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Erkältung und Grippe heilen mit der Kraft der Natur | Medizin ohne Moral | Unterirdische Anlagen, die es nicht geben dürfte | Praxisbuch CDL | Spermidin | Bye Bye Covid | Microdosing mit LSD | Corona-Impfungen aus spiritueller Sicht | Mythos Energiewende | The Nature of the Atom
Bruce Fife
Kopp Verlag
351 Seiten
ISBN: 978-3-86445-846-0
€ 19,99
In der kalten Jahreszeit haben Erkältungen und Grippe Hochkonjunktur. Während viele Erkrankte gleich in die Apotheke eilen, vertrauen ganzheitlich denkende Menschen auf die Heilkräfte der Natur. Für diese Zielgruppe beleuchtet der Naturmediziner Bruce Fife in seinem neuesten Werk wissenschaftlich fundierte Maßnahmen gegen Atemwegsinfektionen, die ohne herkömmliche Medikamente auskommen. Gleich zu Beginn macht Fife deutlich, dass nur die Stärkung des Immunsystems nachhaltig vor viralen Infekten schützt – und eben nicht soziale Isolation oder Hoffnungen auf pharmazeutische Wundermittel. Anschließend gibt er einen kurzweiligen Überblick der Heilmedizin von der Antike bis zur Gegenwart – und mag nicht ganz Unrecht haben, wenn er das Gebaren der heutigen dogmatischen Schulmedizin mit altertümlichen Beschwörungsformeln und Zaubertränken vergleicht. Ziemlich detailliert geht es im Kapitel über saisonale Infektionen, Erkältungen und Grippe zu, in dem sowohl die Coronaviren und die Influenza, aber auch die virale Gastroenteritis mit Norovirus und Rotavirus näher dargestellt werden. Gleichwohl erklärt der Autor in einer weiteren Abhandlung, warum es nicht nur schlechte, sondern auch indifferente und sogar nützliche Viren im menschlichen Ökosystem gibt.
Im Abschnitt über Impfstoffe und Virostatika erinnert der Naturheilarzt an die schwache Wirksamkeit des massenhaft eingesetzten Medikaments Tamiflu während der Schweinegrippe 2009 und an die massiven Nebenwirkungen bis hin zu Lähmungen und Tod infolge der amerikanischen Impfkampagne gegen die Schweinegrippe im Jahr 1976. Ein Fiasko, das viele amerikanische Impfgegner nicht vergessen haben. Gesunden Menschen rät Fife von Grippeimpfungen ab.
Immer wieder zitiert Bruce Fife aus aktuellen Studien, um seine Ausführungen zu belegen. Die Stärkung des Immunsystems hat dabei höchste Priorität. In einzelnen Kapiteln stellt er die Wirksamkeit verschiedener Stoffe für die körpereigene Abwehr näher vor, etwa des Sonnenvitamins D, des antiviralen Mineralstoffs Zink, der Ascorbinsäure alias Vitamin C und mittelkettiger Fettsäuren, wie sie in natürlicher Muttermilch oder Kokosöl enthalten sind.
Zum Abschluss gibt es eine praktische Zusammenfassung und detaillierte Dosierungsanleitungen für die einzelnen Nährstoffe. Interessant ist hier besonders Fifes spezielles Programm zur Coronaimpfstoffentgiftung, das auf sieben natürlichen Bestandteilen beruht. Wer alternativmedizinisch auf den neuesten Stand kommen möchte, um sich gegen virale Infekte zu wappnen, sollte einen Blick in dieses Kompendium werfen.
sb
Dr. med. Erich Freisleben
Freya Verlag
432 Seiten
ISBN: 978-3-99025-422-6
€ 19,90
Dass es um Gesundheitssystem und -politik nicht zum Besten bestellt ist, hat uns spätestens die Coronapandemie gnadenlos und deutlich vor Augen geführt. In „Medizin ohne Moral“ geht der Internist und praktizierende Hausarzt Dr. med. Erich Freisleben umfassend auf verschiedene Mängel unseres Gesundheitssystems ein und erläutert anhand persönlicher Erfahrungen, an welchen Stellschrauben jetzt noch gedreht werden kann, um wieder zu einer menschenzugewandten Form der Medizin zu finden.
