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Amazon – eklatanter Fehler bei Gesichts­erkennung

gesLaut Angaben der amerikanischen Bürgerrechtsunion ACLU hat das Gesichtserkennungssystem von Amazon 28 Kongressmitglieder fälschlicherweise als Polizeiverdächtige identifiziert.Für ihre Untersuchung nutzte die ACLU Amazons leistungsstarke Bildidentifizierungssoftware „Rekognition“ und glich mit ihr Fotos von Kongressmitgliedern mit einer Datenbank von Polizeiverdächtigen ab.


Zwar fanden sich unter den fehlerhaften Zuweisungen sowohl republikanische und demokratische Abgeordnete aller Altersgruppen und jeden Geschlechts, jedoch wurden laut ACLU Farbige überproportional falsch zugeordnet: Obwohl sie nur ein Fünftel der Kongressabgeordneten ausmachen, lag ihr Anteil bei den Fehlzuweisungen bei knapp 40 Prozent.

Die ACLU verlautbarte, sie hätte nur 12,33 US-Dollar bezahlt und die üblichen Standardeinstellungen verwendet, um mit der Software offizielle Fotos von jedem Mitglied des US-Repräsentantenhauses und des Senats mit einer Datenbank von 25.000 Fotos von Strafgefangenen zu vergleichen.

Amazon zufolge wird diese Technologie bereits häufig von Strafverfolgungsbehörden verwendet. Aus diversen Dokumenten geht beispielsweise hervor, dass die Polizeireviere in Orlando und in Washington County, Oregon, schon jetzt die Echtzeit-Version des Systems nutzen.

Rekognition ermöglicht es unter anderem, Fahndungsfotos mit Echtzeit-Filmmaterial von Überwachungs- oder Körperkameras abzugleichen. Propagiert wurde zudem, dass das System bestens dazu geeignet sei, um anstößige Inhalte im Netz zu erkennen und Berühmtheiten zu identifizieren.

Quelle: RT.com, 26.07.18, https://on.rt.com/9b5f