NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/facebook-grossmacht-der-zukunft
In spätestens zehn Jahren wird Facebook sämtliche politische Wahlen beeinflussen und drauf und dran sein, die Weltherrschaft zu übernehmen – wenn wir es nicht verhindern.
Facebook steht knapp davor, mächtiger als der US-Geheimdienst NSA zu werden. Zumindest wenn man den Aussagen eines Seniorberaters aus dem Umfeld des US-Militärgeheimdienstes glaubt, der bereits die Kriegsführung unter Einsatz von künstlicher Intelligenz und Robotern vorhergesagt hatte. Wächst die Plattform weiter wie bisher, ist Facebook vielleicht in weniger als einem Jahrzehnt in der Lage, praktisch jeden Menschen auf diesem Planeten zu überwachen. Damit wäre das Unternehmen weitaus mächtiger als irgendeine Regierungsorganisation dieser Welt – eine Zukunftsvision mit verheerenden Auswirkungen für die Demokratie.
Es gibt immer mehr Beweise dafür, dass Facebook ein besonders lukratives Geschäftsmodell für sich entdeckt hat: Die Plattform vermarktet sich selbst als externen Dienstleister und Mittel zur psychologischen Kriegsführung für alle, die Überzeugungen und Verhalten der Bevölkerung beeinflussen wollen.
Ein paar wichtige Aspekte dieser Geschichte hat man uns bisher jedoch verschwiegen. Dass Cambridge Analytica anhand von Facebookdaten Wählerprofile erstellt hat, um den Wahlkampf auf beiden Seiten des Atlantiks zu beeinflussen, ist bekannt. Ebenso, dass obskure Verbindungen zwischen Russland und ein paar der Beteiligten existieren, obwohl die Russen die Plattform durchaus auch selbst als Teil ihrer „hybriden Kriegsführung“ (digital und analog) nutzen. All das deutet auf eine Verschwörung der extremen Rechten hin, die mit Big Data die Kontrolle über alle demokratischen Prozesse in Amerika, Großbritannien und Kontinentaleuropa übernehmen wollen.
Die SCL Group, Mutterkonzern von Cambridge Analytica UK, ist zudem ein ehemaliger Auftragnehmer des britischen Verteidigungsministeriums und hatte als solcher Zugang zu Geheiminformationen. Laut unseren Recherchen unterhält das Unternehmen immer noch enge Beziehungen zum britischen Außenministerium. Die offizielle Begründung lautet, das Ministerium wolle herausfinden, wie erfolgreich der Konzern die außenpolitischen Ziele Großbritanniens während des Wahlkampfs von Donald Trump vertreten habe.
SCL Elections ist das für die Wahlkampfunterstützung zuständige Tochterunternehmen des Konzerns. Dessen Geschäftsführer Mark Turnbull arbeitete davor als Berater bei Bell Pottinger und leitete diverse Pentagon Influence Operations [militärisch-mediale Kampagnen; Anm. d. Übers.] im Irak, unter anderem eine, die gefälschte Al-Qaida-Videos produzierte.
Ebenjener Turnbull ist auch Gründer von Aethos, der Abteilung für „strategische Kommunikation“ von Aegis Defence Services. Dieses Unternehmen, einer der größten Vertragspartner des britischen Militärs, wurde vom noch größeren kanadischen Konzern GardaWorld aufgekauft. Bei beiden Unternehmen gab es heftige Debatten über ihren Umgang mit irakischen Zivilisten, der Rekrutierung von Kindersoldaten in Sierra Leone, ihre „taktische Inkompetenz“ in Afghanistan und etliche andere Themen.
Die wirtschaftlichen Interessen des Vorstands der SCL Group konzentrieren sich auf zwei wesentliche Bereiche: die Rüstungsindustrie und die globale Öl- und Treibstoffindustrie. Zentrale Figur und Motor der SCL Group ist Vorstandsvorsitzender Julian Wheatland. Dieser ist auch Geschäftsführer von Hatton International, einer eher zwielichtigen Firma, die sich auf die Abwicklung von Kompensationsgeschäften für private Rüstungs- und Raumfahrtunternehmen spezialisiert hat. Darüber hinaus ist er ehemaliger Geschäftsführer der aus dem Umfeld von Hatton stammenden Phi Energy Group. Phi Energy arbeitet mit einigen der wichtigsten Player der internationalen Erdölindustrie zusammen.
Andere Vorstandsmitglieder der SCL Group besitzen Personengesellschaften mit klar konservativ ausgerichteten Geschäftsinteressen, ein paar davon mit Verbindungen zur Brexit-Kampagne. An erster Stelle ist hier Hanson Asset Management zu nennen, gegründet vom mittlerweile verstorbenen Lord Hanson, seines Zeichens Industriemagnat der Thatcher-Ära. Patrick Teroerde, einer der Mitbegründer von Hanson Asset Management, war in den Anfangszeiten des Tochterunternehmens SCL Elections dort Geschäftsführer – und anscheinend auch dessen Mitbegründer. SCL Elections unterstützte nachweislich die „Vote Leave“-Kampagne. Und Dominic Cummings, Lord Hansons Nachfolger in dessen Anti-EU-Bewegung „Business in Sterling“, war Leiter der „Vote Leave“-Kampagne.
