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Buch- und Filmbesprechungen in NEXUS 116

Reviews / BücherMenschliches Herz, kosmisches Herz | Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam | Erfahrungen im unendlichen Bewusstsein | Nordics | Vollmacht der Seele


Deutsche Bücher

Menschliches Herz, kosmisches Herz: Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstehen, behandeln und vorbeugen

Dr. Thomas Cowan
Kopp Verlag
192 Seiten
ISBN: 978-3-98992043-9
€ 20,–

kosmisches herz

Wir alle wissen: Das Herz ist eine starke Pumpe und der Kreislauf eine Art Leitungssystem für das Blut. So haben wir es im Biologie­unterricht gelernt und auf diesen Grundlagen baut die Medizin, vor allem die Herzmedizin, seit dem 17. Jahrhundert auf. Jahr für Jahr werden auf diesen Prämissen weltweit Milliarden für die Behandlung von Herz­erkrankungen aufgewendet: Stents, Bypässe, Statine oder Beta­blocker sind nur einige zentrale Methoden der sozusagen hydraulisch orientierten modernen Herzmedizin. Dabei kommt dieser traditionelle Denkansatz schon rein physikalisch spätestens beim Kapillarsystem des Blutkreislaufs ins Stocken.

Dr. Thomas Cowan ist ein US-amerikanischer Mediziner mit langjähriger anthroposophischer Praxis. Er gelangt zu anderen, überaus einleuchtenden und möglicherweise heilsameren Schlüssen: Cowan stellt fest, dass die Bewegung des Blutes durch die besondere Gestaltung der Blutgefäße quasi selbsttätig in Gang kommt, wobei das Herz eine Verstärkerfunktion innehat und vielmehr mit Sog als mit Druck arbeitet. Diese Funktionsweise ist im Ansatz vergleichbar mit einem Staudruck-Wasserheber, einem hydraulischen Widder. Gleichzeitig wird das Blut im Herzen auf eine besondere Weise verwirbelt, sodass es besser durch die Adern strömen kann. Grundlegend hierfür ist seine besondere Form und Platzierung.

Nebenbei bemerkt, ist in der Beschreibung, wie der innere Aufbau unserer Adern das Blut zum Fließen bringt, im Grunde die Idee für eine Overunity-Maschine versteckt: Deren einfachste Anwendung wäre ein Zimmerbrunnen ohne äußere Energiezufuhr – was aber nur funktioniert, wenn das System Einflüsse von Sonne, Erde und Natur aufnehmen kann. Bei voller Abschirmung, zum Beispiel mit Blei, fließt nichts.

Bei Lebewesen und Menschen kommen als wichtige Faktoren zur Unterstützung des Kreislaufs außerdem Kontakt und Liebe hinzu. Das wiederum ist eine traditionelle Sicht auf das menschliche Herz, die sich auch medizinisch bewahrheitet.

Zusätzlich rhythmisiert das menschliche Herz, selbst in den Rhythmus des Kosmos eingebettet, wie ein Dirigent den gesamten Organismus. Somit wäre der menschliche Körper ein offenes rhythmisches System, dessen Zentrum im Herzen liegt.

Gegen Ende des Buchs berichtet der Autor aus seiner eigenen erfolgreichen Praxis auf Grundlage seiner ungewöhnlichen Erkenntnisse und gibt dem Leser dabei eine Reihe hilfreicher Hinweise für dessen eigene Herzgesundheit. Dazu gehören, neben Strophantin und Vitamin K2, auch einige wichtige Lebens- und Ernährungsregeln sowie eine besondere fettreiche Diät.

