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Männliche Bevölkerung vor ca. 7.000 Jahren fast ausgerottet

maeVor etwa 5.000 bis 7.000 Jahren ging die Vielfalt bei Y-Chromosomen so stark zurück, dass in manchen Regionen Afrikas, Europas und Asiens auf 17 fruchtbare Frauen nur mehr ein zeugungsfähiger Mann kam. Dieses Phänomen wird „neolithischer Y-Chromosomen-Flaschenhals“ genannt.Der Rückgang an Y-Chromosomen in diversen Regionen der Alten Welt war so stark, dass er auf einen Rückgang der effektiven männlichen Populationsgröße in der Jungsteinzeit schließen lässt.


Der männliche Bevölkerungsanteil fiel in diesem Zeitraum wahrscheinlich auf ein Zwanzigstel des vorangegangenen Werts; das betraf Regionen in Afrika, Europa, Asien und dem Nahen Osten.

Da mitochondriale DNS-Sequenzen darauf hindeuten, dass es zwischen der Jungsteinzeit und unserer Gegenwart zu einem kontinuierlichen Bevölkerungsanstieg kam, heißt das, dass es in der Flaschenhals-Periode extreme Abweichungen zwischen der demografischen Größe der männlichen und der weiblichen Population gegeben haben muss.

Dieses Forschungsergebnis stellte die Wissenschaft seit seinem Bekanntwerden im Jahr 2015 vor ein Rätsel. Erst mithilfe von Computermodellen gelangte man zur Erkenntnis, dass wahrscheinlich Stammes- und Clankriege zu diesem Rückgang des männlichen Bevölkerungsanteils geführt haben. Es wird jedoch kaum darüber diskutiert, ob es in dieser Zeit matriarchalische Kulturen und Städte gegeben hat – und ob solche Kulturen eine Folge des Vorhandenseins weniger fortpflanzungsfähiger Männer oder eventuell sogar der Grund dafür gewesen sein könnten.

Quelle: ScienceAlert.com, 31.05.18, https://tinyurl.com/yd8zd27e