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Half Past Human – Das Hightech-Orakel

Die „Time Monks“ (Zeitmönche) durchkämmen mit Ihrer Software „Halfpasthuman“ das Internet. Sie gehen davon aus, dass wir alle hellseherisch begabt sind, und ihre Software wertet aus, was Menschen rund um den Globus an unbewussten Vorhersagen über den Lauf der Welt äußern. Dabei kommen sie zu oftmals akkuraten und dramatischen Vorhersagen. Den Crash der Finanzmärkte konnten die Zeitmönche schon Wochen zuvor auf den Tag genau erkennen – wie auch den 11. September oder den Tsunami in Asien.
Das Interview mit Clif High, dem Erfinder von Halfpasthuman, führten Kerry Cassidy und Bill Ryan vom Project Camelot am 26. September 2008, zwei Wochen vor dem Crash der Finanzmärkte.


Die Entwicklung der Software

Kerry Cassidy: Hallo. Zum Einstieg, glaube ich, wäre es am interessantesten, wenn du uns ein wenig über die Technik erzählen könntest, die du hier einsetzt.

Clif High: Gut, ich erzähle euch einfach, wie das Ganze grundsätzlich funktioniert und dann bauen wir darauf auf. 1994 kam mir eine Idee, die ich „Sprachmodell zur Datenspeicherung“ nannte, während ich für einige der größten Softwarefirmen auf dem Planeten gearbeitet habe.

Schließlich schrieb ich nach und nach eine Software, die diese Idee verwirklichen sollte. Es war ein Versuch, das Internet nach Gefühlen zu den Themen Aktien und Anleihen zu durchforsten. Der Gedanke dahinter war: Wenn ich weiß, wie die Leute dazu stehen, könnte ich ihre Reaktionen auf neue Entwicklungen vorhersagen, bevor die Betreffenden überhaupt in der Lage wären, diese Reaktion zu zeigen … dabei dachte ich daran, ein lukratives Geschäftsfeld zu erschließen. […]

Ab 1997 bis 2001 leitete ich einige der folgenden Prinzipien ab: Alle Menschen sind hellseherisch begabt. Die Meisten wissen das aber nicht. Selbst wenn es jemand von sich weiß, hat das keine Auswirkungen auf meine nächste Aussage, nämlich: Dass alle Menschen diese hellseherischen Eindrücke in die Sprache einfließen lassen, die sie in alltäglichen Gesprächen verwenden. Und das war meine Prämisse.

Meine Arbeitshypothese war daher, dass man nur ausreichend viele Konversationen, die weltweit stattfinden, sammeln und sie nach den Nuancen durchsuchen müsste, die entscheiden, warum in einer gewöhnlichen Konversation das eine Wort und nicht ein anderes verwendet wird, das man in einer ähnlichen Konversation eine Woche vorher verwendet hat. Ich wollte damit herausfinden, was uns – wenn man so will – unterbewusst bewegt, um daraus auf sehr interessante Weise einige Vorhersagen machen zu können. Faktisch eine Art Erweiterung meiner Arbeit von 1997, die kommerzieller Natur war. Versteht ihr, was ich meine?

KC: Ja. Wunderbar

CH: Im Grunde ging ich also davon aus, dass all diese hellsichtig Begabten da draußen sind. Dann habe ich mich über Sprache informiert und darüber, wie Linguistik funktioniert und wie das menschliche Gehirn arbeitet und so weiter. Währenddessen schrieb ich ein kleines Programm, das es mir erlaubte, bis zu 2.000 Wörter pro Minute vom Computerbildschirm zu lesen. Somit konnte ich über all diese Jahre riesige Textmengen heruntersaugen. Und das allein führte schon zu einigen interessanten Durchbrüchen.

Wie dem auch sei, es gibt ein Problem mit der Sprache: Nehmen wir zum Beispiel einen Englischsprachigen, der mehr oder weniger intuitiv oder intern die Definitionen von, sagen wir mal, 100.000 Wörtern kennt. Je nach Spezialisierung und dem, womit der Einzelne in dem Moment sein Geld verdient, könnte diese Zahl etwas größer oder etwas kleiner sein, doch jeder beliebige englischsprechende Mensch wird höchstens 11- oder 12.000 Wörter pro Woche benutzen können. Und diese 11- bis 12.000 Wörter sind von Woche zu Woche nicht dieselben. Sie verschieben sich.

Wir begannen dann bei der Programmierung in Begriffen von Mengenlehre und Fuzzy-Set-Theorie [der Theorie der unscharfen Mengen] zu denken. Zwar steckte ich nicht so richtig in der Programmierung des Ganzen drin, doch stellte ich mir unwillkürlich die Frage: Wie kommt es, dass von Woche zu Woche zu Woche einige der Wörter aus unserem Grundwortschatz wegfallen und durch andere ersetzt werden?

Daher kam ich zu der Prämisse: Das passiert, weil wir als menschliche Antennen herumlaufen und dabei irgendetwas auffangen, das durch den Planeten vibriert. Und wir fangen auch Informationen auf, allein weil wir hier sind. Macht das Sinn?

KC: Gewiss. Was meintest du damit, du steckst nicht so richtig in der Programmierung des Ganzen drin? Warst du nicht an der Programmierung interessiert? Hat sich jemand anderes darum gekümmert?

CH: Nein, nein. Das habe ich alles selbst gemacht. Ich war vor allem von der Mathematik der Sprache fasziniert. Und ich bin gelernter Programmierer. Ich habe Software für Telefonunternehmen geschrieben und dabei an ziemlich komplexen Sachen gearbeitet. Ich habe auch für GEC Marconi und sehr große Firmen gearbeitet, fast ausschließlich im Bereich Software.

Doch mit der Zeit kam ich an den Punkt, wo ich an Algorithmen und Computertheorie arbeitete und nicht an der eigentlichen Software. Das hat 15 oder 20 Jahre gedauert. Ich erreichte dann eine Stufe, wo der Softwarebestandteil immer weniger wichtig wurde und ich in die „Geheimnisse der Tiefsee“ eintauchte, wenn man so will.

KC: Vielleicht zog dich die philosophische Seite immer mehr an?

CH: Genau. Und im Grunde habe ich ein Programm geschrieben, das loslegt und große Brocken des Internets frisst. Es liest frei verfügbare Texte aus Foren und anderen Bereichen aus und stolpert manchmal auch in Chat-Gruppen hinein. Es ist nicht besonders deterministisch und folgt Links, also wissen wir, wenn wir es losschicken, manchmal nicht genau, wo es am Ende landen wird, d. h. welche Texte es genau fressen wird. Und das ist sozusagen eines der Dinge, die daran so aufregend sind.

Es gibt dabei einen zufälligen Ansatz, weil wir der Software, die wir Spinnen nennen, sagen: „Setz‘ dich auf diesen Server, öffne diese Website, leg‘ los und finde auf jener Website sämtliche Schlüsselwörter aus dieser Liste, die wir dir geben. Und wenn du auf solche Wörter stößt, lies‘ eine gewisse Anzahl an Wörtern vor und nach dem Schlüsselwort aus, kopiere was du hast, stelle ein paar Dinge damit an, und wenn du darin einen Link findest, dann stürz‘ dich drauf. Folge ihm und mache dann dort das Ganze nochmal.“

Und so krabbelt die Spinne herum, frisst Teile des Internets, krabbelt weiter, liest mehr Websites, und so geht das immer weiter und weiter. Ich glaube, wir haben eine Begrenzung bei 256 eingebaut, die einschränkt, wie weit das Programm Links nachgehen kann, bevor es wieder zurückkommen und zur nächsten Phase übergehen muss. Es kann also riesige Textmengen von da draußen hereinholen, normalerweise so im Bereich von 90 Millionen Leads.

Ein Lead ist ein Konstrukt, das wir benutzen, um den Bereich von 2.048 Bytes vor und nach dem Schlüsselwort, das es gefunden hat, zu bezeichnen. Das ist der Lead, doch das Programm bringt außerdem auch den Kontext mit, in dem das Schlüsselwort gefunden wurde. Anders ausgedrückt, ob es aus einem Forum über Gartenarbeit, Partnersuche, Autoreparatur oder was auch immer stammt. Und noch ein paar weitere Informationen.

KC: Bill und ich haben uns gefragt, ob du das Programm nun eigentlich mit Suchbegriffen gefüttert hast oder nicht?

CH: Dieser Teil des Ablaufs ist extrem einzigartig und ich möchte nicht zu sehr darauf eingehen, weil es wirklich der Schlüssel zu dem Ganzen ist, und daher ein Betriebsgeheimnis. Wir haben tatsächlich eine Liste mit Seeds (Samen) und wir haben auch tatsächlich eine Liste mit Seeds von 300.000 Foren, in denen wir die Suche beginnen. Aber nein, es ist nicht deterministisch im Sinne von Data-Mining, wo wir sagen: „Leg‘ los und zähle, wie oft du auf Begriffe wie Reifen oder Wand oder Brücke oder so stößt.“ So funktioniert es nicht.

Im Grunde tut das Programm Folgendes: Es gibt eine lange Textspalte, die wir Kontext nennen. Diese Kontexte kann man als Namen für eine größere Gruppe von Wörtern verstehen. Und man könnte dem Programm zu Anfang 30.000 dieser Wörter geben. Sagen wir mal, eines von ihnen ist Vorwärts oder Energie, und wir sagen dann: „Nimm dir das Wort Energie aus dieser langen Liste von 30.000 Wörtern, lies den gesamten Kontext durch, den wir diesem Wort zugeordnet haben, und behalte ihn im Speicher.“ Das allein könnte schon 30- oder 40.000 Wörter umfassen. „Und dann geh‘ zu dieser Website und schau nach, was du damit auf folgende Weise zuordnen kannst.“ Versteht ihr?

KC: Das klingt komplexer als ich anfangs dachte.

Bill Ryan: Wenn ich das richtig verstehe, dann sucht ihr nach bedeutungsvollen Korrelationen. Wäre das vielleicht eine bessere Beschreibung?