Empfehlenswert ist das Buch schon allein wegen der vermittelten Erkenntnisse und Hinweise. Dadurch, dass der Autor auch seine persönliche Geschichte und seinen eigenen Erkenntnisweg – sozusagen rhythmisch – mit hineinwebt, wird es zu einer geradezu sympathischen Lektüre. Der Leser lasse sich aber durch den meist eher leichten Ton nicht täuschen – die eigentliche Tiefe mancher Passagen wird oft erst beim zweiten Lesen deutlich.

hjo

Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam: Biographie einer Unbekannten

Gerold Keefer (Hrsg.)
Anderwelt Verlag
448 Seiten
ISBN: 978-3-94032-141-1
€ 28,90

merkel kaelte

Das Autorenteam um Gerold Keefer hat dort seinen Beitrag geleistet, wo es Nachholbedarf erkannt hat: im Bereich der aufrichtig-kritischen biografischen Berichterstattung über die Person Angela Merkel. Mit „Die Kanzlerin, die aus der Kälte kam“ soll ein „Trugbild revidiert“ werden. „Ein Trugbild, das Merkel gemeinsam mit willfährigen Mitarbeitern, Biografen und Journalisten erschaffen hat“, heißt es dort. Denn „Mutti“, die uns nicht weniger als 16 Jahre mit ihrer Kanzlerschaft beglückte, war und ist laut den Autoren eine Meisterin der Verschleierung, die es seit jeher verstanden hat, mit leeren Worten zu jonglieren, und sich im Zweifel lieber verbog, als tatsächlich Relevantes über sich und ihre wahren Motive zu sagen. Immer wieder fallen Widersprüche in den biografischen Erzählungen von und über Merkel auf – und vor allem eines: viel Ungesagtes.

In der Tat hüllt Merkel sich in Schweigen bezüglich vieler Aspekte, die ihre Vergangenheit betreffen – allen voran, wenn es um ihren Lebensabschnitt in der DDR und um Bekanntschaften aus dieser Zeit geht. Auch Personen aus ihrem Umfeld verlangt sie diese strikte Verschwiegenheit ab, heißt es. Dabei kann sie unter anderem auf die Rückendeckung von den eng mit ihr vertrauten Verlags-Milliardärinnen Friede Springer und Liz Mohn zählen. Sich selbst inszenierte Merkel stets als Dissidentin, die die „freiheitliche demokratische Grundordnung“ der BRD mitsamt ihrer sozialen Marktwirtschaft und der Eingebundenheit in die westliche Welt vor dem Mauerfall herbeigesehnt und nach dem Mauerfall auf politischer Ebene verteidigt hat. Damalige Genossen wollen hingegen bezeugen: Merkel war FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda. Über ihre einstige Rolle verbreitet sie selbst zwar die Geschichte, bloß als „Kulturreferentin“ Theaterkarten bestellt zu haben. Die Position einer „Kulturreferentin“ habe es in der FDJ aber nicht gegeben, so die Autoren. Und dann war da ja noch ihr Amt als stellvertretende Pressesprecherin der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière.

Apropos: Über Jahrzehnte hinweg bestand eine große Verbundenheit mit der Familie de Maizière. Bereits in den 1960er-Jahren arbeitete Lothars Vater Clemens de Maizière mit Angela Merkels Vater Horst Kasner, der als Pastor eine bedeutende Karriere in der Kirche hinlegte, an der Gleichschaltung der Evangelischen Kirchen in der DDR. Lothar de Maizière, der Cousin des späteren Chefs des merkelschen Bundeskanzleramtes Thomas de Maizière, war jahrelang inoffizieller Mitarbeiter der Stasi und musste daher 1991 aus der BRD-Politik zurücktreten. Kurz vorher soll er noch die Weichen für den BRD-politischen Aufstieg seiner vorigen Regierungssprecherin Merkel gestellt haben, indem er sie Helmut Kohl als Ministerin schmackhaft machte.

Wurde Angela Merkel gezielt im politischen System des wiedervereinigten Deutschlands installiert? Und falls ja, von wem und wieso? Ihrer politischen Laufbahn und der Agenda nach zu urteilen, die sie über die Jahrzehnte hinweg vorangetrieben hat, lassen sich hinter Merkels Aufstieg Ideologen aus dem (öko-)sozialistischen Lager vermuten. Da passt es wie die Faust aufs Auge, dass Lothar de Maizière gemeinsam mit seinem Cousin Thomas ein Buch mit dem Titel „Öko-Soziale Marktwirtschaft für Ost und West“ verfasste. Nicht dieses, aber umso mehr das vorliegende Buch von Keefer et al. ist eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für Merkels Werdegang, den DDR-Filz, aus dem sie erwuchs, und die zahlreichen aus dem kommunistischen DDR-System entsprungenen politischen Persönlichkeiten der heutigen Bundesrepublik inte­ressieren.

