NEXUS Magazin: https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/editorial-ausgabe-96
Liebe Leser,
die Flutopfer waren noch nicht alle ausgegraben, da kam, was kommen musste: Politiker schwirrten an, um Betroffenheit zu mimen und Merkbildchen für den Wahlkampf einzutüten. Die Massenmedien brauchten keinen Tag, um die Leier vom Klimawandel zu dudeln und Siehste! zu schäumen. Und die Telegram-Kanäle? In denen brodelten die Spekulationen: Ein Kraftwerk in Karlsruhe soll wochenlang in nie da gewesenem Ausmaß Wasserdampf in die Atmosphäre geblasen haben, Talsperren sollen trotz regensatter Böden nicht rechtzeitig geleert worden sein und Feuerwehren und THW-Fahrzeuge auf dem Nürburgring sinnlos herumstehen. Als ich so durch die Postings der Entrüsteten scrollte, wurde ich immer fahriger. Leute!, dachte ich, können wir bitte alle einen Gang runterschalten?
Es war meine Frau, die mich auf den naheliegendsten Schritt brachte: Mach das Ding doch einfach mal aus, sagte sie. Wie? Achso. Abends saßen wir dann beieinander, und weil ich mein Telefon verbannt hatte, griff ich nach einem Buch, das zufällig auf dem Tisch lag: „Welten der Seele“. Als ich aufs Geratewohl in den medial empfangenen Texten herumblätterte, landete ich in ein paar inneren Räumen, die ich eine Weile nicht besucht hatte. Bald schwebte ich ein paar Meter über dem Tagesgeschehen und sah auf das große karmische Virtual-Reality-Spiel herab, das wir gerade in unseren Raumanzügen zocken. Ich las von Seelenfamilien, die hier schon x-mal inkarniert sind, geistige Gesetze lernen und innerhalb der 3-D-Welt Dinge erleben, die wir auf anderen Existenzebenen nie erfahren könnten – vor allem nicht in dieser Intensität.
Über die können wir uns wahrlich nicht beklagen. Gerade kommt es einem ja so vor, als würden Welten aufeinanderprallen, als würden wir um unsere Überzeugungen fechten wie um unser letztes Hemd. Es geht aber auch ans Eingemachte: Mit den neuen Impfstoffen wird, wie unser Kurzartikel von Joseph Mercola zeigt, einem Großteil der Weltbevölkerung eine Gentherapie in den Körper gespritzt – und entgegen den täglichen Beteuerungen weiß niemand, was das auf Dauer mit uns und unserem Immunsystem anstellt. Genauso ist es in Sachen Nanotechnologie, die sich hinterrücks in viele Alltagsprodukte eingeschlichen hat. Als ich den Artikel von T. J. Coles las, wurde mir mächtig anders, denn obwohl ich auf größtmögliche Natürlichkeit in meinem Umfeld achte, kann ich mich vor Krankmachern, die kleiner als Mikroben sind und durch jede Membran schlüpfen, nun … gar nicht schützen. Auch unser Morgellons-Artikel von Marc Neumann zeigt, was uns die faustische Herangehensweise an die materielle Welt einbrocken kann. Wenn die Krankheit tatsächlich von Agrobakterien aus Bioinsektiziden verursacht wird, worauf seine Laboranalysen schließen lassen, dann haben wir uns ein ekliges Ei ins Nest gelegt.
Beim Lesen solcher Artikel bin ich drauf und dran, die Wissenschaft an sich zu verteufeln. Aber das ist natürlich Quark. Es ist der Machbarkeitswahn, der mich kirre macht, die auf Materialismus gegründeten Heilsversprechen – und die Tatsache, dass ganze Fachbereiche beharrlich Anomalien ignorieren, um ja nicht ihre Fundamente aufbohren zu müssen. Der Leitartikel zur Entstehung des Wassers auf der Erde zeigt das exemplarisch für die Hydrologie: Nein, wir wissen nicht, woher das Wasser auf der Erde stammt. Aber die Geschichte des Wasserkreislaufs, die wir uns erzählen, haut physikalisch einfach nicht hin. Eine andere Sicht, die Robert Gourlay präsentiert, hat gleich noch das Potenzial, unsere Probleme mit den schwindenden Süßwasservorräten zu beseitigen. Und sie fügt sich hervorragend in die Theorie der expandierenden Erde von James Maxlow ein, der Zeit seines Forscherlebens ein Dogma der Geologie hinterfragt. Wir haben noch so einen Renegade für Sie: Dr. Randell Mills. Der will einen neuen Zustand des Wasserstoffs entdeckt haben und macht mit seinen Kesseln mehr Dampf, als eigentlich möglich sein sollte – aber er kann es mit herkömmlicher Physik erklären. Wir haben nachgehakt.
Auch der Artikel von Daniel Loose leuchtet eines jener Themen aus, die Universitäten meiden wie Vampire den Knoblauch. Er selbst hat ihn damals gehört, den Wedding-Knall, der die Gazetten der Hauptstadt beschäftigte und bis heute einer Erklärung harrt. Als er der Sache nachging, stieß er auf ein Muster: Mysteriöse Explosionsgeräusche gibt es auf der ganzen Welt, und sie trotzen rationalen Erklärungsversuchen.
Eine Deutung, die er präsentiert, stammt ausgerechnet aus den Ebenen, in die mich meine Abendlektüre enthoben hatte. Die seltsamen Knalle, so der Eindruck eines Remote Viewers, würden von Naturwesen oder gar Gaia selbst verursacht werden, als „Fingerzeig in die richtige Richtung“. In „Welten der Seele“ stand etwas Ähnliches über die Kornkreise: Die stammten von Wesen, die mit ihrer Art zu kommunizieren das Kausalkorsett unserer linken Gehirnhälfte aufschnüren wollen.
Mein Korsett hat das Blättern im Buch jedenfalls angenehm aufgetroddelt. Plötzlich bekam ich wieder Luft, sah, wie jeder sein Karma auslebt, und merkte, dass der Kampf, der da draußen geführt wird, gar nicht meiner ist. Jede Seele hat ihre eigene unverwechselbare Wahrheit, hieß es, und es wäre töricht zu glauben, sie bei jemand anderem zu finden.
Für die nächsten Wochen werde ich jedenfalls die Politiker ihre Show abziehen, die Medien ihre Liedchen trällern und die Empörten zetern lassen – und in mich gehen.
Herzlich,
Ihr Daniel Wagner
Mir ging es ähnlich. Ich konnte es nicht mehr lesen - von keiner Seite!
Es war, als würde ich gleich verrückt werden.
Ich habe mich von fast allen Kanälen rausgenommen. Hab mich geerdet, im Garten gebuddelt und mich mit anderen Dingen beschäftigt.
Genau das habe ich auch getan. Schluss mit Mainstreammedien, über die ich mich nur sinnlos aufrege! Rückzug ins Wesentliche, arbeiten am eignen Haus, Sport, lesen und selbst schreiben als Akt der Selbstbefreiung!
„Für die nächsten Wochen werde ich jedenfalls die Politiker ihre Show abziehen, die Medien ihre Liedchen trällern und die Empörten zetern lassen – und in mich gehen.“
Kann man sich das leisten, wenn man ein solches Magazin herausgibt?
Hat besser funktioniert als gedacht ... und als ich wieder eingeschaltet habe, dachte ich: Viel verpasst hab ich nicht.