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Wir reden ungern über den Tod, dabei ist es die zentrale Frage des Lebens: Was erwartet uns hinter dem Schleier? Der Philosoph Ian Lawton hat sich mehrere Jahre in Mythen und Forschungsarbeiten eingegraben und eine eigene Landkarte des Jenseits erstellt – vielleicht die umfangreichste und detaillierteste, die es je gab.
Es gibt viele Menschen, die nicht ans Jenseits glauben. Den Spruch „Wenn du tot bist, bist du eben tot“ hört man in unserer materialistischen und von der Wissenschaft besessenen Kultur immer öfter. Handelt es sich dabei aber wirklich um eine vernünftige Ansicht?
Alles deutet darauf hin, dass dem nicht so ist. Das beginnt schon damit, dass moderne wissenschaftliche Theoretiker das „harte Problem des Bewusstseins“ und seiner Entstehung nicht lösen können. Und es setzt sich mit den aus vielen Forschungsbereichen stammenden Hinweisen darauf fort, dass unser Bewusstsein unabhängig vom physischen Körper und Gehirn existiert. Mittlerweile gibt es eine Unmenge an Fallberichten von Menschen, die über obskure Informationen verfügen, die sie nur erlangt haben können, wenn ihr Bewusstsein die Grenzen ihres Körpers verlassen hat. Zu ihnen gehören Medien, die Kontakt mit den Geistern Verstorbener aufnehmen, aber auch ausgebildete Remote Viewer und ganz normale Menschen, die Nahtod- und außerkörperliche Erfahrungen machen.
Um nur ein wenig bekanntes Beispiel zu zitieren: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der zu lebenslanger Haft verurteilte amerikanische Gefangene Ed Morrell in der Strafanstalt San Quentin gnadenlos gefoltert, indem man ihm eine Zwangsjacke anzog, die so eng geschnürt wurde, dass er kaum atmen konnte. Die Gefängniswärter staunten darüber, dass der Mann diese unmenschliche Folter bis zu vier Tage am Stück durchhielt. Morrells Erklärung dafür lautete, dass ihn unbekannte Kräfte aus seinem Körper hoben, sodass er nach Belieben in der Gegend von San Francisco herumstreifen konnte, während sein Körper litt. Und das war längst nicht alles: Während er auf diese Art unterwegs war, begegnete er mehreren Menschen, die einmal wichtige Rollen in seinem Leben spielen würden – zum Beispiel dem Mädchen, das später seine Frau werden sollte, oder dem künftigen Gouverneur des Bundesstaats, der (wie der Gefangene schon während seiner Folter vorhersagte) ihn dann begnadigte.
Wer kann uns nun authentische Berichte aus erster Hand über das Jenseits liefern? Dazu sind vor allem zwei Quellen hervorragend geeignet. Zum einen sind das Botschaften von ganz normalen Menschen, die nach ihrem Tod zum Wohle der gesamten Menschheit über ihre jenseitigen Erfahrungen berichten – häufig über Medien, die mit automatischem Schreiben und ähnlichen Methoden arbeiten. Es gibt eine Unzahl dieser Quellen, viele davon von Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts. Manche von ihnen waren zu ihrer Zeit sehr bekannt, sind aber heute fast vergessen. Dazu zählen die Jenseitsberichte von Julia Ames, die sie über das Medium William Stead bekannt gab; Franchezzo über A. Farnese; mehrere dahingeschiedene Seelen über Emily French; Henry Lanchester über John Ward; David Patterson Hatch über Elsa Barker; Robert Benson über Anthony Borgia; Frederic Myers über Geraldine Cummins; T. E. Lawrence (von Arabien), Andrew Sherwood und andere über Andrews Frau Jane; Philip Gilbert über seine Mutter Alice; Frances Banks über Helen Greaves; Arthur Ford über Ruth Montgomery; „John“ (anonym kontaktiert); sowie Arthur Sandys und andere über Arthurs Frau Cynthia. Diese Berichte wurden durch eine geringere Anzahl neuerer über Medien kontaktierte Quellen bestätigt, zum Beispiel Erik Medhus über Jamie Butler oder William Cohen alias Billy Fingers über Annie Kagan.