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Kann Vitamin C Ebola heilen?

Laut Ansatz der orthomolekularen Medizin sind diverse Krankheiten und nachweislich auch Viren mit hohen Dosen von Vitaminen und Mineralstoffen bekämpfbar. Ein am 20. August 2014 über den Orthomolecular Medicine News Service (OMNS) veröffentlichter Kommentar überträgt diese Theorie auf Ebola und liefert unmissverständliche Anweisungen für den Fall der Fälle: Vitamin C, Vitamin C – und nochmals Vitamin C.


Wenn es ein Medikament gegen Ebola gäbe, dann würden wir Ihnen empfehlen, es einzunehmen. Doch es gibt keins. Es gibt nur Vitamin C. Sie müssen sehr sorgfältig auswählen, was Sie glauben wollen und was nicht, denn das Internet ist voll von gefährlichen Spinnern. Seit nahezu einem Jahrzehnt berichtet der OMNS mittlerweile über ernährungstherapeutische Therapien. Wir kümmern uns nicht um die Medizinpolitik, für uns zählen nur Fakten. Deshalb präsentieren wir Ihnen hier die Fakten über Vitamin C und Ebola.

  1. Wenn Sie täglich etwa ein Gramm Vitamin C zu sich nehmen, dann sind Sie eigentlich vor gar nichts geschützt, allenfalls vielleicht vor akutem Skorbut. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob Sie das Vitamin liposomal, als Nanopartikel oder mit Gold überzogen einnehmen. Hüten Sie sich vor Websites, Firmen und Youtube-Clips, die Ihnen das Blaue vom Himmel herunter versprechen oder nicht belegte Behauptungen über die Wirksamkeit von Vitamin C aufstellen.
  2. Klinischen Untersuchungen zufolge schützt die tägliche Einnahme (aufgeteilt in mehrere Dosen) von Vitamin C in Mengen, die bis an die Darmtoleranzgrenze heranreichen, praktisch vor allen Arten von Viren. Das bestätigen die Berichte unabhängiger Ärzte bereits seit Jahrzehnten. Die entsprechenden Ärzte betonen aber auch ganz deutlich, dass die jeweilige Dosis und die Einnahmeform stimmen müssen – sonst wird das Ganze nicht funktionieren. Es gibt keine direkte, placebokontrollierte Studie, die „beweist“, dass Stoßbehandlungen mit Vitamin C gegen Ebola wirken. Zweifellos würde sich niemand an einer solchen Studie beteiligen wollen. Doch es konnte nachgewiesen werden, dass hohe Dosen des Vitamins bisher gegen jedes Virus geholfen haben, gegen das es eingesetzt wurde. Das gilt unter anderem für Kinderlähmung, Denguefieber und Aids. Auch Impfungen wirkten besser, wenn zusätzlich Vitamin C verabreicht wurde. Man weiß, dass in den 1980er Jahren, als es noch keine Medikamente gegen Aids gab, die Krankheit sogar noch im Endstadium mit Vitamin C geheilt werden konnte und die Patienten in einen passablen Gesundheitszustand zurückfanden.1,2

Wenn Sie also einem Ebola-Risiko ausgesetzt sind oder sich wegen der Krankheit Sorgen machen, sollten Sie die folgenden Ratschläge beherzigen.

Vitamin C

Vitamin C ist das wichtigste Antioxidans in unserer Ernährung. Die meisten Menschen nehmen nicht so viel Vitamin C zu sich, wie es für eine optimale Gesundheit erforderlich wäre. Wenngleich das auch für viele andere Nährstoffe gilt, stellt Vitamin C doch einen Spezialfall dar. Ignorieren Sie die Aussagen staatlicher Stellen, Sie bräuchten nur 100 Milligramm pro Tag und könnten diese Menge mit Ihrer Nahrung aufnehmen. Die erforderliche Menge Vitamin C richtet sich nach dem jeweiligen Gesundheitszustand. Ein normaler Erwachsener braucht nur eine geringe zusätzliche Dosis, vielleicht 500 Milligramm pro Tag, doch wer sich nicht wohl fühlt, benötigt mehr. Außerdem muss die Tageszufuhr erhöht werden, wenn Krankheiten vorgebeugt werden soll.

