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Adaptogene: Die Elitepflanzen der Natur

adaptogeneDie Belastungen, denen wir ausgesetzt sind, verlangen uns oft alles ab und nagen an unserer Substanz. Chronischer Stress und Erschöpfungszustände gehören für viele Menschen zum Alltag, und um halbwegs über die Runden zu kommen, ist der Griff zu Kaffee und anderen Aufputschmitteln für viele eine Selbstverständlichkeit, die jedoch nur zu einer vorübergehenden Besserung führt.


Welche medizinisch wirksamen Pflanzen uns darin unterstützen können, Stressfaktoren abzuwehren und mit Belastungen besser umzugehen, erfahren wir in Brigitte Hamanns neuem Buch „Adaptogene – die Elitepflanzen der Natur“. Adaptogene lassen äußeren Stress besser an uns abprallen, dämmen innere Unruhe ein und machen uns dadurch robuster. Die Autorin bezeichnet solche Pflanzen und ihre Produkte als „intelligente Superfoods“, weil sie das normale Gleichgewicht des Körpers wiederherstellen: So wird beispielsweise erhöhter Blutdruck gesenkt und zu niedriger Blutdruck gesteigert. Die Wirkung von adaptogenen Pflanzen beschränkt sich nicht auf einzelne Organe oder Organsysteme, weshalb sie vorzugsweise zur Verbesserung des Allgemeinbefindens eingesetzt werden.

In der wissenschaftlichen Welt gab es für diese Pflanzengruppe lange Zeit nicht einmal eine Bezeichnung. Das änderte sich, als sowjetische Wissenschaftler die Sache in die Hand nahmen, von deren Forschungsbemühungen unter anderem die berühmt-berüchtigten sowjetischen Schachspieler profitierten.

Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert: In der Einleitung geht es um adaptogene Pflanzen in verschiedenen medizinischen Traditionen, um die Geschichte der Adaptogen-Forschung und die Gemeinsamkeiten der wirksamsten Vertreter. Im mehr als 150 Seiten starken Hauptteil des Werks werden die einzelnen Pflanzen detailliert beschrieben, wobei die Autorin traditionelles Wissen genauso berücksichtigt wie aktuelle Forschungsergebnisse. Häufig bestätigt die moderne Wissenschaft gar die Überlieferungen: So sind z. B. die verjüngenden Eigenschaften der Ashwagandha seit langer Zeit bekannt, doch erst heute konnte nachgewiesen werden, dass dies unter anderem auf einer Aktivitätssteigerung der Telomerase beruht, ein Enzym, das der Verkürzung der Chromosomen entgegenwirkt. Im dritten und letzten Abschnitt zu den Anwendungsbereichen erfahren wir, in welchen Lebenssituationen und bei welchen Beschwerden die Einnahme von Adapto­genen sinnvoll sein könnte.

Brigitte Hamann ist es ausgezeichnet gelungen, die Vorzüge und Besonderheiten der adaptogenen Pflanzen und Pilze darzustellen. Wer sich einen Überblick über die wichtigsten Vertreter verschaffen möchte, findet in diesem Werk alle notwendigen Informationen.

Brigitte Hamann
Kopp Verlag

240 Seiten
ISBN: 978-3-864457-23-4
€ 12,99