NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/finanzspritzen-fuer-jeden-stich-die-geldgeber-globaler-impfkampagnen
Als die WHO in ihrer Liste der zehn größten Gesundheitsbedrohungen 2019 an Punkt 8 Impfunschlüssigkeit aufzählt, schäumen die Massenmedien rund um den Globus: Ohne auf inhaltliche Kritik zu Impfstoffsicherheit, Studienmängeln und Wirkverstärkern oder Impfschadensfälle einzugehen, werden Kritiker einmal mehr abgekanzelt.
Wenn man der Spur des Geldes folgt, ahnt man auch, woran das liegen könnte: Große philantropische Stiftungen finanzieren im Verbund mit Regierungen und WHO nicht nur die Impfstoffe, die für globale Impfkampagnen notwendig sind, sondern auch PR-Unternehmen und Medienverbände. Wer hört über deren Posaunen noch die Stimmen der Geschädigten?
Eine merkwürdige Allianz aus privaten Stiftungen, Pharmafirmen, WHO und Regierung erteilt mit ihren Geldern einer ganzen Industrie den Freifahrtschein und bestimmt mit ihren gut platzierten Lobbyisten den Tenor der öffentlichen Diskussion.
Am 16. Januar 2019 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Bericht, in dem sie „Impfmüdigkeit“ als eine der „zehn größten globalen Gesundheitsbedrohungen des Jahres 2019“ nennt, und zwar neben Luftverschmutzung, Klimawandel, nicht übertragbaren Krankheiten, globalen Grippepandemien, Antibiotikaresistenz und Infektionskrankheiten wie Ebola, Dengue-Fieber oder HIV.1 Seit Menschengedenken zählen Armut, schlechte hygienische Bedingungen und Mangelernährung zu den Hauptfaktoren, die zu Krankheiten und vorzeitigen Todesfällen beitragen.2–4 Doch die Liste wurde von den Infektionskrankheiten angeführt, für die die Pharmaindustrie Lösungen bereithält. Weder war von der massiven Opiatabhängigkeit – einer Krise, die Zehntausende Menschen in den USA und in Europa lahmlegt oder das Leben kostet5,6 – noch von Ärztefehlern die Rede, denen jährlich mehr als 750.000 Menschen in Europa7 und 250.000 Menschen in den USA zum Opfer fallen und die die dritthäufigste Todesursache8 darstellen.
Die Mainstreammedien stürzten sich sofort auf die Bekanntmachung der WHO und investierten ihre gesamte Energie in das Thema „Impfmüdigkeit“. Am 19. Januar bezeichnete die New York Times „Impfgegner“ in ihrem Leitartikel als „Feinde“ und forderte die amerikanische Regierung auf, „andere Saiten aufzuziehen“, eine „kühne und aggressive“ Impfwerbekampagne durchzuführen und unter anderem „den Spielraum stärker einzuengen, den Einzelstaaten Familien eingestehen, die wichtige Impfungen auslassen möchten“.9 Wie The Hill am 23. Januar berichtete, hatte der Staat Washington den Notstand ausgerufen, weil in einer „impffeindlich eingestellten Gemeinde“ in der Nähe von Portland, Oregon, 23 Masernfälle aufgetreten waren.10 Gleichzeitig wurden die sozialen Medien in Großbritannien öffentlich dazu aufgerufen, „scharf gegen Fake News“ vorzugehen und „irreführende und negative Informationen über Impfungen“ zu zensieren“.11,12
Der Tenor der Schlagzeile der New York Times „Eine Schutzimpfung gegen Impfgegner“ spiegelte sich in zahlreichen Artikeln wider, die alle der Unterstellung der WHO folgten, dass Menschen, die sich informieren und eigene Entscheidungen über Impfungen treffen wollen, eine weltweite Bedrohung darstellen. Ein Arzt stellte gar fest, dass Eltern, die ihre Kinder nicht impfen wollen, selbstsüchtig seien:
„[Sie] kümmern sich nicht im Geringsten um das Wohlergehen anderer in ihrer Gemeinschaft, sondern nur um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer eigenen Kinder.“ 13
Die sogar von den Behörden anerkannten wissenschaftlichen Lücken bezüglich der Sicherheit von Impfstoffen14,15 wurden überhaupt nicht zur Sprache gebracht. Ebenso wenig schien die Tatsache eine Rolle zu spielen, dass die meisten Eltern so lange getreulich dem Rat ihres Kinderarztes und der Gesundheitsbehörden folgten, bis sich herausstellte, dass das Impfrisiko für ihre Kinder bei 100 Prozent lag und sie die mangelnde Impfstoffsicherheit zu kritisieren begannen.16,17 Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass die pharmazeutischen Unternehmen seit 2011 nicht mehr für Verletzungen und Todesfälle haften, wenn diese durch von ihnen in den USA verkauften Impfstoffen herrühren, die die Regierung empfiehlt oder vorschreibt.18 Stattdessen wurden die Eltern impfgeschädigter Kinder und alle anderen, die sich um die Unbedenklichkeit von Impfstoffen Gedanken machen, stereotyp als Impfgegner klassifiziert und als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit dämonisiert – nur weil sie jahrzehntelang die Regierung und die Industrie aufgefordert hatten, bessere wissenschaftliche Untersuchungen über Impfstoffe durchzuführen und eine Impfpolitik einzuführen, die auf individuelle, genetische und biologische Besonderheiten Rücksicht nimmt.