Freisleben gliedert sein Buch in drei Teile. Im ersten Abschnitt, „Abschied von Hippokrates“, beschreibt er die Arbeitsrealität in der Medizin. Darauf folgt in Teil 2, „Die verstandene Krankheit“, eine Schilderung seines eigenen Werdegangs als Mediziner sowie ausgewählte Fallbeispiele von Patienten, denen er mit ganzheitlichen Maßnahmen helfen konnte. Als spannender Einblick in den Alltag eines praktizierenden und aufgeschlossenen Hausarztes bildet dieser Teil vor allem eine interessante Ergänzung zu den restlichen Ausführungen. In Teil 3 widmet Freisleben sich dann den gesellschaftlichen Hintergründen, die zu den medizinischen Entwicklungen geführt haben.
Der Autor sieht dringlichsten Handlungsbedarf für das deutsche Gesundheitssystem, wenn wir wollen, dass es weiterhin unsere Bedürfnisse erfüllen soll, und beklagt den spürbaren Verlust an Menschlichkeit und Leistungsfähigkeit in der Medizin. Die sei allerdings nur ein Vorgeschmack auf das, worauf wir uns hinbewegen, wenn wir nicht das Ruder herumreißen.
Eine grundsätzliche Ursache sieht Freisleben in der Aufspaltung der Medizin in Spezialgebiete, die dazu geführt habe, dass der Blick auf das große Ganze und das Verständnis für den Menschen in seiner Gesamtheit verloren ging. Fürsorge weiche zunehmend technologisch-pharmakologischem Fortschritt, und darunter litten die Grundversorgung und besonders die als „Quasselbuden“ verschrienen Hausarztpraxen. Verschlechterte Arbeitsbedingungen infolge von Bürokratisierung, Arbeitsethik und Profitorientierung führten zu Pflegenotstand, Hausarztmangel, langen Wartezeiten und späten Arztterminen. Aus Patientensicht bedeute eine qualitativ hochwertige Behandlung nun einmal etwas ganz anderes als aus evidenzbasierter akademischer Perspektive.
Freisleben lässt seine Vorwürfe nicht haltlos im Raum stehen und bietet zahlreiche Ansätze zur Verbesserung der Situation. So plädiert er für eine Entkommerzialisierung der Medizin, sodass zuerst die Grundversorgung gesichert wird. Alle finanziellen Mittel, die anschließend übrigblieben, könnten dann in Fortschritt und Entwicklung investiert werden.
Genauso solle die Wissenschaft selbst entideologisiert werden. Ergänzend zu Schulnoten setzt Freisleben die Fähigkeit zur Sozialkompetenz als Zugangsvoraussetzung zu medizinischen Studiengängen voraus, fordert, dass die Verwendung von Drittmitteln nicht länger von Geldgebern bestimmt wird und plädiert für größere Freiheiten bei Behandlungsmethoden nach dem Prinzip „Wer heilt, hat recht“.
Mit seinem Buch möchte Dr. Freisleben das Bewusstsein für die Probleme in unserem Gesundheitssystem schärfen, aber auch Mut zur Veränderung wecken. Man muss nicht in jeder Hinsicht mit ihm auf einer Wellenlänge sein, um seine umfangreiche Abhandlung als gleichermaßen aufschlussreich wie erhellend zu empfinden – genau das ist es schließlich, wofür Freisleben einsteht: mehr Offenheit gegenüber alternativen Ideen und eine Rückkehr zu einer Medizin, die den Menschen als Individuum in den Fokus rückt.
ab
Reinhard Habeck
Kopp Verlag
272 Seiten
ISBN: 978-3-86445-859-0
€ 22,99
Die Welt im Untergrund war für viele Menschen immer schon faszinierend. Mit einer Mischung aus Neugier, leichtem Schaudern und Platzangst erforschen diese Leute die Welt unter ihren Füßen oder lassen sich von anderen darüber erzählen. Etwa vom Österreicher Reinhard Habeck, der nicht nur als Illustrator und Cartoonist tätig ist, sondern vor allem auch als Autor im Bereich der „Grenzen des Wissens“, dessen Werke bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. In seiner empfehlenswerten und höchst unterhaltsamen „Phänomene“-Buchreihe ist nun der siebte Band erschienen.