Ein gesunder Mensch, der sich einigermaßen zuverlässig vor einer gewöhnlichen Erkältung schützen möchte, sollte etwa acht bis zehn Gramm (8.000 bis 10.000 mg) pro Tag zu sich nehmen. Das ist ungefähr die zehnfache Menge dessen, was die etablierte Medizin in ihren Untersuchungen zu Vitamin C und gewöhnlichen Erkältungen getestet hat. Zehn Gramm (10.000 mg) stellen die pharmakologische Mindestdosis dar, die Ihnen bei leichten Halsschmerzen helfen wird. Doch möglicherweise brauchen Sie mehr (viel mehr). Eine gewöhnliche Erkältung werden Sie mit 20 bis 60 Gramm (60.000 mg) pro Tag los. Bei einer Grippe kann der Bedarf auf täglich 100 Gramm (100.000 mg) ansteigen. Da die Dosis von Person zu Person und von Krankheit zu Krankheit variiert, müssen Sie experimentieren, um die für Sie richtige Menge zu finden.

Dynamischer Fluss

Bei einer oralen Einnahme stellt sich das Problem, dass gesunde Menschen Vitamin C nicht gut aufnehmen können. Dr. Robert Cathcart prägte dafür den Begriff „Darmtoleranz“.3 Wenn man zu viel Vitamin C in einer einzigen Dosis zu sich nimmt, wird der Stuhl weich. Ein Mensch in guter gesundheitlicher Verfassung kann allerdings problemlos einige Gramm auf einmal einnehmen. Erstaunlicherweise verträgt ein erkrankter Mensch weit größere Mengen ohne Nebenwirkungen: sogar in der Größenordnung von 20 bis über 100 Gramm pro Tag, aufgeteilt in mehrere Einzeldosen.4

Hochdosiertes Vitamin C hat im Körper nur eine kurze Halbwertszeit. Als Halbwertszeit bezeichnet man die Zeit, in der sich der Vitamin-C-Spiegel im Blutplasma halbiert. Bis vor Kurzem haben einige Leute behauptet, Vitamin C hätte eine Halbwertszeit von mehreren Wochen. Wir konnten jedoch nachweisen, dass diese lange Halbwertszeit nur für sehr geringe Dosen gilt.5 Im Vergleich dazu beträgt die Halbwertszeit bei hohen Blutspiegeln nur eine halbe Stunde. Aufgrund dieser geringen Halbwertszeit müssen die Abstände zwischen den Einnahmen hoher Dosen von Vitamin C kurz gehalten werden – sie sollten höchstens ein paar Stunden betragen.

Das Ziel besteht darin, einen dynamischen, kontinuierlichen Fluss von Vitamin C durch den Körper zu erreichen. Dazu müssen über den Tag verteilt mehrere hohe Dosen eingenommen werden. Wenn ein gewisser zeitlicher Abstand eingehalten wird, kann jede Dosis individuell absorbiert werden. Zwei Dosen à drei Gramm, die im Abstand von zwölf Stunden eingenommen werden, werden besser aufgenommen als eine Einmalgabe von sechs Gramm. Mehrere hohe Dosen von beispielsweise drei Gramm, die vier Mal am Tag eingenommen werden, erzeugen einen steten Fluss von Vitamin C aus dem Darm in den Blutstrom, bis schließlich die Ausscheidung über den Urin erfolgt. Ein Teil der zugeführten Menge wird nicht vom Blut aufgenommen und verbleibt im Darm. Dort dient das Vitamin C als Reserve gegen die ersten Vorboten einer Krankheit. Sobald sich die Krankheit entwickelt, greift der Körper auf diesen „Überschuss“ zurück, um damit das entsprechende Virus zu bekämpfen.

Der dynamische Fluss hat zum Ziel, den Körper durch hohe Vitamin-C-Dosen in einem „reduzierten“ (sprich antioxidativen) Zustand zu halten. So steht stets genug Vitamin C zur Verfügung, um die Körpervorräte aufzufüllen und andere Antioxidantien zu unterstützen. Jedes Molekül Vitamin C (Ascorbinsäure) hat zwei antioxidativ wirkende Elektronen, die es zum Schutz des Körpers abgeben kann. Durch die Oxidation wird das Molekül zu Dehydroascorbat (DHA) umgewandelt und schließlich ausgeschieden. Der Körper hat damit zwei antioxidativ wirkende Elektronen gewonnen. Die Nieren resorbieren Vitamin C, nicht aber DHA. Das Vitamin-C-Molekül wird also aufgenommen, genutzt und in seiner oxidierten Form mit den Ausscheidungsprodukten wieder entsorgt.

Die Wirksamkeit von Vitamin C steigt nicht direkt proportional zur Dosis; das Verhältnis ist nichtlinear. Vielmehr gibt es eine Schwelle, bei deren Überschreiten Vitamin C hochwirksam wird. Unterhalb dieser Schwelle bleibt die Wirkung gering, oberhalb der Schwelle steigt sie drastisch an. Das Problem ist, dass niemand Ihnen im Voraus sagen kann, wie viel Vitamin C Sie zu sich nehmen müssen. Es lässt sich aber dadurch lösen, dass Sie mehr konsumieren – mehr als Sie für notwendig halten und mehr als Ihnen vernünftig erscheint. Das Mantra lautet: zuführen, zuführen und nochmals zuführen.

