumal er sich unter einer Fee – wie fairy üblicherweise übersetzt wird – eher eine freundliche (und natürlich nicht existente) Wesenheit vorstellt. Das dürfte unter anderem damit zu tun haben, dass man den Fairys verschiedene schmeichelhafte Namen wie „die guten Leutchen“ oder „das Völkchen des Friedens“ gegeben hat … um nicht ihren Zorn auf sich zu ziehen.
Die Wesen der Zwischenwelt, die weder dem Himmel noch der Erde angehören und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Menschen bestimmte Hügel, Wälder und Wiesen für sich beanspruchen, sollen Meister der Täuschung sein, ja sogar Gestaltwandler. Den arglosen Wanderer locken sie, indem sie ihm etwa eine veränderte Landschaft vorgaukeln, sodass er sich im vertrauten Gebiet verirrt (oder von einem Steilhang stürzt, wo er nur eine Wiese sieht), oder mit der Stimme vertrauter Personen seinen Namen rufen. Dicke Bücher sind über die Fähigkeiten und Eigenarten der Feen geschrieben worden. So seien sie etwa in der Lage, Krankheiten zu bringen (aber auch zu heilen) und das Wetter zu kontrollieren; andererseits können sie fließendes Wasser nicht überqueren, weshalb die Bewohner solcher Landstriche nach Brücken Ausschau halten wie wir nach Notausgängen.
Je mehr man sich mit der Feensaga auseinandersetzt, desto verblüffender erscheinen die Parallelen zum Missing-411-Phänomen. Hinzu kommt der Umstand, dass die Bewohner abgelegener Landschaften noch heute von Begegnungen mit den „kleinen Leuten“ berichten. Moderne Technik und das Internet machen es möglich, Augenzeugen unmittelbar zu erleben und sich seine eigene Meinung über deren Glaubwürdigkeit und Geisteszustand zu bilden. Zudem teilen heute gewöhnliche Menschen überall auf der Welt ihre bizarren Erlebnisse in Wald und Flur direkt (und zunehmend offen) mit anderen, ohne der Filterung durch Journalisten oder Medienanbieter zu unterliegen. Was sich auf diese Weise auf Plattformen wie Reddit oder Quora, in Youtube-Kommentaren und Podcasts, in selbstverlegten Büchern und Blogs an Zeugnissen ansammelt, stellt für den modernen Erforscher des Übernatürlichen eine beispiellose Fundgrube dar.
Im zu Kanada gehörigen Neufundland erzählt man sich folgende Geschichte, die sich erst Mitte des 20. Jahrhunderts zugetragen haben soll: Ein junger Bursche war nach dem Rendezvous mit seiner Liebsten spät dran und beschloss, auf den Aberglauben der Alten zu pfeifen und die Abkürzung über den Feenhügel zu nehmen. Kaum war er sich der merkwürdigen Stille gewahr geworden – sämtliche Vögel, Tiere und selbst Insekten schienen verstummt –, spürte er einen heftigen Schmerz an der Rückseite seines Beines. Er langte mit der Hand an die betreffende Stelle, erwartend, ein großes Insekt zu ertasten, doch da war nichts. „Der Feenpfeil!“, durchfuhr es ihn. So schnell er konnte, schleppte er sich ins heimatliche Dorf, wo man eilends einen Heilkundigen holte. Als dieser die inzwischen zum Bersten angeschwollene Wunde öffnete, ergossen sich aus ihr Blut, Sand, Fellstückchen und Moos. Der Mann soll zeitlebens gehumpelt, aber immerhin überlebt haben – „live to tell“, interpretierten die Dorfbewohner das Ereignis: Von den Feen am Leben gelassen, um den Menschen eine Warnung zu sein. Erst 1988 trug es sich zu, dass ein ebenfalls in Neufundland beheimateter Vater mit seinem kleinen Sohn Feuerholz sammeln war, als dieser verschwand. Wiederholt hörte der Vater ihn rufen „Ich bin hier drüben!“, doch er geriet nur immer tiefer in den Wald, bis er kehrtmachte, um die Polizei zu rufen. Zu Hause fand er seinen Sohn am Küchentisch sitzen, der dem verblüfften Vater von seiner Begegnung mit einem Beeren pflückenden Mann erzählte, der ihn nach Hause gebracht habe.
Da sind sie wieder – die mysteriösen Beeren, die merkwürdig oft in derlei Geschichten auftauchen. Das Kleinobst, dessen Verbindung zum 411-Phänomen Paulides so gerne betont, bereitete mir bei der Vorbereitung des Artikels eine schwere Zeit. Die Vorstellungen von Portalen, parallelen Welten und multidimensionalen Wesen – Konzepte, mit denen sich unser aufgeklärter Zeitgeist schwertut – erscheinen mir natürlich und naheliegend; doch was in aller Welt sollen Beeren damit zu tun haben? Ich war so weit, den Aspekt einfach stillschweigend unter den Tisch fallen zu lassen. Doch blättert man in einem 1997 erschienenen und unter Volkskundlern, Akademikern und Feenfreunden gefeierten Überblickswerk zur Feensaga, stößt man wiederholt auf Stellen wie diese:
„Beerenpflücken klingt nach einer ungefährlichen Tätigkeit, doch sie birgt einige Risiken. […] Am gefährlichsten sind die Feen. […] Haben sie dich erst einmal in ihrer Gewalt, können sie dich tagelang in Trance halten. Vielleicht irrst du ziellos herum oder sitzt auf einem Felsen am Wasser. An die Zeit bei den Feen kann sich zwar hinterher niemand erinnern, doch manch einer war eben noch an dem einen Ort und fand sich im nächsten Moment ganz woanders wieder – ohne einen Schimmer zu haben, wie er dorthin gelangt war.“
Oder:
„Einmal im August, als die Sumpfbeeren reif waren, ging sie los, um Beeren zu pflücken. Als sie am Abend noch immer nicht zurück war, wurden die Leute unruhig und begannen bei Einbruch der Nacht im fürchterlichsten Wetter mit der Suche. […] Von ihrer Kleidung fehlte jede Spur; später gab die Frau an, von Feen entführt worden zu sein.“
Die Beeren wie auch andere Versatzstücke, die uns von Paulides’ Fällen vertraut sind, begegnen uns hier auf Schritt und Tritt: Einen kleinen Jungen etwa, der beim Beerenpflücken verschwand, entdeckte man just an einer Stelle, die man schon durchsucht hatte. Eine Frau wurde auf der gegenüberliegenden Seite eines Flusses gefunden – wie sie dorthin gelangt war, stellte alle Beteiligten vor ein Rätsel, gab es doch weit und breit kein Boot und keinerlei Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Der Folkloristin Prof. Barbara Rieti zufolge hat der Volksmund für urplötzlich umschlagendes Wetter sogar einen eigenen Begriff: die „Feenbö“. Der beste Schutz vor den Feen sei, seine Hosentaschen umzukrempeln oder ein Kopftuch auf links zu tragen – das würde sie verwirren. Sie erinnern sich an die merkwürdigen Kleidungsanomalien bei vielen 411-Fällen?