Da es in Coronazeiten nicht einfach war und ist, ferne Länder und Höhlensysteme zu bereisen, bleibt Habeck für dieses Werk in seiner Heimat – und im Reich seiner Erinnerungen. Im ersten Teil des Buchs geht es um die unbekannte Unterwelt der Steiermark, wo sich nicht nur Legenden über heute zum Großteil verschüttete Geheimgänge und Bewohner unterirdischer Reiche gehalten haben, sondern auch die sogenannten Erdställe. Diese unterirdischen Gangsysteme wurden vor allem vom Wissenschaftler-Ehepaar Kusch erforscht, das mehrere Bücher über sie verfasst hat. Alter und Zweck der Gänge sind unbekannt; Messungen haben jedoch ergeben, dass zumindest einige von ihnen aus prähistorischer Zeit stammen könnten. Die gängige Erklärung, dass es sich bei den Erdställen – die übrigens auch in anderen Regionen Österreichs und Europas zu finden sind – um mittelalterliche Fluchthöhlen und/oder neuzeitliche Vorratskammern handelt, ist insofern unhaltbar, als dass diese Gangsysteme meist nur einen Zugang haben und daher von Feinden leicht ausgeräuchert werden könnten. Zudem sind sie oft so eng, dass das Befüllen mit Vorräten extrem unpraktisch, wenn nicht gar unmöglich gewesen wäre.
Danach führt der Autor uns nach Ägypten, wo er mit vielen anderen Fachleuten schon zahlreiche Exkursionen in die Große Pyramide unternommen hat. In diesem monumentalen Bauwerk, das nach wie vor Anlass zu Vermutungen über Aktivitäten „außerirdischer Götter“ gibt, finden sich zahlreiche Schächte und unvollendete Kammern, die noch nicht in Gänze erforscht sind. Auch diverse Anomalien und bisher nicht vollständig erkundete Bereiche lassen Fragen offen – und diese behandelt Habeck in einer spannenden Übersicht, die den Leser auch in Bereiche unterhalb des Sphinx und in vergessene Städte unter dem ägyptischen Wüstensand führt.
Im dritten Teil stellt der Autor unter anderem unterirdische Metropolen und vorzeitliche Bunker in Südanatolien vor, die Totenstadt Hypogäum mit ihrer „Traumfrau“ auf der Insel Malta, Wege ins „Höllenreich“ und andere unterirdische Geheimnisse auf der ganzen Welt, die Klaustrophobiker wohl nie persönlich sehen werden. Erzählt ist das alles sehr locker und persönlich; Reinhard Habeck bringt dabei auch seine Gefährten bei den Untergrundausflügen sowie etliche Anekdoten mit ins Spiel. Wer die bisherigen Werke des Autors mochte oder einfach nur erfahren will, was unter uns noch alles verborgen liegen könnte, fährt mit „Unterirdische Anlagen, die es nicht geben dürfte“ garantiert nicht schlecht.
ph
Brigitte Hamann
Kopp Verlag
144 Seiten
ISBN: 978-3-86445-864-4
€ 12,99
Die Abkürzung CDL steht für Chlordioxidlösung. Chlordioxid ist ein chemisches Desinfektionsmittel mit breitem Wirkungsspektrum, das in Deutschland jedoch als Medikament weder zugelassen noch anerkannt ist. CDL ist preiswert, für jedermann zugänglich und nicht patentierbar – weshalb die Pharmaindustrie damit kein Geld verdienen kann.
Die Geschichte des CDL beginnt bei Jim Humble, der Chlordioxid unter dem Name Miracle Mineral Supplement (MMS) als Medizin populär machte. Ohne seine Forschungen und Versuche würde der Allrounder womöglich noch in irgendeiner Schublade vor sich hinschlummern. CDL ist der besser verträgliche und weiterentwickelte Nachfolger von MMS. Das Mittel zerstört Erreger auf eine einfache, aber höchst wirkungsvolle Weise: durch Oxidation. Es oxidiert fast alle krankheitserregenden Mikroorganismen wie Bakterien, Viren, Pilze und sogar Sporen. Die biochemischen Vorgänge um das Wirkprinzip von CDL sind im Buch anschaulich und leicht verständlich dargestellt.
Wie breit das Wirkspektrum von CDL ist, zeigt die Autorin anhand einer ausführlichen Tabelle, in der Anwendungserfahrungen und -erfolge bei verschiedensten Krankheiten dokumentiert sind. So kann CDL Haut- und Nagelpilzinfektionen entgegenwirken, entgiften und Schwermetalle ausleiten, reinigt das Blut, verringert die Verklumpung der Blutblättchen und vermag sogar bei neurodegenerativen Erkrankungen zu helfen, da es imstande ist, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren. CDL wurde auch erfolgreich bei der Behandlung von Covid-19 eingesetzt: Indem es die Bindung der Spike-Proteine an die ACE2-Rezeptoren hemmt, ist der Infektionsweg des Virus durchbrochen.
