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Die Rückkehr des Mothman

Dr MottePoint Pleasant, Tschernobyl, Fukushima: Drei Orte, an denen es zu Katastrophen mit mehreren Toten kommt. Doch es gibt noch einen weiteren, schwer einzuordnenden Zusammenhang: An allen drei Orten kommt es in den Wochen vor dem Ereignis zu vermehrten Sichtungen von bizarren humanoiden Wesen. Sie haben rot glühende Augen, fliegen durch die Lüfte und hinterlassen bei ihren Beobachtern ein Gefühl der Panik. Handelt es sich um Boten des Unheils, wie schon John Keel in seinen „Mothman Prophecies“ spekuliert hat?


Am 15. Dezember 1967 stürzte die Silver Bridge in Point Pleasant im US-Bundesstaat West Virginia ein, wobei 46 Menschen ums Leben kamen. In den 13 Monaten vor diesem tragischen Ereignis hatten Einwohner der Stadt häufig ein seltsames geflügeltes Wesen gesehen. Sie beschrieben es als groß und menschenähnlich mit rot glühenden Augen. Außerdem konnte es angeblich mit unglaublicher Geschwindigkeit fliegen; ein Zeuge behauptete, es habe mit seinem Auto mithalten können, als er mit 160 Stundenkilometern unterwegs war. Die Zeugen berichteten, bei diesen Begegnungen heftige Angst verspürt zu haben. Abgesehen von diesem mysteriösen Kryptiden wurden in dieser Zeit in Point Pleasant auch zahlreiche Sichtungen von Ufos und „Men in Black“ gemeldet.

Das Wesen wurde unter dem Namen Mothman bekannt und gilt vielen als Vorbote einer Katastrophe. John Keel hielt die Abfolge der bizarren Ereignisse in seinem Buch „The Mothman Prophecies“ fest, das 2002 unter dem Titel „Die Mothman-Prophezeiungen – Tödliche Visionen“ verfilmt wurde.1

Der Mottenmann: Vorbote des Unheils

Doch damit war die Geschichte vom Mottenmann noch keineswegs zu Ende – seither wurden ähnliche Wesen in der Nähe großer Katastrophen auf der ganzen Welt gesichtet.

Am 26. April 1986 explodierte ein Reaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine. Die daraus resultierenden katastrophalen Schäden an der Kraftwerksanlage führten dazu, dass 350.000 Bewohner der Region umgesiedelt werden mussten. In den Tagen vor der Katastrophe sahen mehrere Kraftwerksmitarbeiter etwas, das später als der „Schwarze Vogel von Tschernobyl“ bekannt wurde. Zeugen beschrieben dieses Wesen als große kopflose Kreatur mit glühenden Augen und einer gewaltigen Flügelspannweite – eine Erscheinung, die stark an den Mothman erinnert.

Weitere Geschichten von Menschen aus der Gegend ähneln ebenfalls auffallend den Ereignissen in Point Pleasant: Sie erhielten mysteriöse Drohanrufe und hörten am Telefon Pieps- und Kreischgeräusche sowie unverständliche Stimmen. Viele Bewohner der US-Kleinstadt litten auch unter Albträumen; dieses Phänomen wurde im Zusammenhang mit den Bewohnern von Tschernobyl ebenfalls erwähnt.2 Gerüchten zufolge sahen einige der Arbeiter das Wesen sogar nach der Explosion durch die Nuklearanlage fliegen.3

Auch die japanische Stadt Fukushima war Schauplatz einer Atomkatastrophe und stand im Mittelpunkt weiterer Mothman-Sichtungen. Im März 2011 verursachten ein Erdbeben und der darauffolgende Tsunami eine Kernschmelze in drei Reaktoren des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi. Einige Wochen zuvor waren Marcus Pules und sein Freund an dem Kraftwerk vorbeispaziert, als sie eine seltsame Begegnung hatten:4 Sie hörten ein Zischen und ein hohes Kreischen, wandten sich um und sahen ein junges Paar, das sich verschreckt zusammenkauerte. Als sie den Blicken des Paars folgten, sahen sie eine große schwarze Gestalt auf einem Dach sitzen. Ein paar Sekunden danach breitete das Wesen seine Flügel aus, erhob sich in die Lüfte und kreiste über ihnen. Später sagten sie, dass es sie mit blutroten Augen angesehen habe, worauf sie von einem erdrückenden Gefühl des Grauens erfüllt gewesen seien. Anschließend flog die Gestalt weg und verschwand am Nachthimmel.

Ein weiterer Zeuge war auf Geschäftsreise in Fukushima und ging in der Nacht vor der Katastrophe an der Nuklearanlage vorbei. Er und ein Freund sahen ein großes fliegendes Wesen mit einer Flügelspannweite von etwa fünf Metern in der Nähe des Kraftwerks herumfliegen. Sie hielten es für einen Vogel, bis es auf einem der Gebäude landete und man erkennen konnte, dass es eine humanoide Gestalt hatte. Seine Flügel hatte es hinter seinem Rücken gefaltet. Der Zeuge sagte aus:

„Es war definitiv menschenähnlich, mit zwei Armen und zwei deutlich erkennbaren Beinen. Wir konnten keine Gesichtszüge sehen, aber sein Kopf schien übergroß zu sein.“ 5

Interessant ist, dass es parallel zu den Mothman-Sichtungen wie in Point Pleasant auch in Tschernobyl bzw. Fukushima mehrere Berichte über Ufo-Sichtungen gab. In Tschernobyl soll das Ufo zwei purpurfarbene Lichtstrahlen auf die Anlage projiziert haben, die anscheinend die Strahlungswerte senkten.6

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