Seltsamkeiten hinsichtlich der Kleidung spielen auch bei mysteriösen Vermisstenfällen eine zentrale Rolle, die sich Tausende Kilometer weiter östlich zugetragen haben sollen: in Indonesien. David Paulides traute kaum seinen Ohren, als ihn Whitley Strieber in seiner Talksendung fragte, ob denn die Verschwundenen in Nordamerika überdurchschnittlich häufig bunte oder grelle Kleidung getragen hätten – und er ihm eine unglaubliche (aber wahre) Geschichte erzählte. Der 72-jährige Strieber ist der Grandseigneur der Entführungsforschung; seit seiner eigenen Konfrontation mit nichtmenschlichen Wesen, die er in seinem berühmten Buch „Die Besucher“ verarbeitete, widmet er sich der Aufklärung dieser Vorgänge. Vor einigen Jahren erhielt er einen Brief, in dem ein Kanadier indianischer Abstammung namens Alan Lamers von seinen Erlebnissen auf der indonesischen Insel Sulawesi berichtete. Kurze Zeit später erzählte der sympathische Radiotechniker, der ein Jahr lang in Indonesien gearbeitet hatte, seine Geschichte in Striebers Sendung „Dreamland“.
Als er sich auf einen Einsatz im Dschungel vorbereitete und eine knallgelbe Regenjacke kaufen wollte, sagten ihm die Einheimischen, dass das auf keinen Fall ginge – dort, wo sie hingingen, dürfe er ausschließlich schwarze oder bestenfalls weiße Kleidung tragen, auf keinen Fall aber grelle und bunte Farben. Andernfalls würden ihn die jin kurcaci, die „kleinen Dämonen“ holen. Lamers dachte sich nichts dabei und fügte sich; er hielt es für ein kulturelles Tabu, das er respektieren wollte. Tatsächlich trug die gesamte Gruppe, als sie sich auf den Weg in das entlegene Dorf machte, ausschließlich schwarz – mit Ausnahme eines Burschen, der die Sprache nicht gut verstand und leuchtend gelbe Fußballersocken trug. Die Höflichkeit der Einheimischen verbot es, den jungen Mann gezielt darauf hinzuweisen. Einige Tage später erkrankte derselbe dermaßen heftig, dass ich die Einzelheiten hier weder übersetzen kann noch möchte, erholte sich aber binnen 24 Stunden. Wie er daraufhin berichtete, hatte ihn zwei Tage zuvor „etwas“ ins Bein gebissen, das er aber nicht gesehen habe (und auch die anderen nicht, die sich stets in seiner Nähe aufhielten). Lamers’ spontane Theorie, es müssten wohl Schlangen gewesen sein, ließ sich mit den Fakten nicht in Einklang bringen; noch nie habe er solche Bissmale bzw. Krallenabdrücke gesehen. Die anwesenden Einheimischen, die nicht sonderlich beeindruckt waren, bemerkten dazu nur, dass er Glück gehabt habe – üblicherweise würden die Betroffenen auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Von seinen indonesischen Freunden – gebildeten Leuten wie Ingenieuren und Ärzten – erfuhr Lamers, dass sich in der Region häufig Leute in Luft auflösen würden; das Phänomen sei schon so lange präsent, dass sich die Einwohner darauf eingestellt und damit abgefunden hätten. Manche Stämme trügen ausschließlich schwarze Kleidung. Zwar sei man damit vor der Ergreifung durch die „kleinen Dämonen“ nicht vollends gefeit, doch das Risiko sinke beträchtlich.
Doch das war erst der Anfang von Lamers’ Kontakt mit dem Phänomen, das er bald systematisch zu erforschen begann. Als er wenig später eine Freundin besuchte, erfuhr er von ihr, was ihrem Cousin unlängst zugestoßen war. Bei einer Wanderung in den Bergen waren er und vier seiner Freunde verschwunden; doch während von den anderen bis heute jede Spur fehlt, tauchte er drei Monate später wieder auf – völlig abgemagert und verstört. Lamers, der ihn interviewen wollte, musste sich gedulden, bis er einigermaßen wiederhergestellt war. „Durch seine Erfahrung war er so traumatisiert, dass er monatelang kein Wort herausbrachte.“ In den Bergen drei Monate zu überleben sei unmöglich, erläutert Lamers; doch wo der verschwundene Cousin in der fraglichen Zeit gewesen war, wisse dieser nicht. „Das Gedächtnis der Leute, die diesen Wesen begegnet sind, scheint in der Regel wie ausgelöscht zu sein.“ Lediglich einzelne Fragmente würden gelegentlich aufblitzen; und „eigentlich will er sich auch gar nicht erinnern“. Aus der bruchstückhaften Erzählung des Cousins schlussfolgerte Lamers unter anderem, dass dieser von den seltsamen Wesen am Leben erhalten und so platziert worden war, dass man ihn bald finden würde. Auf diese Weise würden sich die jin kurcaci den Menschen hin und wieder in Erinnerung bringen und sie davor warnen, ihnen zu nahe zu kommen. Die Einheimischen erzählen sich übrigens, die kleinen Teufelchen würden sich unheimlich schnell fortbewegen.
„Fast so, als würden sie einfach aus dem Nichts erscheinen und wieder verschwinden. Dabei sind Indonesier selbst sehr flink auf den Beinen – wenn die also davon sprechen, die Wesen seien ungewöhnlich schnell, müssen sie wirklich schnell wie der Blitz sein.“
Wie sich die Bilder gleichen. Nachdem die Freunde eine Weile gewandert waren, sahen sie sich obendrein „großen Tieren mit Hörnern“ gegenüber – die es in Indonesien nicht gibt. Interessant ist noch ein anderes Detail: Lamers gelang es kaum, die Aussagen des Cousins aufzuzeichnen, da selbst frische Batterien im Nu leer waren – ein weiteres Element, das nicht nur aus der UFO- und paranormalen Forschung wohlbekannt ist, sondern auch bei den Missing 411 in Erscheinung tritt. Paulides hatte am Fundort einer der Leichen selbst einmal erlebt, dass es ihm nicht gelang, dort ein Foto aufzunehmen – so wenig wie anderen zuvor. Wer Lamers übrigens für einen 411-Trittbrettfahrer hält (die es natürlich gibt), den muss ich enttäuschen: Er berichtete bereits vor dem Erscheinen von Paulides’ erstem Missing-411-Buch von seinen Erfahrungen.
Paulides musste auf Striebers Frage nach dem Vorkommen greller Kleidung bei den 411-Fällen einräumen, dass ihm diesbezüglich keine Häufung aufgefallen war. Das verwundert kaum und besagt noch nichts – schließlich wird die Farbe der Kleidung der Vermissten in den wenigsten Fällen überhaupt festgehalten; zudem kann man es einem Detektiv westlicher Prägung kaum verübeln, keinen Zusammenhang zwischen Bekleidung und Verschwindenswahrscheinlichkeit vermutet zu haben. Durch Strieber darauf gestoßen, ging Paulides seine Fälle jedoch noch einmal durch und meint heute tatsächlich, eine statistische Häufung heller bzw. leuchtender Farben auch bei den Missing 411 auszumachen.