CH: Genau. Wir schauen die Wörter selbst eigentlich gar nicht mehr an. Die Spinnen sind in einer wesentlich deterministischeren Programmiersprache namens C und in ein paar Perl-Skripten geschrieben. Der Großteil der Verarbeitung wird von Prolog erledigt. Aber das Perl-Skript läuft durch, findet Entsprechungen und ersetzt diese sozusagen. Und ab dem Moment, wenn wir eines der Suchwörter finden, arbeiten wir nur noch mit einer vierstelligen Textnummer, die wir ihm zuweisen. Vielleicht habt Ihr schon gehört, dass die Regierung diese Software hat, die einem sagt: „Hm, dieser Typ hat also jenen Typ auf dieser Telefonnummer angerufen“ oder „Er hat jenem Typ eine Email geschickt“, und die Software versucht daraufhin, ein Netzwerkkonzept aufzustellen – wer mit wem spricht. Nicht unbedingt darüber, was gesprochen wurde, sondern wer mit wem spricht.

KC: Nun, wir haben eigentlich gehört, dass sie ebenfalls Schlüsselworte verwenden.

CH: Ja, natürlich. Aber ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass Bill mit seiner Vermutung Recht hat. […]

BR: Ich verstehe, wie du herausfinden kannst, was jetzt passiert und womit sich die Leute jetzt beschäftigen, indem du eine solche zeitlich fixierte Momentaufnahme vom Internet verwendest. Aber wie kannst du Aussagen über bestimmte Momente in der Zukunft und über eine bestimmte Zukunft treffen?

CH: Gut. Wir schicken also die Spinnen los und die finden heraus: Oh, oh … die werden ganz aufgeregt und kommen zurück und sagen uns, dass jemand das Wort „mopsen“ wie in „Ich habe das Auto meiner Alten gemopst“ verwendet. Ja?

Dann denken wir über dieses Wort nach … und eigentlich benutzt man ja eine ganze Menge Umgangssprache, um sich auszudrücken. Wir schauen uns das also an und haben daraus Zuordnungen erstellt … Lasst mich etwas weiter ausholen.

Mathematische Beziehungen zwischen Begriffen der Alltagssprache

Ich habe mir eine Ausgabe des „Oxford English Dictionary“ in Form einer Liste aller Wörter besorgt. Das ist ziemlich lange her, ungefähr 1994. Und ich habe angefangen, diesen Begriffen numerische Werte zuzuordnen, um emotionale Beziehungen auszudrücken, sodass ich zum Beispiel sagen konnte, dass das Wort Angst eine emotionale Beziehung zu zittern hat, zu ein flaues Gefühl im Magen haben und all den anderen körperlichen Auswirkungen von Angst. Und dann habe ich den Wörtern numerische Werte zugewiesen, die die Dauer des von Angst oder von jedem beliebigen anderen Wort ausgelösten Effekts auf den Körper beschreiben.

So hat Sorge weniger unmittelbare Auswirkungen auf den Körper, ist aber von längerfristiger Dauer als Angst, denn Angst kann sofort auftreten und man könnte sich buchstäblich in die Hose machen. Aber es hält nur ein paar Minuten an und nach einigen Tagen ist es Vergangenheit. Sorge andererseits könnte ein Leben auf Jahrzehnte hinweg bestimmen. Versteht ihr, was ich meine?

Also, um einen Wert zuzuweisen, haben wir Folgendes gemacht: Jedem einzelnen dieser Wörter haben wir etwas zugewiesen, das wir einen Zeitraumwert nennen. Mit anderen Worten: Wie lange wirkt sich dieses Wort in seiner Grundbedeutung auf deine individuelle Zukunft aus?

Manche halten drei Tage an, manche drei Monate. Und im Fall von Umgangssprache sind die Auswirkungen normalerweise von kurzer Dauer, oder unmittelbar. Der Zweck von Umgangssprache ist, einen neuen emotionalen Kontext zu vermitteln, der für gewöhnlich viel gegenwärtiger ist, denn die Wörter, die dein Vater benutzt hat, sind alt und bieder, und sie scheinen eine längere Dauer zu vermitteln und geben nicht so richtig wieder, was jetzt im Moment passiert.

Daher haben wir solche Dinge mit berücksichtigt, als wir die Werte zugeordnet haben. So hat beispielsweise Juristensprache einen Wert, der Langfristigkeit ausdrückt. Wenn unsere Spinnen zurückkommen, können wir also sagen: Sie sind an dem und dem Tag zurückgekommen, haben die und die Wörter gefunden und dieses und jenes Wort hat diese Dauer. Und das zeichnen wir in einem Kalender auf.

KC: Verstehe. Aber es geht doch um die Beziehung zwischen ihnen, und wenn du sagst, dass du ihnen einen Zeitwert zuschreibst, dann war das doch ein Werturteil deinerseits.

CH: Es ist tatsächlich eine Interpretation. Ich weiß, dass diese ganze Sache sehr auf mich selbst bezogen ist. Was es anscheinend funktionieren lässt ist, dass ich nicht besonders egozentrisch bin und dass ich mich gut in Andere hineinversetzen kann. Ich wurde in der Weltgeschichte hin und her geschickt und habe jede Menge verschiedene Leute und jede Menge verschiedene Sprachen kennen gelernt, und ich verstehe in Grundzügen die emotionale Beschaffenheit von kulturübergreifenden Archetypen. Und dann habe ich noch eine Menge Forschung betrieben. Also ja, es ist eine Interpretation, aber es ist natürlich eine sehr fundierte Interpretation. […]

BR: Wie sieht das mit anderen Sprachen aus? Schließlich könnten die Chinesen über andere Dinge sprechen als wir hier in der westlichen Welt.

CH: Klar, die machen das mit anderen Begriffen … und mit anderen Alphabeten. Alphabete, Transliterationen, Übersetzungen – das alles hat ziemliche Auswirkungen. Wir verarbeiten auf dieser Stufe mehr als nur englische Sprache, aber wir sind stark auf das Englische ausgerichtet, weil das den Kern unseres Lexikons bildet. Wir könnten natürlich Millionen von Wörtern und Millionen von Sprachen haben, aber so weit sind wir noch nicht.

Im Grunde ist das Ganze ein Garagenprojekt aus mir und einem Mitarbeiter, der unter dem Namen Igor genannt werden möchte. Er ist mein Serversklave; er rennt herum, um sich um alle meine Server zu kümmern, während ich den ganzen Rest der Operation manage. Es ist eigentlich ein Zwei-Mann-Unternehmen, und George Ure* ist unser öffentliches Gesicht, mit all den freien Informationen, die wir der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen. Das ist so ungefähr, wo wir gerade stehen.

Vorhersagen vs. Prophezeiungen

KC: […] Allerdings habt ihr einen riesigen Disclaimer, in dem ihr den Leuten eigentlich geradewegs sagt: Man könnte Sie für verrückt halten, wenn Sie folgende Inhalte ernst nehmen, oder weiterverfolgen.

CH: Ganz recht, und das müssen wir auch tun. Es ist Unterhaltung. Wir sind Teil einer streitsüchtigen Gesellschaft. Der Umstand, dass das Universum beschlossen hat, irgendeine Wirklichkeit hinter unsere Worte zu stellen, ist nicht unsere Schuld. Man kann uns für keinen Teil davon oder für mangelnde Genauigkeit die Schuld geben.

Ich sollte darauf hinweisen, dass wir uns durchaus bewusst sind, dass wir im Bereich Prognosen arbeiten, und dieser Bereich spielt auch ein wenig ins Wahrsagen hinein. Am anderen Ende dieses Spektrums stehen Prophezeiungen, und daher haben wir mit all diesen Emotionen zu tun. Deshalb wollten wir das eindeutig klarstellen.

Wir machen hier keine Prophezeiungen. Wir machen Vorhersagen. Da aber Vorhersagen, wenn man ehrlich ist, auch eine Art Wahrsagerei sind, gibt es nur eine Sünde: Genauigkeit – gute oder schlechte. Wenn man sehr genau ist, ist das eine Sünde; und wenn man nicht besonders genau ist, ist das auch eine Sünde. Und so mussten wir sehr vorsichtig sein, dass wir diese gewisse Gratwanderung hinbekommen, im Hinblick auf die Zeit, in der wir leben.

Doch wir laufen nicht in der Weltgeschichte herum und nehmen Leute auf den Arm. Wir verlangen eine Menge Geld dafür, damit man überhaupt an unsere Berichte kommt, und wenn man sich entscheidet, als dauerhafter Abonnent dabei zu bleiben, wird der Preis um drei Viertel verringert. Unser Geschäftsmodell hat mit dem zu tun, was man früher „private Forschung“ nannte. Es gab so etwas im 19. Jahrhundert, wo sich Leute zusammenschlossen, um einen Wissenschaftler zu bezahlen, der an einem bestimmten Projekt arbeitete. Dafür bekamen sie dann die Früchte seiner Arbeit, bevor die Öffentlichkeit sie erhielt, aber sie hatten nicht die Rechte daran. So sollte unser Modell auch laufen. Intern sind wir ein Piratenschiff, insofern bei uns Demokratie herrscht. Wir machen genug Geld, um zu überleben. Wir sind nicht auf Reichtum aus. Wenn wir je an den Punkt kommen, an dem wir ohne Probleme durchhalten können, dann werden wir alles kostenlos herausgeben.

Tatsache ist aber, dass uns die Bandbreite viel Geld kostet. Unsere Server fressen enorme Mengen an Elektrizität. Daher halte ich mich für einen Teil der Mittelschicht in den USA. Mein Serversklave Igor arbeitet für mich zusammen mit noch zwei anderen, und er bekommt gerade genug, um sich und seine zukünftige Frau zu unterhalten. […]

KC: Das alles ist sehr interessant, und bisher habe ich das verstanden. Der Grund, weswegen wir dich an Bord geholt haben, um mit dir zu sprechen ist, dass ihr einige sehr interessante Prophezeiungen aus euren Daten abgeleitet habt.

CH: Wir nennen es Vorhersage.

KC: Vorhersage. In Ordnung. Nehmen wir eure Vorhersage über den Monat Oktober. Bei Camelot sind wir aus verschiedenen tiefschwarzen Quellen mit allen möglichen Informationen über den Monat Oktober versorgt worden, einschließlich einiger intuitiver Informationen, die wir selbst bekommen haben. Daher wollten wir dich befragen, was du über den Oktober zu sagen hast und von da aus vielleicht noch ein wenig tiefer graben.