fp

Erfahrungen im unendlichen Bewusstsein: Was Nahtoderlebnisse über das Leben nach dem Tod offenbaren

Dr. med. Bruce Greyson
Heyne Verlag
400 Seiten
ISBN: 978-3-45370467-1
€ 13,–

unendliches bewusstsein

Bruce Greyson ist ein amerikanischer Psychiater und Neurowissenschaftler. Er untersucht das erstaunliche Phänomen der Nahtoderfahrungen (NTE) seit über 40 Jahren. Lange hat die medizinische Welt dieses Phänomen ignoriert und als Irrläufer des Gehirns abgetan. In seinem Buch präsentiert er nun die faszinierendsten und intensivsten NTEs und zeigt, welche tiefgreifenden Auswirkungen solche Erfahrungen auf das spätere Leben haben. Das Buch ist aus einer wissenschaftlichen Perspektive geschrieben, was es manchmal trocken und langatmig macht. Doch die vielen Beispiele aus dem Leben seiner Patienten lockern das Ganze wieder auf.

Greysons Erkenntnisse kulminieren in den folgenden Punkten:

  1. NTEs kommen häufiger vor, als man denkt, und können jedem passieren.
  2. Menschen nehmen diese Ereignisse unter außergewöhnlichen Umständen wahr. Es sind reale Erlebnisse und keine Träume oder Fantasien.
  3. NTEs haben tiefgreifende und langanhaltende Nachwirkungen, meist zum Positiven der Menschen.
  4. NTEs verringern die Angst vor dem Tod. Einhergehend damit verringert sich auch die Angst vor dem Leben selbst.
  5. Die Folge ist ein viel bewussteres Erleben des gegenwärtigen Moments. Man lässt eher die Vergangenheit los und beschäftigt sich nicht mehr übermäßig mit der Zukunft. Man ist im Hier und Jetzt.
  6. NTEs werfen Fragen zur Beziehung zwischen Geist und Gehirn auf. Denn bei außerkörperlichen Erfahrungen kann der Geist (die Seele) ohne das Gehirn funktionieren.

Aus all dem kann man zusammenfassend sagen, dass NTEs das Leben der Betroffenen nachhaltig verändern und einen Funken in ihrem Leben zünden. Sie bewerten das Leben und alles, was dazugehört, neu. Der Umgang mit den Mitmenschen wird ein anderer. Es ziehen Frieden und Licht ein. Mitgefühl wird wichtiger als Reichtum und Materielles. Doch NTEs verändern auch das Leben derjenigen, die darüber lesen, sowie das der Forscher und Ärzte. Der Autor, selbst Wissenschaftler, zeigt im Buch wunderbar, dass Wissenschaft und Spiritualität vereinbar sind. Nahtoderfahrene sind fast ausnahmslos der Überzeugung, dass ein Teil von ihnen nach dem Tod weiterlebt.

Dr. Bruce Greyson gilt als einer der weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet. Er hat unter anderem mit den berühmten Nahtodforschern Raymond Moody und Kenneth Ring zusammengearbeitet.

ak

Nordics: Die erstaunlichen Erlebnisse des Ufo-Kontaktlers Willard L. Wannall

Jan van Helsing
Amadeus Verlag
441 Seiten
ISBN: 978-3-98562-027-2
€ 26,–

nordics

Wer ein Buch von Jan van Helsing liest, begibt sich mit dem Verfasser auf ein Abenteuer. Der als Jan Udo Holey 1967 in der deutschen Ortschaft Dinkelsbühl geborene Autor wurde bereits 1993 – also vor mehr als 30 Jahren – mit seinem ersten Buch „Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert“ sowie dessen Fortsetzung bekannt und kann somit als einer der Väter der deutschen Verschwörungsliteratur gelten. Aber nein, man hat ja heute „Verschwörungsmythen“ zu sagen und jeden, der so was verbreitet, in die rechte Ecke zu stellen. Das passierte auch schon van Helsing damals, als beide Bücher von den Inquisitoren der Gegenwart indiziert und beschlagnahmt wurden, und zwar wegen des bis heute beliebten Vorwurfs der „Volksverhetzung“.