Die Redaktion der New York Times erklärte:
„Es ist kein Geheimnis, wie wir in diese Lage geraten sind. Die Propaganda der Impfgegner hat im Internet schneller die Runde gemacht als impffreundliche öffentliche Gesundheitsinformationen.“
Autoritär stellen Redaktion, Herausgeber und Verlag der New York Times fest:
„Besonders Wissenschaftler scheuen vor Schwarz-Weiß-Aussagen zurück, da es in der Wissenschaft hauptsächlich um eine nuancierte Betrachtungsweise geht. Aber im Fall von Impfungen müssen einige harte Fakten einfach hinausposaunt werden. Impfstoffe sind nicht toxisch, und sie sind nicht die Ursache von Autismus. Punkt.“
Es gab keine Diskussionen über die Frage, warum sich Menschen berechtigterweise Sorgen über die Bestandteile von Impfstoffen machten.19 Auch die Frage, warum sich die amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelüberwachungsbehörde FDA von Pharmaunternehmen für die Zulassung neuer Impfungen bezahlen ließ, ohne vorher adäquate Tests durchgeführt zu haben, blieb unbeantwortet.20 Niemand brachte die Tatsache zur Sprache, dass Ärzte [in den USA] kleinen Kindern ab dem Tag ihrer Geburt 69 Dosen von 16 verschiedenen Impfstoffen verabreichen21 – drei Mal so viele Impfungen wie noch im Jahr 1983 üblich22 –, und niemand will erklären, warum die durchgeimpften Kinder Amerikas heute kränker und nicht gesünder sind als früher. Eines von sechs Kindern weist eine Lernschwäche23 auf, eines von 40 Kindern ist an Autismus erkrankt24 und Millionen leiden aufgrund chronischer Entzündung in ihrem Körper an Asthma, Diabetes, schweren Allergien, Epilepsie, Krebs, Schizophrenie, Depressionen oder anderen chronischen Krankheiten. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden „werden 90 Prozent der jährlichen Krankheitskosten in Höhe von insgesamt 3,3 Billionen US-Dollar für chronische und psychische Erkrankungen aufgewendet“.25 Die weitgehend unerklärte Epidemie von chronischen Erkrankungen und Behinderungen, die die USA heimsucht, treibt das amerikanische Gesundheitssystem in den Ruin. Es gibt keine Forschungsgelder für die Untersuchung der möglichen Rolle, die die zunehmende Anzahl von Impfstoffen spielen könnte, die Kleinkindern, Kindern und Erwachsenen verabreicht werden.
Multinationale Pharmaunternehmen26,27 beherrschen den globalen, 34 Milliarden Dollar schweren Impfstoffmarkt28,29. Sie haben milliardenschwere Verträge mit Medienkonzernen30 abgeschlossen und sind öffentlich-private Partnerschaften mit Regierungen eingegangen, um ihre Impfstoffe zu verkaufen und ihre Impfvermarktungskampagnen31–34 durchzuführen. Letztgenannte stellen die relativ geringe Anzahl von Websites und Blogs in den Schatten, die alleine deshalb als „impffeindlich“ bezeichnet werden, weil sie die wissenschaftliche Herangehensweise an Impfstoffe und die staatliche Impfpolitik infrage stellen.35 In keinem der von den Mainstreammedien veröffentlichten Artikel wird die Tatsache anerkannt, dass reiche Unternehmen und philanthropische Stiftungen mit politischer Agenda36,37 ebenso wie gut verdienende Ärzte38–40 und Vertreter der staatlichen Gesundheitsbehörden, die über die Impfmaschinerie gebieten41, in privilegierten Machtpositionen sitzen. Damit befinden sie sich gegenüber dem gewöhnlichen, den Impfgesetzen unterworfenen Volk klar im Vorteil, weil die Gesetze solchen Menschen, die aus genetischen oder biologischen Gründen besonders für Impfschäden anfällig sind, ein unverhältnismäßig hohes Risiko aufbürden.42,43
Das britische Blatt The Economist veröffentlichte einen Artikel mit der Überschrift „Die Kampagne gegen Impfungen“. Darin erklärte ein anonymer Autor:
„Überall in Europa schädigt der aufkeimende Populismus die öffentliche Gesundheit, und Impfskeptizismus ist ein weitverbreitetes Merkmal dieses Phänomens.“ 44
Indem der Autor mit dem Finger auf Italien, Österreich und Frankreich zeigt und diese Länder als Brutstätten einer politischen Unterstützung für ein Elternwahlrecht bei Impfungen bezeichnet, versucht er, einen politischen Zusammenhang zwischen der wachsenden öffentlichen Unterstützung für Wahlfreiheit beim Impfen und der Angst vor Migranten zu knüpfen. Dafür erfindet er das Etikett Biopopulismus:
„Es wird zunehmend deutlicher, dass Europas Populisten für den eigenen Körper das Gleiche verlangen wie für ihre Nationen: Reinheit, Einheit und Selbstbestimmung. Die populistische Gesundheitspolitik will die Bürger von äußeren Einflüssen befreien – seien es von Ärzten entwickelte Impfstoffe, von Politikern verfasste Verordnungen oder angeblich von Migranten eingeschleppte Krankheiten – und ihnen auch die Kontrolle über ihre eigene Epidemiologie überantworten.“
Wie der Autor weiter ausführt, handelt es sich beim Biopopulismus um eine „Kombination aus Ich-komme-an-erster-Stelle-Liberalismus und expertenfeindlicher Herdenmentalität“. Unter Verweis auf ein Zitat des italienischen Medizinprofessors Dr. Roberto Burioni und dessen autoritäre Aussage „Impfungen unterliegen nicht der Meinungsfreiheit“ bietet er uns eine Erklärung dafür an, „warum Wissenschaft nicht demokratisch sein kann“. Der Artikel im Economist endet mit der Warnung:
