NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/kleine-chronik-der-neuartigen-epidemien
Drohende Pandemien bringen den Pharmafirmen hohe Gewinne ein – doch das Medikament Tamiflu, das gar nicht zur Behandlung der Schweinegrippe bestimmt ist, wird falsch eingesetzt und ist gegen die derzeit vorherrschenden Grippevirenstämme nicht mehr wirksam.
Wir brauchen dringend eine neue Fachwissenschaft, der wir den Namen „Prognostikologie“ geben sollten – die Lehre von den Methoden, mit denen die Wissenschaft Vorhersagen trifft. Solche Prognosen hat es nämlich in den vergangenen drei Jahrzehnten in rauen Mengen gegeben, und die meisten haben sich als unrichtig oder als falscher Alarm erwiesen. Vor allem in der Medizin scheint ein durchgängiger Mechanismus zu existieren, mit dem nicht nur falsche Vorhersagen getroffen, sondern auch immer neue Pandemien erfunden werden, die sich in nächster Zukunft einstellen sollen.
Die Schweinegrippe-„Epidemie“ ist das neueste Hirngespinst des Pandemie-Mechanismus. Und dieser Mechanismus, der von Zuschüssen in Milliarden-Höhe aufrechterhalten wird, ist nur Teil eines viel größeren Mechanismus. Er ist ein Werkzeug der „Panikschaltung“, dieser unermüdlichen politischen Maschine, die dauernd Angst erzeugt und steuert.
Im Bereich des Gesundheitswesens begann dieser Mechanismus ungefähr mit der Aids-Epidemie zu greifen. Da wurden ungeheuer falsche Prognosen und Schätzungen getätigt, man verbreitete auf der ganzen Welt Angst und Schrecken, und plötzlich bestimmte der Staat das Sexualverhalten. Die Aids-Theoretiker gaben panikerzeugende Schätzungen und hochgejubelte Prognosen über die dräuende Gefahr ab, wobei sie von Prominenten in geradezu unschlagbarer Weise unterstützt wurden. Eine typische Aussage dieser Zeit war die des amerikanischen TV-Stars Oprah Winfrey, die 1988 in ihrer Talkshow behauptete, dass „einer von fünf Heterosexuellen bis 1990 an Aids sterben könnte“.1 In Wirklichkeit lagen all diese Vorhersagen so daneben, dass sich die Weltgesundheitsorganisation WHO 2008 aufgrund erdrückender Beweislast und vieler statistischer Fälschungen gezwungen sah, die heterosexuelle Aids-Pandemie offiziell für beendet zu erklären.2
Doch der Mechanismus hörte deshalb keineswegs damit auf, apokalyptische Visionen zu produzieren, in denen nun eben andere Viren beschuldigt wurden, gar schreckliche Mörder zu sein. Hantaviren, das West-Nil-Virus, das SARS-assoziierte Coronavirus und die in jüngerer Vergangenheit in allen Medien breitgetretenen Vogelgrippe-Virenstämme wurden von der Pandemie-Industrie durchweg in bösartige Wesen verwandelt, die unsere moderne Zivilisation beenden oder wenigstens in die Knie zwingen könnten. Billionen Dollar wurden für die Anschaffung von Medikamenten sowie die Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe ausgegeben. Im Fall des West-Nil-Virus etwa wurde ganz New York mit Pestiziden eingesprüht, um die Virusträger – Mücken – auszulöschen. Die Folge war eine erhebliche ökologische Katastrophe.3 Die SARS-Gespensterpandemie (Severe Acute Respiratory Syndrome – Schweres akutes Atemwegssyndrom) verschwand 2003 nach nur einem Jahr und tauchte nie wieder auf. Und an die Hantaviren kann sich heute kaum noch jemand erinnern … Zwischen 2003 und 2009 erkrankten weniger als 500 Menschen an der Vogelgrippe, was zu nicht einmal 300 Todesfällen führte,4 während die Zahl der jährlichen Todesopfer durch die normale Grippe weltweit bei 250.000 bis 500.000 liegt.5 Ganz eindeutig sind die wahren Ziele dieser neuartigen Epidemien also nicht unsere Immunsysteme, sondern der gesunde Menschenverstand und unsere Menschlichkeit.
