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Editorial Ausgabe 1

Während ich dieses Editorial schreibe, tobt über mir ein Gewitter und bringt frisch ozonisierten Regen auf die warme Erde, zusammen mit einem Schwung duftender Luft aus nahe gelegenen Makadamia-Hainen. Der Frühling im südöstlichen Queensland kann atemberaubend schön sein. Welch ein Kontrast zum Hurrikan-Desaster!


Während ich dieses Editorial schreibe, tobt über mir ein Gewitter und bringt frisch ozonisierten Regen auf die warme Erde, zusammen mit einem Schwung duftender Luft aus nahe gelegenen Makadamia-Hainen. Der Frühling im südöstlichen Queensland kann atemberaubend schön sein. Welch ein Kontrast zum Hurrikan-Desaster! Und bevor Sie gleich im Heft danach suchen:

Es gibt dazu (noch) keine Verschwörungstheorien. Während wir gerade in Druck gehen, erfahren wir allerdings von Gerüchten, dass die Dämme absichtlich sabotiert worden seien, und ich nehme an, dass wir noch viele solcher Berichte und Theorien hören werden. Für die akut Betroffenen wird dies leider nichts an ihrer Lage ändern. Ich stelle ausserdem fest, dass die Anzahl derer anwächst, die sich fragen, ob bei solchen Wetter-Katastrophen wohl militärische Manipulation eine Rolle spielt. In mehreren Zuschriften wurde ich um meine Meinung dazu gefragt. Nun, ich persönlich bezweifl e es, aber ich halte es dennoch für möglich. Worüber man jedoch mindestens genauso besorgt sein sollte, ist die zunehmend aggressive Rolle des Militärs gegenüber den Überlebenden solcher Naturkatastrophen. Die Zeitungen und Internet-Blogs sind voll mit Erzählungen darüber, wie FEMA und US-Militär die Aufräumarbeiten in einer unglaublich feindseligen Art und Weise durchführen. Die Überlebenden werden wie Gefangene behandelt und wie Vieherden in Camps getrieben, die überall im Land entstehen. Dies entspricht genau den Anweisungen des Pentagons – man will die US-Bevölkerung wohl für die Gegenwart des Militärs desensibilisieren. Man soll dem Staat ohne Fragen gehorchen und darauf vertrauen, dass er die Kontrolle über derartige Desaster behält – egal ob sie natürlich sind oder menschengemacht. In Großbritannien ist es das Gleiche, und auch bei uns in Australien werden gerade die Bürgerrechte zum Fenster hinausgeworfen, mit dem Ziel, uns vor Terror-Attentaten „abzusichern“.

An diesem Punkt möchte ich ein herzliches Willkommen an die Leser des deutschen NEXUS Magazins aussprechen. Viele Jahre lang haben wir mit verschiedenen Verlegern die Möglichkeit diskutiert, NEXUS in deutscher Sprache erscheinen zu lassen, und wir freuen uns, dass es jetzt endlich soweit ist. Das NEXUS Magazin begann 1986 in Australien, als eine von vielen alternativen Zeitschriften. Ich übernahm das Magazin 1990 und änderte seine Richtung ein wenig ab. Ich hatte schon Erfahrung mit alternativen Medien gesammelt und gefunden, dass es genug Magazine gäbe, die sich auf New Age spezialisierten, auf Umwelt, auf Emanzipation oder auf Menschenrechte. Ich wollte mein Magazin in neue Bereiche lenken, zu Themen, die meine persönlichen Interessen refl ektierten. Ich erwartete voll und ganz, dass wir nur eine kleine Aufl age erreichen würden, denn ich kannte nicht Viele, die sich für Themen wie Tesla oder UFOs interessierten, für Unerklärliches, Verschwörungstheorien oder dergleichen.

Nun ja, das Magazin erwies sich dann als sehr populär und fand eine treue Anhängerschaft in Australien, Neu-Seeland, USA, Kanada und Großbritannien. Mittlerweile erscheint NEXUS auch auf französisch, auf italienisch, griechisch, polnisch, kroatisch, rumänisch, russisch und japanisch. Wir haben alle publizistischen Regeln gebrochen, indem wir keine Unmengen großformatiger Farbbilder drucken und keine marktschreierischen PR-Geschichten. Stattdessen war es immer unsere Annahme, dass es sich bei unseren Lesern um intelligente Leute handelt; daher sind unsere Artikel meist recht ausführlich, haben Fußnoten und Quellennachweise, und wir nehmen uns eine Menge Zeit für Hintergrund-Recherche. Wir machen das nicht für Geld, sondern um Informationen an Leute weiterzugeben, die bereit sind für den Wandel. Wir konzentrieren uns nicht darauf, das „Alte“ zu bekämpfen, sondern kümmern uns lieber darum, das „Neue“ aufzubauen. Ich freue mich darauf, von vielen deutschen NEXUS-Lesern Leserbriefe, Artikel und Informationen zu erhalten, und ich hoffe, Sie alle eines Tages auf einer NEXUS-Konferenz in Deutschland zu treffen.

Mit besten Grüßen!

Duncan M. Roads,
Herausgeber und Inhaber des NEXUS Magazins, Australien