Half Past Human Grafik

* Anm. d. Redaktion: George Ure unterhält seinerseits einen hochinteressanten, wenngleich weniger exklusiven Informationsservice namens Peoplenomics, den wir Ihnen wärmstens empfehlen können. Er veröffentlicht regelmäßig Informationen, die von Halfpasthuman stammen.

Konkrete Vorhersagen ab Oktober

CH: Unsere Informationen für Oktober sind Teil eines Kontextes, den wir schon seit ein paar Jahren auffangen und den wir intern „Den Tod des Dollars“ nennen. Wir hatten am 4. Juli 2007 begonnen, öffentlich über „Den Tod des Dollars“ zu sprechen, aber wir hatten das Thema eigentlich schon mehrere Jahre im Voraus in unseren Daten aufgefangen.

Wir tendieren dazu, richtig große Ereignisse vorherzusehen, Jahre bevor sie stattfinden, und wir brauchen immer eine Weile, um uns durch das alles durchzuarbeiten und wirklich ein Verständnis zu entwickeln für das, was los ist. Je näher wir dem Ereignis kommen, desto mehr Datenpunkte finden ihren Weg in unsere Quelle, was uns ermöglicht, uns ein genaueres Bild zu machen. In dieser Phase haben wir einen Hinweis darauf bekommen, dass wir auf ein emotionales Plateau treffen werden.

Bedenkt dabei, dass die ganze Sache im Grunde auf einer numerischen Repräsentation meiner Auffassung von menschlichen Emotionen basiert, und zwar relativ zu bestimmten Wörtern. Wir hatten diesen Datenstrom, der uns sagte, dass wir um den 22. September herum einen Punkt erreichen würden, von dem an wir bis zum 27. September ein emotionales Plateau haben würden, das von einem hohen Grad an dem gekennzeichnet sein würde, was wir Aufbau emotionaler Spannung nennen.

Und Aufbau emotionaler Spannung ist das, was wir jetzt haben. Jeder, der sich über die Börse Sorgen macht, weiß genau, wie sich das anfühlt und wie sich das auf die Verdauung, den Schlafrhythmus und so weiter auswirkt. Das ist also vermutlich ziemlich offensichtlich.

Dann haben wir Daten bekommen, die besagten, dass es einen winzigen Absturz nach dem 27. September bis zum 7. Oktober geben könnte, was die Intensität dieser steigenden Spannung angeht, dass diese sich aber im Grunde immer noch auf demselben Plateau befinden würde.

Und dann, am 7. Oktober** … und das Universum bewegte mich dazu, zehn Minuten nach 7 Uhr morgens nach koordinierter Weltzeit zu wählen – also zehn Minuten nach Mitternacht meiner Zeit hier an der Pazifikküste –, als den Zeitpunkt, an dem wir in das übergehen würden, was wir Erleichterungssprache nennen.

Erleichterungssprache ist, wenn die Leute ihren Emotionen freien Lauf lassen, anstatt sie in sich hineinzufressen, im Sinne von körperlichen Effekten. Sie halten es einfach nicht mehr aus und verleihen dieser Emotion Ausdruck. Ob gut oder schlecht oder gleichgültig, sie drücken sich aus. Erleichterung hat also mit Ausdruck zu tun. Aufbau hat mit Input zu tun.

Uns steht ein Abschnitt bevor, der vom 7. Oktober bis Mitte März 2009 andauern wird – ziemlich direkte Erleichterungssprache für den gesamten Zeitraum und ohne kleine Abstufungen, wenn man so will, in der Spannungsaufbausprache.

Es muss gesagt werden, dass unser Leben zum großen Teil ein Auf und Ab ist – gute Tage / schlechte Tage, so was in der Art, nur eben für unser riesiges Kollektiv. Wir haben selten … und um genau zu sein, seit 1997 noch nie etwas in den Modellen gesehen wie das, was von Oktober bis Mitte März passieren wird.

KC: Nur damit die Leute wissen, was ihr während des 11. Septembers gesehen habt: Ihr habt keinen derartig langen Erleichterungszeitraum gesehen, wenn ich mich nicht irre.

CH: Nein. Das stimmt genau. Es gab ungefähr sechs Tage lang eine recht steil abfallende Erleichterungsphase nach dem 11.09., und dann folgten drei oder vier Tage mit weniger starken Emotionsäußerungen. Und dann, also am 11. Tag nach dem 11.09., stellte sich wieder der stufenweise Spannungsaufbau ein.

Wenn wir also beides vergleichen, ist nicht der Grad, nicht die Intensität der Emotionen, sondern die Dauer der Emotion viel, viel, viel länger als das, was in Bezug auf den 11.09. gefühlt wurde. Das soll aber nicht heißen, dass es durchgehend derartig emotional intensiv sein wird.

KC: Gut, aber wie sieht es mit dem eigentlichen Ereignis aus? Anders ausgedrückt: War der „Ausschlag“ am 11. September genauso wie der Ausschlag, den ihr für den 7. Oktober empfangt?

CH: So funktioniert das nicht. Schließlich lassen sich unsere Daten von 2001 nicht so ohne Weiteres mit den jetzigen Daten vergleichen, weil wir im Rahmen unserer Programmierarbeit unsere Technik immer weiter verfeinert haben.

Das müssen wir ganz klar sagen: Wir sind sozusagen eine Art Doktor, der eine neue Krankheit entdeckt und dann mit der Zeit sehr, sehr gut darin wird, Diagnosen zu stellen. Und plötzlich sieht man eine Statistik, die zeigt, dass die Krankheit schon überall ist. Und das kommt nur, weil man dann mit einer gewissen Sensibilisierung für den Prozess in die Daten schaut.

Daher können wir keinen direkten Vergleich anstellen. Aber ich kann sagen: Mein Modellraum zeigt, in der besten Granularität, die mir zur Verfügung steht, dass der ganze Planet in Erleichterungssprache verfallen wird. Vielleicht wird es wirklich ein Ereignis geben – und ich erwarte eigentlich auch eines –, aber es muss weder in den Massenmedien auftauchen, noch muss es auf dieser Stufe besonders intensiv sein, um den Prozess auszulösen, denn wir sind auf einem solch hohen Niveau des Spannungsaufbaus.

Kleines Ereignis, große Folgen?

Das Ereignis könnte so etwas Unschuldiges sein, wie das derjenige, der die LIBOR-Bank früh am Morgen aufsperrt, beim Aufsperren den Schlüssel abbricht und es ab da vier Stunden dauert, um die Tür aufzumachen. Und deshalb öffnet LIBOR später, als sie eigentlich sollte. Und dadurch geht ein finanzielles Zittern um die Welt, die dann das ganze System zum Einsturz bringt. Versteht ihr?

KC: Du sagst also, es könnte auch ein ganz kleines Ereignis sein?

CH: Ganz genau.

KC: … aber dass es sich über einen langen Zeitraum auswirken könnte.

CH: Richtig. So wie das Pferd, das umkommt, weil ein Nagel fürs Hufeisen gefehlt hat.

** Anm. d. Red.: Wir möchten darauf hinweisen, dass dieses Interview Wochen vor dem 7. Oktober stattgefunden hat.

KC: Wenn ich mich recht erinnere, hast du auf Rense*** gesagt, es gäbe in diesem Ereignis gewisse Proportionen

CH: Das stimmt.

KC: … die zu einem gewissen Teil militärischer und zu einem anderen Teil ökonomischer Natur seien. Kannst du das erklären?

CH: Richtig. Doch das findet nicht innerhalb des Ereignisses statt. Das geschieht innerhalb des Modellraums, der zu dieser Zeit besteht, in der das Ereignis passiert. Ihr solltet bedenken, dass wir keine Prophezeiungen machen. Wir konstruieren ein höchst verschrobenes kleines Interface in einem Modellraum im Computer und lassen es dann Stück für Stück fortschreiten und beobachten dabei, wie es sich verändert. Und dann halten wir dabei nach etwas Ausschau, das signifikant ist.

Was wir also sehen ist, dass zum Zeitpunkt dieses Auslöser- oder Absturzereignisses, wie auch immer man es nennen will, die Anteile an der emotionalen Spannung ungefähr 48 Prozent wirtschaftlicher Natur sind – momentan sind wir bei 51 Prozent, aber das dürfte zum 7. Oktober hin noch zurückfallen. Und dann sind noch 40 bis 45 Prozent militärischer Natur. Der Rest ist das, was wir Terra-Intrusionen nennen, also wenn die Erde selbst Dinge verändert. Wirbelstürme und solche Dinge. […]

KC: Gut, aber dann geht ihr auch noch – korrigiere mich, wenn ich da falsch liege – so etwas wie „Trends“ in der Sprache nach.

CH: Ganz genau.

KC: Denn mir fällt auf, dass einige eurer Schlüsselwörter solche Begriffe wie Revolution, Transformation, Dualität sind.

CH: Dabei handelt es sich um Ebenen von Metadaten. Das sind keine Schlüsselwörter.

Folgendes passiert: Wir bauen unseren Modellraum. Der wird dann in all diese verschiedenen Entitäten aufgeteilt und dann erlauben wir mit der Zeit dem Universum, uns Schlüsselwörter zu geben, mit denen wir sie bevölkern. Und es stellt sich heraus, dass nach und nach massenhaft Worte, die in den Kontext Revolution gehören, in der Entität Märkte auftauchen, oder in unserer Darstellung der US-Bevölkerung und auch der Darstellung der Weltbevölkerung.

Das sind also keine Schlüsselwörter. Nach denen suchen wir nicht. Es sind abgeleitete Kontexte. Und die tauchen zufällig auf. Es ist eher so, dass die Daten wiederkehren und sich fein säuberlich unter all unseren Entitäten in die Kategorien einordnen, die von diesen Begriffen überschrieben sind. Ich kann nur hoffen, dass das gerade verständlich war.

KC: Ja, ein wenig wie Pakete, oder?

CH: Genau. […]

KC: Irgendwie bin ich schon vor einer ganzen Weile auf eure Informationen gestoßen, obwohl ich mich nicht daran erinnere, dass sie mit eurer Website in Verbindung standen. Dann, als ihr wieder auf der Bildfläche erschienen seid und angefangen habt, mehr im Rampenlicht der Medien zu stehen …

CH: Alles klar. Lasst mich erklären, wie das kommt. Unser Modell ist in ein Programm namens IntelliCAD eingebettet. IntelliCAD ist ein künstlicher Modellraum, wenn man so will, mit dem man im Grunde jedes beliebige Objekt mit CAD erstellen kann – Computer-Aided Design [computergestütztes Design]. Das hat sich als sehr günstig für uns erwiesen, da wir es beliebig erweitern können.