Verschiedene Arten von Vitamin C

Um es rundheraus zu sagen: Die preiswerte Ascorbinsäure ist für die Einnahme am besten geeignet. Die Verkäufer versuchen vielleicht, Ihnen „besser absorbierbare“ Formen zu verkaufen, denen Mineralien oder Salze wie Natrium, Kalium oder Calciumascorbat zugesetzt wurden. Doch diese Zusätze spielen bei hohen Einnahmedosen keine Rolle, sie könnten sich sogar als kontraproduktiv erweisen. Merken Sie sich Folgendes:

  1. Die regelmäßige Zufuhr ist wichtiger als die Einnahmeform. Zwei große mit etwas Abstand eingenommene Dosen Ascorbinsäure werden besser absorbiert als eine Einzeldosis Mineralascorbat.
  2. Mineralascorbate sind Salze. Sie weisen nicht die gleiche Anzahl antioxidativ wirkender Elektronen auf. Ascorbinsäure kann zwei Elektronen abgeben, ein Salz typischerweise nur eines. Bei höheren Dosen bringen die „verbesserten“ Formen daher nur den halben Nutzen. Das steht in Einklang mit Berichten, denenzufolge sich Mineralascorbate bei der Bekämpfung von Krankheiten als ineffektiv erwiesen.
  3. Ascorbinsäure ist eine schwache Säure. Sie wirkt wesentlich schwächer als die Salzsäure im Magen. Mineralascorbate werden unter Umständen besser vertragen, weil sie den Magen stärker alkalisieren als Ascorbinsäure. Es ist jedoch keine gute Idee, den pH-Wert im Magen zu erhöhen – es gibt gute Gründe dafür, warum der Körper Salzsäure in den Magen sezerniert. Das dient nicht zuletzt der Infektionsabwehr. Außerdem dürfte ein leichtes Unbehagen Sie wohl kaum kümmern, wenn Sie an einer hämorrhagischen Virusinfektion erkrankt sind.
  4. Bei der Einnahme hoher Dosen Ascorbinsäure sind Kapseln gegenüber Tabletten vorzuziehen. Das liegt daran, dass Tabletten eine Reihe von Füllstoffen enthalten, also Chemikalien, die man tunlichst nicht in hohen Dosen zu sich nehmen sollte. Sehen Sie sich den Beipackzettel an – was Sie wollen, ist möglichst reine Acorbinsäure ohne irgendwelche Zusätze. Bioflavonoide sind jedoch akzeptabel. Die Kapseln können aus Gelatine oder einem vegetarischen Äquivalent hergestellt sein.
  5. Am billigsten ist es, Ascorbinsäure als in Wasser gelöstes Pulver einzunehmen. Verwenden Sie dabei am besten einen Strohhalm, um den Kontakt der leichten Säure mit dem Zahnschmelz zu vermeiden. Um die Dosen genau kontrollieren zu können, benötigen Sie eine präzise elektronische Waage. Wenn Sie die Mengen nicht sorgfältig abwiegen, wird es schwer, die Darmtoleranzgrenze zu erreichen.

Vitamin C intravenös

Idealerweise verabreicht man infizierten Personen eine intravenöse (IV-)Dauerinfusion mit hochdosiertem Vitamin C (in diesem Fall ist Natriumascorbat zu bevorzugen, da Ascorbinsäure die Venen reizt). Die Gründe dafür sind:

  1. Schwer erkrankte Menschen sind nicht in der Lage, Vitamin C oral einzunehmen.
  2. Die intravenöse Verabreichung gewährleistet, dass der höchstmögliche Blutspiegel erreicht wird.
  3. Die intravenöse Verabreichung sorgt – im Gegensatz zur Injektion (kurze Halbwertszeit) – für einen kontinuierlichen Vitamin-C-Zustrom.

Sofern Sie nicht selbst Arzt sind und sich und Ihre Familie therapieren können, und sofern Sie nicht außergewöhnlich reich sind, wird die intravenöse Verabreichung im Falle eines Ebola-Ausbruchs als Option für Sie nicht in Frage kommen.

Vitamin C rektal

Die Methode der rektalen Verabreichung von Natriumascorbat eignet sich für Notfälle oder in Entwicklungsländern, wo eine intravenöse Verabreichung nicht möglich oder ungeeignet ist. Krankenschwestern könnte man rasch in die Methode einweisen, 15 bis 30 Gramm Natriumascorbat mit 250 bis 500 Milliliter sauberem Wasser zu vermischen und als Einlauf zu verabreichen. Diese Verabreichungsform ist auch bei Kindern wirksam und sicher. Zusätzlich entfernt ein Einlauf potenziell gefährliches Material aus dem Darm. Die Methode wurde bereits erfolgreich bei den Aborigines im australischen Outback eingesetzt.