Roger Gabb, ebenfalls in leitenden Positionen der SCL Group tätig, ist außerdem gemeinsam mit einigen britischen Immobilienmagnaten Eigentümer einer Immobilieninvestmentfirma. Unter den Teilhabern finden sich beispielsweise der Milliardär Anton Bilton oder Bimaljit Singh Sandhu. Beide hatten über die Firma Raven Russia große Summen sowohl in den britischen als auch in den russischen Immobilienmarkt investiert. Raven Russia ist ausdrücklicher Befürworter einer Öffnung des russischen Marktes für ausländische Investoren, streitet aber jeglichen Kontakt zu Gabb oder der SCL Group ab.
Dass die SCL Group Facebook benutzte, um Donald Trumps Wahlkampf und, wie es scheint, auch die Brexit-Kampagne zu beeinflussen, ist aber noch nicht alles. Der Konzern erhielt auch eine Summe von einer Million kanadischer Dollar für die Mitwirkung an Medienkampagnen der NATO in Osteuropa und der Ukraine. Zielgruppe dieser Kampagnen war Russland. Mittlerweile sind zwar die Verträge mit dem britischen Verteidigungsministerium ausgelaufen, doch dafür hat das Unternehmen nun mehrere Verträge über globale Meinungsbildungskampagnen mit dem US-Außenministerium. Gleichzeitig hat die SCL Group zahlreiche Angebote bei weiteren Abteilungen der US-Regierung eingereicht und unterhält enge Beziehungen mit dem britischen Auswärtigen Amt (FCO).
Anfang des Jahres 2017 beriet das FCO hinter verschlossenen Türen darüber, wie Big Data am besten im Sinne der außenpolitischen Ziele Großbritanniens genutzt werden könnte. Zu dieser Veranstaltung lud das FCO unter anderem auch Turnbull und den Leiter seines Data-Science-Teams ein. Die beiden hielten einen Vortrag darüber, wie Cambridge Analytica bei der Unterstützung des Trump-Wahlkampfs vorgegangen war. Den Zusammenhang zwischen der Instrumentalisierung von Facebook zur Beeinflussung der amerikanischen Wähler und den außenpolitischen Agenden Großbritanniens erklärte das FCO jedoch nicht.
Ein paar der Gründerväter von Facebook gestehen die gefährlichen Auswirkungen der Plattform mittlerweile ein, etwa der Risikokapitalgeber Chamath Palihapitiya, ehemaliger Chef der für die Steigerung der Nutzerzahlen verantwortlichen Abteilung von Facebook. Unlängst gab er zu, von „gewaltigen Schuldgefühlen“ geplagt zu werden, denn Facebook hätte „Instrumente geschaffen, die das soziale Gefüge einer funktionierenden Gesellschaft in Stücke reißen würden“. Sean Parker, ehemaliger Generaldirektor von Facebook, äußerte sich besorgt darüber, was „die Plattform den Gehirnen unserer Kinder antue“. Als „Feedbackschleife zur sozialen Selbstbestätigung“ sei das Netzwerk so gestaltet, dass es „so viel Zeit und bewusste Aufmerksamkeit der Nutzer beanspruche wie möglich“.
In weniger als einem Jahrzehnt wird Facebook der „mächtigste Auftragnehmer staatlicher Behörden“ weltweit sein.
Diese Prognose über die Kriegsführung der Zukunft in Institutionen wie NSA und CIA stammt von John Robb, ehemaliger Anti-Terrorspezialist des US Special Operations Command und langjähriger Berater des US-Militärgeheimdienstes. 2016 war Robb persönlicher Berater des Leiters des US-Generalstabs zum Themenkomplex „Zukunft der Kriegsführung mit künstlicher Intelligenz und Robotern“.
Auf seinem von der New York Times gefeierten Blog Global Guerrillas schrieb er, Facebook habe derzeit rund zwei Milliarden Nutzer pro Monat. Bei der derzeitigen Wachstumsgeschwindigkeit erreiche die Social-Media-Plattform 2025 den absoluten Rekord von 3,5 Milliarden Nutzern pro Monat – genug, um ein „vollständiges gesellschaftliches Abbild“ der Weltbevölkerung zu zeichnen.
Facebook hätte somit zukünftig mehr als die Hälfte der 6,5 Milliarden Menschen, die außerhalb Chinas und Russlands leben, unter Beobachtung. Das gibt der Plattform tatsächlich die Möglichkeit, auf Informationen über mehr oder weniger die gesamte Menschheit zuzugreifen.
Oder wie Robb schrieb:
„Das ergibt ein Netzwerk, das groß und weitverzweigt genug ist, um eine Art globales Statistisches Bundesamt darzustellen. Es ‚sieht‘ praktisch jeden Menschen auf diesem Planeten, auch diejenigen ohne Facebook-Account.“
Die Erwähnung von Orten und die Bilder von Geschäftspartnern, Freunden und Familie in den sozialen Medien verschafft Facebook de facto auch Zugriff auf jenen Teil der Bevölkerung, der nicht auf der Plattform registriert ist.