Ein Teil unseres Problems ist, dass wir Menschen haben, die unsere Berichte lesen, sie kopieren und sie dann da draußen irgendwo posten. Wenn unsere Spinnen dann ihre eigenen Wörter lesen, ist das redundant, wir degenerieren und das Ganze geht ganz schnell den Bach runter. Wir müssen also sehr aufpassen, wer unsere Berichte liest, damit unser Zeug nicht kreuz und quer neu gepostet wird, denn am Ende bewegen wir uns in einer Abwärtsspirale und können nichts dagegen tun.

Damit wir dem ein wenig entgegenwirken können, habe ich ein Programm entwickelt. Gegen Ende 2001 habe ich damit angefangen und habe es 2003 endlich zum Laufen gebracht. Wir haben es MOMS genannt. Das steht für Model of Model-Space. Und im Grunde ist es eine Darstellung von unserer Arbeit innerhalb des Modellraums, die von dem Modell selbst abgetrennt ist. Das ist eine ziemlich abstrakte, etwas irre Idee, aber sie funktioniert sehr gut.

Da drin modellieren wir uns beispielsweise selbst. Und ungefähr, naja sagen wir mal Dezember 2006, konnte MOMS anfangen, einige Vorhersagen über uns zu machen.

Ich muss jetzt noch einmal für einen Moment abschweifen und betonen, dass mein eigener Ansatz an die Auswertung dieser Vorhersagen eher auf einer nicht-westlichen Art zu denken beruht, also habe ich sie ernst genommen. Und ich dachte mir: „Hmmm, was wohl passiert, wenn ich mich auf das einlasse, was MOMS über meine eigene Zukunft sagt?“

Und da stehen wir jetzt, denn MOMS hat mir nahe gelegt, dass jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, loszulegen und den 7. Oktober „einzufangen“. Also habe ich gesagt: „Gut, MOMS, das mache ich.“

KC: Gewissermaßen betreibt ihr also ein Experiment innerhalb eines Experiments?

CH: Genau. Ein radikales, linguistisches Experiment mit der Frage: Kann man die Zukunft verändern? […]

Wir sollten verstehen, dass Erleichterungssprache gut oder schlecht sein kann.  Erleichterungssprache könnte zum Beispiel früh morgens am 7. Oktober auftreten, weil irgendein Idiot den Knopf drückt und eine Atombombe zündet. Oder ein Virus freilässt. Oder irgendetwas anderes Furchtbares tut.

Erleichterungssprache könnte auch auftreten, weil 25, oder 35 oder 100 Millionen Menschen an diesem Morgen aufwachen und sich sagen: „Den Mist lasse ich mir nicht mehr gefallen. Ich ziehe jetzt los und werde da stehen bleiben, bis sie kommen und den Kerl verhaften.“ Und dann ändert sich etwas. Das ist eine andere Art von Erleichterungssprache, aber es ist Erleichterungssprache.

*** www.rense.com, eine weit verbreitete amerikanische Radio-Show im Internet.

Destruktive Ereignisse voraus

KC: Aber könnt ihr, wenn ihr eure Daten anschaut, feststellen, ob das Ereignis positiv oder negativ ist?

CH: Positiv und negativ besitzen eine interessante Konnotation innerhalb unserer Arbeit und auch im Lexikon und in der Sprache selbst. Und eine Menge ist auch in der jeweiligen Kultur verankert.

KC: Wie wäre es dann mit konstruktiv versus destruktiv?

CH: Destruktiv. Ja, das können wir erkennen. Und zum derzeitigen Stand unserer Auswertungen würde niemand die Erleichterungssprache ab dem 7. Oktober als angenehm bezeichnen, also könnte man ihr eine dekonstruktive Natur zuschreiben. Da müssen wir durch. Das sollten wir verstehen.

Eine Revolution ist eine fürchterliche, schreckliche, brutale Sache, bei der jede Menge Emotionen ausgeschüttet und Menschenleben gelassen werden, aber unterm Strich ist sie ein positives Ereignis. Gut, schlecht, ob sie nun gewinnen oder nicht, die revolutionären Mittel sind positiv. Aber so etwas bringt sehr viel Brutalität und Exzesse mit sich. Aber wir müssen das hinter uns bringen, genauso wie wir den kommenden Absturz des Wirtschaftssystems haben müssen, der so oder so am 7. Oktober passieren wird.

KC: Heißt das … Ich stelle die Frage einfach mal ganz direkt … Dinge wie Nahrungsmittelknappheit?

CH: Ja.

KC: Und insbesondere, da ihr ja Englisch mehr als jede andere Sprache beobachtet: Ist es auf die USA konzentriert? Oder liegt es daran, dass die USA ständig erwähnt werden? Schließlich wird Englisch ja überall auf der Welt und im Internet gesprochen.

CH: Eher Letzteres, und da alle so fixiert auf die USA sind – in den meisten Fällen hasst man uns, oder streitet diesen Hass ab –, dann sind alle diese Emotionen auf die USA gerichtet, egal ob man sich am Amazonas oder in Pakistan befindet. Also klar, wir haben sicher einen US-zentrischen Hang und ich entschuldige mich oft gegenüber unseren internationalen Lesern. Das ist etwas, das wir nicht beeinflussen können.

KC: Was ihr also in der Zukunft seht, zumindest für die nächsten fünf Monate und in Bezug auf die Wirtschaftslage des 7. Oktobers ist, dass die Lage im Moment ernst aussieht, aber bald etwas …

CH: Absolut. Dieses Wochenende laden wir einen neuen Bericht hoch, der die Geschichte noch detaillierter macht, weil wir neue Daten bekommen. In den Marktvorhersagen – das ist die Sektion über die Märkte – werden wir es als brutal transformativ beschreiben.

KC: Brutal transformativ. Was heißt das in eurem Lexikon?

CH: Nun, das ist die Wiederherstellung – nach und nach, nicht sofort – des natürlichen Gleichgewichts von Bevölkerung zu Ressourcen. Zurzeit haben wir eine Situation, in der sechs Prozent der Weltbevölkerung 28 Prozent der Rohstoffe für sich beanspruchen. Diese sechs Prozent sollten besser schleunigst auf ihre sechs Prozent zurückkommen, denn das wird passieren. Wie sich das letztlich auswirken wird, kann man nur spekulieren.

Wird es zu Nahrungsmittelknappheit kommen? Klar. Wird alles rationiert werden? Sicher. Wann und wo genau? Das ist zurzeit noch Spekulation. Aber es passiert bereits, während wir hier miteinander reden.

KC: Gut, aber in fünf Monaten wird es brutal und extrem werden und sich dann weiterentwickeln. […] Kommt es zu chaotischen Zuständen?

CH: Mit Sicherheit. Gar keine Frage.

KC: Und seht ihr dieses Chaos bis ins Jahr 2012 und darüber hinaus zunehmen?

CH: Nein. Normalerweise verlieren wir bei ungefähr 19 Monaten an Granularität (Detailgenauigkeit). Das liegt an der Beschaffenheit der Sprache: Wir benutzen am häufigsten Worte, die sich auf unsere augenblickliche Situation beziehen – und selten Worte, die weiter als 19 Monate vorausschauen und eine derartig lange Dauer ausdrücken. Also fällt die Detailgenauigkeit nach 19 Monaten ab.

Wir hatten also ein paar Informationsbrocken und haben angefangen, diese neue Entität zu programmieren, die wir FuturePop nennen und die sich mit der Bevölkerung um 2018 herum befasst.

Allerdings gibt es erstaunliche Ungereimtheiten, die um 2012 auftauchen, und das liegt vermutlich an der emotionalen Reaktion, die dem Jahr allgemein entgegengebracht wird. Das könnte aber genauso gut auch an den biosphärischen Zuständen liegen, die uns allen bevorstehen.

Höllensommer 2009, Revolutionen und enthüllte Geheimnisse

KC: Ich habe einen sehr interessanten Punkt entdeckt, der in einigen eurer Berichte auftaucht, bei dem es anscheinend um eine Auseinandersetzung mit Aliens geht.

CH: Oh, sicher. Ja, wir haben hier ein paar ziemlich merkwürdige Sachen, die zum Beispiel andeuten, dass wir hier in den USA 2009 einen Höllensommer erleben werden, in dem eine brodelnde Wut eine blutige Revolution entfachen wird. Wir nennen das Am-Rev-2. Aber das wird nur ein Teil einer globalen Welle von Revolutionen gegen diejenigen sein, die wir die Machthaber nennen.

Das überschneidet sich auch mit einer Schicht von Metadaten, die wir Aufgedeckte Geheimnisse nennen, in der Ereignisse der Revolution weiterlaufen. Gewisse Institutionen werden von der Bevölkerung in Beschlag genommen werden und es werden Daten freigegeben, die für Jahrhunderte unter Verschluss gehalten wurden, was dann wieder eigene Entwicklungen in der Revolution in Gang bringt. Die Menschen wurden getäuscht.

Und wenn wir in der Zeit vorwärts ins Jahr 2010 gehen, gelangen wir in den Bereich, wo wir das bekommen, was wir Krieg mit den Aliens nennen … Informationen über 2011.

Menschen als Beute von Aliens?

Ihr solltet aber wissen, dass die Detailgenauigkeit für einen solchen Zeitraum sehr spärlich ist. Wir haben nicht sehr viele Details. Aber es scheint, dass das keine Inszenierung oder etwas in der Art sein wird. Es scheint außerdem, dass Menschen auf mehreren verschiedenen Ebenen daran beteiligt sind, nicht nur im Bereich des militärischen Schlagabtausches, sondern vielleicht auch als eine Art Beute – also dass wir Menschen es sind, um die gestritten wird.

KC: Sprichst du von menschlichen Körperteilen?