Liposomen

Bei gesunden Menschen unterstützen Liposomen die Absorption von oral aufgenommenem Vitamin C. Das gilt unter Umständen auch für kranke Menschen. Allerdings müssen wir zunächst einige weit verbreitete Fehleinschätzungen ausräumen.

Bei gesunden Personen lässt sich mit liposomalem Vitamin C eine höhere Blutsättigung (ca. 600 μmol/l) erreichen als mit herkömmlicher Ascorbinsäure (ca. 250 μmol/l). Wir waren die Ersten, die das experimentell nachweisen konnten.6 Beide Formen werden zwar unterschiedlich absorbiert, doch addieren sich die Plasmaspiegel bei gleichzeitiger Verabreichung (beispielsweise: 600 + 250 = 850 μmol/l). Da Ascorbinsäure wesentlich billiger ist als liposomales Vitamin C, empfiehlt es sich aus Kostengründen, einen gesunden Menschen zunächst mit Ascorbinsäure zu behandeln und nur im Bedarfsfall die Versorgung über Liposomen zu intensivieren.

Wenn ein Mensch erkrankt, kann er über das Prinzip des dynamischen Flusses enorm hohe Dosen herkömmlicher Ascorbinsäure zu sich nehmen. Im Krankheitsfall bringt es Ihnen kaum zusätzlichen Nutzen, ein Gramm liposomales Vitamin C statt ein Gramm der preisgünstigen Ascorbinsäure zu verwenden. Beide Formen werden gut absorbiert; zudem enthält das Liposom das weniger wirksame Natriumascorbat. Die liposomale Verabreichung bietet sich nur dann an, wenn ein Erkrankter durch Einnahme von herkömmlicher Ascorbinsäure bereits die Darmtoleranzgrenze erreicht hat.

Bei akuten Infektionen ist liposomales Vitamin C nicht wirksamer als intravenös verabreichtes. Eine solche Aussage ist unwissenschaftlich und wird durch keine Daten gestützt. Wir verabreichen Liposomen bevorzugt bei chronischen Infektionen und Krebs, nicht jedoch bei akuten Erkrankungen. Es wird viel Aufhebens um die Tatsache gemacht, dass Liposomen direkt von den Zellen aufgenommen werden können. Viele Liposomen gelangen allerdings aus dem Darm in die Leber, wo sie gespeichert werden und das Vitamin C freigeben; auch können sie im Blutstrom, in den Lymphknoten und anderswo unterwegs sein und darauf warten, ihren Inhalt freizusetzen oder von den Zellen absorbiert zu werden. Doch sind die Zellen, die Liposomen aufnehmen, nicht notwendigerweise auch die, welche das Vitamin C am dringendsten benötigen. Zudem kann es in den Zellen zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen – Liposomen gehören grundsätzlich zur Nanotechnologie, und auf diesem Gebiet steht die Lösung so mancher theoretischer Probleme noch aus.

Prävention

Um eine realistische Chance zu haben, einer schweren Virusinfektion zu entgehen, muss man täglich mindestens zehn Gramm Ascorbinsäure zu sich nehmen. Sie folgen einem bewährten Konzept, wenn Sie mit niedrigeren Dosen beginnen, beispielsweise 500 bis 1.000 Milligramm vier Mal pro Tag. Steigern Sie die Dosen dann bis zur Darmtoleranzgrenze. Verstärkte Blähungen und größere Mengen weichen Stuhls werden auftreten, ehe Durchfall Ihnen anzeigt, dass die Grenze überschritten wurde. Wenn das geschieht, sollten Sie die Dosis auf ein verträgliches Maß reduzieren.

Beim ersten Anzeichen einer Infektion – Unwohlsein, Kratzen im Hals, Müdigkeit und Ähnlichem – sollten Sie mehr Ascorbinsäure einnehmen. Milde Symptome können Sie halbstündlich oder auch öfter mit je fünf Gramm angehen; bei stärkeren Infektionsbeschwerden nehmen Sie die höchste Dosis, die Sie glauben, vertragen zu können – danach jede halbe Stunde weitere fünf Gramm. Als Regel gilt: Nehmen Sie so viel wie möglich ein, ohne die Darmtoleranzgrenze zu überschreiten. Selbst wenn Sie sich nach Kräften bemühen, extrem hohe Dosen zu konsumieren, werden Sie vermutlich noch zu wenig einnehmen.

