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Editorial Ausgabe 43

Liebe Leser, in der letzten Zeit führe ich quasi ein Doppelleben: Einerseits funktioniere ich als braves Staatsbürgerlein, arbeite fleißig meine Lebenszeit weg und versuche sogar, meine Firma noch ein wenig auszubauen, mein Heim zu verschönern und alles in allem so zu leben, als gäbe es so etwas wie eine Perspektive und Hoffnung auf Kontinuität. Auf der anderen Seite gibt es einen wachsenden Anteil in mir, der sich still auf eine Zeitenwende einstellt, die möglicherweise schon bald ganz abrupt mein kleines Leben aus den Angeln heben könnte. Die Wahrscheinlichkeit dafür erscheint mir inzwischen so groß, dass es immer schwerer fällt, das normale Leben in Gang zu halten, aber was will man machen?


Der Konflikt aus diesen zwei konträren Sichtweisen bildet meine tägliche Matrix, in der ich mich mit gespaltenem Bewusstsein in traumartigem Zustand bewege. Irgendwo muss der Ausgang sein, doch alles, was ich finde, führt in noch seltsamere Bereiche. Bin ich vielleicht schon tot und hab’s nur nicht gemerkt? Das wäre immerhin eine Erklärung für dieses Gruselkabinett aus militärischen Kampfhandlungen, Umweltdesastern und kreischenden Banalitäten, in dem ich mich gefangen finde. Die Katharer im 12. Jahrhundert hatten auch schon die Idee gehabt, dass dies hier ebenso die Hölle sein könnte, und nicht das Leben. Gibt es denn außer Eskalation keinen Fortschritt? Mit derlei Gedanken schlurfe ich dann täglich zum Einkaufen, antworte pflichtschuldigst „gut, gut“, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht und hefte dann Zuhause brav meine Belege fürs Finanzamt ab. Nebenbei bunkere ich ein wenig Sprit in der Garage und ein paar Lebensmittel-Dosen im Keller, denn schließlich zwingt mein genetischer Impuls mich ja doch zum Versuch, diesen Höllenritt in den Abgrund zu überleben. Aber vielleicht findet uns Gott ja, bevor wir gänzlich versinken.

Es ist nicht leicht, mit solchen Gedanken im Hinterkopf seine Alltagsgeschäfte zu erledigen, aber ich schätze, so ist nun mal das Leben, und wenn man früher im Schützengraben vor Stalingrad lag, war es garantiert auch nicht leichter. Je traumatischer und traumartiger unsere Existenz wird, desto näher sind wir vielleicht schon dem Übergang auf die nächste Stufe. Das Leben im Kali Yuga ist ein großes, ungutes Rätsel, das keiner mehr auflösen kann, und daher wird es wohl doch auf einen kosmischen Reset hinauslaufen. Ja, ich weiß: Auch im Mittelalter haben die Leute schon den Weltuntergang erwartet, aber erst in unserer Zeit geschah das Öldesaster im Golf oder die Fukushima-Katastrophe, die unsere Meere für unabsehbare Zeit ruiniert haben. Ich jedenfalls kann mir kaum noch vorstellen, wie es hier überhaupt noch weitergehen soll, wenn nicht irgendeine Sache passiert, die das Spiel abrupt verändert. Manche meinen ja, dass dieser Punkt durch die baldige Einführung einer neuen Energiequelle kommen wird. Meine eigene Heuristik schlägt eher folgende Auswahl möglicher Zukünfte vor:

So, und jetzt werde ich den Müll raustragen und staubsaugen, damit ich mich nicht genieren muss, falls sie tatsächlich kommen.

Herzlichst, Ihr

Thomas Kirschner


Kommentare

Kommentar von Stefan Wehmeier (25. September 2012, 00:43 Uhr)

Auferstehung
"Die Entwicklung vom Herdenmenschen, vom Teilmenschen zum selbständigen Vollmenschen, zum Individuum und Akraten, also zum Menschen, der jede Beherrschung durch andere ablehnt, setzt mit den ersten Anfängen der Arbeitsteilung ein. Sie wäre längst vollendete Tatsache, wenn diese Entwicklung nicht durch Mängel in unserem Bodenrecht und Geldwesen unterbrochen worden wäre – Mängel, die den Kapitalismus schufen, der zu seiner eigenen Verteidigung wieder den Staat ausbaute, wie er heute ist und ein Zwitterding darstellt zwischen Kommunismus und Freiwirtschaft. In diesem Entwicklungsstadium können wir nicht stecken bleiben; die Widersprüche, die den Zwitter zeugten, würden mit der Zeit auch unseren Untergang herbeiführen, wie sie bereits den Untergang der Staaten des Altertums herbeigeführt haben." Silvio Gesell
Die Frage ist nicht, ob der bedeutendste Ökonom der Neuzeit sich geirrt haben könnte, sondern welcher kollektive Wahnsinn nicht nur das einstige Volk der Dichter und Denker bis heute davon abhielt, die einzige Möglichkeit des zivilisierten Zusammenlebens, die Natürliche Wirtschaftsordnung (echte Soziale Marktwirtschaft), zu verwirklichen: opium-des-volkes.blogspot.de/2012/08/personliche-freiheit-und-sozialordnung.html