Wer das zu vage findet und die Vorliebe der indonesischen Ureinwohner für schwarze Kleidung als Aberglaube (und lokalen Einzelfall) abtun möchte, der hätte zu erklären, warum ein ähnlich spezifischer „Aberglaube“ de facto auch andernorts anzutreffen ist – Tausende Meilen entfernt, bei Kulturen, zu denen keinerlei Verbindung besteht. Die Bewohner des im afrikanischen Simbabwe gelegenen Mount Nyangani etwa warnen Touristen eindringlich davor, rote Kleidung zu tragen, wenn sie den Berg – dessen Spitzname so viel bedeutet wie „der Berg, der Menschen verschluckt“ – unbedingt erkunden wollen. Solche Tracht würde, neben einigen anderen Verhaltensweisen, die dort lebenden Geistwesen erzürnen, die den Betreffenden zur Strafe in einer als chimidza bezeichneten Zwischenwelt gefangen setzen würden. Nur durch sorgsam ausgeführte Opferrituale könnten die Geister dann besänftigt und die Verschwundenen befreit werden. Einer derartigen Zeremonie sei es beispielsweise zu verdanken, dass ein in den 1980er Jahren verschwundenes hochrangiges Regierungsmitglied und seine Begleiter wieder in unsere Realität „entlassen“ wurden, nachdem man sie vier Tage lang vergeblich gesucht hatte. Die Geretteten waren nicht weniger erstaunt als ihre Retter, waren für sie doch nur ein paar Stunden vergangen. So merkwürdig dieser Umstand ist, erklärt er doch, warum die Vermissten in einer erstaunlich guten Verfassung aufgefunden wurden. Sie waren weder hungrig noch unterkühlt oder erschöpft – einer von mehreren Faktoren, die uns auch bei den Missing 411 des Öfteren begegnen. In der fraglichen Zeit, so berichteten sie, seien sie benommen und verwirrt herumgeirrt und hätten beim besten Willen die Umgebung nicht wiedererkennen können. Sogar Suchkräfte hätten sie gesehen, die aber auf ihre Rufe partout nicht reagierten.
Die meisten Wanderer, die der Mount Nyangani verschluckt, bleiben eigenartigerweise ebenso spurlos verschwunden wie ihre nordamerikanischen Schicksalsgenossen; die wenigen Überlebenden werden – auch das kommt uns mittlerweile bekannt vor – in einem Zustand der Verwirrung aufgegriffen und können sich nicht erinnern, was genau geschehen ist. Detaillierte Schilderungen wie die des 2014 verschwundenen britischen Studenten Thomas Gaisford, der seine Rückkehr in die Zivilisation vielleicht nur seiner Umsicht und der Beherzigung der Ratschläge der Einheimischen verdankt, sind selten. Ein merkwürdig dichter Nebel habe sich eines Nachmittags vom Gipfel zu ihm herabgesenkt, ihn vollständig eingeschlossen und es ihm unmöglich gemacht, sich zu orientieren. Kaum hatte er sich entschlossen, sein Zelt aufzuschlagen und auf dem Berg auszuharren, bis sich das Wetter wieder normalisiert hätte, begann es wie aus Eimern zu regnen. Die ganze Nacht hindurch habe er gebetet, während zahlreiche Tiere sein Lager umstreiften und ihn fortwährend beobachteten, darunter „mehrere furchterregende Schlangen“. Er erinnerte sich daran, was ihm die Einheimischen gesagt hatten: Tiere, die sich merkwürdig verhielten, solle er konsequent ignorieren – denn sie gehörten nicht zu unserer Welt. Der junge Mann beherzigte den Rat und wurde tatsächlich von den Tieren in Frieden gelassen. Hätte er sich anders verhalten, meinen die Bergbewohner, wäre er nie zurückgekehrt. Oder waren es seine fortwährenden Gebete, die die Kreaturen ferngehalten hatten?
Nächster Halt: Mittelamerika. In den Bergen Panamas verschwanden 2014 zwei junge Holländerinnen, deren Handys und Kamera man später fand. Wie sich herausstellte, hatten sie während einer bis dahin unbeschwerten Wanderung plötzlich versucht, telefonisch Hilfe anzufordern, kannten aber die örtliche Notrufnummer nicht. Die größte Suchaktion in der panamaischen Geschichte blieb erfolglos. Einige Zeit später fand man einen Schuh der beiden und einen Beckenknochen; auch in dem Schuh waren Knochen – die zu einer Hand gehörten. Weitere Knochenstücke und den Rucksack entdeckte man in den folgenden Monaten, zum Teil an weit voneinander entfernten Orten. Zehn Tage nach dem versuchten Notruf hatten die beiden noch einmal Fotos geschossen – 90 Stück binnen einer Stunde, und zwar in der Nacht. Die Bilder zeigen praktisch nichts; offenbar hatten die Frauen versucht, den Weg mit dem Blitzlicht zu erhellen.
Der Fall weist etliche weitere Merkwürdigkeiten auf, etwa die Frage, warum sie – wie man rekonstruieren konnte – während dieser zehn Tage in der oberen Region eines Berges geblieben waren, statt einfach talwärts zu laufen, wo sie zwangsläufig in einem der zahlreichen Dörfer gelandet wären. Nicht nur dieser Umstand erinnert an die Missing 411, sondern auch die vereinzelt gefundenen Knochen und persönlichen Gegenstände (bei gleichzeitigem Fehlen anderer Spuren). Andererseits munkelt man, dass in der Gegend Banden ihr Unwesen treiben, die auf Organhandel spezialisiert sind.
Andere Fälle, die aus verschiedenen Regionen der Welt gemeldet werden, entsprechen ganz unmittelbar dem 411-Profil – so geschehen unter anderem in Australien, Neuseeland, England und Russland. 2004 beispielsweise machte sich ein 19-jähriger Moskauer im Taganai-Nationalpark (südlicher Ural) daran, den Berg Krugliza zu besteigen. Nachdem er nicht zurückkehrte und Suchtrupps losgeschickt worden waren, fand man ihn schließlich an einem ganz anderen, weiter entfernten Berg. Wie er dorthin gelangt war, konnte er sich nicht erklären; er war völlig verwirrt, und seine Kleidung lag verstreut um ihn herum. Nicht einmal vor der Antarktis scheint das Phänomen Halt zu machen. Es war im Mai 1965, als der junge Physiker Carl Robert Disch seine Kollegen informierte, dass er zur Hauptstation der Byrd-Forschungsanlage hinübergehen werde – ein Marsch von etwa anderthalb Kilometern, den er schon Dutzende Male unternommen hatte. Als er dort nicht auftauchte und man ihn zu suchen begann, folgte man seinen Fußspuren, die allerdings in ganz anderer Richtung verliefen und sich am Ende der nahe gelegenen Landebahn verloren. Trotz minutiösen Durchkämmens (das durch den einsetzenden Schneesturm erschwert wurde) fand man nie eine Spur von ihm. Auch die eingesetzten Hunde nicht, und das verwunderte den Stationsleiter schon damals: „Wenn Disch einfach gestürzt wäre […], hätten ihn die Huskys schon lange vor den Suchtrupps entdeckt. Nicht viel anders wäre es gewesen, wenn der Schnee ihn zugedeckt hätte – die Hunde hätten den Huckel entdeckt und inspiziert“, zitierte ihn die Baltimore Sun. Tage später verschwand übrigens auch Dischs eigener Husky ebenso spurlos wie sein Herrchen.
