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Beim Fracking verwendete Toxine gefährden die Gesundheit

FrackHydraulic Fracturing oder Fracking ist eine Methode zur Erdöl- und Erdgasförderung, deren Anwendung in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. Beim Fracking bohrt man bis zu 3,2 Kilometer tief in den Boden und presst dann unter hohem Druck eine Mischung aus Wasser, Sand und Chemikalien in das Bohrloch, die Risse im Gestein herbeiführt und das darin befindliche Erdgas oder -öl freisetzt.
Fracking ist heute in den USA gängig, hat die Erdgasgewinnung im Inland gehörig angekurbelt und damit die Preise gesenkt.Kritiker warnen allerdings davor, dass die Methode ernste Folgen für die öffentliche Gesundheit haben könnte, weil durch Fracking möglicherweise Trinkwasser mit giftigen Chemikalien verseucht wird.


Besorgt zeigt man sich auch über Luftverschmutzung, Treibhausgasemissionen und kleine, durch Bohr- und Entsorgungsverfahren bewirkte Erdstöße.Wissenschaftler der Yale School of Public Health ermittelten bei einer Analyse von mehr als 1.000 Chemikalien in Flüssigkeiten, die beim Fracking verwendet werden oder dabei entstehen, dass viele der untersuchten Substanzen mit reproduktiven Gesundheitsproblemen und kindlichen Entwicklungsstörungen in Verbindung gebracht werden.

Die Toxizität eines Großteils der Chemikalien konnte jedoch nicht genau bestimmt werden, da keine ausreichenden Informationen über sie vorliegen.

Wie die Forscher in ihrem am 6. Januar im Journal of Exposure Science & Environmental Epidemiology veröffentlichten Bericht anmerkten, seien eine weitere Untersuchung sowie epidemiologische Studien dringend notwendig, um eine mögliche Gefährdung der Volksgesundheit durch die Chemikalien in Fracking-Flüssigkeiten und -Abwässern richtig einschätzen zu können.

Die Wissenschaftler evaluierten die verfügbaren Daten über 1.021 Fracking-Chemikalien. 240 der Substanzen analysierten sie genau und fanden dabei heraus, dass 157 davon – unter anderem Arsen, Benzol, Cadmium, Blei, Formaldehyd, Chlor und Quecksilber – mit Entwicklungs- oder Reproduktionstoxizität in Zusammenhang stehen. 67 der Chemikalien sind besonders besorgniserregend. Zu ihnen gibt es in den USA von staatlicher Seite bereits gesundheitsbezogene Normen und Richlinien.

Quelle: YaleNews, 06.01.2016, http://tinyurl.com/hjrukg4


Kommentare

Kommentar von Buntes Papier (19. April 2016, 09:06 Uhr)

Das Thema Fracking und seine Gefahren ist mitten in Deutschland top aktuell und real.
Wir können hier, mitten in Deutschland die extrem schädlichen Folgen des Erdgasfracking erforschen.
Denn auch bei uns, mitten in Deutschland wird vom Konzern ExxonMobil Erdgasfracking betrieben.
Ein Hauptgebiet dafür ist der Bereich zwischen Bremen und Hamburg. Zum Beispiel beim Dorf Bothel.
Dort sterben die Menschen statistisch signifikant erhöht an Krebs der sehr wahrscheinlich durch die hochgiftigen Bestandteile, die beim Fracking verwendet werden erzeugt werden. Das Trinkwasser enthält sehr viel höhere Werte an Quecksilber und von Benzol, das nachweislich krebserregend auf unseren Körper einwirkt.

Die Versuche der Bürger, ihre Gesundheit und die Gesundheit der Natur zu erhalten, werden von der Regierung und von den Anwälten von ExxonMobil, Wissenschaftlern und Ärzten behindert. Es sei wissenschaftlich so gut wie unmöglich, festzustellen, woher die vielen Krebserkrankungen der Anwohner um die Frackinggebiete herum stammen.

Die Regierung tut alles dafür, das Fracking in Deutschland in großem Maßstab zu genehmigen.
Verlautbarungen in der Systempresse, z.B. in Radiosendungen über Fracking, daß Fracking in Deutschland nur unter den allerhöchsten Sicherheitsbestimmungen und Auflagen zum Schutz der Natur und der Gesundheit der Bevölkerung genehmigt werden würden, sind schon heute nichts anderes als stumpfe Beschwichtigungspropaganda. Die aktuelle Praxis mit und durch ExxonMobil zeigen ganz eindeutige und andere Ergebnisse.

Wir dürfen nicht vergessen, daß viele Auswirkungen, die durch das Fracking entstehen sich erst Jahrzehnte später zeigen werden. Manche vielleicht sogar noch viel später. Der strukturelle Untergrund der Erde hat schon seinen Sinn und es ist völlig verantwortungslos mit Gewalt die Tiefenschichten in ihrer Struktur zu zerstören. Es könnten Bodenverschiebungen entstehen, oder es kann Einfluß auf ganze Wasservorkommen haben. Das Tiefenwasser wird sowieso höchstgiftig verseucht. Doch dieses Wasser bleibt ja nicht unten eingesperrt für immer, sondern das Wasser im Untergrund ist in ständiger Bewegung. Durch die Erdwärme und andere Kräfte steigt Tiefenwasser ständig an die Oberfläche der Erde. Auch wenn wir das Wasser vielleicht nicht trinken, so wird das Wasser von den Pflanzen augenommen, oder von Kleinstlebewesen, die nachweislich bis in sehr große Tiefen leben aufgenommen. Diese Kleinstlebewesen können an dieser Giftbrühe sterben und zur Folge wird sich das ganze Ökosystem des Bodens verändern. Doch wir benötigen dringend gesunden Boden, da darauf nicht nur unsere Nahrungsmittel wachsen, sondern auch wir selbst wachsen auf diesem Boden.

Anfang des 20 Jahrunderts wurde in Frankreich eine Forschung durchgeführt, wie sehr der Mensch vom Boden abhängig ist, auf dem er lebt. Das Ergebnis hat gezeigt, daß der Boden einen höchsten Einfluß auf unsere Entwicklung hat.

Fracking ist eine hochgefährliche Industrietechnologie, deren Gefahren überhaupt nicht umfassend eingeschätzt werden können und von den Politikern, die oft Vorstandsposten bei Energiekonzernen besetzen, überhaupt nicht richtig eingeschätzt werden will.

Hier gibt es einen aktuellen Artikel zu diesem Thema:
www.welt.de/politik/deutschland/article154415189/Wie-ein-ganzes-Dorf-in-Angst-vor-dem-Krebs-lebt.html


Kommentar von Volker Schmidt (16. Juli 2016, 18:18 Uhr)

Hier findet man zeitnah die aktuelle Berichterstattung zum Thema Fracking: www.resolution-korbach.org/index.php/news.html
Hier gibt es dann auch die Möglichkeit, sich der Korbacher Resolution der Bürgerinitiativen gegen Fracking anzuschließen:
www.resolution-korbach.org/
Man kann sich als Privatperson oder auch als Firma oder Verein, Gruppe, Bürgerinitiative oder Verband oder auch Partei oder Ortsverband einer Partei dort eintragen. Man kann auch nachlesen wer sich bislang gegen Fracking einsetzt.