Die Beschlagnahme wurde 2001 wieder aufgehoben, aber van Helsing ließ sich von solchen Sperenzchen ohnehin nicht unterkriegen und schrieb während seiner Verfolgung unter seinem bürgerlichen Namen und dem aus Bram Stokers „Dracula“ entlehnten Pseudonym van Helsing unermüdlich weiter. Leser seiner Werke werden zwar bald feststellen, dass er darin oft vom Hundertsten ins Tausendste kommt und sich manchmal selbst widerspricht – aber, wie schon Karlsson vom Dach sagte: Das stört keinen großen Geist. Ebenso wenig wie der endlos langweilige Vorwurf, seine Bücher würden die Neonazi-Szene inspirieren.

Auch in seinem neuen Werk „Nordics. Die erstaunlichen Erlebnisse des Ufo-Kontaktlers Willard L. Wannall“ legt der Autor schon auf dem Cover richtig los: „Blond und blauäugig: Kamen die Besucher von der Venus oder waren es Antarktis-Deutsche?“, heißt es da. Und: „Die letzte Hoffnung für die Erde“. Jawoll. This is Rock ’n’ Roll.

Bereits im Vorwort schreibt van Helsing über Wundertinkturen, ungewöhnlich alte und womöglich sogar unsterbliche Menschen aus der Geschichte, über die mysteriöse OD-Kraft, bedeutende Ufo-Kontaktler und die blonden Götter aus dem Himalaja (oder von der Venus), um die es eigentlich gehen soll. Dann entschließt er sich aber zu etwas ganz anderem: Willard L. Wannall, der Mann aus dem Untertitel, hat nämlich in den Sixties das Buch „Wheels Within Wheels and Points Beyond“ verfasst, das bisher nur wenigen Insidern bekannt war und eigentlich bloß als fotokopiertes, geheftetes Manuskript vorlag. Statt darüber zu erzählen, hat Jan van Helsing besagtes Manuskript einfach übersetzt und in voller Länge abgedruckt.

Der Amerikaner Wannall war um 1955 beim Militär und auf Hawaii stationiert, als ihm erste Ufo-Sichtungen gelangen und er dann sogar persönliche Kontakte mit deren Insassen hatte. Dadurch veränderte sich sein gesamtes (Innen-)Leben: Er befasste sich mit Esoterik, erhielt von seinem außer-/innerirdischen Mentor namens Ashtar (das kommt uns doch bekannt vor …) Kenntnisse über Re­inkar­nation, Lichtwesen, andere Dimensionen und Seinsformen, wurde in seinem Astralkörper zu anderen Planeten und in andere Welten gebracht. Gleichzeitig berichtet der Autor aber auch darüber, dass er monatelang in Nervenheilanstalten war und dort unter anderem Elektroschockbehandlungen erhielt … Man mag darüber denken, was man will; jedenfalls ist Willard J. Wannalls Geschichte die einer Erleuchtung, bei der ihm viele Erkenntnisse zuteilwurden und er zum Eingeweihten wurde, ob dies nun nur in seinem Geiste passierte oder in der (ohnehin überschätzten) Wirklichkeit.

Im zweiten Buchteil schöpft dann wieder van Helsing aus dem Vollen – obwohl Wannall eigentlich nie von blonden, blauäugigen Besuchern berichtet hat, sondern von einem Wesen mit sandfarbenem Haar. Ist ja auch völlig egal, weil: Vril-Flugscheiben. BAM! Unterirdische Höhlenlabyrinthe, die die ganze Welt durchziehen. BAM! Eingänge in die Hohlwelt. BAM! Innerirdische. BAM! Und so geht es weiter, bis zu einem Schluss, der das Ganze dann irgendwie doch vereint und im Leser das Gefühl hinterlässt, dass er gerade einen intergalaktischen, innerirdischen Phantastik-Thriller konsumiert hat, bei dem er vielleicht sogar was gelernt hat.