In letzter Zeit suchte die Pandemie-Industrie fieberhaft nach einem neuen Produkt und einem noch nicht dagewesenen Ansatz. Sie fand ihn in Mexiko – mit der Schweinegrippe. Doch Mexiko ist weder die erste Station im Gedankengang der Pandemie-Prognostiker, noch wird es die letzte bleiben.
Bislang ist die Argumentation zugunsten der aktuellen Pandemie-Prognose lächerlich mangelhaft. Verschiedene Wissenschaftler haben verzweifelt versucht, Zusammenhänge zwischen dem Verursacher der „Spanischen Grippe“, die zwischen 1918 und 1920 tatsächlich 50 bis 100 Millionen Menschenleben forderte, mit aktuellen Virenstämmen herzustellen. Zwei der Forscher, Taubenberger und Tumpey, wollen die Verbindung zwischen dem Spanischen-Grippe-Virus und diversen Vogelgrippe-Virusstämmen einzig und allein mit Hilfe von Virusresten nachweisen, die in Permafrostboden entdeckt wurden.6 Dieser wissenschaftlich gesehen sehr lose Zusammenhang erzeugte eine sehr reale Welle der Angst, die die ganze Welt überflutete und bei vielen jede Vernunft ausschaltete. Dabei ist die Verbindung zwischen der Tragödie der Spanischen Grippe und den neuartigen Epidemien keineswegs etwas Neues.
Bereits 1976 wurden unter Rekruten im amerikanischen Militärstützpunkt Fort Dix 16 Fälle von Schweinegrippe diagnostiziert, von denen einer tödlich war. Der damalige US-Präsident Gerald Ford machte in diesen Schweinegrippe-Fällen eine unmittelbar bevorstehende Bedrohung für die Volksgesundheit aus, der um jeden Preis sofort beizukommen sei. Sofort wurde mit einem Massenimpfprogramm begonnen, das die gesamte amerikanische Bevölkerung betreffen sollte, aber so unfähig durchgeführt wurde, dass es schon nach elf Monaten wieder eingestellt werden musste. Zu diesem Zeitpunkt hatte etwa ein Drittel der US-Bürger den Notfall-Impfstoff erhalten.7
Dieser Impfstoff, der die Menschen vor der potentiellen gesundheitlichen Gefährdung durch die Schweinegrippe hätte schützen sollen, war möglicherweise für eine sehr konkrete und unerwünschte Bedrohung der Gesundheit verantwortlich. Wenige Wochen nach Beginn des Impfprogramms kam es unter den Geimpften zu einem deutlichen Anstieg neuer Fälle mit Guillain-Barré-Syndrom.8 Dabei handelt sich um eine akute entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie – eine Autoimmunerkrankung, die durch eine Fehlreaktion des Immunsystems auf fremde Antigene ausgelöst wird. Bis heute ist fraglich, in welcher Beziehung Impfungen und die dadurch ausgelöste Immunantwort zueinander stehen.
Die Argumente, die 1976 zu einer derart leichtsinnigen und übereilten Reaktion auf einige wenige Schweinegrippe-Fälle geführt haben, sind dieselben wie heute: eine mögliche Verbindung zwischen dem angeblichen Killervirus der Grippejahre 1918 bis 1920 und der Schweinegrippe-Virenstämme. Auch damals war die Prognose unbegründet und hatte mehr negative als positive Auswirkungen. Heute stehen wir in Sachen Schweinegrippe vor einer ganz ähnlichen Situation.
Die Spanische Grippe war zweifelsohne ein Desaster – und dieses Wort bedeutet im Griechischen wörtlich „schlechter Stern“. Das ist kein Zufall: Alles, was dem „schlechten Stern“ der Jahre 1918 bis 1920 auch nur ähneln könnte, wird sofort mit einer Pandemie gleichgesetzt. Pandemie-Prognosen funktionieren so wie astrologische Vorhersagen. Und sie waren bis jetzt auch immer falsch.
Man muss sich also fragen, warum falsche Prognosen und gescheiterte Maßnahmen bis heute aufrechterhalten und immer wieder angewendet werden, als hätten sie sich jemals irgendwie bewährt.