Und wie steht es mit unserer Region? Können wir wenigstens im deutschsprachigen Raum entspannt auf Wanderschaft gehen? Der Mythen-Metzger, der auf seinem Youtube-Kanal Legenden und Mysterien gnadenlos auf den Zahn fühlt, ist dieser Frage minutiös nachgegangen und gibt im Prinzip Entwarnung. Ich kann mich dem angesichts jüngster Meldungen allerdings nur bedingt anschließen: Vor vier Monaten erst griff man in einem Wald in der Schweiz eine junge Spanierin auf, nach der mehrere Tage lang gesucht worden war. Sie war völlig verwirrt und wusste zunächst nicht einmal, wer sie ist. Bis heute kann sie sich nicht erinnern, was ihr widerfuhr, nachdem sie mit dem Auto in den Wald gefahren war, um dort spazieren zu gehen. Doch in der Tat dürfte es in unseren Breiten wahrscheinlicher sein, mit dem Auto zu verunfallen, vom Blitz erschlagen oder Lottomillionär zu werden, als sich in die Missing 411 einzureihen.
Mindestens einem Deutschen scheint jedoch genau das widerfahren zu sein – allerdings auf Malta. Im Juli 2016 fand man die Leiche des vermissten Mike Mansholt, der einen Monat später volljährig geworden wäre, am Fuß einer mächtigen Klippe. „Die Stelle ist vom Gipfel nicht zu sehen. Niemand, der abstürzt, könnte dorthin fallen“, schrieb die Nordwest Zeitung. Seine Leiche wies keinerlei Knochenbrüche, Wunden oder Verletzungen auf – und war barfuß: Seine Sportschuhe „hatte [er] wohl ausgezogen“. Von der Tatsache, dass der nach Deutschland überführten Leiche zahlreiche Organe fehlten, solle man sich nicht ablenken lassen, kommentiert Paulides in einem Facebook-Forum:
„Irrelevant. Deutscher, unbeschuht, Nähe zum Wasser, unbekannte Todesursache, in einem bereits durchsuchten Gebiet gefunden usw.“
Man möchte dem nicht so ohne Weiteres zustimmen, doch wird bereits in dem genannten Zeitungsartikel erläutert, warum die Annahme von Organhändlern in Mikes Fall wenig Sinn ergibt; zudem zeichnet er von den maltesischen Behörden ein von Korruption und Verantwortungslosigkeit geprägtes Bild und verweist auf den Fall eines maltesischen Arztes (und Parlamentariers), der einst „damit geprahlt habe, dass er sich […] häufiger Organe aus der Leichenhalle mit nach Hause genommen habe“. Andere Länder, andere Sitten.
Schauen wir, ob wir im World Wide Web weitere Hinweise finden, um dem Phänomen auf die Spur zu kommen. Der Oz-Faktor, jene unnatürliche Stille unmittelbar vor einem übernatürlichen Ereignis, ist eines der wenigen Elemente, denen man in verschiedensten Kontexten immer wieder begegnet – von mittelalterlichen Sagen über zeitgenössische Spukerlebnisse im Wald bis zu UFO-Entführungen und „Dimensionswechseln“. Mitunter finden sich die Betroffenen zudem unvermittelt in einer veränderten Umgebung wieder. Paulides berichtet, was der neunjährige Murray 1936 nach seiner Rettung erzählte. Er war im Begriff, für seinen Vater vom nahe gelegenen Bach Wasser zu holen – wie er es schon zuvor getan hatte –, als er auf einmal die Umgebung nicht mehr erkannte. Zufällig fand man den Jungen, völlig erschöpft und halb bewusstlos, in 25 Kilometer Entfernung. Die Rufe der Suchkräfte schien er nicht gehört zu haben.
Ein Farmer schilderte Paulides ein ähnliches Erlebnis, das ihm und seinem Bruder auf ihrem eigenen, ihnen seit ihrer Kindheit bestens vertrauten Grund und Boden widerfahren war. Sie hielten sich in der Nähe eines Flusses auf, als ihnen plötzlich seltsam zumute wurde. Alle Geräusche verebbten, und so lange sie auch liefen, erkannten sie die Gegend nicht wieder. Als die Geräusche zurückkehrten, hörten sie ihren Vater rufen – sie waren keine 100 Meter von ihrer Ranch entfernt. Zu ihrer Verwunderung erzählte ihnen ihr alter Herr, dass er drei Schüsse abgefeuert hatte: Sie hatten sie nicht gehört.
„Wie der Farmer schreibt, hätte er das Gefühl gehabt, er und sein Bruder seien durch eine Art Zeitkrümmung, Tunnel oder Portal gegangen, denn für eine Weile hätten sie sich definitiv an einem anderen Ort befunden.“
Bedenken Sie, dass sich in Paulides’ Büchern zu jedem Beispiel, das wir herausgreifen, mehrere ganz ähnliche Geschichten finden lassen; hinzu kommen unzählige im Internet abrufbare Berichte, aus denen einem immer wieder die gleichen Versatzstücke ins Auge springen. David Paulides hat eine Lawine losgetreten. Schon nach einem Vortrag, den er 2012 auf einer großen Search-and-Rescue-Konferenz hielt, standen Zuhörer Schlange, um ihm zu danken – sie seien sich schon seit Langem bewusst, dass in den Nationalparks etwas Merkwürdiges vor sich gehe, doch habe man bis dahin nie darüber gesprochen. Immer mehr Menschen fühlen sich durch Paulides’ Bücher ermutigt, ihre seltsamen Erlebnisse in den Wäldern und Bergen öffentlich zu erzählen.
Eine davon ist die Reddit-Nutzerin rosetta9, die berichtet, was ihr widerfuhr, nachdem sie sich nur ein paar Meter vom Wanderweg entfernt hatte. Sie wollte nur kurz ein Schild näher in Augenschein nehmen – doch als sie sich wieder umdrehte, war der Weg verschwunden. „Mit einem Mal befand ich mich an einem anderen Ort.“ Umsichtig versuchte sie, den Weg wiederzufinden, doch vergebens. Schließlich folgte sie ihren eigenen Fußspuren, um wenigstens das Schild wiederzufinden, doch auch das war verschwunden.
„Dann begann in mir das höchst unheimliche Gefühl hochzusteigen, als würde ich beobachtet werden, und Panik machte sich breit. […] Es war, als würde eine Energie versuchen, mich in eine bestimmte Richtung zu treiben, doch mein Bauchgefühl sagte mir: Nein, geh dort nicht hin! […] Schließlich hörte ich in einiger Entfernung Stimmen. Gott sei Dank, dachte ich, ich werde sie rufen – natürlich ging ich davon aus, dass sie, wenn ich sie hören konnte, auch mich hören würden. Ich schrie so laut ich konnte. Doch ich hatte das Gefühl, als würde meine Stimme ins Leere gehen […] als würde sie gedämpft werden. Ich dachte bei mir: So verschwinden die Leute also.“
Wissend, dass es nun wohl um Leben und Tod gehen würde, raffte sie ihren Mut zusammen und lief querfeldein in die Richtung, in der sie ihre Unterkunft vermutete. Sie raste über ein Feld, dessen Gräser immer größer wurden, bis sie sie schließlich überragten, und das ihr angesichts der trockenen Sommerhitze merkwürdig sumpfig erschien. „Es war, als würde ich in Zeitlupe laufen, dabei rannte ich so schnell ich konnte.“ Sie schaffte es, benommen und verwirrt, zurück zum Zentrum; ihre Augen hätten noch tagelang gebrannt, „als hätte man mir irgendeine Chemikalie verabreicht“. Eine knallrosa Hose habe sie getragen, ergänzt sie; einige Wochen später habe man in dem Gebiet, in dem schon des Öfteren Leute spurlos verschwunden waren, einen Schuh mit einem Fuß darin gefunden.