CH: Ja, richtig. Um genau zu sein, kommt das alles aus den Veröffentlichungen der Russen und aus anderen UFO-Informationen rund um die Welt, die in den letzten Monaten aufgetaucht sind. Als die erst einmal die verschiedenen Foren erreicht hatten, ist ans Licht gekommen, bei wie vielen Abstürzen Katalogisierungen von menschlichen Körperteilen gefunden wurden.

KC: Lass uns kurz auf die Wahlen zu sprechen kommen. Du sagst, ihr haltet nicht nach Einzelpersonen Ausschau, aber sehr wohl nach Ereignissen oder Tendenzen um solche Ereignisse herum, sodass ihr in euren Veröffentlichungen oft über Verwirrung um den Wahlzeitraum herum sprecht.

CH: Stimmt, und ich glaube, ihr werdet mir zustimmen, dass wir jetzt in diese Phase eintreten. Die Republikaner sind verwirrt, weil sie nicht wissen, warum McCain tut, was er tut. Alle sind sich über die Wirtschaft im Unklaren, und das hat Auswirkungen auf alles andere. Ja, selbst McCain ist sich uneins, ob er in die Debatte einsteigen soll [die erste geplante TV-Debatte mit Obama] und es wird mit der Zeit immer verwirrender.

Wir haben noch immer Informationen, die andeuten, dass McCain aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden könnte und zwar vor dem … um genau zu sein gegen Ende September, aber eher vor dem 15. Oktober. Aber das heißt nicht unbedingt, dass …

Denn wir haben ja schon gesehen, dass Teile dieser Sprache eingetreten sind. Er hat sich ja zurückgezogen. Er hat bekanntgegeben, dass er sich zurückziehen würde. Gemeint war aber die Debatte, nicht die Kampagne. Dennoch hat er seine Kampagne unterbrochen. Daher tauchte das Wort Kampagne auf, aber es lag an der wirtschaftlichen Gesundheit des Landes. Wir hatten quasi einen Treffer. Die Sprache, die wir vor einem Jahr zu diesem Thema gesehen haben, beginnt sich nun zu zeigen.

George Ure nennt unser ganzes Projekt „eine klapprige Zeitmaschine“, und damit hat er ziemlich Recht. Es gibt klaffende Lücken in der Technologie. Und es ist ganz bestimmt nicht narrensicher. Deshalb müssen wir uns wirklich Gedanken über die Leute machen, die es als Prophezeiung verstehen und glauben, es sei in Stein gemeißelt. So funktioniert das einfach nicht.

Wenn wir richtig liegen, dann liegen wir für gewöhnlich absolut und auf spektakuläre Weise richtig. Und mit der Zeit verfeinern wir unsere Methode. Wir werden Tage für Tag besser, also werden wir möglicherweise in Zukunft immer öfter richtig liegen. Um ehrlich zu sein, haben wir bisher doppelt so oft richtig gelegen, als wenn wir uns nur auf den Zufall verlassen hätten.

Vielleicht wird McCain sich am Ende tatsächlich aus dem Rennen verabschieden. Wir haben darüber gesprochen, dass das vorherrschende Wort im Zusammenhang mit den Wahlen Verwirrung ist und darüber seit Januar diesen Jahres berichtet, aber wir haben es schon seit Juni letzten Jahres auf unseren Bildschirmen.

KC: Mir ist aufgefallen, dass ihr sogar darüber gesprochen habt, dass McCain [aus der ersten Debatte] aussteigen wird, und trotzdem habe ich heute in den Nachrichten gehört, dass er sich jetzt entschieden hat, doch an der Debatte teilzunehmen.

CH: Eben, genau. Darauf will ich hinaus. Unsere Vorhersagen sind nicht in Stein gemeißelt. Was wir gesehen haben, war das Auftauchen von Sprache, die besagte: McCain / zurückziehen / Kampagne. Nun wussten wir nicht, dass da noch andere Wörter dazugehören, und das liegt an der Art der Daten, auf die wir gestoßen sind. Darüber hinaus konnten wir nur Vermutungen anstellen.

Tja, und dann müssen wir uns noch vergegenwärtigen, dass die Zeit eine sehr merkwürdige Sache ist. McCain könnte sich noch immer aus dem gesamten Rennen verabschieden und unsere Daten würden stimmen, auch wenn die Sprache bereits über einen Zeitraum von mehreren Tagen eingetreten ist.

KC: Das klingt so, als ob ihr ein Kreuzworträtsel löst, wenn ihr die passende Sprache findet und ein Ereignis eintritt, oder so ein bisschen wie der Bibel-Code. Die Wörter selbst …

CH: Nein, nein. Ich würde das Thema Bibel-Codes lieber außen vor lassen, denn Bibel-Codes lassen sich auf jeden ausreichend langen Text anwenden. Selbst wenn man unser Genmaterial entziffern und die verschiedenen Buchstabensequenzen veröffentlichen würde, würden einem die Bibel-Codes das zurückbringen, was man für bedeutungsvoll hält. Doch so arbeiten wir nicht.

Es stimmt dagegen, dass unser Ansatz nicht deterministisch ist, und wir wissen nicht genau, wie sich die Zeit entwickeln wird. Und natürlich gibt es noch eine ganze Menge Dinge, über die wir einfach nicht Bescheid wissen, über die wir aber immer mehr lernen, je länger wir am Ball bleiben. Wir haben über die letzten paar Jahre einige neue Postulate formuliert, und fürs Erste scheinen sie vernünftige Theoreme zu sein.

Das „Ineinanderströmen“ der Zukunft

Eines dieser Postulate ist die Idee, dass es ein Ineinanderströmen gibt. Der Gedanke des Ineinanderströmens lässt sich am Besten veranschaulichen, wenn man sich den Tsunami von Sumatra anschaut, der Ende letzten Jahres stattgefunden hat. Am Jahresanfang bekamen wir die Wortgruppen 300.000 Menschen tot oder getötet oder vermisst / eine Nation um Jahrzehnte zurückgeworfen / großes Erdbeben / elektrisch betriebenes Wasser herein.

Und dann haben wir noch Wortgruppen bekommen wie Gerichtssaal geräumt wegen Erdbeben / berühmte Personen laufen wegen des Erdbebens umher, als sie aus dem Gerichtsgebäude fliehen und so weiter und so fort.

Am Anfang des Jahres konnten wir nicht wissen, dass es sich dabei um zwei verschiedene Ereignisse handelte: Dass im selben Jahr das Scott-Peterson-Gerichtsverfahren in Kalifornien wegen eines Erdbebens geräumt werden würde und all diese berühmten Anwälte mit den ganzen Medienleuten im Zuge der Räumung des Gerichtsgebäudes durch die Gegend laufen würden. Und sechs Monate später sterben dann die 300.000 Leute oder werden vermisst und die Nation wird um Jahrzehnte zurückgeworfen.

KC: Gut, aber in diesem Fall habt ihr eigentlich gar nicht den Namen der Nation bekommen, oder?

CH: Korrekt. Und das ist auch so gewollt, das ist Teil unseres Problems. Im Internet suchen wir eben gerade nicht nach bewusster Sprache. Wir ziehen also nicht los und zählen, wie oft jemand „Kalifornien“ sagt, weisen das dann zu und sagen: „Ok, das Erdbeben wird in Kalifornien stattfinden.“ Wir können uns darauf nicht verlassen, weil geographische Verweise so häufig auftreten. Und wir können uns auch nicht auf jemanden verlassen, der Zahlen nennt. Also arbeiten wir mit Archetypen.

Du hast also Recht. Genauso wie dieses Jahr: Wir wussten, dass es ein großes Erdbeben geben würde. Ich habe eine Warnung an unsere Abonnenten rausgeschickt. George Ure hat es ungefähr 36 Stunden vor dem chinesischen Beben auf seine Seite www.urbansurvival.com gestellt. Wir wussten nur, dass es einen großen Knall geben würde. Abgesehen von ein paar ungefähren Angaben hatten wir keine Ahnung, wo das passieren würde. Doch das verfeinern wir mit der Zeit.

Wenn wir also das nächste Mal eine Erdbebenprognose herausgeben … ist das für den Zeitraum vom 10. bis 12. Dezember. Wir glauben, dass es da zwei sehr große Erdbeben geben wird. Sie müssen nicht notwendigerweise am selben Ort geschehen, aber auch das wäre möglich. Wir haben ein paar Hinweise, die auf den pazifischen Nordwesten hindeuten, dort wo ich lebe.

Wir haben auch ein paar Hinweise auf den Streifen zwischen 32 bis 36 Grad nördlicher Breite, der sich über Kalifornien, Japan, Afghanistan, Pakistan, Iran etc. erstreckt. Genauer können wir momentan nicht sein.

KC: Wirkt sich eure Arbeit auch emotional auf dich aus?

CH: Ich kann dir verraten, dass ich ein deprimierter Mistkerl bin, gar keine Frage.

KC: [lacht] Ehrlich?

CH: Ganz ehrlich. Ich gebe mir sehr viel Mühe, die richtige mentale Einstellung zu bewahren, mich selbst gesund zu halten, all die Dinge zu bewahren, die mir wichtig sind, und den Rest einfach auszublenden, denn das ist ziemlich deprimierendes Zeug. Und ich erzähle nicht einmal ein Viertel von dem, was wir eigentlich auf unseren Bildschirmen sehen.

KC: Was würdest du sagen: Wie sieht eure derzeitige „Trefferquote“ aus?

CH: Naja, ich weiß nicht so genau. Ich meine, wir haben 2001 ins Schwarze getroffen. Wir hatten alles bis auf das Wort Terrorismus. Wir hatten Militär plus Unfall und so weiter. Wir hatten Milzbrandangriff. Wir hatten das Space-Shuttle-Unglück der Columbia. Wir hatten das Unglück, den Unfall der griechischen Athleten vor der Olympiade. Wir hatten das Erdbeben in China. Wir haben ein weiteres Beben gesehen, haben Nachbeben in Indonesien aufgefangen.

Wir waren sehr genau im Bereich Wirtschaft. Einige unserer Abonnenten haben riesige Gewinne einfahren können, weil wir ihnen acht Monate vorher von der Entdeckung der brasilianischen Ölfelder erzählen konnten und sie sich Anteile an brasilianischen Öljägerfirmen sichern konnten.

