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Editorial Ausgabe 27

Liebe Leser, nehmen wir für einen Moment einmal an, es gäbe nichts auf der Welt, das ohne Grund geschieht, und dass am Ende alles Sinn machen wird. Ich weiß, das ist nicht leicht, angesichts einer Katastrophe wie sie gerade in Haiti passiert. Wer dennoch tapfer versucht, auch einem solchen Unheil Sinnhaftigkeit zuzugestehen, der wird schon bald darauf mit wahrer Erkenntnis belohnt.


Da lesen wir beispielsweise, dass die USA angesichts der gigantischen Katastrophe endlich wieder zu einstiger Größe heranwachsen und es sich daher auch nicht nehmen lassen, die Hoheit über sämtliche Flugbewegungen dort zu übernehmen. Hätten wir ab jetzt nicht schon einen bestimmten Verdacht, dann würden wir vielleicht trotz des Schreckens laut herauslachen, wenn uns mitgeteilt wird, dass als Leiter der amerikanischen Hilfsaktion … George Bush und Bill Clinton bestimmt wurden. Doch wir sollten uns solche niederen Emotionen lieber verkneifen und stattdessen mit Haiti trauern. Die Naturkatastrophe hätte das Land vielleicht halbwegs überstehen können, aber jetzt auch noch das? Wo ist der Sinn des Ganzen?

Nun, den Sinn erkennt nur derjenige, der bereit ist, die Frontseiten der großen Medien beiseite zu lassen und ein wenig hinten herum zu stöbern. Solange wir nur unserem Instinkt treu bleiben, wird die Wahrheit sich unweigerlich zeigen. So geschah es mir, als ich auf einem haitianischen Blog eine Perle der Weisheit fand, die dort ganz unscheinbar seit einigen Monaten schlummerte:

„Haiti hat potentielle Goldvorkommen in Höhe von mehreren Milliarden Dollar im Nordmassiv. Haiti mag weder das Wissen noch die Technologie besitzen, diese Vorkommen auszubeuten. Jedoch befindet sich das Gold auf haitianischem Boden. Es gehört den Menschen von Haiti.“

Sehen Sie? So wird also unser fester Glaube an die Sinnhaftigkeit aller Dinge auf der Welt wieder einmal belohnt. Auf einmal verstehen wir das Engagement der USA und solch ausgewiesener Wohltäter der Menschheit wie George Bush und Bill Clinton. Und wir beginnen zu ahnen, dass ein Land heutzutage, im Zeitalter von HAARP, nicht unbedingt mit einer offen kriegerischen Intervention unterjocht werden muss. Die geeignete „Natur“katastrophe vorausgesetzt, kann man es auch mit Hilfe friedlicher Helfertruppen komplett kontrollieren.

Wie schreibt Steven Lendman auf Rense.com so treffend:

„Sofort trafen Nahrungsmittel, Wasser, Medikamente, Hilfskräfte und andere Spezialisten aus Venezuela, Kuba, Nicaragua, China und anderswo ein, aber nur sehr wenig kam aus Amerika, einschließlich dringend benötigter Ausrüstung […] Stattdessen sandte das Pentagon tausende von Marines und Fallschirmjäger der 82. Luftlandetruppen […] bewaffnete Killer, kein humanitäres Personal. […] Hier wird eine dauerhafte militärische Präsenz geplant, keine humanitäre Hilfsaktion.“

Natürlich werden solche Interventionen Unmengen Geld verschlingen, die letztlich an Haiti hängen bleiben werden. Aber das ist ja jetzt kein Problem – wo doch diese gigantischen Goldvorkommen gefunden wurden! Ich stelle mir vor, mit welchen Schwierigkeiten die Minenarbeiten konfrontiert gewesen wären, solange die alte haitianische Infrastruktur noch stand: unzureichende Straßen überall und womöglich noch Häuser mit Zivilisten genau auf dem künftigen Minengelände. Ist es da nicht viel besser, ganz frisch anzufangen?

So fügt sich, liebe Leser, wieder einmal die Ordnung der Welt in die höheren Zusammenhänge, und ich bin sicher, dass auch unsere weltlichen Führer ihren wahren Auftrag bald erkannten, sobald sie die Tränen des Mitgefühls beiseite gewischt hatten. Ich bin sogar ziemlich sicher, dass ihnen dies nicht allzu schwer gefallen ist. Die Zeit heilt alle Wunden. Und was nicht heilen will, das verwest eben.

Bleiben Sie am Leben!

Thomas Kirschner


Kommentare

Kommentar von Yeshua (04. Februar 2010, 20:13 Uhr)

Ihr Sarkasmus "in allen Ehren", aber ich könnte schreien vor seelischem Schmerz, wenn ich sehe, was in Haiti schon wieder vor aller Augen der Welt passiert - und kotzen vor Übelkeit wenn ich erfahre, dass Dabbelju wieder auferstanden ist.


Kommentar von Redaktion (04. Februar 2010, 20:56 Uhr)

PS: Der Chefred lag gar nicht so falsch, doch der Großteil des Goldes ist wohl schwarz - info.kopp-verlag.de/news/haiti-hilfsaktion-oder-invasion.html -; dafür bekommt aber die HAARP-Hypothese prominente Schützenhilfe: www.foxnews.com/story/0,2933,583588,00.html


Kommentar von freedom of mind (11. März 2010, 14:11 Uhr)

Der Zynismus kommt wohl nicht von Herrn Kirschner, ich will auf die Machenschaften der dunklen Truppe aber nicht negativ reagieren, da ich weiß, dass dies auch Teil und Absicht ihrer Aktionen ist. Vielmehr setze ich immer etwas Positives entgegen, das einzig Sinnvolle, wie mir scheint.