Die innerliche und äußerliche Anwendung und Dosierung von CDL beschreibt die Autorin im hinteren Teil des Buches; ihre Angaben beruhen auf den Erfahrungswerten von Ärzten, Heilpraktikern und Anwendern, die CDL eigenverantwortlich eingenommen haben.
CDL ist eine aussichtsreiche Zukunftsmedizin, weil es eine große Schlagkraft gegen fast alle krank machenden Mikroorganismen besitzt. Es übertrifft Antibiotika und andere Mittel bei Weitem, ohne im Körper Schaden anzurichten. Brigitte Hamann hat ein Buch geschrieben, das durch Klarheit besticht und jeden Interessierten mit Leichtigkeit in das Thema einführt.
aka
Jörg Conradi
Kopp Verlag
208 Seiten
ISBN: 978-3-86445-853-8
€ 12,99
Was Leben schenkt, muss auch förderlich für die Gesundheit sein – an diesem Motto orientiert sich der Autor des vorliegenden Büchleins. Spermidin wurde erstmalig in der männlichen Samenflüssigkeit nachgewiesen und verdankt diesem Umstand seinen Namen. Wie zahlreiche Forschungen aber zeigen, ist der Naturstoff nicht nur eine Schutzbase für Samenzellen, sondern Urbestandteil verschiedener Organe bei Menschen, Tieren und Pflanzen.
Für den Biologen Conradi ist Spermidin ein regelrechter Jungbrunnen. Studien sollen belegen, dass Spermidin die zellularen Selbstreinigungsprozesse, in der Fachsprache Autophagie genannt, ähnlich anregt wie das tradierte Heilfasten. Forscher sprechen im Zusammenhang mit Spermidin daher auch von einer „Fasten-Mimikry“. Denn biologischähnelt die Wirkung vonSpermidin der des Heilfasten – allerdings ohne zu hungern. Spermidin ist förderlich für Immunabwehr, Stoffwechsel, Herz und Kreislauf und hat zudem günstige Wirkungen auf Muskeln, Knochen und Gelenke. Folglich hilft es nicht nur bei Diabetes und Übergewicht, sondern auch bei Arthrose, Arthritis und Haarausfall. Spermidin soll gut fürs Gehirn sein und Anti-Aging unterstützen.
Ausführlich geht der Autor auf die natürlichen Quellen von Spermidin ein. Dazu zählen reifer Cheddar-Käse, Weizenkeime, die japanische Sojaspeise Nattō, koreanisches Kimchi (vergorener Kohl) oder der Schwarze Shimeji-Pilz. Es gibt sogar italienische Wurstsorten wie Soppressata oder Salsiccia, die aufgrund ihrer Reifung viel Spermidin enthalten sollen. Da es einen Synergieeffekt mit Resveratrol geben soll, wird Genussmenschen ein Glas Rotwein empfohlen, etwa ungarischer Merlot oder Schweizer Pinot Noir. Zusätzlich gibt es Methoden, die körpereigene Spermidinproduktion im Darm anzukurbeln – und natürlich gibt es mittlerweile etliche Anbieter von Spermidin als Nahrungsergänzungsmittel.
Ob Spermidin wirklich das neue Supermittel der Natur ist oder nur eine lukrative Vermarktungsstrategie für findige Kapselverkäufer, muss wohl jeder für sich selbst herausfinden. Immerhin weist der Autor im Schlusssatz darauf hin, dass Spermidin den Prinzenweg zu Gesundheit und langem Leben darstellt – der Königsweg bleibt das Fasten.
sb
Andreas Kalcker (Hrsg.)
Andreas Kalcker Institut
220 Seiten
ISBN: 978-3-033-08895-5
€ 14,95
Zugegeben, der Titel hört sich reißerisch an und mag bei manchen Zweifel wecken – doch das Buch präsentiert Resultate. Während die ganze Welt versucht, ein wirksames Mittel gegen das Coronavirus zu finden, scheinen die Autoren – darunter Chirurgen, Intensivärzte, Militärmediziner, NASA-Mitarbeiter und Journalisten – eins gefunden zu haben: Die Rede ist von CDS – in Deutschland als CDL bekannt –, das mit großem Erfolg bei Covid-19-Patienten eingesetzt worden sein soll.