„Im nächsten Jahrzehnt wird unsere vernetzte Welt vermutlich von mindestens einer Pandemie heimgesucht werden. Schließlich kennen Viren keine Grenzen.“
Gänzlich unerwähnt blieb die Tatsache, dass die meisten Eltern und Ärzte, die eine bessere wissenschaftliche Untersuchung von Impfstoffen fordern und Impfgesetze verlangen, die jedem zugestehen, eine informierte Entscheidung zu treffen, durchaus verschiedene ideologische Ansichten vertreten und sich keineswegs mit einer einzigen politischen Partei identifizieren. Tatsächlich zeigte eine im Jahr 2015 vom Pew Research Center durchgeführte Umfrage einen Zusammenhang zwischen Alter beziehungsweise Elternschaft und Impfmüdigkeit. Junge Erwachsene und Eltern mit Kindern unter 18 Jahren sprachen sich seltener für eine Impfpflicht aus.45
In den USA ließ die Website LiveScience.com verlauten: „Neben Ebola und Arzneimittelresistenz wurde jetzt auch die Impfgegnerbewegung in die Liste der führenden weltweiten Bedrohungen aufgenommen“.46 Ein beim Johns Hopkins Center for Health Security beschäftigter Arzt soll als Grund dafür, dass nicht übertragbare Krankheiten und nicht etwa Infektionskrankheiten in die Liste der zehn größten Bedrohungen der WHO Eingang gefunden haben, angegeben haben: „Das bestätigt, wie wirksam Impfungen sind.“ Er verwies auf die überschwängliche Reaktion der Öffentlichkeit, als in den 1950er Jahren die Polio-Impfung auf den Markt kam und bemerkte dazu:
„Wir müssen in diese Ära zurückkehren, als Impfungen so gefeiert wurden wie heutzutage ein neues iPhone.“
Die Zeitschrift People Magazine titelte: „Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet die Impfgegnerbewegung als eine der größten weltweiten Gesundheitsbedrohungen des Jahres 2019“.47 Zu Beginn des Artikels heißt es: „Nach Angaben der Gesundheitsbehörden konnte die Wissenschaft keinen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus nachweisen.“ Der Text schloss mit den Worten: „Um der wachsenden Impfmüdigkeit zu begegnen, plant die WHO einen weiteren Vorstoß mit dem Ziel, Gebärmutterhalskrebs durch eine größere Verbreitung der HPV-Impfung zu eliminieren …“
Auf der Website USNews.com war die folgende Schlagzeile zu lesen: „WHO: Impfgegnerbewegung zählt zu den größten Bedrohungen des Jahres 2019“.48 Die Autorin erklärt:
„Sogenannte Impfgegner weigern sich aus religiösen oder philosophischen Gründen, ihren Kindern die notwendigen Impfungen verabreichen zu lassen. Die gestiegene Zahl von ungeimpften Kindern lässt sich teilweise auf die medizinisch widerlegte Ansicht zurückführen, dass Impfungen autistische Störungen hervorrufen können.“
Unter Verweis auf eine neuere Erhebung in den USA, die ergab, dass das Vertrauen der Öffentlichkeit in Impfungen im Schwinden begriffen ist, fügte sie hinzu:
„Nach Angaben der Forscher herrscht besonders bei kleineren Gruppierungen in isolierten Gemeinden oder gleichgesinnten Online-Communitys ein stärkeres Misstrauen.“
Auf der Website PSMag.com fragte man sich: „Stellen Impfgegner ein bedeutendes Gesundheitsrisiko dar? Die Weltgesundheitsorganisation bejaht das.“ 49 In dem zugehörigen Artikel wird ein Kinderarzt zitiert:
„Der Grund ist zum Teil in einem anhaltenden Schwund des Vertrauens in die etablierte Medizin insgesamt zu finden. Viele Menschen, die Berichte über dubiose finanzielle Verflechtungen zwischen Ärzten, medizinischen Fachgesellschaften und Pharmaindustrie gelesen haben, stellen sich die Frage, ob man den Ärzten trauen kann. Da sie nicht wissen, was sie tun und auf wen sie hören sollen, suchen viele anderswo nach Antworten auf ihre Fragen oder folgen einfach ihrem Bauchgefühl […].“
Mit der sensationslüsterndsten Schlagzeile konnte allerdings die Website Salon.com aufwarten, als dort die düstere Frage gestellt wurde: „Die Impfgegner-Apokalypse: Was wird mit der Menschheit geschehen, wenn die Impfmüdigkeit weiter anhält?“ 50 Der Autor erklärt seinen Lesern:
„Mit anderen Worten, die Impfgegnerbewegung, die viele Menschen in den Industrienationen dazu verleitet hat, Impfungen gegen leicht vermeidbare Krankheiten zu verweigern oder nur zögerlich zu nutzen, bedroht heutzutage die öffentliche Gesundheit und damit auch die Stabilität weltweit.“
Die überzogene Reaktion der Großunternehmen und ihrer Mainstreammedien auf die Bekanntgabe der WHO war bemerkenswert einheitlich. Oftmals verwendeten die Autoren sogar identische Formulierungen. Die Sichtweise von Eltern und Ärzten in den USA und in Europa, die vernünftige Forderungen nach einer Reform der Impfpolitik und der Impfgesetze stellen, findet dagegen keinerlei Beachtung.51
Man sieht: Die Impfpolitik hat volle Fahrt aufgenommen. Doch woher kommt eigentlich das Geld für diese Impfkampagnen, die mit Beschimpfungen, Drohungen, Beschuldigungen und Fehlinformationen operieren, um Menschen zu dämonisieren und zu diskriminieren, die die wissenschaftliche Herangehensweise ans Impfen und die staatliche Politik kritisieren?
Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, im Jahr 1945, machten sich die Vereinten Nationen für die Gründung einer neuen internationalen Gesundheitsorganisation stark. 1948 wurde die Weltgesundheitsorganisation WHO von der UN mit der Unterschrift von 26 Mitgliedstaaten ins Leben gerufen und mit einem Budget von fünf Millionen US-Dollar ausgestattet. Die WHO ist eine Sonderorganisation der UN mit Sitz in Genf. Sie betreibt sechs regionale Büros in verschiedenen Teilen der Welt, darunter die Pan American Health Organization (PAHO) in Washington, D. C. Die Aktivitäten der WHO, die mit einem breit gefassten Mandat „als Leitungs- und Koordinationsinstitution für internationale Gesundheitsfürsorge“ bedacht wurde, haben heute Auswirkungen auf 194 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen.52
In den 2006 überarbeiteten Statuten der WHO steht als Ziel zu lesen: „Erreichen des bestmöglichen Gesundheitszustands für alle Völker“, wobei Gesundheit definiert wird als: „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheiten oder Gebrechen.“ 53 In den Statuten der WHO heißt es weiter:
„Informationsbasierte Meinungsbildung und aktive Kooperation seitens der Bevölkerung sind von äußerster Wichtigkeit für die Verbesserung der Gesundheit der Menschen.“
Als die WHO vor 70 Jahren gegründet wurde, galt ihr Hauptinteresse den Themen Malaria, Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten, Gesundheit von Mutter und Kind, Sanitärtechnik und Ernährung. In den ersten 30 Jahren der Tätigkeit der WHO war diese UN-Organisation maßgeblich an der globalen Ausrottungskampagne gegen Pocken (1958–1980) beteiligt. Zudem richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die Vorbeugung gegen und die Eindämmung von Frambösie, endemischer Syphilis, Lepra, Trachom, Cholera und Gelbfieber (1960er Jahre), auf Fruchtbarkeitsregulierung und Geburtenkontrolle (1970er Jahre), auf Impfprogramme für Kinder (initiiert 1974) sowie auf die Einrichtung einer medizinischen Grundversorgung in allen staatlichen Gesundheitssystemen (initiiert 1978).54
Heute ist die WHO die weltgrößte und einflussreichste öffentliche Gesundheitsorganisation mit einem Jahresbudget von 4,4 Milliarden US-Dollar für 2018–19.55 Etwa 20 Prozent (956,6 Mio. US-Dollar) werden durch Beiträge der Mitgliedstaaten und die übrigen 80 Prozent durch „freiwillige Zuwendungen“ finanziert. Die größten Einzelprogramme der WHO sind die Impfkampagne zur Ausrottung von Polio (903 Mio. US-Dollar), Impfkampagnen für andere ansteckende Krankheiten (805 Mio. US-Dollar) und Unternehmensdienstleistungen / Freigabefunktionen (715,5 Mio. US-Dollar).
Derzeit sind die zehn finanzstärksten Beitragszahler der WHO unter den UN-Mitgliedstaaten die USA (125 Mio. US-Dollar), Japan (49 Mio. US-Dollar), China (40 Mio. US-Dollar), Deutschland (33 Mio. US-Dollar), Frankreich (27 Mio. US-Dollar), Großbritannien und Nordirland (23 Mio. US-Dollar), Brasilien (19,5 Mio. US-Dollar), Italien (19 Mio. US-Dollar), Kanada (15 Mio. US-Dollar) und Australien (12 Mio. US-Dollar).56
Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung (BMGF) ist der größte nicht staatliche Finanzier der WHO. Die Stiftung hat der internationalen Gesundheitsorganisation seit 1998 mehr als zwei Milliarden US-Dollar an zweckgebundenen Spenden zukommen lassen und wurde damit (nach der US-amerikanischen Regierung) zum zweitgrößten Geldgeber der WHO insgesamt. Da die Gelder der Gates-Stiftung zweckgebunden und für bestimmte Programme – wie den Kauf, die Lieferung und die Bewerbung von Impfstoffen – bestimmt sind, übt die Gates-Stiftung erheblichen Einfluss auf die Prioritätengestaltung bei der WHO aus.57
Nach einer gemeinsam vom British Medical Journal (BMJ) in Zusammenarbeit mit dem in London ansässigen Bureau of Investigative Journalism durchgeführten Untersuchung veröffentlichte das BMJ 2010 einen entsprechenden Artikel. Darin enthüllte das Blatt, dass drei führende Wissenschaftler, die maßgeblich an der Entscheidung der WHO, im Jahr 2009 eine Schweinegrippe-Epidemie (H1N1) auszurufen und allen Ländern die Verwendung und Vorratshaltung von Impfstoffen und Pandemiegrippearzneien zu empfehlen, finanzielle Verbindungen zu genau den Pharmaunternehmen hatten, die von den Empfehlungen der WHO profitierten (GlaxoSmithKline und Roche). Die WHO geriet auch wegen ihrer mangelnden Transparenz in die Kritik, als sie sich weigerte, die Identität der 16 Mitglieder ihres Krisenstabs preiszugeben, der 2009 gegründet worden war, um die Pandemiepolitik zu gestalten.58