Anstatt schon seit vielen Jahrzehnten in allgemeinem Wohlstand auf kaum noch vorstellbarem technologischem Niveau, einer sauberen Umwelt und selbstverständlichem Weltfrieden zu leben, nahm die Menschheit weiterhin Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg in Kauf, um heute vor der größten anzunehmenden Katastrophe der Weltkulturgeschichte zu stehen, die von den "Verantwortlichen" noch gar nicht gesehen wird: opium-des-volkes.blogspot.de/2011/07/was-passiert-wenn-nichts-passiert.html

"Sollte es irgendwelche Götter geben, deren Hauptanliegen der Mensch ist, so können es keine sehr bedeutenden Götter sein." Arthur C. Clarke

Der eigentliche Beginn der menschlichen Zivilisation setzt die Überwindung der Religion, den Erkenntnisprozess der Auferstehung, voraus! www.juengstes-gericht.net


Kommentar von Ann König (27. September 2012, 12:20 Uhr)

Bei all' diesen Fakten, die uns täglich als Wahrheitssucher erreichen, kann ich diese Gedankengänge sehr gut nachvollziehen.
Aus eigener Erfahrung hilft hier, sich jeden Tag wieder neu auszurichten. Ich glaube, jeder trägt mit seinem Denken und vor allem Fühlen für die Zukunft bei, d.h. jeder ist dafür verantwortlich wie das Morgen aussieht. Lass' ich mich von den düsteren Fakten und Voraussagen einnehmen und fühle die Ohnmacht und Verzweiflung, werde ich genau diese Erfahrungen zukünftig machen.
Nehme ich die Fakten an, als Erfahrungen der Menschheit, so wie sie sind und frage mich für meinen Teil: "Was will ich stattdessen?" und richte mich auf ein Leben aus, wo es mir und meinen Mitmenschen kurz gesagt 'mehr als gut geht' und lebe diese Vision in einem Wohlgefühl schon, schwingen eben andere Wellen in das Universum (Gesetz der Anziehung - Auf was man seine Aufmerksamkeit richtet, verstärkt sich).
Für mich ist stimmig, nicht mehr so viel zu denken, sondern jetzt schon aus dem Herzen heraus so zu leben, wie ich es mir erträume, im gütigen, sanften, warmherzigen und liebevollen Umgang mit allem, was mir begegnet, ob Mutter Erde, Pflanze, Tier oder Mensch und darauf vertrauen, dass sich alles wandelt.
Mögen viele folgen..., bis zum kritischen Punkt :).
'Kopf hoch und weiter so ...'

Ann König


Kommentar von Sandra Lemmer (04. Oktober 2012, 12:29 Uhr)

Lieber Thomas,
du sprichst mir aus der Seele! Es ist wie ein Warten, warten dass sich etwas ändert. Wir wissen aber nicht was es ist. Der Alltag - All-tag ist nicht mehr alltäglich. Es gibt schon viele Veränderungen..., aber dann stagniert wieder alles. Es ist manchmal schon zum aus der Haut fahren.
Die Mitmenschen werden immer teilnahmsloser! "Kann man eh nix machen ", höre ich immer wieder.

Was ich persönlich erwarte: Entweder den mächtigen Sonnensturm der überfällig ist, der würde uns endlich in die Steinzeit zurückwerfen und nach Mord und Totschlag dafür sorgen, dass wir wieder zusammenrücken müssen; oder eine andere große Naturkatastrophe trifft ein. Ein großes Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis oder dergleichen würde auch genügen, um uns wieder enger zusammenrücken zu lassen.
Wir sollen es wohl nicht wissen, was auf uns zukommt, sonst wüssten wir es. Wenn es nur ENDLICH soweit wäre....
Herzliche Grüße
Sandra Lemmer


Kommentar von Jupiter E-Book (11. November 2012, 20:31 Uhr)

Jo, ein paar Jahre haben wir noch, also strengen wir uns nochmal ganz ordentlich an, damit wir erhoben werden ;-).
Im Netz ( www.jupiter-ebook.com ) steht ein ultimativer induktiv-logischer Gottesbeweis in drei einfachen Formeln in der Mediathek aus dem Jahre 2011 zur Verfügung, verknüpft mit der Quantenphysik, einschließlich Simulationsmodell und spirituellen Offenbarungen. Und weil es IHN gibt, hat und hatte alles einen Sinn. Wir stehen an der Schwelle zu diesem einzigartigen Erlösungswerk, in der jeder Einzelne abklären muss, wo er hingehört.
Alles Liebe euch allen!
Das Team Jupiter E-Book.