Im Gegensatz zu Brigitte Hamanns CDL-Ratgeber (siehe oben) widmet sich Kalckers Buch ganz dem Potenzial von CDL bei der Behandlung von Covid-19. Ausführliche Informationen über die Wirkweise, Dosierung und Anwendung sind am Ende des Buchs enthalten – wer also über kein Vorwissen verfügt, wird nicht allein gelassen.
Was das Buch auszeichnet, sind die vielen Erfahrungsberichte, überwiegend aus den Ländern Mexiko, Ecuador und Bolivien. Gerade Südamerika wurde heftig vom Coronavirus heimgesucht, infolgedessen Tausende Menschen starben – Ecuador war eines der am schlimmsten betroffenen Gebiete weltweit.
Bolivien kommt in Sachen Chlordioxid eine bemerkenswerte Sonderrolle zu: Der Premierminister des Landes hatte mündlich die Erlaubnis erteilt, CDL an Patienten zu testen. Wenig später beanstandete die bolivianische Verwaltung die Toxizität des Stoffes, die laut Kalcker allerdings durch keine einzige Untersuchung belegt wurde. Trotz dieser heftigen Kontroverse wurde Chlordioxid weiter eingesetzt, und es ist beeindruckend zu erfahren, wie Ärzte bei erstmaligem Gebrauch von CDL zunächst skeptisch waren, um später von ihren Erfolgen zu berichten, die sie selbst nicht erwartet hätten.
„Bye Bye Covid“ ist ein von Ärzten und Fachleuten geschriebenes Buch, das zeigt, dass eine sichere und wirksame Behandlung des Coronavirus mit Chlordioxid möglich ist. Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen, ob er sich impfen lässt oder ob er sich für die CDL-Alternative öffnen mag.
aka
Lennart Fenselau
Eigenverlag
127 Seiten
ISBN: 979-8-57011-109-7
€ 9,95
Wussten Sie, dass unser Gehirn ein „Default Mode Network“ (DMN) besitzt? Dieses erst im Jahr 2001 entdeckte Netzwerk wird dann aktiv, wenn unsere grauen Zellen nicht durch die Außenwelt gefordert sind, sondern in den Ruhemodus eintreten. Dann denkt man über sich selbst, die Vergangenheit oder die Zukunft nach oder gibt sich Tagträumen hin, befasst sich also mit metakognitiven Prozessen. Damit steht das DMN in einer Wechselbeziehung zu den Aufmerksamkeitsnetzwerken im Gehirn – wenn die aktiv sind, tritt es in den Hintergrund.
Was das alles mit Lysergsäurediethylamid alias LSD zu tun hat? Nun, nach Einnahme dieser Substanz reduziert sich die Aktivität des Default Mode Network und es kommt bei vielen Personen zu einer Ich-Auflösung. Das DMN kontrolliert aber nicht nur das, was innerhalb des Gehirns ins Bewusstsein tritt, sondern auch, welche Reize aus der Außenwelt verarbeitet werden. Bei einem psychedelischen Trip arbeitet dieser Filter jedoch nicht mehr, weshalb Unmengen von Sinnesinformationen in die Wahrnehmung dringen und durch den Versuch einer Verarbeitung zu Pseudohalluzinationen führen.
Schon wegen dieser Erklärung zur Wirkungsweise von LSD, das aus genannten Gründen anfangs noch häufig in der Psychotherapie verwendet und erst später als Droge verboten wurde, ist Lennart Fenselaus Büchlein „Microdosing mit LSD“ die Lektüre wert. Der Autor befasst sich darin jedoch nur in zweiter Linie mit der Fulldose-Anwendung der psychedelischen Substanz (und verwandter Substanzen wie Psilocybin), sondern hauptsächlich damit, ob sich LSD in geringer Dosierung, dem sogenannten Microdosing, zur Leistungssteigerung, als Stimmungsaufheller bei Depressionen und für eine verbesserte Denkfähigkeit einsetzen lässt.