Der Impfstoff Pandemrix, der 2009 eiligst auf den Markt geworfen worden war, um der von der WHO ausgerufenen, jedoch nie eingetroffenen H1N1-Pandemie zu begegnen, führte bei mehr als 1.300 Menschen in Europa zu autoimmunologisch ausgelöster Narkolepsie, einer unheilbaren neurologischen Immunstörung.59
Die WHO und die US-amerikanische Regierung sind Gründungsmitglieder der Impfallianz Gavi. 2000 stellte die Gates-Stiftung 750 Millionen US-Dollar als Starthilfe zur Verfügung, um Gavi als öffentlich-private Partnerschaft ins Leben zu rufen. So wurde unter Beteiligung der WHO, der Regierungen, der Impfindustrie, der Weltbank, einiger philanthropischer Stiftungen und zivilgesellschaftlicher Gruppen ein multilateraler Finanzierungsmechanismus geschaffen, um „Kindern in den ärmsten Ländern der Welt Zugang zu neuen oder nicht ausreichend genutzten Impfstoffen zu ermöglichen“.60
Gavi sammelte seit dem Jahr 2000 mehr als 15 Milliarden US-Dollar, um die Kinder der Welt zu impfen, wobei die US-amerikanische Regierung insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 12 Prozent aller Zuwendungen beisteuerte. Großbritannien zahlte 2,2 Milliarden US-Dollar, was 14 Prozent aller Zuwendungen entspricht. Der größte Geldgeber von Gavi ist aber die Gates-Stiftung: Sie leistete mehr als drei Milliarden US-Dollar beziehungsweise 20 Prozent aller Zahlungen an Gavi.61 Zwischen 2000 und 2013 verwendete Gavi lediglich zehn Prozent seiner Finanzmittel (862 Mio. US-Dollar) zur Stärkung der Gesundheitssysteme der einzelnen Entwicklungsländer, beispielsweise durch Verbesserung von Hygienebedingungen und Ernährung, während 80 Prozent in den Kauf, die Lieferung und die Bewerbung von Impfstoffen investiert wurden.62
Die Hauptniederlassung von Gavi befindet sich in Genf. Ein weiteres Büro in Washington, D. C. kümmert sich um das Tagesgeschäft. Zu Gavis erklärten Zielen gehört „die Gestaltung der Märkte für Impfstoffe und andere Immunisierungsprodukte“.
2008 gab Gavi bekannt, dass fünf Länder – Italien, Norwegen, Kanada, Großbritannien und Russland – zusammen mit der Gates-Stiftung einen Betrag von insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar für Vorabnahmeverpflichtungen (Advance Market Commitments, AMC) bereitgestellt hatten, um Pneumokokken-Impfstoffe schneller auf den Markt bringen zu können. Die Geldgeber übernahmen im Vorfeld Finanzierungsverpflichtungen, um Impfstoffkäufe zu unterstützen und die Einführung und Verwendung der Impfstoffe in den Partnerländern von Gavi zu beschleunigen. Solche Marktzusagen motivieren die Impfstoffhersteller zum Abschluss von Verträgen für die Lieferung von Pneumokokken-Impfstoffen in Entwicklungsländer zu ermäßigten Preisen, weil sie dafür entsprechende Rückerstattungen von Gavi erhalten können. Bis zum März 2015 haben Pfizer und GlaxoSmithKline von Gavi bereits eine Milliarde US-Dollar an AMC-Geldmitteln erhalten.63
Die Mitarbeiter der amerikanischen Gesundheitsbehörden stehen Gavi mit technischem Support und Beratungsleistungen zur Verfügung. 2015 sagte der US-amerikanische Kongress Gavi Finanzmittel in Höhe von circa einer Milliarde US-Dollar über einen Zeitraum von vier Jahren (2015–2018) zu.64
Am 16. Oktober 2018 gab Dr. Seth Berkley, der CEO von Gavi, anlässlich des Weltgesundheitsgipfels in Berlin die Unterzeichnung einer „bahnbrechenden Verpflichtungsvereinbarung“ durch die Direktoren von elf der größten Gesundheits- und Entwicklungsorganisationen der Welt bekannt. Diese Vereinbarung soll der Erforschung neuer Wege für die beschleunigte Durchsetzung der 2015 formulierten nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen dienen. Der neue globale Aktionsplan für die Impfstoff-Vermarktungsinitiative wird von der WHO koordiniert.65 Gavi sieht einen Zusammenhang zwischen nachhaltigen Entwicklungszielen und Impfungen für alle Menschen der Welt und erklärt unter anderem:66
2016 gerieten Dr. Berkley und andere Führungskräfte von Gavi in Großbritannien in die Kritik, weil sie sich selbst übertrieben hohe Gehälter zugesprochen hatten. Ein investigativer Zeitungsartikel brachte es auf den Punkt:
„Seth Berkley strich in den letzten vier Jahren als Führungskraft der Globalen Allianz für Impfungen und Immunisierung (Gavi) zwei Millionen Pfund ein. Gavi hatte von Großbritannien insgesamt 1,5 Milliarden Pfund erhalten. Ein anderer Direktor der in Genf ansässigen Gruppe bezog ein Jahresgehalt von mehr als 500.000 Pfund. Unglaublicherweise erhielt Dr. Berkley zusätzlich zu seinem Gehalt von 623.370 Pfund auch noch einen Wohnungszuschuss.“ 67
Im Dezember 2018 äußerte Dr. Berkley gegenüber CNN:
„Masern zählen zwar zu den wenigen Krankheiten, die wir potenziell ausrotten könnten, doch das wird nicht geschehen, solange reiche Länder wie die Vereinigten Staaten die Herdenimmunität nicht aufrechterhalten können. Ein Masernfall an irgendeinem Ort stellt für alle anderen Orte eine Bedrohung dar.“
Er meint, amerikanische Eltern würden die Impfungen ihrer Kinder hinauszögern, „weil sie zwar vielleicht an eine Immunisierung glauben, aber wegen der Angstmache der Impfgegner beunruhigt sind. Das muss ein Ende haben.“ Er käut die Vorstellung wieder, dass Eltern, die sich dem Impfprogramm verwehren, egoistisch sind, und fügt hinzu:
„In Ländern wie den Vereinigten Staaten müssen wir aufhören, Impfungen als etwas zu betrachten, das dem Schutz unserer Lieben dient, sondern sie auch als einen Akt des guten Willens zum Wohle anderer verstehen.“ 68
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden blieb 2017 bis 2018 „die Durchimpfungsrate bei Kindergartenkindern hoch“. 94 Prozent der Kinder hatten zwei Dosen des Impfstoffs gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR), vier oder fünf Dosen des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis (DTaP) und zwei Dosen des Impfstoffs gegen das Varizella-Zoster-Virus (Windpocken) erhalten (neben vielen anderen Impfungen, die von den jeweiligen Staaten als Voraussetzung für den Schuleintritt verlangt werden). Für zwei Prozent der Kindergartenkinder galten Ausnahmen von den staatlich vorgeschriebenen Impfungen.69
Die Gates-Stiftung wurde 2000 von Microsoft-Gründer Bill Gates und seiner Frau Melinda gegründet.70 Der Sitz der Gates-Stiftung befindet sich in Seattle, Washington. Mit einem Treuhandvermögen von 43,5 Milliarden US-Dollar ist sie die größte philanthropische Stiftung der Welt. Sie gibt jährlich mehr als drei Milliarden US-Dollar zur Förderung ihrer Stiftungsziele aus. Dabei geht es hauptsächlich um die Reform der Bildungssysteme, beispielsweise durch Einführung eines Pflichtlehrplans in allen Schulen in den USA71 oder die Förderung von öffentlichen Gesundheitsinitiativen, hauptsächlich in Form von globalen Impfprogrammen.72 Die Gates-Stiftung setzt alles daran, um sicherzustellen, dass jedes Kind auf der Welt geimpft wird.73
Der Investor und Geschäftsmann Warren Buffet, der 1965 den Textilhersteller Berkshire Hathaway Inc. übernahm und sich ein persönliches Vermögen von 60 Milliarden US-Dollar schuf, stellte der Stiftung 31 Milliarden US-Dollar zur Verfügung und sitzt seit 2006 mit im Direktorium.74
1998, also in dem Jahr, in dem das amerikanische Justizministerium eine kartellrechtliche Klage gegen Microsoft einreichte,75 stellten Bill und Melinda Gates 100 Millionen US-Dollar für ein Impfprogramm für Kinder zur Verfügung. Das Programm zielte unter anderem darauf ab, einen internationalen Konsens über Impfempfehlungen herbeizuführen:
„Wir werden uns dafür einsetzen, internationale Konferenzen zu fördern und die Formulierung und Verbreitung von starken internationalen Konsenserklärungen und Empfehlungen für die Verwendung neuer Impfstoffe voranzutreiben.“ 76
Die Homepage der Gates-Stiftung propagiert das Motto „Jedes Leben hat den gleichen Wert“, und weiter heißt es dort:
„Wir glauben, dass wir Leben retten können, wenn wir den Bedürftigsten die neueste Wissenschaft und Technologie bringen. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, wirksame Impfstoffe, Arzneimittel und Diagnosemethoden zur Verfügung zu stellen und neue innovative Wege der Gesundheitsfürsorge für diejenigen zu finden, die sie am meisten benötigen. Wir investieren massiv in die Entwicklung neuer Impfstoffe, um Infektionskrankheiten vorzubeugen, die uns alle stark belasten.“ 77
2016 veröffentlichte die gemeinnützige Organisation Global Justice Now einen investigativen Bericht mit dem Titel „Gesteuerte Entwicklung: Wirkt die Gates-Stiftung immer als eine positive Kraft?“ Darin äußern sich die Autoren kritisch über die ungezügelte politische Macht und den Einfluss der BMGF auf globale Gesundheitsprogramme und Agrarrichtlinien:
„Zu behaupten, die BMGF sei ein wichtiger Akteur in der internationalen Entwicklung geworden, wäre eine Untertreibung. Wenn es um globale Gesundheit und Agrarpolitik geht, die beiden wichtigsten Bereiche, die von der BMGF finanziell gefördert werden, dann kann man die BMGF vermutlich als den weltweit wichtigsten Akteur überhaupt bezeichnen. Zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass Bill Gates, der regelmäßig Kontakt mit Weltpolitikern pflegt und persönlich Hunderte von Universitäten, internationalen Organisationen, NGOs und Medien finanziert, zur wichtigsten Einzelstimme im Bereich internationaler Entwicklung geworden ist.