Auf dem Youtube-Kanal „INSANE DISAPPEARANCES!!!!“ (sic) fand sich unlängst nicht nur ein Interview mit einer anonymen 411-Überlebenden, die etwas sehr Ähnliches durchgemacht haben will, sondern auch das Video, das sie währenddessen aufnahm – jawohl, auf der „anderen Seite“ – und ihre panische Suche dokumentiert. Sie war mit Freunden wandern, als sie plötzlich ein Knacken hinter sich hörte, sich umdrehte und auf einmal allein war. Ihre Begleiter sagten später, ihre Fußspuren hätten mitten auf dem Weg aufgehört. Niemand habe auf ihr Rufen geantwortet, und die ganze Gegend habe sich verändert; insbesondere seien zuvor nicht so viele Bäche und Teiche da gewesen. Als sie irgendetwas schnell auf sich zukommen spürte, sei sie losgerannt und schaffte es zurück in die Zivilisation. Sie habe das recht lange Video übrigens nur deshalb aufnehmen können, weil sie eine Menge Ersatzbatterien dabei hatte. Zustimmend verweist ein Kommentator unter dem Video auf eine Folge der „Sasquatch Chronicles“, in der ein Mountainbiker folgende Geschichte erzählte: Allein unterwegs in den Bergen, habe er plötzlich ein dumpfes Grunzen gehört, zu dem er sich hingezogen fühlte. Aus irgendeinem Grund sei ihm mächtig heiß geworden, weshalb er sich wie in Trance seiner Kleidung entledigte und sie ordentlich zusammenlegte. Zum Glück fanden ihn seine Freunde; als sie ihn packten, kam er wieder zu sich.
Ein ehemaliger Soldat erzählt auf Reddit, was er unlängst im Wald mit seinem Zweijährigen erlebte. Als er hinter sich ein Knacken hörte und sich umdrehte, hatte „der Weg, auf dem ich lief, alles Vertraute verloren. Da waren Bäume, die ich früher nie gesehen habe, und bestimmte Pflanzen, die vorher definitiv auch nicht da waren.“ Sein Soldateninstinkt ließ ihn die Umgebung angestrengt nach Lebewesen scannen und rasend schnell zwischen den Optionen Kampf oder Flucht pendeln. Eine bestimmte, dunkle Stelle des Waldes zog seine Aufmerksamkeit auf sich; sie blieb verschwommen, so sehr er sich auch bemühte, etwas zu erkennen. Er wusste, dass dort etwas ist. Erst in dem Moment bemerkte er, „dass der Wald die ganze Zeit keinen Mucks von sich gegeben hat“. Als er sich seines Sohnes gewahr wurde, der wie paralysiert in Richtung der dunklen Stelle starrte, riss er sich aus seiner Trance, schnappte den Jungen und rannte los. Sobald sie eine Straße erreicht hatten, brach der Ex-Soldat weinend zusammen – er habe schon allerhand beängstigende Situationen erlebt, aber das sei selbst für ihn zu viel gewesen. Das Schlimmste sei die Wehrlosigkeit gewesen. „Es war beinah, als würde ein Vorhang aus Energie meine Wahrnehmung der Umgebung verzerren“, ergänzt er auf Nachfrage.
Ein anderer Militärangehöriger ist froh, dank der Bücher von Paulides endlich über ein bizarres Ereignis sprechen zu können, das er vor vielen Jahren beim Wandern in Illinois erlebt hatte. Unter dem Titel „Ich glaube, ich wäre um ein Haar geschnappt worden“ erzählt er, dass er sich in einem Sasquatch-Gebiet befand – erkennbar an den bis in drei Meter Höhe abgerissenen Zweigen –, als er sich plötzlich beobachtet und dann verfolgt fühlte. Er sah sich fortwährend um, das Gebiet war weit einsehbar. Nach einigen Minuten erblickte er unvermittelt eine Frau hinter sich, die sich unmöglich so schnell genähert haben konnte. Sie kam auf ihn zugerast, gab aber beim Laufen keinerlei Geräusche von sich. Als er ihr direkt in die Augen blickte, hielt sie inne; im nächsten Moment war sie verschwunden. Auch die Nutzerin blueraindrops wurde erst durch die 411-Bücher angeregt, ihre Geschichte zu erzählen. Ihre Familie hatte einen beliebten Ausflugsort besucht, als ihr unter Epilepsie leidender Sohn über Kopfschmerzen klagte und sie sich mit ihm zurück zum Auto begab. Ihr Mann und ihr zweiter Sohn waren vorausgelaufen und aus dem Blickfeld verschwunden; sie machte mit dem Kranken Halt und schickte ihrem Mann eine SMS, dass sie gleich nachkommen würden. Erst das Klacken der Tasten machte ihr die plötzliche Stille bewusst – „als ob jemand auf Pause gedrückt hätte“. Es kamen auch keine Leute mehr vorbei; die Gegend fühlte sich mit einem Mal schwer an, und sie wollte nur noch weg. Ein paar Minuten später fand sie ihren Mann, der ganz außer sich war – er habe drei Stunden lang nach ihr gesucht und sich dabei die Lungen aus dem Leib geschrien. Fehlende Zeit ist eine weitere Konstante paranormaler Erlebnisberichte, ob sie nun im Kontext von UFO-Entführungen, Begegnungen mit Feen oder Bigfoot, missglückten 411-Attacken oder beim Urlaub am Untersberg entstehen.
Die Theorien zur Erklärung des 411-Phänomens schießen derzeit ins Kraut; viele davon ziehen parallele Dimensionen und Portale zwischen diesen (sowie zwischen weit entfernten Orten) in Betracht – ein Ansatz, der im Einklang mit den traditionellen Vorstellungen vieler Ureinwohner steht. Unübersehbar ist zudem der Aspekt der massiven Beeinflussung der Gedanken, Psyche und Wahrnehmung der Opfer. Wie fremdgesteuert können sie kaum dem Drang widerstehen, sich etwa ihrer Kleidung zu entledigen oder in eine bestimmte – für sie unvorteilhafte – Richtung zu laufen. Als zwei Jäger in der Wildnis auf Austin Oldfield stießen, wussten sie nicht, dass er seit zwei Tagen als vermisst galt. Er sagte, er habe sich verlaufen, und schloss sich ihnen an. Alles schien normal – doch als sie ihm den Weg zur nächsten Straße zeigen wollten, machte Oldfield mit einem Mal kehrt und rannte zurück in die Wildnis. Bis heute fehlt von ihm jede Spur. Das einzig Merkwürdige, das die Jäger bemerkt hatten, war die Tatsache, dass Oldfield barfuß lief. Das erinnert an einen Fall, den Ester Grubb in „Unsolved Disappearances in the Great Smoky Mountains“ schildert: Die 58-jährige Thelma Melton, eine gänzlich unsportliche, übergewichtige Kettenraucherin von 58 Jahren, raste 1981 bei einer Wanderung mit zwei Freundinnen urplötzlich davon, überquerte einen Hügel und verschwand für immer.