Schon Albert Hofmann, der Entdecker des LSD, experimentierte mit Mikrodosierungen, um – wie er selbst sagte – „zu denken“. Lennart fasst nun Erfahrungsberichte, ältere und neuere Studien zum Thema zusammen, um den aktuellen Forschungsstand zum Microdosing mit LSD zu dokumentieren. Eine erste wichtige Erkenntnis ist etwa, dass Spinnen unter dem Fulldose-Einfluss von LSD ihre Netze nicht mehr richtig bauen können, aber bei mikrodosiertem LSD dazu imstande sind, wesentlich regelmäßiger und exakter zu weben als sonst. Auch in schamanischen Kulturen wurden Psychedelika nicht nur eingenommen, um visionäre Zustände hervorzurufen, sondern um durch niedrige Dosierungen die Aufmerksamkeit zu steigern, wacher zu werden und schlechte Stimmung zu vertreiben. Inwieweit sich dies auch heute in unserer modernen Gesellschaft realisieren lässt, um zum Beispiel die Kreativität zu erhöhen und Lernprozesse zu verbessern, wird derzeit von etlichen Wissenschaftlern erforscht. Leider wird das dadurch erschwert, dass LSD in den meisten Ländern illegal ist – ein Umstand, dem Lennart am Buchende ein eigenes, sehr informatives Kapitel widmet.
Der Autor bietet auf ca. 120 Seiten einen brauchbaren, gut dokumentierten Überblick über das Thema und den aktuellen Forschungsstand. Er bedient sich dabei keiner hochwissenschaftlichen, sondern einer durchaus verständlichen Sprache; geeignet für Leser, die sich für bewusstseinserweiternde Substanzen interessieren und etwas Vorwissen mitbringen. Allerdings hätte das Buch von einem Lektorat sehr profitieren können, da es doch recht viele Fehler enthält. Wer damit leben kann, wird das Buch zu schätzen wissen.
ph
Thomas Mayer
Neue Erde
356 Seiten
ISBN: 978-3-89060-810-5
€ 28,–
„Fremd und metallisch“, „nicht von dieser Erde“, „zäh und aggressiv“ – so beschrieben an Covid-19 Erkrankte dem Autor ihren Zustand. Es sei eine ganz andere Erfahrung gewesen als bei herkömmlichen Infektionskrankheiten. Covid-19 ist eine merkwürdige Erkrankung. Noch merkwürdiger ist die Tatsache, dass die Coronaimpfung laut Thomas Mayer eine sehr ähnliche Wirkung auf den spirituellen Menschen ausübt wie Covid-19 selbst.
Die körperlichen unerwünschten Nebenwirkungen der Impfung sind nur die Spitze des Eisberges. Hinter dieser sichtbaren Oberfläche gibt die Impfung einen Impuls zu schwerwiegenden Schädigungen der übersinnlichen Wesensglieder – damit meint der Autor Engel, Höheres Ich, Ätherleib, Empfindungsleib, Körperelementarwesen etc. Die Impfung wirkt ihm zufolge dahin, den physisch-materiellen und ätherischen Leib von Seele und Geist zu trennen. Der materielle Leib wird undurchdringlicher und die Lebenskräfte werden abgeschwächt, wie abgeschnitten von der geistigen Welt.
Die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe, so Mayer, sind geistig betrachtet im Kern von soratischen Wesen und anderen Widersachergeistern erfüllt. Die soratischen Wesen sind seit Jahrtausenden bekannt, sie impulsieren Unterdrückung, Missbrauch, Hass, Krieg und schwarze Magie. Doch heute tritt eine neue Art auf, die der Autor Transhumanismusgeister nennt, da diese Wesen den geistigen Kern des Transhumanismus auszumachen scheinen. Der Transhumanismus will den Menschen mit Maschinen verschmelzen und so sein seelisch-geistiges Sein abschaffen. Nach der Impfung sind immer wieder Sprengsel dieser soratischen Geistwesen in der Aura von Geimpften zu sehen. Sie bewirken nicht nur das Abschneiden des höheren Ichs, sondern lösen die Blockade des nachtodlichen Lebens aus, was besonders dramatisch ist: Anstatt sich in höhere geistige Regionen einzuleben, blieben die allermeisten der untersuchten geimpften Verstorbenen erdgebunden und leidend, mit entsprechenden Auswirkungen auf die folgenden Inkarnationen.
Die gegenwärtige weltumspannende Impfkampagne ist laut Mayer als direkter Angriff auf die Menschheit zu sehen, um die Leiber zu verderben und seelenlose Maschinenmenschen zu erschaffen. Hier manifestiert sich gerade eine neue Stufe des Bösen, der die allermeisten Menschen nicht gewachsen sind.