Der nächste Kritikpunkt: Die Vogelgrippe brachte Tamiflu (Oseltamivir) hervor – ein kommerziell äußerst erfolgreiches Präparat. Jetzt wird plötzlich auch Schweinegrippe mit Tamiflu behandelt, was Roche – dem Pharmariesen, der das Medikament herstellt und vermarktet – Gewinne in Milliarden-Höhe einbringt. Doch Roche ist nicht das einzige Unternehmen, das von den gestiegenen Tamiflu-Verkäufen profitiert. Die Rechte für das Medikament liegen bei der Biotechnologie-Firma Gilead Sciences. Donald Rumsfeld, der ehemalige amerikanische Verteidigungsminister, war früher Vorstandsvorsitzender bei Gilead und hielt auch nach seinem Eintritt in die Regierung Bush (2001) erhebliche Anteile an dem Unternehmen.9
Nun ist es ja kein Verbrechen, mit einem Präparat, das die Erde vor Monsterviren beschützen kann, ein paar Millionen Dollar mehr zu verdienen. Das Problem dabei ist nur, dass Tamiflu trotz seines kommerziellen Erfolgs nicht unbedingt ein erfolgreiches Mittel gegen Grippeviren ist.
2005 sagte der amerikanische Gesundheitsminister Mike Leavitt über die Wirksamkeit von Tamiflu gegen Vogelgrippe:
Von Gesundheitsexperten, die tatsächlich Vogelgrippe-Patienten mit Tamiflu behandelt hatten, kamen eher enttäuschende Berichte. Doch trotz der Bedenken in Bezug auf die Wirksamkeit des Medikaments bei Vogelgrippe setzen wir es heute gegen die Schweinegrippe ein, als wäre Tamiflu ein Grippe-Allheilmittel.
Es kommt noch schlimmer. Dr. Anne Moscona, Professorin für Kinderheilkunde, Mikrobiologie und Immunologie, warnt seit 2005 davor, dass bestimmte Virenstämme mutieren und gegen die Medikamente immun werden, mit denen sie eigentlich bekämpft werden sollen. Dieses Phänomen nennt man Arzneimittelresistenz:11
„Das vorliegende Szenario birgt mögliche Gefahren. Eine unsachgemäße Verwendung des Medikaments [Tamiflu] könnte uns der Vorteile von Neuraminidase-Hemmern berauben, indem sie die Entstehung Oseltamivir-resistenter Grippeviren begünstigt […] Es ist daher besorgniserregend, dass private Hamsterkäufe wahrscheinlich zur Verabreichung zu geringer Medikamentengaben oder zu unzureichenden Behandlungen führen werden. Sollte es im Falle einer Pandemie zu Medikamenten-Engpässen kommen, dann werden viele Menschen ihre privaten Vorräte mit anderen teilen, wodurch es zu unzureichenden Behandlungen kommt. Eine solche Unterdosierung ist besonders bei Kindern bedenklich, die innerhalb der Gesamtbevölkerung die Hauptinfektionsträger bei Grippe sind, da sie gewöhnlich eine höhere Viruslast aufweisen als Erwachsene und länger infektiöse Viren ausscheiden. Auch die Angewohnheit, eine Behandlung früher abzubrechen, sobald die Symptome verschwinden […] könnte zu einer unzureichenden Grippebehandlung führen und eine Arzneimittelresistenz begünstigen.
Könnte es dadurch zu einer Ausbreitung arzneimittelresistenter Viren kommen? […]
Es wurden bereits einige Berichte bekannt, denen zufolge Oseltamivir-resistente Influenza-A/H5N1-Grippeviren mit H274Y-Mutation in Patienten mit einer Vogelgrippe-Infektion, die mit Oseltamivir behandelt worden waren, isoliert werden konnten. Diese Fälle, die von de Jong u. a. beschrieben wurden, geben Anlass zu einer beunruhigenden Perspektive: Eine Oseltamivir-Resistenz könnte sich auch bei Verabreichung therapeutisch wirksamer Medikamentengaben während des Krankheitsverlaufs entwickeln und die klinischen Auswirkungen beeinträchtigen […]
Der Grippevirus wird sich – wie jeder erfolgreiche Infektionserreger – aller Voraussicht nach weiterentwickeln, um gegen einzelne Medikamente nicht länger anfällig zu sein. Wenn wir gleichzeitig mit verschiedenen Präparaten auf bestimmte Punkte im viralen Lebenszyklus abzielen, vergrößern wir dadurch unsere Chancen, die Entstehung von Viren zu verhindern, die gegen all diese Präparate zugleich resistent sind. Derzeit bauen wir aber ausschließlich auf Neuraminidase-Hemmer – und in vielen Fällen sogar ausschließlich auf Oseltamivir [Tamiflu] […]“
Dr. Mosconas Vorhersage hat sich – im Gegensatz zu denen der Pandemie-Prognostiker – als völlig richtig erwiesen. Aber mittlerweile könnte es zu spät sein.