Zudem scheinen bestimmte Wesen über Mittel und Wege zu verfügen – ob natürlicherweise oder durch entsprechende Technologie –, für uns unsichtbar zu bleiben, obwohl Fußspuren, Atemgeräusche, brechende Äste usw. deren Anwesenheit klar bezeugen. Es gibt sogar Zeugen, die im Wald verschwommene, durchsichtige Gestalten gesehen haben wollen, ganz nach Art der „Predator“-Filme. Paulides erzählt, was die Frau eines engen Freundes während der Bogenjagd auf einem Hochsitz im Wald erlebte:
„Sämtliche Geräusche verschwanden. Eben noch hatte man Vögel zwitschern, Insekten summen und Blätter rascheln gehört. […] Jan wurde sich etwas gewahr, das etwa fünf bis sieben Meter von ihr entfernt in den Bäumen saß. […] Es war nicht klar erkennbar; es war, als wäre der umgebende Raum verzerrt, und man konnte praktisch hindurchsehen. […] Es glich einer Luftspiegelung auf einer heißen Straße.“
Ein Vergleich, den übrigens auch unser „Reddit-Soldat“ benutzte, um den „verschwommenen Fleck“ zu beschreiben. Einen Moment lang dachte Jan, sie hätte vielleicht einfach nur etwas im Auge, doch den Gedanken ließ sie schnell fallen, als sich das Etwas von Baum zu Baum zu bewegen begann.
Paulides betont, dass er ähnliche Erlebnisse von vielen Jägern gehört habe. „Es war wie eine Verzerrung und von menschenähnlicher Gestalt. Es kauerte auf einem Ast, während es sich mit einem Arm am Stamm festhielt“, beschreibt eine andere Reddit-Nutzerin ihre Begegnung. Auch ihr Hund, der selten belle, habe angeschlagen. In Internetforen zum 411-Phänomen wird bereits heftig über angeblich echte Fotos diskutiert, die solche „Verzerrungen“ – die „Prädatoren“ – oder Portale zeigen sollen.
Obendrein scheinen die Betroffenen oft ihrerseits unsichtbar zu werden: Häufig können die Suchkräfte sie weder sehen noch hören, obwohl sich im Nachhinein zeigt, dass sie am selben Ort gewesen sein mussten. Auch verdichten sich die Hinweise auf eine Art energetische Blase, in der manche Opfer gefangen werden. „Es war ein wunderschöner Septembertag. […] Nichts lag ferner als der Gedanke an Gespenstererscheinungen“, erinnerte sich die medial begabte Autorin Joan Grant in ihrer Autobiografie an ein Erlebnis, das sie im Jahr 1928 beim Wandern hatte. Plötzlich habe sie den heftigen Impuls bekommen davonzurennen.
„Etwas – das ausgesprochen bösartig war, auf vier Beinen und doch menschlich, unsichtbar und doch so körperlich, dass ich seine Huftritte hören konnte – versuchte mich zu schnappen. […] Nach etwa einer halben Meile brach ich durch eine unsichtbare Barriere und war sicher.“
Übrigens erleiden Bogenjäger wie Jan besonders häufig tödliche „Unfälle“ in ihren Hochsitzen – ebenso wie Fotografen in Nationalparks. Beide Berufsgruppen sind dazu prädestiniert, mehr von ihrer Umgebung wahrzunehmen als der Durchschnittsmensch. Haben sie etwas gesehen, das sie nicht sehen sollten? Von den zahllosen verschwundenen Jägern – Paulides widmet ihnen ein eigenes Buch – ist auffallenderweise kein einziger je lebend zurückgekehrt.
Ein Jäger war es auch, dessen Leiche nicht nur barfuß aufgefunden wurde, sondern mit bis auf die Knochen abgelaufenen Füßen. Irgendetwas hatte ihn trotz der mit Sicherheit aufgetretenen horrenden Schmerzen veranlasst, immer weiterzulaufen. Spätestens an diesem Punkt kommen wir nicht umhin, die bizarren Ereignisse zu erwähnen, die sich im Winter 1959 in den abgelegenen Weiten des Ural abspielten – am sogenannten Djatlow-Pass. Zwar entsprechen sie nicht unmittelbar dem 411-Profil, doch scheinen sie von ähnlicher Natur zu sein. Neun Studenten hatten sich zu einer mehrtägigen Wanderung in ein Gebiet aufgemacht, dem die einheimischen Mansen einst einen Namen gaben, der so viel wie „Geh nicht dorthin“ bedeutet. Das Areal erreichten sie zwar, doch bei heftigem Schneetreiben und minus 25 Grad Celsius verfehlten die erfahrenen Skiwanderer ihr eigentliches Ziel – den Berg Gora Otorten – und landeten stattdessen am Cholat Sjachl (zu Deutsch: „Berg des Todes“). Dort fand man Wochen später ihre Leichen, auf eine Weise zugerichtet, die sich bis heute jeder rationalen Erklärung entzieht. Einige waren barfuß und trugen lediglich Unterwäsche; ihre Zelte hatten sie nicht durch die Eingänge verlassen, sondern von innen aufgeschnitten. Den Leichen fehlten teilweise Ohren, Lippen, Nasen und andere Körperteile, die ebenso wenig aufzufinden waren wie Fußspuren, die nicht den Opfern gehört hätten. Einer Studentin waren bei lebendigem Leib Zunge und Augen herausgerissen worden, ihre Haare schienen binnen Minuten ergraut zu sein. Eine andere Leiche wies massive innere Verletzungen auf, wie sie normalerweise nur bei schwersten Autounfällen entstehen – jedoch keinerlei äußere Schäden. Kein Bluterguss, nichts. Zwei der Opfer hatten so panisch versucht, sich auf Bäume zu flüchten, dass man herausgerissenes Muskelgewebe in der Baumrinde fand. Einer hatte sich Haut vom Handrücken abgebissen, die man in seinem Magen entdeckte. Alle Leichen sollen orange bis tiefbraune Haut gehabt haben.
Djatlow-Gruppe auf dem nördlichen Ausläufer des Bergs Cholat Sjachl (zu Deutsch: „Berg des Todes“).
Das Militär riegelte die ganze Gegend für mehrere Jahre ab, die Akten wurden drei Jahrzehnte lang für die Öffentlichkeit gesperrt. Dem Chefermittler wurde interessanterweise untersagt, jemals UFOs zu erwähnen – zwei entfernte Zeugen hatten in der fraglichen Nacht in der Tat orange Lichter über dem Gebiet beobachtet. Im Tagebuch eines der Opfer fand man den Satz: „Der Schneemann lebt.“ Gemeint ist der Yeti (wahlweise: Bigfoot, Sasquatch usw.) – womit die Theorie geboren war, dass die Gruppe gar nicht zum Freizeitvergnügen aufgebrochen war, sondern zu einer geheimen Mission … Der Name für das Gebiet – „Geh nicht dorthin“ – geht übrigens auf den Umstand zurück, dass die Mansen dort vor über 200 Jahren einmal neun ihrer Krieger tot auffanden – in genau derselben Weise zugerichtet.
Doch die Sache wird noch wilder. Der Mythen-Metzger, der sich seit über zwei Jahrzehnten mit dem Djatlow-Pass-Mysterium beschäftigt und dem man saubere und unaufgeregte Recherche attestieren darf, fand durch seine Kontakte Folgendes heraus: Der Hollywood-Regisseur Renny Harlin, der uns unter anderem „Stirb langsam 2“, „Cliffhanger“ und „Nightmare on Elm Street 4“ bescherte, soll nach ausgiebiger Recherche vor Ort einen detailgetreuen Blockbuster über die Ereignisse vom Djatlow-Pass gedreht, ihn aber kurz vor der Premiere unvermittelt zurückgezogen haben. Der Trailer des Streifens ist heute noch verfügbar – im Gegensatz zum Film selbst, der nie veröffentlicht wurde. Doch Harlin reiste noch einmal in den Ural und drehte einen zweiten Film über das Unglück, der im Unterschied zum ersten allerdings eher als B-Movie einzustufen ist und die Fakten völlig verzerrt darstellt. Gerüchteweise soll Harlins merkwürdiger Sinneswandel auf den Besuch zurückzuführen sein, den er kurz vor der Premiere des ursprünglichen Films von einigen Russen erhalten habe.