Im Buch finden sich Anregungen, Meditationen und Seelenübungen, die unsere Souveränität, Würde und geistige Anbindung stärken und die dunklen Impulse heilen können. Ein Rezept allerdings gibt es dafür nicht, denn man kann sich innerlich nur mit dem füllen, was zu einem passt.
Die Erkenntnisse und Ergebnisse in diesem Buch sind tiefgründig, nachvollziehbar und lehrreich. Man sollte allerdings bereit und offen sein, sich auf manchen unkonventionellen Gedanken einzulassen.
aka
Junge Freiheit Verlag
Laufzeit: 105 Minuten
€ 12,99
Im Lebensalltag der modernen Industriegesellschaft ist Strom von existenzieller Bedeutung. Spätestens wenn es einen temporären Stromausfall wie etwa im Januar in Berlin gibt, wird die Abhängigkeit von der Energieversorgung deutlich. Schon jetzt sind die deutschen Strompreise die weltweit höchsten und durch die Energiewende – sprich die politisch forcierte Abschaltung von Atom- und Kohlekraftwerken – werden die Preise weiter steigen. Dabei warnen Experten vor systemischen Stromausfällen und bedrohlichen Blackouts infolge der geplanten Strukturveränderungen. Gleichzeitig wird die Energiewende kaum infrage gestellt.
Hier setzt der zweite Teil der Dokureihe „Medienmythen“ von JF-TV an, der sich dem Themenkomplex kritisch annähert. Der Filmemacher Marco Pino führt die Zuschauer im ersten Abschnitt in kurzen Schritten durch die Geschichte der Elektrizität. Anschaulich wird die Funktionsweise der modernen Stromerzeugung erläutert. Mitnichten handelt es sich bei den Großkraftwerken mit ihren leistungsstarken Turbinen um eine überholte Technik. Das wird im zweiten Filmabschnitt deutlich, wenn die volatilen erneuerbaren Energien näher beleuchtet werden. Denn die Energie aus Wind und Sonne kommt nicht konstant, sondern variiert nach Jahreslauf, Tageszeit und Wetterlage. Damit ist eine stabile Grundversorgung bereits unmöglich, da die Spannungsleistung im Stromnetz auf konstanter Höhe gehalten werden muss. Schon die Abweichung von einem Hertz pro Minute kann zu einem gewaltigen Blackout führen, wie das norddeutsche Beispiel aus dem Jahr 2006 verdeutlicht. Wird in Spitzenzeiten jedoch zu viel Strom produziert, ist das Stromnetz überlastet und der Strom muss im Ausland zu Billigpreisen verschleudert werden. Bei der Speicherung der erneuerbaren Energien, etwa in Pumpspeicherkraftwerken, geht nämlich viel Energie verloren.
Immer wieder kommen Naturwissenschaftler und Ingenieure zu Wort, die die technische und ökonomische Fragwürdigkeit der Energiewende erklären. Im Film wird an die gescheiterte Energiewende von El Hierro erinnert – auf der westlichsten der Kanarischen Inseln sollten Windräder die Dieselverstromung ersetzen. Doch selbst auf der Atlantikinsel reichte der Wind nicht vollständig aus, sodass der verpönte Dieselgenerator dauerhaft in Betrieb blieb. Im Januar 2022 mussten ganze 74 Prozent des Strombedarfes der Insel herkömmlich gedeckt werden.
Im dritten Kapitel wird die tabuisierte Atomkraft als zuverlässige und klimafreundliche Stromquelle dargestellt. Während Deutschland aus der Atomenergie aussteigt, sind in Polen sechs weitere Atomkraftwerke geplant. In Frankreich werden 70 Prozent des Stroms aus Kernkraft gewonnen, 2025 soll in Südfrankreich mit ITER ein Versuchs-Kernfusionsreaktor in Betrieb gehen. Mit der EU sind auch deutsche Steuerzahler an diesem Projekt beteiligt. Während Deutschland auf Atomenergie verzichtet, erklärt nun sogar die EU-Kommission diesen Energieträger als nachhaltig und klimaverträglich.