„Fast alle Menschen auf diesem Planeten“ könnten dann „in Echtzeit mittels GPS-Daten des Smartphones und der vorhandenen Zusatzinformationen überwacht werden“ – solche Zusatzinformationen sind beispielsweise Fotos, gepostete Links und Gefällt-mir-Angaben. Und das wiederum ermöglicht Facebook, „die größte Mikrotargeting-Datenbank der Welt zu erstellen“, vollgestopft mit intimen Details über die Interessen von Milliarden Menschen. Kurz zusammengefasst: Facebook verfügt dann über weitaus mächtigere Instrumente zur Massenüberwachung als die NSA.
Robb meint dazu:
„Facebook ist heute in der Lage, sämtlichen Staaten der Erde Dienstleistungen im Stile der NSA anzubieten – nur mit besseren Daten.“
Facebook weist Robbs Prognose indes zurück. Ein Sprecher des Unternehmens sagt:
„Geheimdienste verfügen über gänzlich andere gesetzliche Rechte und Möglichkeiten als ein Unternehmen aus der Privatwirtschaft. Dieser Vergleich ist also völlig falsch. Alle unsere Tätigkeiten und Handlungen unterliegen einer genauen gesetzlichen Kontrolle.“
Facebook „wurde geschaffen, um eine soziale Mission zu erfüllen: Es soll die Welt offener gestalten und besser vernetzen“. So zumindest stellte es Mitbegründer Mark Zuckerberg 2012 in der Firmenregistrierungserklärung für die US-Börsenaufsicht dar. Im Sommer 2017 sagte er gegenüber CNN Tech:
„Unsere neue Mission ist es, die Welt näher zusammenrücken zu lassen.“
Die Bereitschaft, vom globalen Informationskrieg zu profitieren, hat das Unternehmen aber trotz dieser Worte bereits veranlasst, direkte Zensur im Sinne autoritärer Regimes auszuüben.
In der Türkei hat Facebook beispielsweise etliche Konten gelöscht – angeblich unter dem Druck der türkischen Regierung. Die betroffenen Nutzer hatten sich mit der autonomen kurdischen Provinz Rojava im Norden Syriens solidarisch erklärt, einem wichtigen Verbündeten im Kampf gegen den IS.
In Indien, Pakistan und Marokko zensiert Facebook regelmäßig Kommentare von Regimekritikern.
Außerdem arbeitet das Netzwerk mit der israelischen Regierung zusammen und zensiert palästinensische Gruppierungen. Dabei beruft sich die Plattform auf ihre Moderationsregeln, laut denen „eine Organisation, die vorrangig darauf abzielt, eine Bevölkerungsgruppe oder Regierung unter Druck zu setzen, oder zum gewaltsamen Widerstand gegen die Besetzung durch einen international anerkannten Staat aufruft“ keinesfalls beworben, unterstützt oder repräsentiert werden dürfe.
Laut Aussagen von Facebook-Insidern gegenüber der New York Times hat die Plattform bereits eine Software entwickelt, die den chinesischen Zensurerfordernissen entspricht.
Facebook verhilft sogar den schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, den ethnischen und genozidartigen Säuberungen in Myanmar (Burma) zu einer weißen Weste. Das Netzwerk löscht massenweise Beiträge von Rohingya-Aktivisten, mit denen diese die Gewalt gegen die Männer, Frauen und Kinder dieser Minderheit dokumentieren wollen.
Das schlagkräftige Bündnis mit diesen totalitären und autokratischen Staaten streitet Facebook jedoch ab:
„Wir beurteilen die gemeldeten Beiträge anhand unserer Gemeinschaftsregeln. Darüber hinaus veröffentlichen wir in unserem Transparenzbericht auf Länderebene aufgeschlüsselte Informationen über die Beschränkung der Inhalte aufgrund landesspezifischer Gesetze.“
Der wohl perfideste Einsatz von Facebook wird Cambridge Analytica zugeschrieben. Wie bereits erwähnt, ist die amerikanische Data-Mining-Firma ein Schwesterunternehmen von SCL Elections, einer Tochtergesellschaft der britischen Strategic Communications Laboratory (SCL) Group.
Cambridge Analytica nutzt sowohl künstliche Intelligenz als auch psychologische Propagandatechniken, die während britisch-amerikanischer Militärinterventionen perfektioniert wurden, um die Bevölkerung des jeweiligen Landes zu beeinflussen. Mit ebenjenen Techniken wurde Donald Trumps Wahlkampf vorangetrieben, und es tauchen immer mehr überzeugende Beweise für ihren Einsatz während der Vorbereitungsphase des Referendums über Großbritanniens Verbleib in der EU auf.
Mittlerweile sind auch ein paar Details dazu bekannt. Das Unternehmen prahlte damit, Zugriff auf die psychologischen Profile von 220 Millionen Amerikanern zu haben – Profile, die auf den von Facebook gesammelten Daten basieren.