Haben Sie bereits einen dynamischen Fluss hergestellt und wollen einen zusätzlichen Schutz erreichen, können Sie darüber hinaus liposomales Vitamin C einnehmen. Nehmen Sie es in den gleichen Intervallen wie die Ascorbinsäure, das heißt mehrmals am Tag. Die Grenze wird auch hier von der Darmtoleranz vorgegeben – wenn die Menge zu groß ist, werden Sie dünnen Stuhlgang haben. Bei einer solchen Vorgehensweise erzielen Sie maximale präventive Wirkung zu geringstmöglichen Kosten.

Behandlung

Wir gehen davon aus, dass Sie kein Arzt sind und eine intravenöse Ascorbatverabreichung für Sie daher nicht in Frage kommt. Sollten Sie dennoch über IV-Natriumascorbat verfügen, verabreichen Sie sich dieses so langsam und kontinuierlich wie möglich. Für Kinder eignen sich Einläufe am besten (wir hoffen, dafür bald eine praktische Anleitung veröffentlichen zu können). Professionelle Mediziner werden damit keine Schwierigkeiten haben, Laien könnten aber mehr Schaden anrichten als Nutzen bewirken.

Besonders wichtig ist ein möglichst frühzeitiger Beginn der Behandlung. Je länger man nach dem Einsetzen der ersten Symptome wartet, desto weniger wirksam wird die Behandlung sein. Außerdem gilt es zu bedenken, dass der Erkrankte bei fortgeschrittener Krankheit vielleicht nicht mehr in der Lage sein wird, irgendetwas oral zu sich zu nehmen.

Noch einmal: Das Ziel besteht darin, einen dynamischen Fluss in Gang zu setzen, indem man so viel Ascorbinsäure zuführt, wie man vertragen kann. Dafür müssen extrem hohe Dosen verabreicht werden: Bei einer halbstündlichen Einnahme von fünf bis zehn Gramm ergibt sich über den Tag verteilt eine Gesamtmenge von 120 bis 240 Gramm. Auch bei so großen Einnahmemengen kann der resultierende Blutplasmaspiegel niedrig oder gar nicht feststellbar sein. Allerhöchstens wird der Wert auf 250 Mikromol pro Liter steigen. In diesem Fall stellt sich die Frage, wie viel liposomales Vitamin C der Patient zusätzlich verträgt.

Eine praktikable Vorgehensweise bestünde darin, mit fünf Gramm Ascorbinsäure und einer ähnlichen Menge liposomalem Vitamin C zu beginnen und beides in häufigen Dosen zu verabreichen. Denken Sie daran, dass der Schlüssel lautet: zuführen, zuführen und nochmals zuführen. Mehr Vitamin C!

Wie das Ganze funktioniert

Man konnte den Wirkungsmechanismus von hochdosiertem Vitamin bereits entschlüsseln und weiß heutzutage genau darüber Bescheid. Vitamin C wirkt in normalem, gesundem Gewebe als Antioxidans. In kranken oder entzündeten Geweben, beispielsweise in bösartigen Tumoren, produziert es Wasserstoffperoxid –die Chemikalie, mit der Platinblonde ihre Haare bleichen. Der Prozess läuft typischerweise in Form einer Fenton-Reaktion ab, bei der freie Radikale entstehen. Die von Wasserstoffperoxid bewirkte Oxidation und die freien Radikale töten Bakterien und inaktive Viren ab. Mit anderen Worten: Vitamin C wirkt wie ein gezielt eingesetztes Bleichmittel oder Antiseptikum.

Vitamin C hat einzigartige Eigenschaften. Dank seiner geringen Toxizität kann es unbedenklich in äußerst hohen Dosen eingenommen werden. Mit keinem anderen Antioxidans oder Ergänzungsmittel kann man vergleichbare Resultate erzielen. Lassen Sie sich nicht in die Irre führen und zu der Auffassung verleiten, dass beispielsweiseEchinaceaIhnen helfen könnte. Natürlich gibt es Ergänzungsmittel und Kräuter, die das Immunsystem ein wenig stärken. Doch wir reden hier von Ebola – wachen Sie auf!

Beachten Sie, dass Vitamin C kein magisches Gegenmittel ist; das gilt höchstens im übertragenen Sinn. Eine Krankheit wie Ebola wird nicht etwa durch Giftstoffe verursacht, die man mit Vitamin C unschädlich macht. Freie Radikale sind keine Toxine. Oxidantien sind keine Toxine. Vitamin C wirkt in praktisch allen Fällen durch Elektronentransfer, als Oxidans oder Antioxidans. Das ist simple Chemie. Auch die Mundhygiene spielt keine Rolle, sie hat kaum Einfluss darauf, wie hochdosiertes Vitamin C eine akute Virusinfektion bekämpft.