Wie gesagt, wir liegen über dem reinen Zufall. Ungefähr die Hälfte von dem, was wir sagen, manifestiert sich auf eine solche Weise, dass wir sagen können, wir haben es entweder mit den Zeit- oder den Sprachparametern getroffen. Und irgendwann tritt etwa 55 Prozent der Sprache ein, selbst wenn wir sie falsch interpretieren. […]

BR: Ich glaube, für viele unserer Zuhörer ist interessant, dass du uns einen Einblick in deine persönliche Rolle bei der Sache gegeben hast.

CH: Ja, im Grunde muss ich das auch, weil MOMS angedeutet hat, dass es ein paar einzigartige Dinge geben könnte – linguistische Experimente –, die hier zu diesem Zeitpunkt angestellt werden könnten. Und ich bin bereit, einen Versuch zu wagen, weil der mögliche Gewinn größer ist als das mögliche Risiko.

Und naja, um ganz ehrlich zu sein, wir haben ab jetzt eine harte Nuss zu knacken. Ab dem 7. Oktober werden wir nicht zu dem emotionalen Level zurückkehren, auf dem wir uns jetzt befinden, auf positive Weise, bis nach 2012. Wenn wir 2013 noch da sind, haben George Ure und ich beschlossen, uns zu treffen und zu feiern bis die Lichter ausgehen. […]

Normalität ade

Die emotionalen Schattierungen, die wir momentan erleben, besonders die, die sich Wörtern wie Normalität und Nostalgie und solchen Dingen zuordnen lassen, werden nicht zurückkehren. Soweit ich das in meinen Daten erkennen kann, werden wir sie nach dem 7. Oktober nicht zurückerlangen.

Uns steht eine der merkwürdigsten Zeiten bevor, die es seit mehreren Jahrtausenden nicht mehr gegeben hat. Und diejenigen von uns, die das Ganze überleben, sollten vermutlich alle zusammenkommen und sich kollektiv den Schweiß von der Stirn wischen.

KC: In gewisser Weise beruht also euer gesamtes Modell auf der „hellseherischen Begabung“, auf der intuitiven Fähigkeit der Menschen, wenn sie sprechen?

CH: Ja, gewissermaßen, denn sie wissen nicht, dass sie diese kommenden Veränderungen verraten. Und ich bin im Besitz von, wenn man so will, „geheimem“ Wissen, wodurch ich weiß, dass dies ein pragmatischer Ansatz ist. Und dieses Geheimwissen stammt aus einer ganzen Reihe von Erleuchtungserfahrungen, die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe und die mich dahin gebracht haben, wo ich heute bin. […]

Das Universum wollte, dass es passiert, also hat es die Dinge so eingerichtet, dass dieses Zusammentreffen von Ereignissen genau …

KC: Weil du bist, wie du bist, wurde es so geschaffen, wie es geschaffen wurde.

CH: Genau. Das Universum sagte: „So, wir brauchen diese Sache hier, zu diesem Zeitpunkt, also lass uns anfangen, an diesem Menschen hier zu arbeiten und ihn zu verändern.“ Und übrigens, bevor ich inkarnierte, habe ich mir alles angesehen und gesagt: „Oh, das wäre ein interessantes Leben“ und dann schlüpfte ich in diesen Menschen. Und hier wären wir also.

Nichtlineare Realität

KC: [lacht] Das finde ich wirklich großartig und zufällig stimme ich mit dieser Ansicht überein. Etwas, das ich über die Realität festgestellt habe, ist: Wenn wir ihr nachstellen möchten, wissen wir schon, was kommt, weil es auf gewisse Weise schon geschehen ist, da Zeit nicht linear ist.

CH: Korrekt.

KC: Also glaube ich, dass das auch eine Rolle spielen muss, wenn du sagst, dass die meisten Leute gewissermaßen Bescheid wissen. Es schleicht sich in die Sprache der Leute ein, wenn man so will. Ihr Bewusstsein offenbart sich in ihrer Sprache und ihrer Wortwahl. […]

CH: Richtig. Und wisst ihr, was die Taoisten sagen? Ein durchschnittlicher Mensch sieht alle Dinge entweder als Fluch oder als Segen, und der bewusste Beobachter, oder der erleuchtete Mensch, oder der Weise – egal wie man ihn nun nennen will – betrachtet alles als eine Herausforderung. Und das ist sehr wahr, denn „Gut“ und „Böse“ sind nur Bezeichnungen, die wir den Dingen geben.

Also sind die Leute, die in einer linearen Weltanschauung gefangen sind, tatsächlich zu diesem Auf und Ab verdammt, und diese Menschen leiden zur Zeit sehr – besonders unter der Wirtschaft. Und sie werden in den kommenden Monaten sogar noch mehr leiden, und das spiegelt sich in der Sprache wider, die sie jetzt vorhersagen.

Und so codieren all unsere Wörter, ja sogar unsere gesamte Sprache, all diese Informationen. […]

KC: Alles klar, nur ist es ja so, dass ihr selbst das Wort Erleichterungssprache verwendet, und da […] jedes Wort eine gewisse emotionale Konnotation besitzt, enthält doch das Wort Erleichterung gewisse Aufklärungsaspekte.

CH: Nun, wenn man innerhalb unseres Modellraums in den Kontext Tod geht, findet man auch dort das Wort Erleichterung. Aber Erleichterung steht in diesem Fall, wo es lediglich um den Ausdruck geht, in einem größeren und anderen Zusammenhang.

Aber es könnte sein. Es gibt keinen Grund, warum sich nicht diese ganze Angst, die Welle, wenn man so will, oder die große Blase der Menschen, die sich vor dem kommenden Massensterben fürchten, in der allgemeinen Sorge über Pandemien und den Genozid der Machthaber ausdrückt.

Das ist vermutlich, im Kontext unserer Arbeit, eine riesige Menge an Zukunftswissen. Die Tatsache, dass wir uns davor fürchten, dass wir darüber reden, die Tatsache, dass wir tatsächlich zu diesem Zeitpunkt diese Wörter benutzen, verrät uns etwas darüber, was in den nächsten fünf Jahren passieren wird.

KC: Man könnte wohl auch von einer Art Selbstwarnung sprechen. Wäre es möglich, dass ihr da ein Ereignis und eine ganze Struktur von Dingen betrachtet, die sich plötzlich verschieben oder verändern könnte und sich in die entgegengesetzte Richtung weiterentwickelt als in die, die ihr angenommen hattet?

CH: Ja, klar. Wir irren uns ständig. Deshalb sage ich, Erleichterungssprache könnte gute Erleichterungssprache sein – „Hurra, Hurra, da fährt die Parade vorbei!“ – oder schlechte Erleichterungssprache, wie etwa – „Oh, wie traurig, dass der Hund gestorben ist.“ Also ist Erleichterungssprache weder gut noch schlecht, aber wir können sie sehr wohl falsch interpretieren.

Es könnte passieren, dass alle nach dem 7. Oktober bis gegen Ende Februar sehr zufrieden sind, weil die Politiker es zur Abwechslung mal richtig machen, die Banken kooperieren, die Federal Reserve sich alle Ehre macht und so weiter. Wir sind alle glücklich mit der wirtschaftlichen Lage, legen alle die Waffen nieder und niemand schießt mehr auf jemand anderen. Die Israelis und Palästinenser fallen sich als die lange verloren geglaubten Cousins, die sie eigentlich sind, in die Arme. Jetzt sagt ihr mir, ob die Chancen dafür gut stehen.

KC: Ich verstehe schon, aber was ich eigentlich wissen will ist nicht, ob die Chancen dafür gut stehen, sondern, ob die Sprache, die ihr beobachtet, und euer Modell so etwas andeuten. Und ich vermute mal, das ist eher nicht der Fall.

CH: Ist es auch nicht. Nein. Und ich glaube, so etwas würde uns auffallen. Ich glaube nicht, dass wir auf dieser Seite der Dualität sein könnten, ohne es zu wissen.

KC: Wäre es für euch möglich, jetzt zu sagen, dass es eine Veränderung zum Positiven oder etwas gibt, das die Menschen tun könnten, das beispielsweise eine Veränderung in der, nennen wir es mal Zeitlinie, bewirken könnte, auf die wir uns geeinigt, sogar vorgeeinigt haben?

CH: Nicht, dass ich wüsste. So schlau bin ich nicht. Irgendwie gefällt mir der Gedanke, wir alle könnten vielleicht zusammenkommen und entscheiden, dass dieser Angstkomplex nicht wahr wird. Und das war mit Sicherheit die Prämisse der Generation, in der ich aufgewachsen bin sowie sämtlicher politischer Aktionen in den 1960er Jahren.

Ob das nun wirklich auf der Ebene einer Zeitlinie funktioniert, kann ich nicht sagen. Ich kann keine Empfehlungen aussprechen. Wie ich immer sage, ich bin kein Guru. Ich bin eher wie das Orakel von Delphi. Nehmt euch von mir, was ihr könnt, und lasst es in euer Leben einfließen. Einige Leute haben damit Erfolg gehabt, andere nicht. Ihr wollt doch nicht wirklich, dass ich sage: „Na los, tut x, y und z.“ Dieses Karma will ich mir wirklich nicht anheften.

Chemtrails

KC: Nein, aber ich habe gesehen, dass du über ein positives Ereignis in Zusammenhang mit Chemtrails gesprochen hast. Du hast sogar gesagt, dass es den Himmel reinigen wird.

CH: Stimmt, aber das muss nicht unbedingt positiv sein, denn die Chemtrails scheinen von den Machthabern eingesetzt zu werden, die versuchen, den Albedowert der Erde zu verändern und Strahlung in den Weltraum zurückzureflektieren. Alle anderen Annahmen über diese Aktivitäten scheinen zweitrangig zu sein.

Wenn sie verschwinden, könnten wir sehr darunter leiden, doch das wissen wir noch nicht. Die Chemtrailpiloten und diejenigen, die das Programm ins Leben gerufen haben, könnten echte Helden sein, selbst wenn es am Ende unzählige Menschenleben kostet. Vielleicht überleben dadurch unzählige andere Menschen und der Spezies an sich wird es gut gehen, weil wir die Strahlungen reflektieren konnten, die auf die Erde eintreffen und es wird keine so großen Schäden geben. Wir wissen es nicht …

KC: Ich habe noch eine andere Frage. Du sagst, dass die Nachwirkungen möglicherweise nicht positiv sind, dass aber das Projekt in erster Linie genau das ist, was du sagst. Aber wenn es codierte Sprache ist und nicht veröffentlicht wurde, wie kommt es dann, dass ihr meint, ihr könnt der Sache auf den Grund gehen? Denn so wie ich es verstehe, machen die Chemtrails etwas völlig anderes und es klingt, als hättet ihr das gar nicht angetastet. Wenn es geheim ist, wird darüber doch auch nicht gesprochen.