Die New York Times berichtete in ihrer Ausgabe vom 8. Januar 2009, dass inzwischen bereits 99 Prozent der in dieser Saison dominanten Influenza-Virenstämme gegen Tamiflu resistent sind. Dr. Kent Sepkowitz, Leiter der Infektionskontrolle im New Yorker Memorial-Sloan-Kettering-Krebszentrum, war über das Ausmaß dieses Phänomens so erstaunt, dass er ausgerufen haben soll:
Damit ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende – doch wir haben ein neues, erschreckendes Kapitel in der Geschichte des Gesundheitswesens aufgeschlagen.
Die moderne Zivilisation macht uns für die Entstehung und Ausbreitung pandemischer Infektionen sehr anfällig. Dicht bevölkerte Städte und schnelle Verkehrsverbindungen zwischen den einzelnen Zentren sind Faktoren, die Pandemien begünstigen.
Doch auch die Fleischwarenindustrie erfüllt diese ungünstigen Voraussetzungen. Typisch für diese Industrie sind der umfassende weltweite Handel mit Fleischprodukten sowie Nutztiere, die auf so engem Raum gehalten werden, wie man das Menschen selbst in den überfülltesten Städten nie zumuten würde.
Und es kommt noch schlimmer. 60 bis 80 Prozent der gesamten Antibiotika-Produktion der USA werden von der Fleischwarenindustrie für ein gesteigertes Wachstum der Tiere, also für nichttherapeutische Zwecke verwendet.13 Man benutzt immer mehr Antibiotika, um das Nutzvieh schneller wachsen zu lassen, damit die Industrie mehr Fleisch pro Tier gewinnen kann. Das wäre ja an sich vielleicht noch nicht schlecht, wenn Krankheitserreger nicht die üble Angewohnheit hätten, sehr schnell arzneimittelresistent zu werden und damit die verfügbaren Antibiotika nutzlos – und uns hilflos – zu machen.
Das ist aber noch immer nicht alles. Wie bereits nachgewiesen wurde, breiten sich die von der Fleischwarenindustrie bestens trainierten multiresistenten Erreger durch Wasser, Luft und Erde aus.14 Noch bevor die WHO und die Medien die Schweinegrippe zum nächsten Kandidaten für eine Pandemie ausriefen, kam es Mitte Februar 2009 zum eigenartigen Ausbruch einer Atemwegserkrankung in der mexikanischen Gemeinde La Gloria, von dem mehr als die Hälfte der etwa 3.000 Einwohner betroffen waren. Zwei Kinder starben an der Krankheit. Als deren möglicher Urheber wurde bald eine Produktionsstätte der Firma Smithfield Foods Inc. im etwa 19 Kilometer entfernten Perote verdächtigt. Smithfield ist der weltweit führende Schweinefleischproduzent und nicht gerade für besondere Leistungen im Umweltschutz bekannt. Wie der Guardian berichtete, bekräftigte das Oberste Bundesgericht der USA im Oktober 2000 eine Geldstrafe in der Höhe von 12,6 Millionen Dollar, die von der US-Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency gegen das Unternehmen ausgesprochen worden war, weil es den Pagan River bei Smithfield in Virgina verseucht hatte.15
Die in Mexiko-Stadt erscheinende Zeitung La Jornada lieferte der mexikanischen Öffentlichkeit furchtlos ihre eigene Interpretation der La-Gloria-Krankheit:
„Aussagen von staatlichen Mitarbeitern des Sozialversicherungsinstituts zufolge sind die Verursacher dieses Krankheitsausbruchs die riesigen Fliegenschwärme, die aus den Schweinestallungen aufsteigen, sowie die Abwasserteiche, in die das mexikanisch-amerikanische Unternehmen tonnenweise Exkremente einleitet.“16
Über diesen möglichen Zusammenhang wird in den Mainstream-Medien kaum berichtet; dort spricht man lieber von natürlich entstandenen Killerviren als von industriell erzeugten Gefährdungen und Schadstoffen, zu denen auch arzneimittelresistente, mutierte Mikroorganismen gehören. Schließlich sind Viren zwar mikroskopisch klein, aber dennoch problemlos als Sündenböcke auszumachen – sie haben ja auch keine Anwälte oder gute Beziehungen zu Politikern.
