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Warum haben es die Henochbücher eigentlich nicht in den biblischen Kanon geschafft? Etwa, weil der Patriarch allzu reale Visionen von Gottes Gefolgschaft hatte? Henoch war einer der antediluvianischen Patriarchen, der Vater von Methusalem und der Urgroßvater von Noah. Trotz der Behauptung, dass er einer von nur zwei Menschen gewesen sei, die nicht körperlich sterben mussten, sondern zu Gott hinaufgerufen wurden, finden wir in der Bibel kaum Informationen über ihn und seine Heldentaten. Will man etwas über Henoch in Erfahrung bringen, schaut man am besten in den gleichnamigen Apokryphentext.
Das Henochbuch, das über den Patriarchen Auskunft gibt, wurde vermutlich um das 2. Jahrhundert v. Chr. herum geschrieben. Es gelangte erstmals 1773 an die Öffentlichkeit, als der schottische Forschungsreisende James Bruce in Äthiopien Handschriften des Textes entdeckte. Fragmente des ursprünglichen aramäischen Textes wurden 1947 unter den Schriftrollen vom Toten Meer in den Höhlen von Qumran gefunden.
In dem Buch werden sowohl der Sturz der Engel und Henochs Himmelsreise als auch verschiedene astronomische Tatsachen ausführlich beschrieben. Aus Sicht der Verfechter von Prä-Astronautik-Theorien birgt es jedoch zahlreiche Hinweise auf außerirdische Wesen.
Wer sich für Prä-Astronautik interessiert, wird vermutlich mit folgender Passage aus Genesis 6,1–4 vertraut sein:
„Als sich die Menschen über die Erde hin zu vermehren begannen und ihnen Töchter geboren wurden, sahen die Gottessöhne, wie schön die Menschentöchter waren, und sie nahmen sich von ihnen Frauen, wie es ihnen gefiel. Da sprach der Herr: Mein Geist soll nicht für immer im Menschen bleiben, weil er auch Fleisch ist; daher soll seine Lebenszeit hundertzwanzig Jahre betragen. In jenen Tagen gab es auf der Erde die Riesen, und auch später noch, nachdem sich die Gottessöhne mit den Menschentöchtern eingelassen und diese ihnen Kinder geboren hatten. Das sind die Helden der Vorzeit, die berühmten Männer.“ 1
Die soeben zitierte berühmte Bibelpassage wird häufig als Beweis dafür angesehen, dass es sich bei Engeln tatsächlich um Außerirdische handelte. Viele meinen, dass es die einzige Textstelle ist, in der es um eine solche Vereinigung von Engeln und Menschenfrauen geht – doch im Henochbuch wird diese Paarung bei zahlreichen Gelegenheiten erwähnt:
„Als sich die Menschenkinder vermehrten, wurden ihnen damals schöne und liebliche Töchter geboren. Als die Engel, die Himmelssöhne, sie erblickten, gelüstete es sie nach ihnen, und sie sprachen zueinander: ,Wir wollen uns Weiber aus den Menschenkindern wählen und uns Kinder erzeugen!‘“ 2
Genau wie in der Genesis werden im Folgenden Riesen als Nachkommen dieser außerirdisch-menschlichen Vereinigungen erwähnt. Doch während wir in der Genesis abgesehen von der Tatsache ihrer Existenz nichts weiter über sie erfahren, wird im Henochbuch davon berichtet, wie sie sich gegen die Menschen wandten und sie töteten.3
Henoch selbst hat zahlreiche Begegnungen mit außerirdischen Besuchern. Seine erste Vision, die als sein erster Flug an Bord eines Ufos interpretiert werden könnte, wird detailliert beschrieben:
„Mir ward im Gesichte folgende Erscheinung zuteil: Wolken luden mich im Gesichte ein, und ein Nebel forderte mich auf; der Lauf der Sterne und der Blitze trieb und drängte mich, und Winde gaben mir Flügel und hoben mich empor in jenem Gesicht. Sie trugen mich in den Himmel. Ich ging hinein, bis ich mich einer Mauer näherte, die aus Kristall gebaut und von Feuerzungen umgeben war; sie begann, mir Furcht einzuflößen. Ich trat in die Feuerzungen hinein und näherte mich einem großen, aus Kristall erbauten Haus. Die Hauswände glichen einem mit Kristall eingelegten Fußboden; sein Unterbau war von Kristall. Seine Decke glich der Bahn der Sterne und der Blitze, dazwischen feurige Kerube; ihr Himmel war so klar wie Wasser.“ 4
In diesem Kapitel wird Henoch von Wolken und Nebel umhüllt und schwebt in ein Gebäude von kristallähnlicher Substanz. Bei verschiedenen Ufo-Sichtungen wurden Wolken und Nebel beobachtet, und man vermutet, dass es sich dabei um die Hinterlassenschaft eines exotischen Antriebssystems handeln könnte, das im Raumschiff Anwendung findet.5–7 Tatsächlich ist auf den berühmten Ufo-Videos, die von einer Flugzeugbesatzung im Jahr 2015 aufgenommen und vom Pentagon veröffentlicht wurden, deutlich sichtbar, dass ein Dunst das Raumschiff umgibt.8
Die Decke des Gebäudes scheint durchsichtig zu sein, da Henoch durch sie hindurch die Sterne sehen kann. Einige Opfer von Alien-Entführungen berichteten, dass sie durch transparente Wände oder Decken eines Raumschiffs die Sterne sehen konnten.9
Dann erblickt Henoch ein zweites, größeres Gebäude mit offener Tür, das aus Feuerzungen besteht. Auch Boden und Decke werden als aus Feuer erbaut beschrieben:
„Sein Boden bestand aus Feuer; seine obern Teile bildeten Blitze und Sternenbahnen, und seine Decke war loderndes Feuer.“ 10
Henoch ist leicht mit Enoch zu verwechseln. Manche Bücher behaupten gar, daß Henoch = Toth = Saurid = Ningischzidda ist.
Bei Sitchin war er sogar für den Bau der Giza-Pyramiden mitverantwortlich... tja, was soll man bloß noch glauben.
Der Götterbegeisterte Erich von Däniken jedenfalls ist wie besessen vom Buch Henoch - kaum eins seiner Bücher, wo er nicht die Story immer wieder erwähnt und wiederholt.
Jedem sein Steckenpferd - bei dem einen sinds die UFOs, bei dem anderen die Kryptozoologie, bei den anderen Alienrassen, und zig andere Querverbindungen. Alles sehr spannend, manchmal hat man's aber über, vor allem wenn Leute sensationsheischend daher kommen wie diese ganze unglaubwürdige Exopolitik Eso-Truppe mit ihren SF-Stories.
Ihr könntet mal einen Artikel schreiben über all die Erdlinge die in Raumschiffen mitfliegen durften, da gibt's ja genug Material bzw. Bücher über Hesekiel, Arjuna und Co.