CH: Stimmt. Aber wir arbeiten auch nicht mit Dingen, über die gesprochen wird. Wir zählen keine Wörter. Wir arbeiten mit Archetypen und weisen diese nach einem Interpretationsprozess dem zu, was wir um uns herum sehen.

Nehmen wir mal an, wir haben den Archetypen eines Seeunglücks, das die gesamten Vereinigten Staaten in tiefe Trauer versetzen würde. Und wir haben all diese Informationen. Dann stellt sich heraus, dass es nicht per se ein Seeunglück ist, da wir mit unserer Interpretation dieses Archetyps falsch gelegen haben. Wir hätten es einfach nur als „das Schiff “ übersetzen, es dann enger mit der Realität vergleichen sollen und wären dann darauf gekommen, dass es um das Shuttle geht, das Raumschiff.

Dementsprechend haben wir bei einigen Dingen falsch gelegen. Aber gleichzeitig arbeiten wir nicht direkt mit bewussten Wörtern. Wir arbeiten mit Archetypen und lassen es sich entfalten.

Unser Verständnis von Chemtrails kommt nun aus dem Archetyp, dass die Machthaber extreme Angst haben, und zwar auf vielen verschiedenen Ebenen. Eines der Dinge, vor denen sie solche Angst haben, ist, dass es zu keiner Eiszeit kommen wird. Wenn keine Eiszeit kommt, wie in Lovelocks Buch, ist die Erde angeblich dazu verdammt, so zu enden wie die Venus. Unser Planet wird extrem heiß und alles Leben wird absterben.

Wir sollten jetzt normalerweise im Rhythmus unserer Umkreisung der Sonne den 100.000-Jahreszyklus und eine kleine Eiszeit erleben, die alles abkühlt, die Weltmeere auffrischt und so weiter. Das passiert aber im Moment nicht, weil wir uns auf eine dunkle Kluft in Richtung des galaktischen Zentrums zubewegen und zusätzliche Strahlung abbekommen, die alles aufheizt. Alles, von den Gammastrahlenausbrüchen, der Sonnenstrahlung, der Heliosphärenstrahlung, die auf uns einströmt, lässt die Temperatur auf allen Planeten ansteigen, obwohl wir an diesem Punkt in unserem 100.000-Jahreszyklus zum Wohle des Planeten abkühlen sollten.

Deshalb sind die Machthaber richtiggehend verängstigt und wollten zumindest auf einer Ebene ihrer inneren Ängste kontrolliert reagieren und den Albedowert ändern, indem sie eine Strahlungsschutzschicht aufbauen, die den Planeten abkühlen soll – als hätten wir überall Gletscher, als wären wir in eine Eiszeit übergegangen. Sie hatten gehofft, auf diese Weise eine auszulösen.

Allerdings sind da auch noch jede Menge anderer Ängste ganz tief in diesem Archetypen vergraben, die sich teilweise um ziemlich merkwürdige Sachen drehen: Zum Beispiel haben sie wirklich Angst vor der Zirbeldrüse der Menschen.

Planet X und Raumziegenfürze

KC: Alles klar, das Bewusstsein über unsere eigene Macht. Und darüber hinaus noch die Invasion der Außerirdischen. Und dazu kommt noch Planet X. Was ist mit diesem Thema?

CH: Das Planet-X-Gerede ist falscher Alarm. Aus unserer Sicht sind fast 100 Prozent davon Desinformation. Das nennen wir SKED: Subject Knowledge Elucidates the Domain [Fachwissen erläutert das Wissensgebiet]. Das ist eine Analysetechnik. Und innerhalb unserer Datensätze hat nichts von den derzeitigen Planet-X-Materialien eine mythologisch-kulturelle Entsprechung.

Klar, sicher gibt es große Asteroiden, die herumfliegen, und bestimmt auch ein paar Miniplaneten. Aber es gibt keinen riesigen Zwergstern, der auf uns zuhält und derartige Probleme verursachen wird – schließlich kann unser Sonnensystem so eine Sache im Grunde gar nicht überleben.

Das heißt aber nicht … Zum Beispiel berücksichtigt diese gesamte Mythologie nicht, was wir Quanteneffekte interplanetaren Materials nennen. Mit anderen Worten gibt es nicht nur Gravitation, sondern auch Antigravitation, eine Abstoßungskraft. All diese Dinge spielen in diese Vorstellung hinein.

Außerdem befindet sich Planet X innerhalb unserer Datensätze in einer sehr tiefen Untergruppierung, die wir die SpaceGoatFarts [Raumziegenfürze] nennen, und die sich in der Desinformationssektion befindet. Wir haben die Planet-X-Informationen in dem Kontext, den wir verwenden, emotional nie außerhalb dieser Kategorie auftreten sehen.

KC: Das klingt aber auch so, als ob ihr eure Interpretationen nur an der euch bekannten Wissenschaft festmacht und nicht an der, die ihr nicht kennt.

CH: Ein berechtigter Einwurf. Das ist ganz sicher der Fall. Aber davon abgesehen stammt die ganze Idee des Planet-X-Kontextes aus dieser Zetatalk-Geschichte und wird auch zu einem Großteil … dort diskutiert. Daher hat es diese Geschichte nie aus der Desinformationstonne in unserer SpaceGoatFarts-Sektion heraus geschafft.

KC: Was ist dann mit Nibiru? Oder anders: Gibt es hier ein Problem mit der Wortwahl?

CH: Auf keinen Fall. Denn wir haben das Modell auf der Grundlage der vielen verschiedenen Parameter errichtet; das geht bis zu Sitchin zurück. Und mal ganz nebenbei: Er war ein ziemlich dürftiger Linguist und hat vor allem eine Menge schlechter Übersetzungen verzapft.

Das bessere Beispiel für ein solches Modell sind ein paar Wissenschaftler da draußen – z. B. Paul LaViolette, der an einem elektrischen Modell des Universums arbeitet – und deren Konzept, wie derartige Fremdeinwirkungen aussehen könnten.

Es tut mir also leid, aber bei uns taucht Planet X nicht auf. Es tauchen auch allerlei Elemente aus der Popkultur auf, die in diese Schublade fallen, zu denen wir keinen emotionalen Archetypen haben, der sie außerhalb der Desinformationstonne stützen würde.

KC: Gut. Wenn du sagst, dass ihr keinen unterstützenden emotionalen Archetypen habt, wäre es möglich, dass ihr … dass es einen Grund gibt, warum ihr keinen emotionalen Archetypen habt?

CH: Sicher. Es gibt einige Artefakte innerhalb unseres Verarbeitungsprozesses, die sicherlich auftreten können. Wir haben dazu einige interne Debatten und ich frage manchmal, ob wir zum Beispiel in der Lage wären, einen Meteor genau vorherzusagen, der sich auf dem Weg in Richtung Erde befindet und dem Planeten schaden könnte. Denn das liegt so weit außerhalb der alltäglichen Gedankenwelt, dass die Menschen sich dessen nicht unbedingt bewusst sein müssen.

Wenn wir aber die andere Sicht der Realität zugrunde legen, die besagt, dass wir alle über einen gemeinsamen Geist miteinander verbunden sind und dass unser Geist von jedem anderen Geist in einem riesigen Netzwerk beeinflusst wird, dann glaube ich nicht, dass irgendein Teil der Realität stattfinden könnte, ohne dass das auch in diesem kollektiven Geist kommuniziert wird.

Dass ich also kein genau passendes Modell habe, sollte von nicht allzu großer Bedeutung sein, weil es sich ohnehin in der Sprache zeigen müsste, und ich sollte nicht lange graben müssen, um herauszufinden, was es ist. Noch einmal das Beispiel vom 11.09. – ich hatte das Wort Terrorismus nicht im Modell, dafür tauchten Wortgruppen auf wie Militär / Unfall / Finanzzentrum / innerhalb von 85 Tagen nach Mitte Juli. Und das stellte sich natürlich als der Angriff auf das World Trade Center heraus. Und ich hatte Terrorismus nicht im Modell.

KC: Dem würde ich entgegnen, dass das daran lag, dass es nicht von Terroristen verübt wurde.

CH: Nun, das ist nebensächlich. Das ändert nichts an der Sache. Alle Welt hat dem Ereignis den Stempel Terrorismus aufgedrückt. Wenn also meine Leute den Begriff „Nibiru“ oder „Planet X“ oder wie auch immer man es nennen will verwenden … dann drücken wir diesem Begriff einen unterschwelligen Kontext auf, der auftauchen müsste, wenn er tatsächlich die Ursache für die Angst wäre.

Zum Beispiel hatten wir auch bei einem anderen Fall einen Kontext, den ich nicht modelliert hatte: elektrisch betriebenes Wasser. Und wenn ich schlau gewesen wäre, hätte ich gesagt: kraftbetriebenes Wasser. „Hmm, welche Art von Kraft könnte Wasser antreiben?“ Und dann wäre mir ein Licht aufgegangen: ein Tsunami. Aber darüber habe ich nicht einmal nachgedacht. Ich bin in die andere Richtung gegangen. Ich dachte: „Oh, Elektrizität, Stürme, Riesenstürme, Wirbelstürme, die zum selben Zeitpunkt stattfinden, wie das Erdbeben.“

Tja, da habe ich mich geirrt. Elektrisch betriebenes Wasser war eigentlich recht unmissverständlich, aber wir hatten keine emotionale Wertigkeit für das Wort Tsunami in unserem Lexikon.

KC: Gut. Aber ich habe auch festgestellt, dass ihr in euren Dokumenten recht oft hyperdimensionale Physik erwähnt.

CH: Das stimmt.

KC: Und das finde ich sehr interessant. Könnt ihr also Aussagen darüber machen, wie uns das beeinflussen wird, wenn wir uns auf das galaktische Zentrum zubewegen? Und was hat es zum Beispiel mit dem Marsgesicht auf sich, den Pyramiden, 19,5 Grad, den Dingen, über die Hoagland spricht?