Trotzdem verbreitete sich die „Schuld ist die Industrie“-Epidemie auch außerhalb Mexikos. Steven Trunell, wohnhaft in Texas, stellte im Namen seiner verstorbenen Frau Judy Rodriguez Trunell einen Antrag wegen rechtswidriger Tötung. Mrs. Trunell, eine Lehrerin, war im achten Monat schwanger, als sie am 19. April 2009 mit Schweinegrippe ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Sie starb am 5. Mai, kurz nach der Geburt ihres Kindes durch Kaiserschnitt. Trunell macht Smithfield Foods für den Tod seiner Frau verantwortlich, da die Produktionsstätten des Unternehmens seiner Ansicht nach eine ernste Bedrohung der öffentlichen Gesundheit darstellen. In dem Antrag vom 11. Mai 2009 schreibt Trunell, dass es
„möglicherweise Beweise dafür gibt, dass die Bildung des neuen tödlichen Schweinegrippe-Virenstamms […] mit der gigantischen Schweinefarmanlage von Smithfield Foods in Mexiko zusammenhängt. Dieser Anlage, die zum Teil von Smithfield Foods geleitet wird, ist zu einer ungeheuer unhygienischen Brutstätte für ein tödliches Virus geworden.“17
Solide Beweise für diese Annahme finden sich auch in der wissenschaftlichen Literatur – und das nicht erst seit gestern. Doch niemand hat es bisher gewagt, etwas gegen die Fleischbarone zu unternehmen. Trunells Antrag ist das erste Gerichtsverfahren seiner Art und könnte sehr gut einen Präzedenzfall konstituieren, der unsere moderne Zivilisation grundlegend verändern und uns zwingen wird, den vom Menschen verschuldeten Gefahren ins Gesicht zu schauen, statt Milliarden Dollar für die sinnlose Jagd auf Viren zu vergeuden. Schließlich sind es oft kleine Initiativen, die zu großen Veränderungen führen. Unsere Zeit macht es notwendig, zu den alten Werten zurückzukehren. Wenn das Leben an sich einen Wert besitzt, dann sollte auch Fleisch – als direktes Erzeugnis des Lebens – nicht nur einen Nährwert, sondern auch ästhetische, finanzielle und „moralische“ Werte besitzen. Wir können es uns nicht mehr leisten, unsere Nahrung einzig und allein dem Profitstreben zu unterstellen. Wir können uns Billigfleisch nicht mehr leisten. Im Gegenteil, wir brauchen teures, wertvolles Fleisch – immerhin ist es ein Teil dessen, woraus wir bestehen.
Niemand von uns will aus „Dreck“ bestehen. Also ist es Zeit für uns alle, eine Kampagne gegen Billigfleisch ins Leben zu rufen.
Wie wär's statt einer Anti-Billigfleisch-Aktion eine Anti-Fleisch-Aktion anzufangen? Und wenn wir alle Vegetarier sind, können wir endlich eine gegen genmanipuliertes und verseuchtes Gemüse starten ... und siehe da: Schritt für Schritt haben wir die Welt gerettet.
Das mit Fleisch wäre dann geklärt, aber was ist nun mit all den Impfungen und sogar Zwangsimpfungen ... ???
Es wäre noch erträglich, wenn es nur um Geld gehen würde, aber wer möchte denn ein Versuchskaninchen der Pharmaindustrie sein ... denn genau das sind wir.