Es ist klar, warum Interessierte am außerirdischen Schöpfungsthema bei einem erneuten Anunnaki-Buchtitel vielleicht vorschnell abwinken könnten: Zecharia Sitchin hat doch schon 1995 alleine mit „Der zwölfte Planet“ alles zum Thema gesagt. Oder auch nicht. Seine Theorie muss zwar auch heute noch eine Theorie genannt werden – wie die biblische Schöpfungsgeschichte ihrerseits ja auch –, sie wird allerdings durch zahlreiche über Jahrzehnte zusammengetragene Erkenntnisse und neue Fragestellungen immer greifbarer.
Wir aufrechten Menschen entstanden vor etwa 300.000 Jahren als ein genetisches Experiment der vom Planeten Nibiru stammenden Anunnaki, aus der biblischen Genesis auch als Elohim bekannt. Die Geschichte hierzu kennen wir vom besagten Prä-Astronautik-Autoren Sitchin in ausgiebiger Form, aber Gerald R. Clark macht eben nicht bei den historischen Spekulationen halt, die sich aus den von Sitchin übersetzten sumerischen Keilschriften oder all den archäologischen Entdeckungen der letzten Jahrzehnte ergeben. Hier hat zum Beispiel Michael Tellinger mit „Die Sklavenrasse der Götter“ im letzten Jahr schon viele Details geboten [siehe Review in NEXUS 63].
Clark wiederum trägt verschiedenste Erkenntnisse aus seinen Recherchen zusammen, wobei er als Telekommunikationsexperte und Elektroingenieur natürlich an Überlegungen rund um Energie, Frequenzen und Schwingung interessiert ist. So bekommen wir nicht nur erklärt, wie unser Gehirn bestimmte Frequenzen verarbeitet, sondern auch, wie wir durch eigenständig aufgebaute Energiezustände die allseits bekannten verschiedenen Chakras und unser Bewusstsein weiterentwickeln, aber auch gezielt gesteuert und beeinflussenkönnten. Wohlgemerkt wurde uns dieser Mechanismus laut Clark vonEnki, einem „Derjenigen, die vom Himmel zur Erde kamen“ („Anunnaki“-Übersetzung der Sumerologen) geschenkt, welcher sich mit unserer menschlichen Rolle als reine Sklavenarbeiter nicht abfinden wollte. Clark spinnt die Möglichkeiten weiter fort als andere, wenn er versucht mittels neuartigen Formelauflösungen (Schwerkraft, Relativitätstheorie etc.) die Energie eines Menschen zu erfassen und zu beschreiben, wie unser Körper im Gesamten als Antenne funktioniert. Das mag für manche lächerlich klingen, im Grunde sind es aber schlicht geniale Versuche, über den Tellerrand unserer schmalen physikalischen und stagnierten Realität hinauszublicken.
Die Anunnakikönnten in der Tat viel weiter gewesen sein und uns durch Nutzung des elektromagnetischen Spektrums aus der Ferne kontrolliert haben.Es ist nicht nur spannend, sondern plausibel erklärt und fast schon zeitlos, wenn der Autor aufzeigt, wie wir auch heute durch verschiedenste Versklavungstechniken absichtlich von der Evolution unseres Bewusstseins abgehalten werden. Vieles wird einem hier zur „Bewusstseins- und Frequenzkontrolle“ klar, zu ihren physischen, ökonomischen, chemischen Aspekten und sogar in puncto Körperstatik (Haltung bewahren).
Es ist freilich eine etwas wilde Fahrt, dieses Buch, das den Bogen von Physik über sumerische Geschichte bis zu Atlantis spannt und dabei mit häufigen Querzitaten aus der Bibel die erstaunlichen Parallelen zu unserer ungewöhnlichen Entstehung aufzeigt. Es wird vielen Sicherheitsdenkern zutiefst widersprechen, aber wir müssen uns eigentlich längst auf neue Bewusstseins-Erfahrungen einstellen – sogar in vollkommen nüchternem Zustand. Und dieses Buch spornt zumindest etwas dazu an, den Geist sich wieder intuitiver entwickeln zu lassen.
Eins scheint klar: Der damalige Evolutionssprung zu Zeiten des Homo erectus kann in solch rapider Zeit keinen natürlichen Auslöser gehabt haben. Das bestätigt sogar ein Autor wie Armin Risi, der nicht der Anunnaki-Theorie folgt, sondern die Auffassung vertritt, dass wir im Grunde verdichtete Lichtwesen sind.
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