Wechselwirkungen

Zucker stört die Aufnahme von Vitamin C. Wenn Sie eine Virusinfektion mit Vitamin C bekämpfen wollen, sollten sie keinen Zucker und keine Kohlenhydrate (lange Zuckerketten) zu sich nehmen. Andernfalls wird das Vitamin C nicht richtig absorbiert. Das bedeutet also: Absolut keinen Zucker und keine Kohlenhydrate!

Beim Rauchen gelangen enorme Mengen an Oxidantien und freien Radikalen in den Blutstrom. Das Vitamin C wird sich deshalb verbrauchen, während es die durch das Rauchen erzeugten Chemikalien beseitigt. Wir haben keine moralischen Einwände dagegen, dass Menschen rauchen: Das ist ihre persönliche Entscheidung. Doch Rauchen verhindert eine Infektionsvorbeugung durch Vitamin C, auch wenn es extrem hoch dosiert wird. Wenn Sie sich mit Ebola infiziert haben, wird Rauchen das Vitamin C davon abhalten, Ihr Leben zu retten.

Vitamin C reagiert auch empfindlich auf leicht chelatierte Ergänzungsstoffe wie Magnesiumcitrat, welches das (weitgehend nur theoretisch bestehende) Risiko von Nierensteinen senkt.

Die Reaktion, bei der in krankem Gewebe Wasserstoffperoxid entsteht, kann zusätzlich unterstützt werden, wenn man das Vitamin C zusammen mit Selen einnimmt. Doch hier ist ein wenig Vorsicht geboten. Zu viel Selen kann Durchfall, Müdigkeit, knoblauchartigen Mundgeruch, Haarausfall oder brüchige Nägel bewirken. Bei einer Überdosierung kommt es zu noch schwerwiegenderen Symptomen, doch ist ein solches Maß an Toxizität kaum zu erreichen. Methylselenocystein stellt eine weniger toxische Form von Selen dar, und deshalb dient es uns als Mittel der Wahl. Die übliche Dosis liegt bei etwa 100 bis 200 Mikrogramm (0,1 bis 0,2 mg) pro Tag. Bei einer Epidemie können Sie 400 Mikrogramm und beim ersten Einsetzen von Symptomen 1.000 Mikrogramm (ein Milligramm) pro Tag zu sich nehmen. Unter ärztlicher Aufsicht dürfen Sie kurzfristig auch drei Milligramm einnehmen.

Andere Ergänzungsmittel wirken im Zusammenspiel mit Vitamin C synergetisch. So kann etwa Alpha-Liponsäure zusätzlich auch in ziemlich hohen Dosen gefahrlos eingenommen werden. Wir empfehlen ein bis zwei Gramm (1.000 bis 2.000 mg) täglich. Vitamin K hilft gegen Blutgerinnsel und ist bei Einhaltung der empfohlenen Dosen ebenfalls sicher – wir raten Ihnen zu der höchstdosierten Form von Vitamin K2, die Sie bekommen können. Beachten Sie, dass Vitamin K bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen oder bei Menschen, die Blutverdünnungsmittel wie beispielsweise Warfarin einnehmen, kontraindiziert ist.

Gegenanzeigen

Die einzigen belegten Nebenwirkungen einer Ascorbattherapie sind Blähungen, weicher Stuhl – und ein chronisch guter Gesundheitszustand. Es gibt jedoch einige Kontraindikationen: Menschen mit Nierenerkrankungen, krankhafter Eisenüberladung oder Glucose-6-Phosphatase-Mangel sollten nicht sofort mit der Einnahme hoher Dosen von Vitamin C beginnen. Im Falle einer Epidemie können sie mit den von uns empfohlenen Mengen beginnen, sollten die Dosen aber sehr vorsichtig und nur unter ärztlicher Aufsicht erhöhen.

Warum wir diesen Artikel veröffentlichen

Die Menschen müssen wissen, dass Vitamin C eine Option im Kampf gegen Ebola darstellt, und sie sollten erfahren, wie sie es anzuwenden haben. Es gibt jede Menge Falschinformationen, besonders im Internet. Teils werden diese Informationen absichtlich gestreut, teils stammen sie von irgendwelchen „Spinnern“. Des Weiteren könnten während einer Ebola-Epidemie Vitamin-C-Präparate schwer zu beschaffen sein.

Unser Bericht richtet sich an intelligente Erwachsene, die ihre eigenen rationalen Entscheidungen treffen können und die Verantwortung für ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen wollen. Wir sind der tiefsten Überzeugung, dass die Medizin auf selbstdenkende Patienten, nicht auf autoritäre Ärzte gegründet sein sollte. Die Aufgabe der Ärzte besteht darin, ihren Patienten Informationen zu liefern, um ihnen so die Wahl zwischen verfügbaren Optionen zu erleichtern. Wir liefern Ihnen nur Informationen – was Sie damit anfangen, liegt ganz bei Ihnen.