Diese Daten wurden zusätzlich mit auf den üblichen Wegen erworbenen Informationen über die Wähler verknüpft. Einzelpersonen konnten so mit „maßgeschneiderten“ Facebook-Anzeigen angesprochen werden, die punktgenau die emotionalen Knöpfe drückten.
Informationswissenschaftler streiten darüber, wie effektiv diese Techniken tatsächlich sind. Momentan besteht keine Möglichkeit, ihre Wirksamkeit zu messen, da die zugrunde liegenden Modelle nicht öffentlich zugänglich sind, sondern von der SCL Group und ihren Töchtern unter Verschluss gehalten werden.
Zwischenzeitlich kamen jedoch ein paar der ungewöhnlichen politischen Beziehungen von Cambridge Analytica ans Tageslicht. So war einer der wichtigsten Geldgeber des Unternehmens, der Milliardär und Computerwissenschaftler Robert Mercer, gleichzeitig auch der größte Einzelspender für Donald Trumps Wahlkampf. Mercer besaß auch einen Anteil an den zu diesem Zeitpunkt von Steve Bannon geleiteten Breitbart News. Bannon selbst war als Vizepräsident Teil des Vorstands von Cambridge Analytica, bevor er zu Trumps Chefstrategen im Weißen Haus avancierte. Und angeblich war es auch Mercer, der darauf drängte, Cambridge Analytica solle die Brexit-Kampagne unterstützen.
Das ist allerdings nur ein Bruchteil eines viel weiter reichenden Netzwerks an Verbindungen zum sogenannten „Deep State“. Eine genaue Untersuchung inzwischen von der Unternehmenshomepage gelöschter sowie dort noch vorhandener Informationen über die Firma durch INSURGE Intelligence deckte zahlreiche Beziehungen in die höchsten und geheimsten Ebenen auf, etwa zur mit der britischen Regierung verbandelten Sicherheitsindustrie, der NATO, dem weltweiten Privatarmee-Sektor und dem internationalen Waffenhandel, dem konservativen Finanzestablishment sowie der globalen Industrie für fossile Brennstoffe.
Tausende türkische Demonstranten protestierten am 15. Mai 2011 geschlossen gegen die Zensur der Internet-Regulierungsbehörde. (© Erdem Civelek)
Seit 1993 arbeitete SCL Elections an einem Service, der vom Unternehmen als „weiterentwickelte Wählerbefragungen, Zielgruppenforschung und Verhaltensanalyse“ für den Wahlkampf beschrieben wird. Diese Methoden wurden „ursprünglich vom Militär eingesetzt und für die zivile Nutzung angepasst. Sie ermöglichen ein besseres Verständnis des Wählerverhaltens.“ Das entsprechende Angebot auf der Firmenwebsite wurde allerdings inzwischen gelöscht.
Eine ältere, archivierte Version der SCL-Website liefert wertvolle Hintergrundinformationen darüber, wie die SCL Group ihre Methoden im militärischen Umfeld entwickelte. Auf einer der Seiten ist zu lesen, dass der Erfolg des ersten Feldversuchs in den 1990er Jahren „SCL ermutigte, seine einzigartigen Dienstleistungen den internationalen Streitkräften zur unabhängigen, kritischen Evaluierung* anzubieten. Nach einer umfassenden Analyse der Methodik und sorgfältiger Effektivitätsprüfung ist SCL Defense heute Auftragnehmer weltweit führender Militärorganisationen, darunter sowohl das britische als auch das US-Verteidigungsministerium.“
Das Sternchen verweist auf den folgenden Absatz:
„Die unabhängige Prüfung der TAA-Methodik [Target Audience Analysis, Zielgruppenanalyse] wurde unter anderem von der ARAG (Advanced Research and Assessment Group des britischen Verteidigungsministeriums) und den Sandia National Laboratories (nationale Behörde für atomare Sicherheit des US-Energieministeriums) durchgeführt. Der US-Rechnungshof GAO und das US-Außenministerium bestätigten ebenfalls das Leistungspotenzial von SCL.“
Die Beschreibung führt weiterhin aus, dass die geschilderten Verfahren auch zur Verhaltensbeeinflussung der Zivilbevölkerung angewandt wurden:
„Gleichzeitig offerierte SCL seine TAA-Methode auch Regierungen und politischen Parteien rund um den Globus. Zu diesem Zweck wurde 1994 SCL Elections gegründet. Seit seiner Gründung unterstützte SCL Elections 23-mal die Wähleranalyse, Strategie und Durchführung eines Wahlkampfs. IN KEINEM FALL WURDE DIE WAHL VERLOREN.“
Laut einer weiteren, inzwischen von der Website der SCL Group gelöschten Beschreibung besitzt der Konzern weitreichende Verbindungen zum britischen Verteidigungsministerium sowie dem gesamten diplomatischen Corps:
„SCL ist ein von der britischen Regierung anerkanntes Unternehmen und damit berechtigt, zivile und militärische Projekte für ausländische Klienten abzuwickeln. Vom britischen Verteidigungsministerium erhielt SCL die ‚List X‘-Akkreditierung, was der in anderen Ländern üblichen Sicherheitsunbedenklichkeitsbescheinigung (Facility Security Clearance; FSC) entspricht. Wir verfügen daher über eine offizielle Freigabe der Regierung für den Umgang mit Informationen aller Geheimhaltungsstufen. Unser Unternehmen kann auf eine lange, weltweite Erfolgsgeschichte verweisen und Projektanfragen können über jede britische High Commission oder Botschaft gestellt werden.“
Über die direkten Kontakte zum britischen Deep State ist die SCL Group auch in psychologische Operationen westlicher Regierungen zur Aufstandsbekämpfung verwickelt, für die sie zuweilen private Sicherheits- und Militärunternehmen – oft mit zweifelhaftem Ruf – engagiert.