Das Schöne an diesem und anderen Werken van Helsings: Im Gegensatz zu vielen moderneren Vertretern der Szene versucht er nicht, „Nordics“ mit unzähligen Zitaten und Fußnoten (die sich bei den erwähnten Werken meist eh nur auf einschlägige Websites beziehen) als wissenschaftliches Sachbuch zu tarnen, sondern erzählt einfach aus seinem gigantischen Repertoire drauflos. Das macht das vorliegende Buch nicht nur zum Großteil spannend, sondern seinen Verfasser bzw.Übersetzer auch zu einer Art Nicolas Cage der Verschwörungsliteratur. Wer das Spätwerk des exzentrischen Hollywood-Stars kennt und schätzt, wird wissen, was damit gemeint ist.

Vollmacht der Seele

Johann Siegfried Mohr
Praxis Neue Medizin Verlag
252 Seiten
ISBN: 978-3-942689-33-5
€ 27,–

vollmacht seele

In „Vollmacht der Seele“ unternimmt der Autor Johann Siegfried Mohr eine Annäherung zwischen der Neuen Medizin nach Hamer und der Lehre Bruno Grönings, die weit mehr bewirken wird als nur eine Revolution in der Medizin. Es geht um nichts Geringeres als die „große Umkehr“, von der Bruno Gröning selbst sprach. Das Buch hat es in sich, aber es lohnt sich dranzubleiben. Ich möchte nur einen Themenbereich hervorheben, weil er von großer Bedeutung ist.

Das Aufeinanderzubewegen von der Psyche-Gehirn-Organ-Heilkunde und der Körper-Geist-Seele-Heilung betrifft uns alle und wird keinen, dem die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen am Herzen liegt, unberührt lassen.

Neben einigen Unterschieden in den Begrifflichkeiten arbeitet Mohr vor allem die erstaunlichen Parallelen und Synchronizitäten in Dr. Ryke Geerd Hamers und Bruno Grönings Werk heraus und ebnet so der längst anstehenden Rehabilitierung beider Persönlichkeiten den Weg. Hamer und Gröning haben im Nachkriegsdeutschland unumstößliche, weil nachweisbare Fundamente für eine ganzheitliche Erweiterung des Weltbildes gelegt. Sie ermöglichen uns eine völlig andere, umgedrehte und angstfreie Umgangsform mit dem Leben und dem Phänomen Krankheit/Heilung, die uns Menschen eine veritable Renaissance bescheren wird. „Aufzuhalten ist es nicht.“

Die eine Annäherung ist eine wissenschaftliche, die andere eine praktische und direkte Umsetzung der Gottverbundenheit jenseits jeglicher Ideologie oder Machtinstitution.

Die wissenschaftliche zeigt, dass die als pathologische Symptome/Entgleisungen der Natur bezeichneten Abläufe eigentlich sinnvolle biologische Sonderprogramme zur Wiederherstellung von Gesundheit sind. Das mutet fremd an in einer von Laborversuchen und materialistischem Wissenschaftsglauben geprägten Welt, in der martialische Mittel der Kriegsführung gegen Defektträger eingesetzt werden.

Die Lehre Bruno Grönings wiederum zeigt, dass diese sogenannten Krankheiten daher rühren, dass wir uns individuell wie kollektiv von der Gottverbundenheit abgekehrt haben.

Mohr arbeitet es mit einem Sinnbild schön heraus: Wenn ein Messer nicht mehr zum Arbeiten oder Brotschneiden verwendet wird, sondern um ein Lebewesen bewusst zu verletzen, kann dies sehr wohl als „böse“ angesehen werden. Es wird klar, dass auch Gröning dies nicht dualistisch meinte, sondern im Sinne einer Abkehr von der natürlichen Ordnung. Das wiederum unterstreicht die Synergie zwischen den fünf biologischen Naturgesetzen und der Lehre Bruno Grönings. Beide Wege zeigen, dass das, was man als böse bezeichnet, nicht absolut ist, sondern relativ.