Die am Djatlow-Pass gesichteten Lichter bringen mich auf eine naheliegende, bisher noch gar nicht betrachtete Frage: Inwiefern lassen sich Parallelen zwischen den Missing 411 und dem UFO-Entführungsszenario ziehen? Aus Platzgründen kann ich darauf an dieser Stelle nicht im Detail eingehen, will die Situation aber kurz zusammenfassen: Während einige Aspekte wie fehlende Zeit, Auftauchen aus dem Nichts oder telepathische Beeinflussung sowohl von UFO- als auch von paranormalen Begegnungen bekannt sind, gibt es andererseits mindestens ebenso viele Unterschiede. Doch in der Tat hat sich in etlichen Fällen herausgestellt, dass exakt zum Zeitpunkt des Verschwindens einer Person ganz in der Nähe Lichter unbekannter Herkunft beobachtet wurden. Da es Paulides sorgsam vermeidet, seine Fälle mit der UFO-Thematik zu vermengen, sind andere Rechercheure dabei, diesen Abgleich an seiner statt durchzuführen; man darf gespannt sein. Ähnlich verhält es sich mit den Viehverstümmelungen, die ebenfalls seit Jahrhunderten belegt sind, aus einer anderen Welt heraus zu erfolgen scheinen und rational kaum zu erfassen sind.
Bei der Entschlüsselung des 411-Rätsels lohnt es sich, auch die jüngsten Werke von Autoren zu studieren, die sich der Thematik eher aus dem paranormalen Blickwinkel nähern. Zwar speisen sich diese im Gegensatz zu Paulides’ Büchern mehr aus Erfahrungsberichten und überlieferten Geschichten denn aus unumstößlichen Fakten, doch sind etliche Rechercheure – wie etwa Nick Redfern, David Weatherly oder Keith McCloskey – auch in diesem Feld bemüht, Fakt von Fiktion zu unterscheiden, der Faszination des Übernatürlichen zu widerstehen und zum Kern der Dinge vorzudringen. Paul Sinclair etwa spürte den zehn Vermissten nach, die binnen einer Dekade in seiner Heimat in Yorkshire verschwanden, und förderte Erstaunliches zutage. Die ebenfalls in England ansässige Autorin Steph Young verfasste eine ganze Reihe von Büchern, in denen sie eine Unmenge wohlrecherchierter, furchteinflößender Geschichten von Begegnungen in den Wäldern präsentiert. Über die Ungereimtheiten bezüglich der ertrunkenen Collegestudenten (siehe Teil 1) schrieb sie schon, bevor Paulides überhaupt darauf aufmerksam wurde.
Weitere obskure – aber belegte – Vorgänge verdienen im Zusammenhang mit den Missing 411 näher angeschaut zu werden. So werden an der kanadischen Pazifikküste regelmäßig abgetrennte Füße angespült, die noch in Schuhen stecken, und in Manchester sind seit 2008 über 80 Personen unter Umständen ertrunken, die fatal an die studentischen Opfer erinnern (letzte Telefonanrufe mit Jaulen und Knurren inklusive). Oder nehmen wir den Fall der im Jahr 1900 am Hanging Rock in Australien verschwundenen Personen. Beim Ausflug eines Mädcheninternats bleiben drei Kinder und eine Lehrerin trotz ausgiebiger Suche unauffindbar; nur eines der Mädchen taucht später wieder auf, kann sich jedoch an nichts erinnern. Von den anderen fehlt bis heute jede Spur. Noch bizarrer als der Vorfall selbst ist die mysteriöse Geschichte des Romans, den Joan Lindsay darüber nach jahrzehntelanger Recherche verfasste. Mit dem letzten Kapitel, das erst nach ihrem Tod erscheinen durfte, rückt sie den ansonsten eher bodenständigen Roman in ein merkwürdiges Licht: Von einem „Loch im Weltraum“ ist darin die Rede, durch das die Vermissten verschwunden seien. Manche Rechercheure bringen das 411-Phänomen mit militärischen Untergrundbasen in Verbindung, die gerade auch in Nationalparks angelegt worden sein sollen. Auf deren Konto soll auch das Verschwinden des Youtubers Kenny Veach gehen, der angekündigt hatte, eine merkwürdige Höhle in der Nähe der Nellis Air Force Base näher inspizieren zu wollen. Trotz einer eindringlichen anonymen Warnung zog er los – seither ist er verschollen. Und der Tod der jungen Kanadierin Elisa Lam, die man im Wassertank des berüchtigten Hotel Cecil in Los Angeles fand, nachdem sich die Bewohner über den Geschmack des Wassers beschwert hatten, birgt so viele Geheimnisse und Querverbindungen, dass er einen eigenen Artikel rechtfertigen würde. In einem Überwachungsvideo sieht man sie mit einer nicht sichtbaren Person streiten; der Wassertank soll verschlossen und unzugänglich gewesen sein, und der ganze Ablauf entsprach weitgehend dem 2005 erschienenen Horrorfilm „Dark Water“. Zuletzt stand die Mystery-Gemeinde Kopf wegen eines ihrer letzten Tweets, der auf einen Artikel der Huffington Post über Unsichtbarkeitstechnologie verlinkt. NEXUS veröffentlichte zu ebendiesem Thema unlängst ein Interview mit einem Ingenieur und Rosenkreuzer, demzufolge militärische Tarnsysteme dieser Art zwar nicht nach der herkömmlichen wissenschaftlichen Doktrin, wohl aber auf der Basis einer okkulten, alternativen Physik möglich seien.
Versuchen wir trotz aller Unvollständigkeit ein grobes Fazit. Was immer hinter dem 411-Phänomen steckt, ist offenbar a) intelligent, b) schon lange am Werk und c) wenig mitfühlend; zudem agieren die Täter recht unbeeindruckt von den Grenzen, die die vorherrschende menschliche Wissenschaft dem Möglichen setzt. Portale, Dimensions- und Zeitsprünge scheinen ebenso Bestandteil der Lösung zu sein wie Unsichtbarkeits- und Gedankenkontrollmethoden, seien sie nun natürlicher oder technologischer Art. Die Unterschiedlichkeit der Beobachtungen legt zudem die Vermutung nahe, dass wir es nicht nur mit einer, sondern verschiedenen Gruppen von Übeltätern zu tun haben. Die Regierungen dieser Welt schließlich dürften mehr wissen, als sie preisgeben; andererseits gibt zu denken, was mir John DeSouza unlängst auf meine Frage antwortete, inwiefern die US-Regierung über das Phänomen im Bilde sei:
„Die Regierung weiß nicht so viel, wie die Menschen meinen. [Die Behörden] befinden sich größtenteils in der Zuschauerrolle, ohne etwas dagegen ausrichten zu können. Und sie führen nur Anweisungen aus – Anweisungen, die nicht aus dem Büro des Präsidenten stammen.“
DeSouza will beim FBI einst als „Para-Ermittler“ gewissermaßen für die wahren X-Akten zuständig gewesen sein. Der multidimensionale Charakter des 411-Phänomens steht für ihn übrigens außer Frage.