Wie bereits eingangs erwähnt, steht dem SCL-Tochterunternehmen SCL Elections seit Mai 2016 Mark Turnbull als Geschäftsführer vor, der lange Zeit Berater für Marktkommunikation beim PR-Riesen Bell Pottinger war.
Während seines letzten Projekts bei Bell Pottinger behauptete Turnbull auf seinem LinkedIn-Profil, er hätte „sowohl die britische als auch die US-Regierung zur Bedeutung der strategischen Kommunikation bei der Planung und Umsetzung einer nationalen Verteidigungsstrategie beraten“.
Im Jahr 2004 entwickelte und leitete er darüber hinaus eine auf Bell-Pottinger-Methoden beruhende „Dienstleistung für strategische Medienkampagnen und Kommunikation. Ein handverlesenes Team arbeitet hierbei an der Stabilisierung, Entradikalisierung und demokratischen Reformierung von Kriegsgebieten oder geopolitisch sensiblen Zonen.“
Im Zuge dieser Dienstleistung habe er „Kommunikationskampagnen für einen ‚sozialen Wandel‘ an mehreren Kriegsschauplätzen im Nahen Osten, Afrika und Südostasien geplant und umgesetzt“. Darunter, so schrieb er, war auch „der sieben Jahre in Anspruch nehmende Aufbau einer Nation. Das beinhaltete zahlreiche miteinander verknüpfte Maßnahmen, die sich der Terrorbekämpfung, Stabilisierung, der Beseitigung ethnisch oder religiös bedingter Konflikte und dem politischen Ausgleich widmeten.“
Ebenfalls 2004 nahm Bell Pottinger die Arbeit im Irak auf. Die Firma hatte einen 5,6 Millionen US-Dollar schweren Vertrag mit der Übergangsverwaltung der Koalition im Irak unter Führung der USA unterzeichnet und sollte die „Demokratie“ im Land voranbringen. Wie MiddleEastEye.net berichtete, sagte der damalige Vorstandsvorsitzende Lord Bell gegenüber dem Magazin PRWeek:
„Es gibt im Arabischen kein Wort für ‚Demokratie‘ – die Menschen hier benutzen das Wort ‚Demokratier‘, das ist jedoch nicht arabisch. Natürlich stellt das eine riesige Herausforderung für die Öffentlichkeitsarbeit dar. Das wird keine einfache Aufgabe, aber eine lohnende.“
Von 2007 bis 2011 erhielt Bell Pottinger 540 Millionen Dollar vom US-Verteidigungsministerium für „Informations- und Meinungsbildungskampagnen“.
Laut einem ehemaligen Mitarbeiter von Bell Pottinger produzierte die Firma unter Turnbulls Aufsicht im Irak auch gefälschte Al-Qaida-Videos für das Pentagon. Die Videos wurden auf CD gebrannt und von den US-Soldaten während ihrer Patrouillenfahrten auf die Straßen geworfen.
Die Kontakte zu privaten Rüstungsunternehmen aus den USA und Großbritannien stellen jedoch nur einen Teil der Referenzen der SCL Group dar. Ein weiterer Teil sind die Beziehungen der Firma zum globalen Verteidigungssektor, für die vor allem der Geschäftsführer und langjährige Vorstandsvorsitzende Julian Wheatland verantwortlich zeichnet.
Obwohl Wheatland die Position des Vorstandsvorsitzenden der SCL Group innehatte, trat er gleichzeitig als einziger Gründer und Geschäftsführer eines zwielichtigen Unternehmens namens Hatton International Limited auf.