herz hirn

Bruno Gröning sagt: „Das Böse ist mächtig, Gott ist allmächtig.“ Und in der Neuen Medizin zeigt Hamer auf, dass es dieses moralisch „Böse“ in Mutter Natur nicht gibt – nur infolge der Abkehr vom Natürlichen. Das beantwortet die Natur mit den sinnvollen biologischen Sonderprogrammen – zuständig für die Wiederherstellung der Ordnung –, die aber bisher als „böse“ Krankheiten/Defektträger missverstanden wurden. Diese Besonderheit wird mit Sicherheit das Objekt späterer Publikationen werden.

Mohr analysiert die für einen wissenschaftlich denkenden Menschen womöglich vereinfacht klingenden Worte Bruno Grönings und geht so weit, den Klang der von Gröning gewählten Worte an sich als heilsam zu erkennen. Gröning setzte bewusst auf eine einfache Sprache, deren Kraft dadurch nur noch spürbarer wurde und bis heute wirkt. Andere, native Kulturen, die wir auch für ihre Naturverbundenheit schätzen, verwenden ebenfalls Wortbilder, die der Sprache Grönings entsprechen.

„Liebe das Leben, Gott. Gott ist überall.“

Bruno Gröning

Indem Mohr, ein Kenner der Neuen Medizin nach Hamer, die Lehre Bruno Grönings erschließt, dient sein Buch als Hinführung zu beiden Lehren.

Gröning betonte immer wieder, dass der von ihm als Heilstrom bezeichnete natürliche Lebensstrom innerhalb der Naturgesetze sei und die Heilungen auf geistigem Wege keine Wunder, sondern eigentlich „Selbstverständlichkeiten“ seien. Jeder kann den Heilstrom leben, aufnehmen und weitergeben. Es geht um unseren freien Willen, unseren Glauben und unser Vertrauen.

Zigtausende, meist konventionell austherapierte Menschen erfahren bis heute Hilfe und Heilung – allein diese schulmedizinisch überprüfte Tatsache sollte Anlass zu einer weiteren und ausführlicheren Erforschung des von Gröning vermittelten Heilstroms geben.

Indem er Patienten sein Lied „Mein Studentenmädchen“ vorspielte, konnte Hamer überraschende Heilverläufe beobachten, die mit Grönings Heilstrom mehr gemeinsam haben, als man auf Anhieb vermuten würde. Er bezeichnete diese späte Erkenntnis als das „zweite Standbein“ seiner Heilkunde. Auch hat er seine Entdeckungen der fünf biologischen Naturgesetze als Geschenk Gottes bezeichnet und viele nannten die resultierende Lehrela medicina sagrada– heilige Medizin.

„Warum sollen oder dürfen wir dieses sinnvolle Zusammenspiel der Natur, des ganzen belebten Kosmos nicht etwas Göttliches nennen?“

Dr. Ryke Geerd Hamer

Bruno Gröning hob stets hervor, dass er nicht als Heiler gekommen sei, sondern, um die Menschen zurück zu Gott zu führen. Die Heilungen erfolgen, weil er als Transformator und Vermittler die göttliche Kraft an jeden Menschen weitergebe, wie er sie gerade benötige. Er interessierte sich auch nicht für die Gebrechen der hilfesuchenden Menschen, sondern nur für die Gesundheit des Menschen an sich, die mit der Gottverbundenheit gleichzusetzen ist.

Jeder Mensch hat Zugang zu dieser lebensbejahenden Gottverbindung – man könnte auch sagen: der Natur, dem Leben an sich. Die Voraussetzung ist, sich dafür zu öffnen. Missbrauch ist somit ausgeschlossen, da mit dieser Haltung eine Spaltung verunmöglicht wird.

Da die Menschen über die Jahrtausende auf Abwege geraten sind, rief Bruno Gröning zur „großen Umkehr“ auf. Im Fluss zu sein mit dem Leben, mit Gott, heilt. Es ist keine Heilung von Krankheiten, sondern von der Abkehr von Gott, verursacht durch die „Zivilisations-Schrott-Gesellschaft“ (Dr. Hamer). Durch Aufgabe der Spaltung und die Aufnahme des Lebens, des heilenden Stroms, entsteht Gesundheit.