Unserer Ansicht nach braucht man nicht lange darüber nachzudenken, ob man Vitamin C gegen Ebola einnehmen sollte. Wenn Sie erkranken sollten, liegt die offizielle Überlebenschance bei 50:50 – das heißt, wenn Sie nicht mit Vitamin C therapieren. Die etablierte Medizin hat keine wirksamen Behandlungsmöglichkeiten anzubieten. Selbst wenn es ein Medikament gäbe, hätte es die erforderlichen Tests noch nicht durchlaufen und wäre für die meisten Leser höchstwahrscheinlich nicht verfügbar. Vitamin C gilt als ungefährlich und richtet mit ziemlicher Sicherheit keinen Schaden an. Die Behandlungskosten sind niedrig. Wie klinische Berichte über den Einsatz von Vitamin C bei Virusinfektionen belegen, überleben Patienten bei richtig gewählter Dosierung. Es konnte experimentell nachgewiesen werden, dass Vitamin C Viren inaktiviert. Wir hoffen, dass die Menschen im Fall der Fälle eine rationale Entscheidung treffen werden.

Weiterführende Informationen

Es gibt unzählige Veröffentlichungen zum Thema, doch sind die folgenden Quellen für jemanden, der sich mit den antiviralen Eigenschaften von Vitamin C auseinandersetzen will, ein guter Einstieg:

Endnoten

  1. Cathcart, R.: „Vitamin C in the Treatment of Acquired Immune Deficiency Syndrome (AIDS)“ in Medical Hypothesis, 1984, 14(4):423–433; www.mall-net.com/cathcart/aids.html (aufgerufen: November 2014)
  2. Brighthope, I. und Fitzgerald, P.: „The Aids Fighters“ (New Canaan, CT: Keats Publishing Inc, 1988)
  3. Cathcart, R.: „Vitamin C, Titration to Bowel Tolerance, Anascorbemia, and Acute Induced Scurvy“ in Medical Hypothesis, 1981, 7:1359–1376; www.mall-net.com/cathcart/titrate.html; www.doctoryourself.com/titration.html (beide aufgerufen: November 2014)
  4. Cathcart, R.: „Vitamin C: the nontoxic, nonrate-limited antioxidant free radical scavenger“ in Medical Hypothesis, 1985, 18:61–77; www.mall-net.com/cathcart/nonrate.html; http://vitamincfoundation.org/www.orthomed.com/nonrate.htm (beide aufgerufen: November 2014)
  5. Hickey, D. S.; Roberts, H. J. und Cathcart, R. F. „Dynamic Flow: A New Model for Ascorbate“ in J Orthomolecular Med, 2005, 20(4):237
  6. Hickey, S.; Roberts, H. und Miller, N. J.: „Pharmacokinetics of oral ascorbate liposomes“ in J Nutrional Environmental Med, 10.07.08; 1080/13590840802305423

Kommentare

Kommentar von Ich glaub es nicht (30. November 2014, 11:05 Uhr)

Mit hochdosiertem Vitamin C habe ich mich ausführlich beschäftigt. In der Folge habe ich mir einige Male eine höhere Dosis gepuffertes Vitamin C hochdosiert als Infusion verabreicht. Den gewünschten Effekt zur Bekämpfung eines Tumors konnte ich bei mir nicht feststellen. Ich kenne auch eine andere Person, die von einem Arzt mehrere hochdosierte Vitamin C Infusionen erhalten hat. Auch bei ihm konnte dadurch keine Reduzierung des Tumors oder der Metastasen festgestellt werden. Zusätzlich haben bei beiden von uns die Venen unter den Infusionen gelitten. Es gab zwar keine Infektion oder andere Komplikationen, aber der Venenquerschnitt wurde deutlich geringer. Probleme haben wir dadurch zwar keine, aber gut finde ich das auch nicht.

Wo sind denn eigentlich die Ergebnisse zu lesen, daß Ebola mit Vitamin C geheilt wurde? Habe ich einen Link oder einen Hinweis dazu hier im Artikel durch meine Unaufmerksamkeit überlesen?

Die orthomolekulare Medizin entwickelt sich zu einem vollen Erfolg, aber für wen? In ihrem Zusammenhang lassen sich viele schön wissenschaftlich erscheinende Artikel publizieren. Die passenden Mittelchen stehen oft schon zur Verfügung. Am Anfang war ich auch fasziniert, aber mittlerweile hat sich das etwas gelegt. Warum?