Irgendwann gelangte ich bei meiner Recherche an einen Punkt, an dem ich nicht sicher war, ob ich noch länger und tiefer in diesen Abgrund schauen wollte. Zur Entspannung sah ich mir eins von Michael Vogts „Querdenken“-Interviews an, zu einem Thema, das möglichst großen Abstand zu unsichtbaren Killern und parallelen Dimensionen versprach. Prompt erwähnte Vogt, der gerade von einer Reise ins schöne Bhutan zurückgekehrt war, dass die Bhutanesen im Wald stets vorsichtig seien – wegen der Portale, die sich dort gelegentlich öffnen und Leute verschlucken. Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, um welche Sendung es sich handelte – doch meine diesbezügliche Notiz ist spurlos verschwunden. Ich gehe davon aus, dass ich sie eines Tages an einem Ort wiederfinden werde, den ich schon dutzendfach durchsucht habe.
Hallo Admins,
Diverse Videolinks funtkionieren nicht mehr.
Zum Beispiel diese hier sind Deadlinks:
5. DK Zealand: „Missing 411 - Strangest Cases“ auf Youtube.com, 26.06.2017; tinyurl.com/411-strangest
7. James King: „The Fairy Faith - Documentary – evidence for reality and origin theory“ auf Youtube.com, 30.05.2017; tinyurl.com/411-fairy
Danke, Kritik angekommen. Wir kümmern uns.
totaaal unlogisch. wenn bigfoot dimensionen wechseln kann und seine ruhe will, wieso verpisst er sich dann nicht und greift unschuldige menschen an, ,soll er doch einfach die dimension wechseln? ,,,und wieso genau die Leute angreifen die friedlich in der Natur spazieren wollen, ...soll er sich doch durch Raum/Zeit/Dimension zu den bösen Mächtigen dieser Welt teleportieren und die umbringen.......und bigfoot müsste auch ein big big arschloch sein wenn er kleinen unschuldige kindern was antut.. es gibt bis heute auch absolut keine beweise eig auch keine hinweise für andere dimensionen,,,bzw riss in der raumzeit was auch manchal behauptet wird....was auch unlogisch ist, denn dann würde es überall passieren, aber es passiert nur im Wald oder bei Wasser, in abgelegenen Gebieten, wo oft Ufos gesehen wurden und dazu sind ja oft die Klamotten zusammengefaltet daneben also muss irgendjemand (irgendein Wesen) das tun, gibt keinen Grund das sie das selbst tun sollten und dass sie in abgelegenen Gebieten wo man zu Fuß nicht hinkommt oder auf Bergen oder auf Bäumen gefunden werden passt auch zu Aliens bzw Ufos....machen wohl Experimente oder so, steuern sie per Telepathie zumindest wäre das logischer und ist ja mittlerweile bekannt dass sie telepathische Fähigkeiten besitzen, vielleicht gibt es gute und böse Aliens und böse tun das den Menschen an wer weiß, die Regierung könte auch mit mindcontrol experimentieren aber würde das glaube ich keinen kleinen Kindern antun... und es gibt ja Theorien dass Aliens unterirdisch leben oder im Wasser .. oft werden Leichen ja auch im Fluss gefunden,,, oder auch bigfoot könnte unterirdisch leben.....und dass manche Opfer von komischen Dingen berichten also vllt halluzuniert haben könnte auch von Aliens gesteuert worden sein... vllt ist bigfoot auch eins......wieso sollte es Risse in der Raumzeit nur im Wald geben ,,,und nur in Amerika...ist doch unlogisch ..und dass Aliens ihre Raumschiffe unsichtbar machen können ist ja mittlerweile auch bekannt weil es viele Augenzeugen dafür gibt... es gibt keine Beweise und auch nicht Hinweise für andere Dimensionen ... Alien-Aktivitäten dagegen würden alles erklären können
missing411ist real aber das hier ist bullshit ...einfach nur Zufälle oder pure Logik..Beeren pflücken ist gefährlich.. die Beeren haben was damit zutun... wtf... nein haben sie nicht.. die Menschen verschwinden auch wenn sie wandern gehen, spazieren gehen, oder jagen. nicht nur Beeren pflücken. dass manche das getan haben war halt so. andere haben es nicht getan und sind auch verschwunden. wtf.....kann man bitte mal seriös über das thema berichten das hier vergrault nur alle gesund denkenen menschen weil es unlogisch ist . nur weil irgendjemand mal was von feen erfunden hat, .. irgendwelche wesen.. es könnten 100000 verschiedenen wesen auf der erde, bzw in der erde also unterirdisch leben oder vllt unsichtbar sein oder sonst was weiß man nicht.. aliens bigfoot "feen" auch nur andere wesen... aber für aliens zb greys gibt es 10000 hinweise fast schon beweise... für feen nicht auch hier nichts zu finden nur haltlose behauptungen... bitte verblödet die menschen nicht mit beeren pflücken ist gefährlich oder was man hier so findet...es werden irgendwelche sachen zusamengemixt die einfach zufall sein können und eig bewiesen ist dass es zufall ist und nichts damit zutun hat , egal welche kleidung oder welche aktivität im wald - menschen verschwinden. und es gibt auf nichts hinweise bzw beweise aber für bestimmte wesen, die greys zb schon.. kann alles sein theoretisch aber bitte die zusammenhänge hier sind so unlogisch wie bereits widerlegt... auch dass die in den bergen leben in den bergen wortwörtlich .. und unterirdisch.. und ufos immer dort gesichtet werden... und dass die eine alte zurückgebliebene kultur genauso dumm ist wie eine andere alte kultur und zufälle wie verschwinden mit farben irgendwann als regel erklärt .ist auch einfach zu erklären. dummheit. passiert ständig so etwas.. vielleicht haten sie auch etwas miteinander zutun wer weiß niemand weiß das. man darf nicht immer auf blabla gelaber hören.. nur die fakten nur die fälle sind korrekt alles andere blabla......keine seriösen hinweise beweise also bitte bei der logik bleiben es gibt auch stories wo man es passend machen könnte über 1000 andere dinge kobolde zwerge oder sonst was irgendwelche wesen egal wie man sie nennt aber beeren pflücken haben nichts damit zutun und am ehesten passen aliens egal welche rasse dafpr gibt es zumindest 1000hinweise .. aah Leute .. verschwendet eure Zeit nicht mit blabla... nur die Fälle sind Fakten und 10000 Zeugenaussagen (über Ufos usw) aber nicht paar zurückgebliebene Leute die es sich nicht anders erklären können , haben bunte farben getragen.. wow haben auch alle davor brot gegessen und die sind auch alle verschwunden...keiner weiß was es alles gibt auf der Welt aber man sollte bei Logik bleiben mit logischen Zusammenhängen und nicht Zufällen und jeden unlogischen Quatsch über Wesen die deinen roten Pulli hassen was für kranke Wesen wären das ... bleibt doch lieber bei gesunder Logik und direkten und bestätigten und glaubwürdigen Zusammenhängen denn 411 ist real und Leute sollten das ernst nehmen und nicht in diese scheiß Wälder gehen
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