CH: Vor ein paar Jahren habe ich mit einer anderen Sache angefangen, weil die Entitäten sich ständig veränderten und wir etwas unternehmen mussten … Zum Beispiel hatten wir diese große Entität, die wir Bushco nannten, was eine Zusammensetzung aus der Bush-Administration und der Herrschaft der Großkonzerne ist. Es erfüllte seinen Zweck. Dann ordnete sich der Datensatz in die Bushistas und in die Märkte und so weiter ein. Also ändern sich die Daten stark genug, um uns zu zwingen, uns so etwas anzusehen.

Vor ein paar Jahren begannen wir, diese Sache mit den unbekannten Energien aus dem Weltraum aufzufangen. Wir hatten keine richtige Schublade, der wir das zuordnen konnten. Also stopften wir es in die Entität Terror, oder manchmal tauchte es auch in den Untersektionen GlobalPop oder AmerikaPop auf: Unterkategorie Wissenschaft, Unterkategorie Regierung und so weiter.

Wir bekamen also all diese sich wiederholenden Informationsbrocken, die aussahen, als gehörten sie zusammen. Also haben wir entschieden: „Gut, machen wir eine neue Kategorie.“ Und die nannten wir SpaceGoatFarts.

Das wurde dann unser Bereich, in dem wir all unsere unbekannten und von öffentlicher Seite dementierten weltraumbasierten, aber auch interdimensionalen und dementsprechend auch hyperdimensionalen Datensätze unterbrachten. Als diese Entität mit der Zeit wuchs und mehr und mehr Datensätze aufgesogen hat, kamen wir nicht umhin, diese Dinge zu untersuchen und einigen dieser ziemlich interessanten Themen nachzugehen, wie zum Beispiel der Hyperdimensionalität.

Nun muss ich sagen, dass ich schon seit langem über Elektrizität Bescheid weiß. Ich wusste von dem elektrischen Modell, noch bevor ich mit der Arbeit angefangen hatte, die ich heute mache. Außerdem bin ich gut mit der Arbeit von Buckminster Fuller vertraut, die er im Zuge der Synergetik geleistet hat. Also war schon eine Menge von dem, was auf dem Feld der hyperdimensionalen Physik gesagt wird, vorher an verschiedenen Orten der Welt in verschiedenen Formaten vorhanden, und man hätte einfach losziehen und sich Teile davon hier und dort zusammensammeln können.

Das Interessante daran ist, wie viele Leute genau das gemacht haben und nun alles zusammensetzen. Und dann müssen wir uns selbst fragen: „Wie kommt es, dass sie gerade jetzt dazu motiviert sind?“ Nun, wahrscheinlich weil wir jetzt darüber Bescheid wissen müssen.

Hyperdimensionale Veränderungen

KC: Es wird viel darüber geredet, dass wir – die gesamte Erde – von der dritten in die vierte und in die fünfte Dimension übergehen, als Resultat der Veränderungen, die auf dem Planeten passieren. Habt ihr darüber Informationen hereinbekommen?

CH: Könnte sein. Ich muss hier etwas vage bleiben, weil auch das wieder ein Thema ist, bei dem wir nicht sicher sein können, ob wir es korrekt modelliert haben. In unserer SpaceGoatFarts-Entität haben wir eine Untersektion Unbekannt und darin haben wir eine weitere Unterteilung Energie, die sich wiederum in verschiedene Bereiche teilt.

Es scheint eine ganze Menge an Informationen zu geben, die sich auf zusätzliche Energie aus dem Weltraum beziehen. Die Datensätze könnten großflächige Veränderungen in einem Bereich widerspiegeln, den wir ESR oder Elektronenspinresonanz nennen. Wer weiß, was das für Folgen haben wird?

Wären die Menschen in der Lage, annähernd genau vorherzusagen, was das Resultat einer Veränderung der Elektronenspinresonanz im gesamten Sonnensystem wäre, wenn wir in eine dieser energetischen Regionen vordringen, sodass wir einen Sinn daraus erkennen könnten? Ich weiß es nicht. Vielleicht fangen wir gerade ein paar Hinweise auf, dass einige riesige Veränderungen auf dieser Ebene bevorstehen.

Was das Übergehen in die vierte Dimension angeht … in die vierte Dichte, oder so etwas – wir haben keine Wörter, die spezifisch darauf hindeuten, abgesehen von denen, die wir von den Leuten auffangen, die diese Idee in der Welt verbreiten. Wir empfangen keine der Archetypen, die ich erwarten würde. Das heißt nicht, dass das nicht noch passieren kann. Aber im Moment ist das nicht der Fall.

KC: Mir scheint zum Beispiel, dass vielleicht die Spirale ein solches archetypisches Symbol sein könnte.

CH: [lange Pause] Ja, nur ist das alles in der Idee der Endzeit und der Singularität und so weiter verwurzelt. Es wäre unglaublich schwer, es aus diesen vorherigen Kontexten herauszulösen und einer anderen Sache zuzuordnen.

Wir sehen aber massive Veränderungen, die auf verschiedenen Ebenen stattfinden, und die die Daten an unerwarteten Stellen beeinflussen. Und sie verweisen auf Dinge wie die Zirbeldrüse, die ich schon erwähnt habe.

Im nächsten Bericht werden wir über Fluorid schreiben, weil es 2009 eine riesige emotionale Welle über den Schaden geben wird, den die Menschen aufgrund der Auswirkungen, die Fluorid auf die Zirbeldrüse hat, erlitten haben. Und eine Menge Menschen werden außerordentlich verärgert sein, weil sie das Gefühl haben werden, man habe ihnen etwas gestohlen. Und ich glaube, was sie empfinden werden ist, dass ihnen das Potential oder die Möglichkeit einer besseren menschlichen Ausdrucksform gestohlen wurde, wenn sie gewisse Informationen bekommen.

KC: Wow. Clif, vielen Dank. Das war wirklich sehr faszinierend. Und ich bin sicher, wir könnten noch die ganze Nacht so weitermachen, aber ich lasse dich an dieser Stelle vom Haken.

BR: Clif, vielen Dank, dass du uns so ausführlich Rede und Antwort gestanden hast. Das war wirklich sehr, sehr interessant.

CH: Klar. Jederzeit gerne wieder. Und ihr wisst ja, wie ich immer sage: Bona fortuna uns allen. Viel Glück. Uns stehen schwere Zeiten bevor, und deshalb müssen wir uns alle sozusagen ein dickes Fell zulegen.

Weiteres Interview

Clif High hat kürzlich auch an anderer Stelle ein eindrucksvolles Interview gegeben, in dem er zum Teil noch weitere, interessante Aussagen machte. Hier sind, in Stichworten, die wichtigsten Punkte seines Interviews mit www.exopolitics.uk:


Kommentare

Kommentar von r.b. (11. Juni 2010, 13:31 Uhr)

Ich würde es sehr begrüßen, wenn hier demnächst die aktuellen Prognosen in deutscher Sprache veröffentlicht werden. Ich habe mir den englischsprachigen Report durchgelesen. Ist sehr erschreckend, was die Konsequenzen der Ölkatastrophe sind. Ich kann nur hoffen, dass sich Halfpasthuman irrt.


Kommentar von NEXUS-Magazin (11. Juni 2010, 20:46 Uhr)

Noch etwas Geduld bitte - ist nicht so leicht zu übersetzen, das Ganze!


Kommentar von Matthias (06. Juli 2010, 01:49 Uhr)

Ich bin dankbar für diese Art von Zukunftsprognose, die sehr viel konkreter scheint als das bisherige. Und wenn sie den 11.09.2001 und den Börsencrash 2008 auf dem Schirm hatte, warum sollen nicht mindestens ein paar der Daten, die noch kommen, stimmen?

Da ich nun keine Ahnung habe, wie das ganze rechnerisch abläuft, um zu den Aussagen zu kommen, kann ich nur glauben. Ich möchte es eigentlich nicht glauben, weil es sehr schlimm klingt. Doch irgendwas sagt mir, dass da was dran ist. Etwas Hoffnung macht mir aber der Teil im Bericht, dass wir Menschen uns mit der Kraft unseres Geistes (und in Folge sicher auch mit der Kraft der Handlungen) dagegen wehren können, dass es so passiert. Es wäre nicht die erste Prophezeihung, deren Eintritt verhindert wurde.

Die Zukunft ist beweglich und nicht starr. Bloß kann ich nix mit diesen schwammigen "Wir-haben-uns-alle-lieb"-Parolen anfangen, die mir in den Esoterik-Buchhandlungen so bunt entgegenkommen. Ich muss mich erst daran gewöhnen, dass der Geist über die Materie bestimmt. Geprägt wurde ich nämlich genau anders herum. Und daher freue ich mich, über nachvollziehbare, an der alltäglichen Sprache orientierte Gedanken. Dieter Broers hat das ziemlich gut hingekriegt in seinen letzten Büchern, da kann ich auch schon mal angenehm irritiert sein und das bisherige Weltbild selbstkritisch überprüfen.

Ach ja, Teil 6 vom Halfpasthuman-Bericht habe ich mit meinem dilettantischen Englisch mal überflogen. Und es scheint sich da ein verstärkter Einfluss der Raumziegenfürze-Gruppe anzubahnen, der dann wiederum Einfluss auf den Ölvulkan und das ganze Schlamassel um den "Israel-Mistake" hat - also alles, was mit kosmischen Einflüssen zu tun hat (Sonnenstürme oder der Durchgang des Sonnensystems durch die galaktische Mittelebene). Es passt irgendwie alles immer mehr zusammen, von ganz unterschiedlichen Seiten her.


Kommentar von HohenTauern1 (18. Juli 2010, 20:37 Uhr)

Dies alles ist sehr interessant. Liege ich da falsch, wenn ich sage: Eigentlich gibt es demnach - keine Zufälle. Auf irgendeine Art ist alles miteinander verwoben und jeder von uns soll zu gegebener Zeit davon Kenntnis erhalten. Denn auch ich bin durch "Zufall" auf diese Seite gestoßen. Machen Sie weiter mit ihren Forschungen. Vielleicht lernen wir Menschen dadurch, uns besser zu verstehen und Fauna und Flora zu achten.

Gruß HohenTauern1