In meiner Weltanschauung ist der Mensch eingebunden in ein Gewebe der Natur und des Kosmos. In diesem Gewebe hängt alles mit allem zusammen. Wenn ich an einem Faden des Gewebes zupfe, so bewegt sich der ganze Stoff. Und ich als einfacher Mensch kann überhaupt nicht überblicken, was da genau alles passiert. Aber die orthomolekulare Medizin, genauso wie die konventionelle Medizin behauptet von sich, daß sie genau diese Fähigkeit hat und gibt dem Menschen aus dem Naturkontext herausgerissene Mittel.

Wenn das so gut funktionieren würde, dann bräuchte man in unseren Krankenhäusern einfach nur ein Arsenal an orthomolekularen Mittelchen aufs Tablett stellen und die Menschen sind im Nu alle gesund, die Krankenhäuser sind leer und die Krankenversicherungen sind gerettet. Das das nicht so einfach funktioniert wie es uns die Werbung erzählen möchte, können wir in unseren Krankenhäusern live erleben.

Heilkunst ist ein hoch komplexes Fachgebiet und je mehr ich darüber weiß, desto größer wird mein Respekt davor. Echte Heilkunst darf sich nicht von der Natur und auch nicht vom Kosmos trennen, sondern muß damit die engste Verbindung suchen. Heilkunst besteht in der Harmonisierung der Kräfte des Lebens. Und Leben ist alles um uns herum, sowohl im Sichtbaren, als auch im Unsichtbaren und Geistigen.

Das Wort Heilung hat nicht umsonst eine enge Verwandtschaft zum Wort heilig. Heilung ist ein ganzheiltlicher heiliger Vorgang. Alles andere ist nur Besserung, was auch schon ganz gut ist. Aber Heilung ist doch besser, stimmts?


Kommentar von Nikola Tesla (22. Dezember 2014, 17:58 Uhr)

Mir hat jemand gesagt der sich mit alternativer Medizin beschäftigt, dass 10g/Tag von Camu Camu, innerhalb einer Woche Ebola heilen kann. 12% Gewicht von Camu Camu ist Vitamin C! Und das ist die Pflanze mit meisten Vitamin C auf der Erde.


Kommentar von Regen (21. Januar 2015, 15:18 Uhr)

Mir ist es nicht gelungen eine einzige seriöse Studie zu finden in welcher der Nachweis gelungen sei, dass hohe Gaben von Vitamin C „praktisch vor allen Arten von Viren“ schützen.

Da dies aber oben quasi als „Beweis“ angeführt wird, bitte ich um links zu diesen Studien.


Kommentar von BlinderPermalink (28. Januar 2015, 18:58 Uhr)

Kommentator "Permalink"...haben Sie nicht auf die Seite 4 geklickt, wo die ganzen weiterführenden Informationen und Endnoten vorhanden sind? Und warum haben Sie sich C intravenös geben lasse, in welcher Form, wie lange, welche Dosis? Fragen über Fragen....


Kommentar von welches VItamin C? (31. Januar 2015, 17:38 Uhr)

Für mich ist die Frage offen geblieben, aus welches Quelle ich hier die hohen Dosen von Vitamin C bekomme. Ascorbinsäure würde ich hier nicht nehmen, genauso wenig wie ich es intravenös nehmen würde. Das halte ich für unsinnig, denn das Vitamin durch den Verdauungstrakt aufzunehmen ist schon was anderes, als direkt in die Vene.... das ist ja total unnatürlich. Meine Meinung ist immer: ausprobieren. Aus einer natürliche Quelle kann es bestimmt nicht schaden. Mir fällt dazu auch Amla ein, diese Frucht gehört ebensfalls zu den Vitamin C reichsten überhaupt.


Kommentar von Diana (30. März 2015, 20:55 Uhr)

Ja, doch das stimmt, das hochdosiertes Vitamin C hilft, bei allen Krankheiten. 95% aller Prozesse im Körper laufen über Vitamin C. Traubenkernextrakt wirkt 20 mal stärker als Vitamin C. Robert Franz sagt das auch in seinen Gesundheitsvideos auf youtube. Er empfiehlt aber auch Vitamin D.

Es ist schwer zu glauben denn uns wurde immer wieder erzählt ein zuviel an Vitamin C wird wieder ausgeschieden.

Ich habe den Bericht gelesen, "die Wahrheit über das wichtigste aller Vitamine", ein kranker Mensch braucht mehr Vitamin C, bis zu 100g und mehr am Tag. Die Aloevera Trinkgels, die Kaiserin der Heilpflanzen enthält zu 75% Vitamin C und wird 3 mal am Tag, 30 ml, immer vor den Mahlzeiten empfohlen.