Hatton International war bis zum Jahr 2016 Mitglied in der ADS, der wichtigsten britischen Handelsorganisation im Bereich Luftfahrt, Verteidigung, Sicherheit und Raumfahrt. Der inzwischen gelöschte Eintrag im Mitgliederverzeichnis lautete wie folgt:
„Das Unternehmen Hatton International ist auf Beratungsleistungen, Principal Investment Services und die Abwicklung von Kompensationsgeschäften spezialisiert. Darüber hinaus bietet es ausgewählte Dienstleistungen und Produkte für den Verteidigungssektor an. Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt auf der Unterstützung internationaler Verteidigungs- und Luftfahrtunternehmen bei der Erfüllung ihrer Kompensationsverpflichtungen in den Auftraggeberländern. Hatton International bietet einzigartige, diskrete, ausgereifte und professionelle Lösungen für die Abwicklung von Kompensationsgeschäften, individuell zugeschnitten auf die wirtschaftlichen Anforderungen und Entwicklungsbedarfe seiner Kunden.“
„Kompensationsgeschäfte bei Rüstungsgütern“ betreffen Firmen, die einem Staat Waffen oder militärische Ausrüstung liefern. Das Rüstungsunternehmen ist durch solche Vertragsbestimmungen verpflichtet, einen Teil der Vertragssumme in die Industrie des jeweiligen Käuferlandes zu investieren. Die britische NGO Transparency International sagt in diesem Zusammenhang:
„Kompensationsgeschäfte sind ein großes, allerdings auch sehr undurchsichtiges Thema. Sie unterliegen weit weniger Transparenzbestimmungen und stehen weniger unter Beobachtung, als sie das in Anbetracht der hohen Korruptionsgefahr sollten.“
Auf der Website von Hatton International selbst wird die Spezialisierung auf die Abwicklung von Kompensationsgeschäften für die Rüstungsindustrie mit keinem Wort erwähnt. In einer archivierten Version der Website aus dem Jahr 2009 folgt einer Auflistung durchaus respektabler Aktivitäten, wie etwa Infrastrukturentwicklung, jedoch auch diese Passage:
„Wir haben uns darauf spezialisiert, Luftfahrtunternehmen bei der Abwicklung ihrer Kompensationsverpflichtungen in Übersee zu unterstützen. Wir erstellen individuelle Programme, maßgeschneidert für die Bedürfnisse sowohl des Unternehmens als auch des Käuferstaats.“
Zu den Klienten zählen „internationale Konzerne, Regierungsbehörden und Family Offices“.
Demzufolge operiert der Vorstandsvorsitzende der SCL Group direkt im Zentrum eines der undurchsichtigsten Bereiche des globalen Verteidigungssektors.
Unsere Nachfragen dazu, welchen Einfluss diese Tätigkeit auf die Geschäfte der SCL Group hat, beantwortete Wheatland nicht.
Über Hatton International ist die SCL Group auch mit dem weltweiten Handel fossiler Brennstoffe verknüpft.
Von 2014 bis 2016 war Wheatland als einer der Geschäftsführer der Londoner Niederlassung der Phi Energy Group, Phi Energy Limited, tätig. Laut einer Infobroschüre des recht kurzlebigen Ölkonzerns hätte das Unternehmen „mögliche Vorkommen“ in Libyen, den USA, Afrika und Osteuropa „sondiert“. 2016 wurde die Firma stillgelegt.
Dieselbe Broschüre führt Wheatland als Finanzchef an und listet folgende Unternehmen als Geschäftspartner von Phi Energy auf: Shell, Noble Group, Eni, Esso, BP, Statoil, Tamoil, Total und Saras – ein veritables Who is who der Erdölriesen.
Tarick Kreimeia, der damalige kaufmännische Leiter von Phi Energy, war Wheatland direkt unterstellt. In der Broschüre wird Kreimeia als „eines der Vorstandsmitglieder von Hatton International“ bezeichnet. Sein LinkedIn-Profil liefert hierzu genauere Informationen: Demnach war er von September 2012 bis August 2016 „nichtgeschäftsführender Direktor“ von Hatton International. In Kreimeias Profil wird die Zusammenarbeit von Hatton „mit Verteidigungs- und Luftfahrtunternehmen“ bestätigt. Außerdem, so ist dort zu lesen, „unterstützte Hatton Firmenkunden speziell auf dem Energiesektor bei der Entwicklung von Finanzierungsstrategien zur Erreichung ihrer strategischen Ziele sowie der Markteinführung neuer Ideen und Produkte“.
Kreimeias Werdegang bei Phi Energy verdeutlicht seine Schlüsselrolle bei Verhandlungen über Rohstoffveredelungsverträge mit Ländern im Nahen Osten. So unterstützte er beispielsweise große erdölverarbeitende Unternehmen aus der EU bei ihren Verhandlungen mit der Libyan National Oil Company (LNOC), der Iraqi National Oil Company (INOC) und der Regionalregierung Kurdistans.
Rein zufällig haben in all diesen Regionen diverse Privatunternehmen mit Verbindungen zu den SCL-Group-Geschäftsführern während britisch-amerikanischer Militärinterventionen lukrative Geschäfte gemacht.
Gegen die SCL Group laufen diesseits und jenseits des Atlantiks offizielle Ermittlungen, die sich mit der Unterwanderung demokratischer Prozesse in Großbritannien und den USA befassen. Trotzdem besitzt der Konzern auch weiterhin enge Beziehungen zu britischen und amerikanischen Regierungsbehörden.
Im Februar 2017 erhielt das Unternehmen einen 496.323 US-Dollar schweren Vertrag vom Global Engagement Center GEC des US-Außenministeriums. Auftragsgegenstand war eine „Zielgruppenanalyse“ potenzieller Extremisten.
Laut dem ehemaligen US-Staatsanwalt Ken McCallion nutzt die SCL Group ihre guten Kontakte zur Regierung Trump auch, um „sich weitere Regierungsaufträge zu verschaffen, etwa über das Verteidigungs- und Wirtschaftsministerium, das Heimatschutzministerium, die National Highway Traffic Safety Administration und andere Behörden“.