Für den wachsenden weltweiten Einfluss der BMGF gibt es jedoch keinerlei demokratische Kontrolle. Im Gegensatz zu Regierungen, die zumindest formell ihren Bürgern Rechenschaft schulden, trägt die BMGF als private amerikanische Stiftung keinerlei Verantwortung gegenüber öffentlichen Stellen (außer für Steuerzwecke). Und was noch schlimmer ist, die BMGF hat sich offenbar das Stillschweigen der akademischen Welt, der NGOs und der Medien erkauft, von denen man ansonsten eine gewisse Kritik an bestimmten Aspekten der Tätigkeit der Stiftung erwarten könnte.“ 78
2018 billigte der Kongress dem amerikanischen Gesundheitsministerium fast 90 Milliarden US-Dollar zu. Der größte Posten im insgesamt elf Milliarden US-Dollar umfassenden Budget der Gesundheitsbehörden war für ein Impfprogramm für Kinder (VFC) vorgesehen (4,5 Mrd. US-Dollar), das der Kongress 1993 ins Leben gerufen hatte.79 Gemäß diesem Programm kauften die Gesundheitsbehörden die empfohlenen Impfstoffe von den Impfstoffherstellern. Diese wurden Kindern verabreicht, die bei Medicaid, einer Krankenversicherung für Menschen mit geringem Einkommen, versichert waren, überhaupt keinen Versicherungsschutz genossen oder deren Versicherung die Kosten für die von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Impfstoffe nicht vollständig übernahm.80,81 Hunderte Millionen Dollar aus dem Budget des Gesundheitsministeriums wurden zusätzlich für Impfprogramme aufgewendet. So flossen beispielsweise 700 Millionen US-Dollar an das staatliche Zentrum für Immunisierung und Atemwegserkrankungen.
Eine der politisch weltweit bedeutsamsten Partnerschaften zwischen öffentlicher und privater Hand ist der lukrative Schulterschluss zwischen der Pharmaindustrie, der Regierung,82–86 den Mainstreammedien87 und reichen philanthropischen Stiftungen mit politischen Agenden.88,89
In den letzten zehn Jahren gerieten diese öffentlich-privaten Partnerschaften ins Kreuzfeuer der Kritik von politischen Analysten. 2015 erklärten die Verfasser eines vom Global Policy Forum veröffentlichten Sonderberichts:
„Nicht nur ‚Big Business‘, sondern auch ‚Big Philanthropy‘ üben heute zunehmend Einfluss auf die globale Entwicklungspolitik aus. Das gilt ganz besonders für große philanthropische Stiftungen. Das Maß ihres Einflusses auf den Diskurs und die Entscheidungsfindungsprozesse, sowohl in der Vergangenheit als auch heute, steht dem anderer privater Akteure in nichts nach und geht in einigen Fällen weit darüber hinaus. Durch das schiere Volumen ihrer finanziellen Zuwendungen, ihrer Personalnetzwerke und ihrer aktiven Propaganda spielen die großen globalen Stiftungen, allen voran die Rockefeller- und die Gates-Stiftung, eine zunehmend aktivere Rolle bei der Gestaltung der Agenden und der Investitionsprioritäten von internationalen Organisationen und Regierungen.“ 90
Seit 2015 wendete die Gates-Stiftung der Johns-Hopkins-Universität Forschungsgelder in Höhe von mehr als 100 Millionen US-Dollar zu, unter anderem für die Entwicklung und Bewerbung von Impfstoffen.91 Im gleichen Zeitraum erhielt die Johns-Hopkins-Universität Finanzmittel in Höhe von mehr als zwei Milliarden US-Dollar jährlich von staatlichen Stellen, beispielsweise dem Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH) und der Nationalen Wissenschaftsstiftung (NSF), die unter anderem Forschungsarbeiten im Bereich Impfstoffentwicklung sowie der Werbung für die Anwendung von Impfstoffen dienen sollten.92
Das NIH und andere bundesstaatliche Gesundheitsbehörden zahlen Millionen Dollar an Steuergeldern an akademische Institutionen und Impfstoffhersteller, damit diese die Impftechnologien verbessern, neue lukrative Impfstoffmärkte erschließen und die Vermarktbarkeit von Impfstoffen ankurbeln können.93 Die amerikanische Regierung hat sich auch mit der Gates-Stiftung zusammengeschlossen, um die Entwicklung von Impfstoffen zu fördern und deren Anwendung zu bewerben.
2013 erhielt die CDC-Stiftung von der Gates-Stiftung eine Zuwendung von insgesamt 13,5 Millionen US-Dollar zu dem Zweck, die Umsetzung von Impfprogrammen gegen Meningitis und Rotaviren „voranzutreiben“.94 Die Gesundheitsbehörden und die CDC-Stiftung haben von der Gates-Stiftung mehr als 167 Millionen US-Dollar erhalten.95 Aber auch Impfstoffhersteller konnten sich über Millionen Dollar schwere Finanzzuwendungen der Gates-Stiftung freuen. So erhielt GlaxoSmithKline über 50 Millionen,96 Merck 1,4 Millionen,97 Pfizer 16,5 Millionen98 und Sanofi Pasteur 3,6 Millionen99 US-Dollar.
