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Google hört mit

googGoogle könnte Aufzeichnungen von allem besitzen, was Sie je in der Umgebung Ihres Smartphones gesagt haben. Nur zu sprechen reicht bereits aus, um die Aufnahme zu aktivieren – doch es gibt einen einfachen Weg, die Aufzeichnungen anzuhören und zu löschen.


Das Tool Google Now ermöglicht es den Nutzern, das Smartphone mit der eigenen Stimme zu steuern. Was viele Nutzer nicht wissen: Es gibt ihnen auch die Möglichkeit, die aufgezeichneten Informationen zu löschen.

Googlehat dazu eine spezielle Audio-Seite und eine weitere Seite für Webaktivitäten eingerichtet. Auf diesen wird Ihnen anzeigt, wo im InternetGoogleAufzeichnungen von Ihnen gemacht hat. Das Portal wurde im Juni 2015 eröffnet und ist somit das ganze letzte Jahr über aktiv gewesen. Das bedeutet, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt wahrscheinlich alles abgespeichert hat, was Sie in der Nähe Ihres Smartphones gesagt haben – und von dem Sie vielleicht dachten, niemand hätte mitgehört.

Wahrscheinlich werden Sie mehr Aufzeichnungen sehen, wenn Sie ein Android-Gerät besitzen, das jederzeit mit den Worten „Okay Google“ aktiviert werden kann. Auch Aufzeichnungen anderer Tools, mit denen Sie bei der Nutzung von Google gearbeitet haben, tauchen in der Liste auf.

Zur Verlaufsseite mit allen Aufzeichnungen gelangen Sie über Ihr persönlichesGoogle-Menü. Sie können die Aufzeichnungen dort nicht nur anhören, sondern auch Informationen darüber einsehen, wie sie zustande gekommen sind – ob durch die Google-App oder anderswie. Zusätzlich stehen Abschriften der Aufzeichnungen bereit, sofern Google Now aktiviert wurde.

Den virtuellen Assistenten auszuschalten und die Sprachsteuerung nicht zu benutzen ist der einfachste Weg, Google am Aufzeichnen zu hindern. Doch diese Lösung offenbart den zentralen Konflikt zwischen Privatsphäre und Datengebrauch in der heutigen Zeit: Gehen Sie so vor, schneiden Sie sich von einem der nützlichsten Tools ab, das Google- und Android-Nutzern zur Verfügung steht.

Quelle: The Independent, 01.06.2016, http://tinyurl.com/hpcmkdm


Kommentare

Kommentar von Wolfgang (29. Januar 2017, 16:44 Uhr)

Datenschützern ist nicht nur diese Funktion ein Dorn im Auge. Auch dass die Batterie nicht herausnehmbar ist, macht es möglich, das Ortungssystem ständig laufen zu lassen.
Übrigens: "Auf diesen wird Ihnen anzeigt, wo im InternetGoogleAufzeichnungen von Ihnen gemacht hat" - sollte korrigiert werden. "InternetGoogleAufzeichnungen" gehört auseinander geschrieben.


Kommentar von Michael (04. Oktober 2021, 23:22 Uhr)

Als eine Freundin zu mir sagte, sie würde Werbung für Dinge erhalten, von denen sie nur mit ihrem Freund gesprochen hat, habe ich das als Verschwörungstheorie abgetan. Bis es mir selbst wieder und wieder passiert ist. Auch die Deaktivierung dieser Dienste brachte keine Besserung. Jetzt habe ich Ubuntu Touch auf mein Telefon gespielt, und die Sache ist vorüber.