Bemerkenswert ist die Buchpassage, in der Mohr das Phänomen der „Regelungen“ unter den Gesichtspunkten der Neuen Medizin unter die Lupe nimmt. Regelungen bedeutet in diesem Kontext Reinigung und Ordnung durch die Aufnahme des Heilstroms. Sie können demnach die „vagotone Wiederherstellungsphase“ an sich darstellen oder speziellere Aspekte dieser, etwa die „epileptoide Krise“, also den Peak, der anzeigt, dass die Phase der Reparatur eingesetzt hat.

Gerade dieser Abschnitt könnte für die vielen Heilberufler und Ärzte, die sich mit der Lehre Bruno Grönings befassen, von großem Interesse sein, da man mit dem Blickwinkel der Neuen Medizin die Regelungen noch besser begleiten kann und mit dem „Kompass der biologischen Sonderprogramme gute Orientierung des zum Erleben gekommenen Heilstroms“ bekommt.

Gröning sagte bereits in den 1950er-Jahren, dass alle Krankheiten aus seelischen Ursachen entstehen, was Hamer 30 Jahre später biologisch mit seinen Psyche-Gehirn-Or­gan-Tabellen bestätigte. In einer Kombination aus Gröning und Hamer formuliert: Wegen des Mangels an geistiger Energie (Gottverbundenheit, göttlichem Bewusstsein) entstehen Sorgen, Ängste, Kummer – und das wiederum ist ein gutes Milieu für Konflikte, die meist erst in ihrer Lösung Symptome erzeugen, die wir bisher Krankheiten nannten. Daraus ist ersichtlich, dass wir Empfänger/Sender von Bewusstsein/Gedanken sind, die in unserem Körper verstofflicht werden.

Das komplexeste Thema der Neuen Medizin sind die „Konstellationen“. Hier ist es Mohr gelungen, über das gesamte Buch hinweg herauszuarbeiten, dass der sogenannte Übersinn, der dem Menschen in großer Not durch Mutter Natur zusätzliche feinstoffliche Fähigkeiten verleiht, um eine Situation zu meistern, auch göttlichen, also natürlichen Ursprungs ist und demnach nicht als Verrücktheit abgetan gehört.

Insgesamt kann man resümieren, dass es die Beobachtungsmethode der fünf biologischen Naturgesetze erlaubt nachzuvollziehen, wie das (göttliche) Bewusstsein in unserer Physiologie wirkt. Beide Methoden gestatten uns, das Leben angstfrei anzunehmen und alle Symptome als Zeichen zu lesen, um uns wieder auf unsere wahre Natur zu besinnen. In meinen Augen ergänzen sie sich perfekt für das Dasein hier auf Erden, schwingend zwischen Geist und Materie, Herz und Verstand.

Die Entdeckungen Hamers im Sinne einer „Urmedizin, die es schon immer gab, die aber bis dato noch nicht wissenschaftlich beweisbar war“, auf der einen Seite und die Lehre Bruno Grönings als eine natürliche, institutionsfreie und überkonfessionelle Art, Gottverbundenheit zu leben, auf der anderen Seite geben sich die Hand für eine natürliche Ordnung des menschlichen Weltbilds, das um die Multidimensionalität erweitert ist.

Auch persönlich helfen mir beide Heilkunden sehr, mein Leben zu be- und ergreifen und in die hier beschriebene Gesundheit zu kommen. Ich fühle, dass hier ein Grundstein gelegt wird für eine Medizin der Zukunft. Deshalb bin ich glücklich, dass nun in Austausch kommt, was guttut, hilft und heilt. Danke, lieber Johann Siegfried Mohr. Es gibt noch viel zu tun – tun wir es!

„Willst Du Göttliches erleben, so musst Du danach streben!“

Bruno Gröning

Rezensenten
ak – Angelika Katterbach
fp - Fynn Peter
hjo – Hans-Jürgen Ott
ph – Peter Hiess
Isabelle Krötsch