Die Aufgaben des GEC sind im National Defense Authorization Act (NDAA) von 2017 klar definiert. Ein wesentliches Ziel des GEC ist demnach, „der gegen die Sicherheitsinteressen der USA gerichteten ausländischen Propaganda und Desinformation entgegenzuwirken und proaktiv auf Fakten basierende Schilderungen zu verbreiten, die die Verbündeten und Interessen der USA unterstützen“.
Diese Aufgabe umfasst auch das Sammeln von Social-Media-Daten, die als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA eingestuft werden. Gleichzeitig dienen diese Daten auch als Basis für neue Informations- und Werbekampagnen für die nationale Sicherheitspolitik der USA.
Facebook ist und bleibt damit einer der wichtigsten Kommunikationskanäle für die Medienkampagnen der US-Regierung.
„Verwende ich Facebook Ads, kann ich einfach auf Facebook gehen, mir eine Zielgruppe schnappen, Land X auswählen und festlegen, ich möchte die Altersgruppe von 13 bis 34 und Menschen, die das und das – egal ob Abu Bakr al-Baghdadi oder etwas anderes – mit ‚Gefällt mir‘ markiert haben. Und ich erreiche genau diese Personengruppe mit meinen Beiträgen“, sagt der frühere Leiter der GEC und beschreibt damit die Abhängigkeit des Außenministeriums von Werbeanzeigen auf Facebook.
Dieser Artikel ist eine editierte Version von Dr. Ahmeds online veröffentlichten Beitrag vom 23. Dezember 2017, den Sie unter https://tinyurl.com/y99a792p aufrufen können. Edit: Dort sind auch sämtliche Verweise verlinkt, die wir aus Platzgründen nicht im Heft abdrucken konnten - leider fehlen uns auch die Kapazitäten, sie nachträglich auf der Website einzufügen.
Wer hält den Zug auf? Facebook hat 2,1 Milliarden User, das Beste ist doch einfach zurück Lehen und zuschauen wie das Ganze gegen die Wand fährt, und dann hoffen das man das Ganze unbeschadet überlebt. Der Ganze Planet ist mittlerweile ein Irrenhaus und irgendwann ist der Punkt erreicht wo das Ganze kippt, und die Geldgierigen sitzen dann in Ihren Bunkern und glauben das sie die Gewinner sind.
Hier noch ein Beitrag von Dirk Müller über Facebook und was der eigentliche Plan dahinter sein könnte.
www.youtube.com/watch?v=CHXqiiCZSbM
Grüße aus Bayern,
Karl
Es ist mir ein Rätsel, wie man als Autor einer Internetseite behaupten kann, man hätte für Verweise keinen ausreichenden Platz gehabt. Auf einer Internetseite kann Platz im Prinzip niemals ausgehen.
Bei der ganzen angeblichen Krise um die Internetkonzerne Google und Facebook wird mindestens eine Information vergessen oder nicht in die Diskussion eingebracht. Vor ca. 2 Wochen habe ich über einen Gedanken zu diesem Thema gelesen, aber leider nicht abgespeichert und über Google finde ich zu den Stichwörtern keine Suchergebnisse.
Es ging darum, daß die Frage gestellt wurde, ob diese Krise um den Datenschutz von Google und Facebook eine künstlich inszenierte Krise ist um einen großen öffentlichen Aufruhr zu verursachen, der schließlich zu neuen Datenschutzgesetzen führen wird, führen soll.
Seit mehreren Jahren sitzen wichtige Vertreter von Facebook und Google im jährlichen Bilderbergertreffen. Schon zuvor war kaum zu erfahren, was dort besprochen wurde, seit ca. 2 Jahren gibt es überhaupt keine Informationen mehr, was diese Leute besprochen haben, bzw. deren Absichten sind. Aber die Massendatenunternehmen sind dieser Gruppe anscheinend sehr wichtig und zugeneigt oder zum Gehorsam verpflichtet, sonst würden die Führer dort nicht eingeladen werden.
Soros hat einmal gesagt, er hätte genug Macht, jeden Staat, der nicht so funktioniert wie er das will, zu bestrafen und zum Einlenken zu zwingen. Das bedeutet aber auch, daß Soros genug Möglichkeiten hat, einen beliebigen Konzern dazu zu zwingen, so zu handeln, wie er es will. Soros hat in Davos über Google und Facebook und deren Gebaren gegenüber dem Datenschutz geschimpft. Aber was bedeutet das schon. Wenn Soros darüber in der Öffentlichkeit spricht, so bedeutet das eher, daß er entweder von anderen Themen ablenken will, seine wahren Absichten verschleiert, und daß er sowieso in der Öffentlichkeit niemals das ausspricht, woran er im Hintergrund wirklich arbeitet.