Auch die Massenmedien sind unter den finanziellen Einfluss der Pharmakonzerne und der einflussreichen philanthropischen Stiftungen geraten. So erhielt zum Beispiel Nation Public Radio, eine Kooperation nichtkommerzieller Hörfunksender, Zuwendungen in Höhe von 20 Millionen US-Dollar,100 und das Solutions Journalism Network, das für lösungsorientierten Journalismus eintritt, vier Millionen US-Dollar101 von der Gates-Stiftung. Vor Kurzem schloss sich Gates’ Unternehmen Microsoft mit der NewsGuard Technologies Inc. zusammen,102,103 einem neuen Unternehmen, das Websites und Online-Veröffentlichungen beurteilt, „um Falschnachrichten, Fehl- und Desinformationen zu bekämpfen“.104–106 NewsGuard arbeitet auch mit anderen Unternehmen zusammen, beispielsweise Google,107,108 das mehr als 90 Prozent des Marktes für Internetsuche sein Eigen nennt.109
Zu den größten Investoren von NewsGuard gehört Publicis, das älteste Werbeunternehmen der Welt und heute das drittgrößte Unternehmen für Massenkommunikation.110 Publicis erhält von der Pharmaindustrie Milliarden Dollar für die Vermarktung von Impfstoffen,111 beispielsweise in Form eines Medienvertrags über 1,5 Milliarden US-Dollar mit GlaxoSmithKline.112 PDI, ein Gesundheitsunternehmen von Publicis, erklärte:
„Die Durchimpfungsrate in den Vereinigten Staaten ist hoch, aber angesichts des Wiederauflebens von Krankheiten, die sich durch Impfungen verhindern lassen, wie beispielsweise Keuchhusten oder Masern, werden die Impflücken in der amerikanischen Bevölkerung zum Problem. Solche Lücken existieren, weil nicht alle Patienten die entsprechenden Impfungen im empfohlenen Alter erhalten. Darüber hinaus wurden die Empfehlungen für neue Impfstoffe, beispielsweise gegen Grippe oder humane Papillomaviren (HPV), erweitert […]
Die im Außen- oder Innendienst für das Kontaktzentrum für Gesundheitsfürsorge von PDI tätigen medizinischen Handelsvertreter können dafür sorgen, dass mehr Impfstoffe eingesetzt werden, indem sie auf Fragen und Bedenken eingehen […] Um die Immunisierungsraten zu verbessern, müssen wir zukunftsfähige Impfsysteme innerhalb der sich verändernden Gesundheitssysteme schaffen. Hier einige Empfehlungen, wie dieses Ziel erreicht werden kann:
Es ist offensichtlich, dass die Kommunikation der Massenmedien heute von Unternehmen gesteuert wird, die sich finanziell an Pharmaunternehmen gebunden haben und von mächtigen politischen Gruppen in der Gesellschaft beeinflusst werden. Das erklärt, warum sich die Mainstreammedien zusammengeschlossen haben, um Eltern und Ärzte zu attackieren, die das ethische Prinzip der informierten Einwilligung aufrechterhalten wollen und das auch in Bezug auf Impfungen fordern. Deshalb rufen die Medien dazu auf, Ausnahmen von der Impfpflicht massiv einzuschränken oder abzuschaffen.114
Die fünf größten Unternehmen der heutigen Welt sind Apple, Google, Microsoft, Amazon und Facebook.115 Diese und andere Technologiefirmen dominieren Online-Kommunikation und Online-Verkäufe. In dieser Position können sie sich zusammenschließen, um Impfstoffe aggressiv zu vermarkten und die von der WHO und den Regierungen befürwortete Impfpolitik zu propagieren, die keine Ausnahmen zulässt. Die Bedrohung für Autonomie, Gedanken- und Redefreiheit, die von solchen Unternehmen ausgeht, besonders wenn sie die öffentliche Diskussion über Gesundheit und Impfungen zensieren, ist beträchtlich.116,117
Heutzutage kennt jeder jemanden, der gesund war, geimpft wurde und danach seine Gesundheit nie wiedererlangte. Die Menschen, deren Leben unter die Räder der geschäftlichen Absprachen zwischen Regierungen, Pharmakonzernen und Großstiftungen geraten, werden zunehmend an den Rand gedrängt. Die öffentliche Politik wird von oben nach unten gestaltet – sie geht von den reichen und mächtigen Institutionen der Gesellschaft aus, die die milliardenschwere Impfindustrie finanzieren.118 Das zeigt sich deutlich, wenn Menschen, die ihre Stimme erheben und eine bessere Erforschung von Impfstoffen sowie eine menschlichere öffentliche Gesundheitspolitik fordern, von denjenigen, die in diesen reichen und mächtigen Institutionen das Sagen haben, dämonisiert, diskriminiert und bestraft werden.
Ein System, das nicht nachgibt, muss letztlich zerbrechen. Die Verantwortung für das schwindende Vertrauen in das globale Impfsystem liegt eindeutig bei denjenigen, die dieses System steuern und sich weigern, das Leid der Menschen zu sehen, die durch Impfungen geschädigt wurden.
Aus Platzgründen haben wir die Endnoten nicht abgedruckt. Sie können bei Bedarf am Ende des Originalartikels „WHO, Pharma, Gates & Government: Who’s Calling the Shots?“ unter https://bit.ly/2URSAjP auf der Website des National Vaccine Information Center eingesehen werden. Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung des NVIC übersetzt.