Obwohl der Atomausstieg in Deutschland von einer schwarz-gelben Bundesregierung beschlossen wurde, schießen sich die Akteure im vierten Filmabschnitt zu sehr auf Linke und Grüne ein, ohne den Einfluss von Kapitalinteressen zu erläutern. Dennoch ist diese Doku sehenswert, da sie argumentativ einen scharfen Kontrast zur medialen Dauerberieselung bietet.
sb
Englische Bücher
J. E. Kaal, J. A. Sorensen, A. Otte, and J. G. Emming
Curtis Press
268 Seiten
ISBN: 978-1-8381280-2-9
€ 32,69
Im wegweisenden Buch „The Nature of the Atom“ hat ein Team unerschrockener Forscher große Mengen empirischer und theoretischer Daten zu einem Atommodell zusammengetragen, das die Wissenschaft von all den Zwängen und Absurditäten befreit, die dem Standardmodell von Bohr und seinen Anhängern innewohnen.
Das Strukturierte Atommodell („SAM“) geht von einem einfachen Konzept aus, das in der frühen Quantenphysik beheimatet war. Atomchemiker wie William Draper und sein Protegé Robert Moon wiesen darauf hin, dass keine Notwendigkeit besteht, auf die Existenz von Neutronen zu schließen, um die Zunahme der atomaren Masse innerhalb des Periodensystems zu erklären. Diese frühen Atomchemiker erkannten, dass nicht Neutronen, sondern Kernelektronen das gesamte „Neutronenverhalten“ bei radioaktivem Zerfall, Elementumwandlung, Isotopenwachstum, Kernfusion und anderen Prozessen erklären können.
Die Theorie von den Kernelektronen feierte schließlich ihre Wiederauferstehung im Strukturierten Atommodell, und zwar unter der von Kaal stammenden Bezeichnung „Proton-Elektron-Paar“ bzw. PEP: Kernelektronen dienen dabei als eine Art Klebstoff, der die Protonen zusammenhält und die positiven Ladungen in den Atomen kompensiert. Und nicht nur das: Weil sich das SAM-Team an der pythagoreischen Tradition orientierte, verzichtete es auf esoterische Mathematik als Vorgabe für die Darstellung des atomaren Verhaltens. Stattdessen stützte es sich auf das elegante Prinzip von der dichtesten Kugelpackung: angefangen beim Wasserstoff bis zu den transuranischen Elementen, mit allen dazwischen befindlichen Isotopen.
Dank dieses Prinzips lässt sich die geometrische Anordnung der Protonen ohne Weiteres begreifen: Sie unterliegen der statischen Elektrizität und richten sich nach den platonischen Körpern.
Wenn diese Strukturen aufgrund von magnetischer Anziehung, Polarität und Packungsdichte wachsen, nehmen die geometrischen Gebilde Formen an, die bis zum Ikosaeder führen. Dieses Ikosaeder bildet dann die Grundlage für eine neue Abfolge von Ikosaedern, die als ein Rückgrat dienen, auf dem nach dem Vorbild von Fraktalen neue Atome und Isotope wachsen.
Wegen der platonischen Strukturen, die die starke und implizit auch die schwache Wechselwirkung überflüssig machen, lässt sich außerdem auf das Vorhandensein von strukturierten elektrostatischen Schalen schließen, die den Ort der Außenelektronen abstecken. Wie das SAM-Team auf provokative Weise klarstellt, hat die Anordnung der Außenelektronen anscheinend mehr mit der Dodekaederform als mit irgendetwas anderem zu tun.
SAM ist unter anderem deswegen attraktiv, weil das Modell eine vernünftige Erklärung für die kalte Fusion präsentiert, also für Kernreaktionen bei niedriger Energie. Darüber hinaus wird nicht nur eine rationale Begründung für nukleare Zerfallsreihen abgegeben, sondern es werden auch stichhaltige Gründe geliefert, weshalb radioaktive Schwermetalle bei der Spaltung entlang bestimmter Zerfallsreihen asymmetrisch zerfallen – ein Sachverhalt, den die Standardtheorie noch nicht einmal ansatzweise thematisiert.
Die Urheber von SAM weisen darauf hin, dass die vorgestellten Konzepte zwar revolutionär, aber noch unvollständig sind und mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit, wichtige Experimente und vor allem eine schöpferische Hingabe erfordern, die der Wahrheit mehr Wert beimisst als einer sicheren Karriere in der akademischen Gemeinde.
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Rezensenten
ab – Alina Becker
aka – Angelika Katterbach
me – Matthew Ehret
ph – Peter Hiess
sb – Sascha Bach