Auf dem letzten Wirtschaftsgipfel in Davos war ein großes und wichtiges Thema die Privatisierung des Datenschutzes bzw. die Eindämmung der Flüsse von verfügbaren Persönlichkeitsdaten. Das bedeutet, die heute gesammelten Daten von Nutzern sollen mehr und mehr gebündelt und kontrolliert werden können. Dazu benötigt man entsprechende Gesetze. Der Aufruhr, der jetzt z.B. über Facebook erzeugt wurde, dient dazu, in einen neuen Gesetzgebungsprozess einzutauchen, der solche Gesetze entwickeln soll.
Wer meint, dies diene dem Nutzer, der irrt sich.
Die KI-Technologie von heute ist auf sehr große und aktuelle Datenmengen angewiesen. Diese BigData Technologie kann nur von Unternehmen gestemmt werden, die genug Kapital und Fachwissen dazu zur Verfügung haben. Wenn Gesetze geschaffen werden, die verbieten werden, Daten weiterzuverkaufen oder zur freien Verfügung zu stellen, dann wird damit ein BigData-Monopol für die großen Super-Unternehmen in diesem Markt aufgebaut. Denn nur diese Unternehmen mit Ihren großen weltweiten Plattformen können schnell an große aktuelle Datenmengen herankommen, die sie für verschiedene Zwecke benötigen. Der Artikel hier reißt ja ungefähr an, welche Zwecke aus der Perspektive gewisser Einheiten sind.
Gewöhnlich denkende Menschen denken in Prinzipien von Ja/Nein, Richtig/Falsch, Entweder/Oder.
Komplex gebildete Menschen in bestimmten Positionen denken in Möglichkeiten und in statistischen Modellen von Wahrscheinlichkeiten. Das sind völlig verschiedene Denk- und Erfahrungswelten. Außerdem denken diese Existenzen fast immer strategisch berechnend, die können gar nicht mehr anders denken.
Wenn nun Gesetze geschaffen werden, die eine Erhebung von Daten nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Nutzers erlauben, so könnte es sein, daß wir noch größere Probleme bekommen, die in Verbindung mit Privatisierung und der Anwendung von neuer Technologie in Verbindung stehen. Geben wir die Zustimmung zur Erhebung von Daten nicht, so können wir uns erhebliche Nachteile einhandeln oder von verschiedenen Dienstleistungen ausgeschlossen werden. Geben wird die Zustimmung zur Erhebung der Daten, so werden damit Dinge gemacht, über die wir keine Kontrolle haben.
Durch diese Hintertür können wir im Prinzip dazu gezwungen werden, unsere Daten preiszugeben.
Es gibt Deutsche Minister, die sind der Meinung, unser Datenschutzrecht habe einen mittelalterlichen Qualitätsstand und man müsse mit den Daten wirtschaftlich orientierter ... umgehen.
Das bekannte und beliebte Argument: "Ich habe nichts zu verbergen" ist schon heute ein sehr dummes Argument. Denn wie wir bereits an vielen Beispielen sehen können, bekommen Menschen, die eine andere Einstellung als die GEFORDERTE Einstellung von verschiedenen Ideologen, haben, vielfältige Probleme in wichtigen Bereichen ihres Lebens. In verschiedenen Staaten macht es einen enormen Unterschied aus, ob man ein Kritiker zu bestimmten Themen ist, oder nicht. Es spielt eine große Rolle, ob man Euthanasie befürwortet oder nicht, ob man die Homosexualität toleriert oder nicht, ob man die Homo-Ehe unterstützt oder nicht, welche religiösen Einstellungen man hat, ob man Impfgegner ist oder nicht, ob man Organspenden unterstützt oder nicht, oder welche Form von Familienplanung oder Familienstruktur man bevorzugt.
Der Gesundheitsbereich wird immer mehr als Konzern organisiert. Für eine Firma und erst Recht für einen mächtigen Konzern ist es enorm wichtig, genau das Personal mit einer genau spezifizierten inneren Einstellung und Ausbildung einzustellen, das den Konzernabsichten entsprechen. Diese Absichten sind nicht rein wirtschaftlich orientiert. Auf jeden Fall möchte man vermeiden, sich Störfaktoren in den Konzern hineinzuholen. Der Konzern will höchste Effizienz und genau passende Profile für den jeweiligen Bereich.
Und wer meint, Konzerne haben nichts mit Religion zu tun, der irrt sich gewaltig.
Der Mensch ist von Grund auf ein geistliches Wesen, er ist eigentlich nichts anderes.
Es gibt desshalb die öffentliche Religions-Lehre für die Massen und es gibt
die geheimen Lehren für die Leute, die mit Positionen zu tun bekommen, an denen
Weichen gestellt werden. Niemand wird eine solche Position einnehmen, der von
gewissen Bewachern dafür als geeignet anerkannt wird.
BigData, Facebook, Google, Geheimdienst, Macht hat immer einen religiösen Aspekt.
Allerdings hat man die Massen soweit gebracht, daß sie Religion ablehnen, falsch verstehen oder nicht verstehen. Man hat aus den Massen erfolgreich Herdentiere und Bio-Roboter gemacht.
Danke für den Hinweis mit den Links! Die hatten nämlich nur im Heft keinen Platz - aber wir haben auch nicht die Kapazitäten, sie nachträglich in den Beitrag einzufügen. Bitte also dazu die englische Originalseite konsultieren.